Gabi, Du bis doch Homöophatin....
Lass das mal keinen "richtigen" Homöopathen hören, da krieg ich Haue
ich arbeite doch gerne mit Kombinationsmitteln und das ist ganz pfui in der "richtigen Homöopathie".
was ist das was man Hündinnen gibt zur Erleichterung der Scheinschwangerschaft?
Pulsatilla hautpsächlich. Das kommt aber darauf an, wie die Symptome sind.
Manche sind ja nur vom Verhalten her scheinschwanger, andere haben schwerwiegendere Störungen, auch körperlicher Art.
Spätestens dann würde ich sowas wie Hormeel vorziehen. Verhaltensprobleme hab ich auch schon gut mit Bachblüten hinbekommen - das war allerdings immer nur zur Überbrückung bis zu einem Kastrationstermin. Wie das in der Langzeitprognose aussieht, weiss ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wie gesagt, den Erfolg von den Gaben konnte/kann man bei der Hündin deutlich sehen.
Ja, aber eben nur das was du sehen kannst. Hormone machen halt auch Dinge, die du nicht siehst, jedenfalls nicht unmittelbar.
Beispiel: wenn eine Hündin ständig Spielzeug bemuttert und weint, als Symptom einer Scheinschwangerschaft - wovon geh ich dann aus? Klassischer Pulsatillafall und wenn es mit Pulsatilla weg geht, ist es auch gut? Das macht mir irgendwie ... ein blödes Gefühl, weil das Spielzeug bemuttern Ausdruck einer hormonellen Verschiebung ist, dessen Ausmaß ich gar nicht kennen kann. Kann man auch nicht austesten oder sowas. Du siehst die Spitze eines Eisbergs und hast keine Möglichkeit zu gucken, ob da noch was ist.
Ich würde da gar nichts machen (außer eben evtl homöophatisch), Scheinträchtigkeit aussitzen und fertig.
ich sehe die Scheinträchtigkeit so ein bißchen wie PMS beim Menschen. Und das bedeutet, dass die betreffende leidet. Manche mehr, manche weniger und beim Hund ist die Beurteilung halt nicht immer so einfach.
Ab gesehen davon, werden sie häufig tatsächlich schlimmer und dann fördern sie auch die Entstehung von Krebs. Wie alle unkontrollierten hormonellen Wirbelstürme eigentlich ...
Wenn man eng mit seinen Hunden zusammenlebt, merkt man ja wenn etwas nicht stimmt, der Hund evtl Knoten im Gesäuge bekommt, eine Pyo, etc. Dann würde ich natürlich zum Arzt gehen. Sonst nicht.
Okay. Nehmen wir mal an, deine ... hm... 8 oder 10jährige Hündin hat einen tastbaren Knoten. Meist sind es dann schon mehrere. Wenn du jetzt zum Arzt gehst und er sauber arbeitet, wird mindestens 1 Knoten bioptiert. Ist es bösartig, solltest du möglichst schnell operieren. Ist es 1 Knoten, geht das noch - da kommt dann eine Gesäugeleiste raus, idealerweise auch noch die anhängenden Lymphgefäße. Das ist eine wirklich heftige und schwere Operation. Fehlende Lymphgefäße sind richtig übel, auch gesamtheitlich gesehen. Sind es mehrere Knoten hast du ein ganz dickes Problem, weil man nicht beide Seiten gleichzeitig operieren kann. Also muss eine Seite warten und streut derweil schon mal so unbehelligt vor sich hin, praktischerweise ist der Organismus ja eh grad mit der Belastung der Op auf der anderen Seite beschäftigt.
Alternativen? Hoffen, dass ihr Glück habt und es gutartig ist. Hoffen, dass es nur 1 Knoten ist und das auch so bleibt. Gar nichts machen und nur hoffen und wenn es offensichtlich wird, dem Hund eine schöne Zeit machen oder mit Tarantula, Mistel, Heel und anderen Mitteln noch ein bißchen Lebensqualität rausholen.
Beim Menschen ist das alles völlig anders. Aber beim Hund ist das echt eine ganz blöde Situation. Deshalb neige ich tatsächlich bei der Hündin zur Frühkastration. Ist der Zeitpunkt rum, ist das für mich dann wieder eine ganz andere Situation, die ich so jetzt für mich gar nicht abschließend beurteilen will, weil ich diese Situation noch nicht hatte.
Klar - die andere Option ist grundsätzlich: ich lasse alles so wie es ist in seiner natürlichen Form. Gibt es Probleme versuche ich eine sanfte Korrektur (zB Globuli). Ansonsten lasse ich den Dingen ihren Lauf und es passiert ja auch oft genug nichts und der Hund stirbt irgendwann an Altersschwäche oder sonst einer Ursache, die nicht an Geschlechtshormonen hängt. Andernfalls kann man ja auch eingreifen, leiden lassen müssen wir sie ja so oder so nicht. Das geht beim Hund ja sogar besser als beim Menschen, der ja alles aushalten muss.
Man muss ja nicht alles immer so "romantisch" sehen, die Natur ist das auch nicht. Ich meine das jetzt absolut nicht zynisch oder ironisch, das ist schon mein voller Ernst. Nur - ich krieg diese Einstellung nicht konsequent hin. Ich kann den Hund als solchen vielleicht so sehen - aber niemals "meine" Hunde. Und spätestens da wird es dann einfach eine ganz indivuelle Entscheidung, die jeder selbst für sich (vor sich und vor seinem Hund) verantworten können muss.
Die Frage lautet also für mich: welche Folge würde ich mir selbst eher verzeihen, wenn sie denn auftritt? Eigene Erfahrungen machen das bestimmt nicht leichter, sondern eher schwerer, weil sie bereits eine Richtung vorgeben.