Keinen Hund aus dem TH für fitten, älteren Herrn?

Hovi

KSG-Trollwegsprüherin™
15 Jahre Mitglied
Wir waren heute zum Wandern im Pfälzer Wald.

Dort habe ich einen sehr netten alten Herrn getroffen, mit dem ich ins Gespräch geraten bin.

Er sagte, vor einigen Wochen ist sein Hund gestorben (der Hund wurde 16 Jahre alt).

Nun sucht er wieder einen Hund, er möchte einen aus dem Tierschutz. Aber aus den umliegenden Tierheimen (u. a. Worms, Bad Irgendwas, Darmstadt) möchte man ihm keinen Hund geben. Der Herr ist zwar 77 Jahre alt, wandert aber -nach seinen eigenen Angaben- täglich zwischen 15 und 20 km. Er hat Haus mit Garten und geht (derzeit ohne Hund) dreimal täglich spazieren bzw. wandern. Ich glaube ihm das: er wirkt körperlich und geistig absolut fit.

Nun bekommt er von den Tierheimen nur Absagen. Er wünscht sich einen kleinen (4 - 10 kg), kurzhaarigen, mittelalten Hund (nicht Welpe und nicht Junghund, aber auch noch nicht so alt, dass er die 20 km Wanderung nicht mehr schaffen kann, am liebsten so 4 - 5 Jahre alt). Ach ja, ein Sohn, der im Krankheitsfall einspringen würde, ist auch da.

Einen Auslandshund würde er über eine entsprechende Orga natürlich bekommen, einen vom Züchter (oder Vermehrer) natürlich auch, aber das kann´s doch nicht sein?

Der Mann hat mir Fotos gezeigt von seinem verstorbenen Wauz und vom Haus mit (großem) Garten, sagte aber gleich, dass er keinen "Gartenhund" will, sondern einen, der ihn eben auf seinen Wanderungen begleitet und ihm in der Wohnung Gesellschaft leistet.

Ehrlich?

Ich verstehe nicht, weshalb man an einen wirklich rüstigen Rentner keinen Hund vermittelt. Heutzutage werden gesundheitsbewußte Menschen locker weit über 80 Jahre alt, und der Sohn ist ja auch noch da.

Und dann schimpft man auf den Auslandstierschutz?

Der Herr bietet im Grunde alles, was man sich als Tierschützer wünschen kann (Haus, Garten, drei Spaziergänge pro Tag, davon einer sehr lange), den ganzen Tag Zeit - nur eben keine JUGEND. Ich finde es schade, dass so jemand abgelehnt wird wegen seines Alters (wer weiß schon, ob der übergewichtige., rauchende, trinkende Mittvierziger nicht einen Schlaganfall kriegt?).

Kann ich nicht wirklich verstehen.
 
  • 20. April 2024
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Hi Hovi ... hast du hier schon mal geguckt?
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danke hovi für deine netten worte!!!!

ich denke heute schon mit schrecken daran: wie wird das mal, wenn ich noch älter bin.

manchmal muß ich mir jetzt schon die frage gefallen lassen: ja , was machst du denn mit deinen ganzen hunden, wenn du mal krank wirst?
ja, was machen die anderen denn, wenn sie mal krank werden.....
da ist wirklich eine gewisse arroganz vorhanden, - man hält sich für unkaputtbar und die leute über 50 für greise.

von unserem tierheim weiß ich , dass vor einigen jahren ein jüngerer dsh an eine total fitte alte dame vermittelt wurde ( da gab es auch den sohn , der sich im ernstfall gekümmert hätte)
wir haben da aber auch einen sehr netten und kompetenten tierheimleiter (ich hoffe, das bleibt so) mit sozialkompetenz , sowie menschen-und hundeverstand.

lg barbara:hallo:
 
Find ich echt schade. Wie du schon beschreibst erfüllt der Mann ja echt alle Kriterien.
Und wenn es sogar schon eine Person (der Sohn) zur Verfügung steht, der im krnakheitsfall etc. einspringt, verstehe ich es auch nicht wirklich wieso dieser ältere Herr keinen Hund aus dem TH bekommen sollte.

Es werden tagtäglich so viele Hunde abgegeben von jungen Familien oder Pärchen, da diese sich trennen etc., aber dennoch werden diesen Familien Hunde gegeben, und darüber wird nicht nachgedacht.

Wie gesagt finde ich echt schade, da will der Herr einem Hund aus dem TH ein schönes Zuhause bieten und es wird ihm nicht gewährt.
 
Wenn der Hund von dem Sohn adoptiert würde (damit dieser "im Zweifel" auch wirklich unter ist - oder zumindest diese "Sicherheit" vorliegt) - aber bei dem älteren Herrn lebt und sonst nichts dagegen spricht, wüsste ich nicht, warum es an einer Vermittlung scheitern sollte.
 
Huhu!

Vielleicht hat das Tierheim gerade keinen Hund mit diesen Wünschen.

4-10kg
4-5 Jahre
muss wandern können/wollen

Kann der Sohn im Krankheitsfall nur aushelfen oder könnte er den Hund auch ganz übermehmen?

Welchen Grund hat das TH denn genau genannt?

Ich finde es immer schwierig sich ein Urteil darüber zu bilden wenn man nicht mit beiden Seiten gesprochen hat.
 
Nunja, zwei Tierheime haben ihm wohl konkret keine Gründe genannt. Es war vielmehr so, dass er dort geschaut hat, es saß in einem der Tierheime wohl auch gerade ein Pinscher-Duo (einzeln zu vermitteln), die seien aber beide reserviert. Naja, ist ja möglich, kleine Hunde sind ja doch begehrt. Nur, als er dann ein paar Wochen später dort erneut vorbeischaute, sassen die beiden immer noch.

Im dritten TH sagte man ihm klipp und klar, er sei zu alt.

Im vierten TH (das war glaub ich Darmstadt) wollte man, dass er mindestens 10 Mal mit dem gewählten Hund Gassi gehen solle, bevor man den Hund an ihn vermitteln wolle. Nun ist Darmstadt wohl nicht gerade bei Alzey um die Ecke, wenn jemand kein Auto hat, und daher empfand der Herr das (in meinen Augen zurecht) als Schikane. Er meinte, es müsse wohl reichen, wenn er drei - oder viermal mit dem Hund Gassi geht, um zu schauen, ob´s passt - und das sehe ich auch so.

Zurecht muß das auf den älteren Herrn so wirken, als möchte man ihm einfach keinen Hund mehr anvertrauen aufgrund seines Alters.

Und in meinen Augen zu Recht mornierte er, dass die Nachbarn (jung, beide voll berufstätig) einen DSH vermittelt bekamen, der nun Tag und Nacht im Zwinger hockt und mit seiner Bellerei die Nachbarschaft in den Wahnsinn treibt.

Meine persönliche Meinung:

Eine Vermittlung sollte man am individuellen Zustand der jeweiligen Person festmachen und nicht am Alter!

Ich würde diesem Herrn sicher keinen kräftigen Labrador oder Rottweiler vermitteln wollen. Auch keinen Hundewelpen. Aber das wußte er alles selber und wollte es auch nicht. Er ist weder festgelegt bei der Rasse/Mixtur, noch beim Geschlecht, nur eben bei der Größe (es muß, aus nachvollziehbaren Gründen, ein kleiner Hund sein), bei der Fitneß (auch verständlich, wenn er mit dem Hund lange Wanderungen machen möchte) und eben beim Kurzhaar.

Ich lese hier so oft, dass es in den Tierheimen doch für jeden den passenden Hund gäbe? Er klappert ja schon verschiedene Tierheime ab - da ist er geduldiger, als ich es war.

Edit: Ob der Sohn den Hund im Fall des Falles auch ganz übernehmen würde, habe ich nicht gefragt.

Andererseits: Es gibt im Leben nicht auf alles eine Garantie. Auch darauf nicht, dass jüngere Menschen ihren Hund unbedingt überleben. Es gibt fiese Krankheiten, Autounfälle...
 
Andererseits: Es gibt im Leben nicht auf alles eine Garantie. Auch darauf nicht, dass jüngere Menschen ihren Hund unbedingt überleben. Es gibt fiese Krankheiten, Autounfälle...

Schon recht. ;)

Das wäre aber bei einem 4-5 Jahre alten Hund in Kombination mit einem 77 Jahre alten Mann eine wichtige "Lebensversicherung" für das Tier, wie ich finde. Aktuell sind mir aus nur einem TSV gleich DREI Hunde bekannt, dessen (allesamt "ältere") Besitzer verstorben oder zum Pflegefall geworden sind (ich spreche von "Rückläufern" der letzten 3-4 Monate). :unsicher:

Garantien gibt es nie - keine Frage - aber wenn so wie so ein "williger" Sohn vorhanden ist, warum den dann nicht gleich mit ins Boot nehmen?

Ich persönlich habe z.B. auch Übernehmer für den "Fall der Fälle" für meine Hunde - und ich bin etliche Länze jünger.
 
Sorry, OT. Aber etwas größer, wenn fit und leinenführig und überhaupt dürfte der Hund so gar nicht sein?

Bzw. hast du überhaupt die Kontaktdaten? :verwirrt:

Lg, Tanja

Edit: Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Sorry!
 
ich hatte das so verstanden, dass es hovi um das thema als solches geht - nicht, dass sie hier konkret einen hund für den mann sucht. - das scheint er ja auch ganz gut selber zu bewerkstelligen.

lg barbara:hallo:
 
Ja, ja...das hatte ich schon auch so verstanden. ;) Ich dachte ja nur, vielleicht kann man da Abhilfe schaffen.

lg, Tanja
 
Naja, eigentlich geht es mir um beides :D - ich würde dem Herrn schon gern helfen, einen geeigneten Hund zu finden. Ich weiß nicht, warum, aber der Mann war mir auf Anhieb sympathisch (schien mir sehr "hundeverrückt", zückte auch gleich die Bilder seines verstorbenen Hundes) - mein Bauchgefühl täuscht mich da selten. Klar, selten heißt nicht "nie", aber trotzdem...

Vom Züchter möchte er keinen Hund, weil er keinen Welpen will, was ich wiederum sehr vernünftig finde. Seine nächste Idee war dann Tierhilfe ohne Grenzen (ist wohl eine Auslands-Orga), aber mir will einfach nicht in den Schädel, dass es hier im Umkreis Rheinhessen/Rhein-Neckar keinen passenden Hund für ihn geben sollte bzw. warum man ihm aufgrund seines Alters einen solchen Hund nicht vermitteln mag, obwohl er doch *eigentlich* alle Voraussetzungen erfüllt.

@ Tanja/Shicassy

Ich denke, es sollte bei einem doch schon betagten Herrn (trotz der körperlichen Fitness) schon bei einem Kleinhund bleiben. Er muß ihn ja auch in kritischen Situationen halten können, und das eben auch in 5 oder 7 oder vielleicht 10 Jahren noch.

Kontaktdaten habe ich, wenn es konkrete Ideen geben sollte, und ob der Sohn dann den Hund im Fall des Falles übernehmen würde, kann man ja noch fragen. :)
 
Na ja Hovi - ich habe damals auch keinen (Pflege-)Hund (mit Option auf Übernahme) aus einem deutschen Tierheim bekommen können. Wirkliche "Begründungen" gab es nie. Die Möglichkeiten sind da leider nicht selten wenig erschöpfend. Warum auch immer das so ist :unsicher:

Na - mir egal. Johnny ist dann halt "eingeflogen". :p
 
Na ja Hovi - ich habe damals auch keinen (Pflege-)Hund (mit Option auf Übernahme) aus einem deutschen Tierheim bekommen können.

Ich auch nicht. Bei mir war die Begründung: Kein Haus mit Garten = keinen Hund.

Aber das ist ein anderes Thema... :unsicher: Meine zwei Hunde vom Züchter leiden nun still vor sich hin...halt, nein, nicht mehr, denn mittlerweile haben sie ja ihren Garten (den sie nicht nutzen).

Es irritiert mich ein wenig, wenn als Argument gegen den Auslandstierschutz angeführt wird, diese Hunde würden den deutschen Hunden die TH-Plätze wegnehmen, dann aber ein Problem wie dieses existieren kann.

Und mich irritiert, dass nicht die Fitness eines Menschen als Ausschlußkriterium genommen wird, sondern das Alter auf dem Papier. Ich kenne wirklich Leute Mitte/Ende Vierzig, die sind schon richtig ALT, sowohl körperlich als auch geistig.

Und ich kenne einen Mann, der mit 72 Jahren seinen Hovawart noch im VPG führt. Und das flott.

Tschuldigung für den verworrenen Thread, mir gehen grad so viele Fragen durch den Kopf.
 
Das ist mit älteren Leuten heutzutage halt so: kein Hund weil zu alt, kein Darlehen weil zu alt, keine neue Hüfte weil zu alt (gilt aber nur in der Mißfelderwelt), undundund

Hovi, dein Engagement ist einfach prima. :love: solche Dinge müssen laut gesagt werden und als Gesprächsthema von einem Menschen zum nächsten gehen, bis viele davon wissen. Nur dann kann was erreicht werden.
 
Ist ein interessantes Thema - artet aber sicher bald schon in eine Grundsatzdiskussion aus ... :lol:
 
Das ist mit älteren Leuten heutzutage halt so: kein Hund weil zu alt, kein Darlehen weil zu alt, keine neue Hüfte weil zu alt (gilt aber nur in der Mißfelderwelt), undundund

Und keine Psychotherapie, weil zu alt. Kriegt man glaub ich nur bis max. 60 Jahre :unsicher: . Hammerhart.

Wobei man völlig vergißt, dass

a) alt ein relativer Begriff ist
b) auch Männer heutzutage oft weit über 80 werden ;)
c) der älteste Mann der Welt gestern im Alter von 113 (!!!!!!) Jahren gestorben ist. Hätte man den mit 70 schon zum alten Eisen geschoben, hätte er folglich 43 Jahre seines Lebens als "altes Eisen" verbracht.

Ich streite ja gar nicht ab, dass es Leute gibt, die mit 50 schon uralt sind. Aber das ist eben eine Einzelfallbetrachtung.
 
spricht ja auch nichts gegen eine grundsatzdiskussion.
auf grund meines fortgeschrittenen alters habe ich den verbleib meiner hunde im ernstfall geregelt.
es ist ja schon so, dass probleme auch bei jungen interessenten auftreten können (wurde ja auch schon geschrieben), da wird aber dann im vorfeld nicht groß nach gefragt.
ob ein hund groß oder klein ist, finde ich auch eher sekundär . wichtig ist doch, wie gut er zu handhaben ist.
mal abgesehen davon, ob jemand jünger oder älter ist, die kriterien die zur vermittlung herangezogen werden finde ich teilweise schon ziemlich bescheuert. so habt ihr das aber auch schon beschrieben.

lg barbara:hallo:
 
spricht ja auch nichts gegen eine grundsatzdiskussion.
auf grund meines fortgeschrittenen alters habe ich den verbleib meiner hunde im ernstfall geregelt.

Siehst Du, und ich hatte das geregelt (obwohl ich mit 43 Jahren ja noch nicht soooo alt bin) - und was ist passiert? Die Lebensumstände der Personen, die meine Hunde im Falle meines vorzeitigen Ablebens (Autounfall oder wer-weiß-das-schon) adoptieren wollten, haben sich geändert, der Kontakt ist abgerissen.

Nun hab ich im Notfall niemanden und muß halt gucken, dass ich noch eine Weile lebe. Zumindest länger als meine Hunde (und wenn´s nach mir geht auch noch was länger *g*).

Was ich sagen will: Man kann sein Leben noch so perfekt durchorganisieren, dennoch kann man nie alle Eventualitäten ausschließen.
 
tut mir leid, das wusste ich jetzt nicht.- dann ist es vielleicht eher uninteressant.

lg barbara
 
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