Wenn es ein "wilder" Kater ist, werden Beruhigungsmittel nicht viel bringen. Die Tiere wehren sich gegen die Sedierung, und wenn man Pech hat (und das Tier nicht komplett wegschießen will), dann ist er hinterher aufgeregter als vorher. Bachblüten sind immer einen Versuch wert. Ansonsten würde ich es handhaben wie bei Wildlingen: Die Box mit einem Tuch abdunkeln. Falls ihn das nicht "mundtot" macht: Oropax für die eigenen Nerven.
Das mit dem Wasser in der Box wird nicht funktionieren (und ist auch nicht so dringend wichtig wie beim Hund). Schlicht, weil ein solcher Freigänger sich wahrscheinlich nicht widerstandslos in eine Transportbox verfrachten lässt. Das scheint mir in einem solchen Fall das größte Problem zu sein. Wenn das eine Box mit Türchen vorne ist, dann stellt man sie am besten senkrecht, schnappt den Kater im Nacken, und stopft ihn möglichst zügig in die Box, dann ganz schnell Tür zu und erst wieder öffnen, wenn man da ist, wo man hin will. Und zusehen, dass man da möglichst schnell hinkommt.
Wenn ihr die Box auf einem Sitz transportiert, dann zieht den Sicherheitsgurt durch den Tragegriff. Sonst schmiert die Box schon bei einem etwas stärkeren Bremsmanöver in den Fußraum ab - und spätestens dann pi.sst der Kater und das Zeug läuft aus der Box. Damit müsst ihr auch rechnen: Katzen sind zwar sehr reinlich, protestieren aber vorzugsweise mit Exkrementen. Wenn sie nur ungehalten genug sind (und das wird dieser Kater auf einer so langen Fahrt mit Sicherheit sein), dann sind sie sich auch nicht zu schade, in die Box zu urinieren und noch ein Häufchen obendrauf zu setzen. Mein Rat: Ignorieren, ggf. das Fenster runterkurbeln. Keinesfalls auf der Fahrt (oder auf einem Rastplatz) die Box öffnen.
Auch ganz wichtig: Am Ankunftsort muss der Kater erst eingeknastet werden! Wenn Ihr ihn sofort nach Ankunft in die Freiheit entlasst, habt Ihr ihn mit großer Wahrscheinlichkeit das letzte Mal gesehen. Also ein Zimmer mit Ausblick für 4 - 6 Wochen, damit er sich an die Umgebung und Euch gewöhnen kann (die Zeit variiert je nach Individuum und Gegebenheiten; meinen vier konnte ich schon nach 24 Std. die Terrassentür öffnen, aber die kennen mich und sind Umzüge gewöhnt) . Wenn er dann irgendwann raus kann, wird er es nicht in Panik tun sondern die Orientierung behalten und auch wissen, wo der gefüllte Futternapf steht.
Oh, falls noch irgendwas ansteht (Kastration, Impfung, etc.) sollte man das in einem Aufwasch erledigen. Also entweder noch in Österreich direkt vor der Abfahrt oder bei der Ankunft bevor man ihn ins neue Zuhause bringt.
Viele Grüße
Petra