Keine Angst vorm großen Hund

Andreas

Hartmann Jenal aus Überherrn gibt Schulkindern hilfreiche Tipps zum richtigen Umgang mit dem besten Freund des Menschen
Von ROLAND SCHMIDT
Der Hundeexperte will bei seinen Vorträgen Missverständnisse abbauen und über den richtigen Umgang mit Vierbeinern informieren. Hunde reagieren oft instinktiv. Wie ihre Vorfahren, die Wölfe.

Viele Streicheleinheiten Mit Geduld und Verständnis ließ sich die sibirische Husky Hündin Chikala beim Unterricht in der Grundschule Altforweiler von den vielen Kinderhänden streicheln. "Keine Angst vorm großen Hund" stand auf dem Stundenplan. Und der Hundenarr Jenal gab seinen Zuhörern Tipps zum richtigen Umgang. FOTO: JENAL
Altforweiler. Fast jedes Kind kennt die brenzlige Lage: Ein unbekannter Hund nähert sich. Sehr schnell. Schon steht das große Tier hechelnd vor dir und schnüffelt an deinen Kleidern herum. Wie verhältst du dich in dieser Situation richtig? "Wenn ihr jetzt einfach schreiend wegrennt, weckt dies bei manchen Hunden den Jagdtrieb", erklärt Hartmann Jenal den Schulkindern. "Für den Hund ist es Spaß, für euch kann es mitunter schmerzhaft enden." In der Klasse ist es ruhig geworden. Die Mädchen und Jungen hören dem Überherrner Hunde-Experten aufmerksam zu. "Keine Angst vorm großen Hund" steht in der Grundschule Altforweiler heute auf dem Stundenplan. "Bei Unfällen mit Hunden ist meist das Fehlverhalten des Menschen schuld", klärt Jenal die Kids auf. Er habe diese Aktion ins Leben gerufen, so der Gastdozent, um Missverständnisse abzubauen und über den richtigen Umgang mit den Vierbeinern zu informieren.

Hunde sind anders als wir

Obwohl unsere Haustiere die besten Freunde sind, reagieren sie oft instinktiv. Wie ihre Vorfahren, die Wölfe. Kinder lieben Hunde und Hunde lieben Kinder. Dumm nur, dass Hunde scharfe Zähne haben, das gilt für den kleinen Dackel und den großen Schäferhund gleichermaßen. Probleme gebe es, so der Leiter einer Hundeschule, wenn sich das Tier in die Enge getrieben fühlt, wenn man ihm Schmerz zufügt, es erschreckt oder seine Warnsignale falsch deutet. Dabei sind die Drohgebärden meist deutlich sicht- und hörbar. Die gebleckten Zähne, die angelegten Ohren, das gesträubte Nackenfell oder das unmissverständliche Knurren. Unzählige Signale sendet der Hund aus, nur um zu sagen: Lass mich doch einfach in Ruhe. Nicht die Hunde müsse man schulen, grinst der 49-Jährige, manche Besitzer hätten es viel nötiger. Dabei sei es so einfach, die Signale zu deuten. Jenal weiß, wovon er redet. Der Hundenarr lebt mit 34 sibirischen Huskies und zwei kaukasischen Owtscharkas in einem ehemaligen Steinbruch, am Ortsende von Altforweiler. Dort studiert er das Rollenverhalten "Mensch-Hund" am lebenden Objekt. "Es sollte in den Schulen schon früh damit begonnen werden, Kindern das Verhalten der Hunde zu erklären", bekräftigt Jenal. Sein Anliegen sei es, die Kids auf ganz alltägliche Begegnungen mit Hunden vorzubereiten und das Handeln der Hunde gegenüber Artgenossen und den Menschen begreiflich zu machen. Zum Vergleich zieht Jenal gern das Verhalten der Wölfe in freier Wildbahn heran. Die Gene ihrer wilden Vorfahren seien beim Hund noch immer vorhanden. Dies müsse stets berücksichtigt werden, sagt Jenal, während Wolfsgeheul vom Band kommt. Auf einer geschichtlichen Reise zu den Vorfahren des beliebten Haustieres lauschen die Kleinen dem Ruf der Wildnis. Dies macht den Vortrag so richtig schön lebendig. Dann wird es im Klassenzimmer richtig gruselig. Von Menschen und Werwölfen ist die Rede. Der letzte echte, saarländische Wolf sei vor hundert Jahren in Lisdorf geschossen worden, bedauert der Hundefreund. Seinen jungen Zuhörern gibt er abschließend noch einige wichtige Tipps mit auf den Weg: Stört den Hund nicht beim Fressen. Vermeidet Lärm, und starrt ihm nicht direkt in die Augen. Die Grundschüler sind begeistert.

Weitere Informationen unter oder (0 68 36) 36 01 und 0172 6 82 41.
 
  • 29. März 2024
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