Kastration der Hündin + Alternativen

zu777

10 Jahre Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde

ich weiß das dieses Thema sicherlich schon viele Threads gefüllt hat , dennoch würde ich mich über eure Meinungen & Erfahrungen hierzu freuen


wir haben eine 2,5 jährige Neufundländer Dalmatiner Mix Hündin .

Wir haben Sie im Alter von 1,5 Jahren übernommen , kurz darauf war sie läufig - anschliessend scheinschwanger mit geschwollenen Zitzen ( nur die letzten 4 ) , nun nach der 2. Läufigkeit waren die Symptome verstärkt - alle Zitzen geschwollen + Milchfluss .

Auch geht mit jeder Läufigkeit und Scheinschwangerschaft eine immer stärker werdende Agression gegen Artgenossen einher .

In den leider nicht sehr lange dauernden hormonellen Ruhephasen ist die Hündin altergemäss gut im Ungang mit Artgenossen zu händeln .

Das Ende der letzten Scheinschwangerschaft liegt nun ca 4 Wochen zurück und ich beobachte stark vermehrtes markieren - + Agressionspotenzial , so als ob sie schon wieder läufig wird .

kann es sein , daß sich die Abstände zwischen den Läufigkeiten verkürzen ?

Ich spiele natürlich mit dem Gedanken an eine Kastration da der Hund sich ja fast das halbe Jahr im hormonellen Ausnahmezustand befindet , was weder für mich noch für den Hund eine Bereicherung ist .
da es uns im Training leider immer wieder zurückwirft . Ich habe auch Angst , daß sich das agressivere Verhalten während der ja doch langen " Ausnahmezuständen " verfestigt .

Auch habe ich Bdenken bezüglich Gebärmuttervereiterung , da sich die Schwangerschaftssymptome ja anscheinend verstärken .

Alternativ wollte ich bei der nächsten Läufigkeit versuchen den Hund auf Diät zu setzen und stark auszulasten ( stärker als sonst ) um Ihm das schwanger werden zu verleiden .

Hat jemand hiermit schon Erfolge gehabt ?

Liebe Grüße Yvonne und Lotte ,,,
 
  • 24. April 2024
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Hi zu777 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo,

deine Beschreibungen waren der Grund für die Kastration meiner Hündin :), eigentlich sollte sie intakt bleiben.

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen, von der Aggression gegenüber Artgenossen mal ganz abgesehen, ich habe gesehen wie sie leidet. Die Scheinschwangerschaft (Ihre Zitzen haben fast den Boden berührt und das bei nem DSH), das Aufbeißen der Türen, das stundenlange Gejaule...

Hund wurde kastriert und ihr Zustand hat sich erheblich gebessert, besonders gegenüber Artgenossen ist sie jetzt viel entspannter und ruhiger im Allgemeinen. Sie hat zwar noch Feuer im Po aber ist viel ausgeglichener als früher. Ihre Hormone stehen ihr nicht mehr im Weg :)

meine Erfahrung....
 
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kastration sinnvoll sein könnte!

Aber ich empfehle vorher auf jeden Fall die hier zu kontaktieren:



Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer können dir in jedem Fall weiterhelfen, ob du eine Kastration in Betracht ziehen solltest.

:hallo:
 
Weil Kastrationen immer Einzelfallentscheidungen sein sollten. ;)

Ich habe jetzt zwar auch im Kopf, dass eine Kastration bei Hündin von Vorteil sein kan, wenn die Hündin um die Hitze rum Aggressionen zeigt, aber sicher bin ich mir nicht. Und so pauschal ist es oftmals eben nicht.

Zitat der Homepage Einzelfelle:

Tierverhaltensmedizinische Beratung
(Hund, Katze, Haus- und Heimtiere)
Die Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Gesundheit sind bei vielen Tierarten mittlerweile ebenso weit bekannt wie beim Menschen. Eine kompetente Beratung für Halter, Züchter, Trainer und Tierärzte ist daher nur in Synergie zwischen Tiermedizin und Verhaltensbiologie/Zoologie möglich.
Unser Angebot richtet sich an alle genannten Gruppen und soll die Möglichkeit bieten, den vor Ort betreuenden Trainern und Trainerinnen sowie Tierärzten und Tierärztinnen durch fundierte Hintergrundinformation und Recherchen Handlungs- und Lösungsansätze zu vermitteln. Im englischen Sprachraum ist diese ›behavioral medicine‹ als ethologisch gestützte, methodisch und konzeptionell breit angelegte Verhaltensberatung bereits an vielen Universitäten und Tierkliniken etabliert. Durch regen Austausch mit einschlägigen Forschungsprojekten und -gruppen bieten sich hier stets aktuelle Informationen, auf deren Basis ein zielführendes Konzept erarbeitet werden kann.
Einige Beispiele:

  • Hormone und Verhalten: Kastrationsfolgen und -entscheidungshilfen, mangelnder Hodenabstieg, Senioren- und Handicap-Hunde
  • Aggressionsformen und deren Zusammenwirkungen
  • Stress, Angst und Trauma
  • Schmerz-assoziierte Verhaltensäußerungen
  • Rassetypische Verhaltens- und Hormonunterschiede
  • Persönlichkeit und Temperament
  • Fortpflanzung und -verhalten, Scheinschwangerschaft, Scheinmutterschaft
  • Tierschutzgutachten
  • Der Biohund als Zuchtziel- Empfehlungen zu Partnerwahl, Trächtigkeit, Prägungsarten, Welpenbetreuung…
  • Gruppen- und Familienzusammenführungen (Patchworkfamilien mit Hund, Mehrhundehaltung)
 
Aber.. ohne dich jetzt angreifen zu wollen, muss man wirklich bei jeder Entscheidung eine sogenannten "Experten" fragen??

Ich renn doch auch nicht immer zum Psychologen, wenn meine Tochter mal wieder zickt oder zur Ernährungsberatung , weil sie seit heut keine Zwiebeln mehr mag.

Man kann auch alles übertreiben.

In Fällen wo ein fast unwiederlegbarer Zusammenhang zwischen Läufigkeit und Aggression besteht, der Hund sich außerhalb dieses Zeitraums normal verhält... muss man da noch Unmengen Geld ausgeben?

Es ist keine Früh-Kastration, der Hund scheint in seinem Leben sonst gefestigt.. wo liegt das Problem.

Wie gesagt, bitte nicht falsch verstehen... ich finde es wichtig, dass es solche Experten gibt... aber man kann auch alles übertreiben!
 
MÜSSEN tut man gar nix ;)

Ich weiß nicht, was eine Beratung diesbezüglich kostet, aber ich glaube nicht, dass man hier von "Unmengen an Geld" rauswerfen reden kann.
Vermutlich haben dort schon eine Menge Leute angefragt und von einer Kastration abgeraten bekommen. Diese Leute haben dann letzten Endes sogar Geld gespart :D
 
Weil Kastrationen immer Einzelfallentscheidungen sein sollten. ;)
Juhu :love:

Ich glaub, insgesamt werden Hündinnen nach der Kastration eher ein wenig unverträglicher bzw. die Tendenz geht - wenn - eher in diese Richtung. Kommt aber wohl auch auf den Zeitpunkt im Zyklus an, wo sie kastriert wird.

Was sagt denn der TA dazu?
 
Ich renn doch auch nicht immer zum Psychologen, wenn meine Tochter mal wieder zickt oder zur Ernährungsberatung , weil sie seit heut keine Zwiebeln mehr mag.

Man kann auch alles übertreiben.

Wenn man es auf der Schiene betrachtet, kann man auch fragen, warum sich nicht alle Frauen, die unter PMS leiden, "kastrieren" lassen.
Ich finde, in DE wird viel zu oft gedankenlos kastriert. Klar gibt es Fälle, in denen eine Kastra sinnvoll ist und dies mag einer sein.
Aber ich finde es toll, dass man sich hier vorher Gedanken darum macht und ob es Alternativen gibt. Ich finde den Tip mit Gansloßer u. Co gut - mag aber auch daran liegen, dass ich mich selber für nicht allwissend halte was Hundeverhalten betrifft und es sehr schön finde, dass man heute auf Erfahrungswerte von hundeerfahrenen Menschen zurück greifen kann. War ja nicht immer so...
 
Ich glaube ihr habt mich mißverstande, es geht hier ja nicht um vorsorglicher Kastration bezüglich Krebs oder so... das ist totaler Schwachsinn. Und genug Frauen schlucken Unmengen Medikamente und wären froh wenn sie keine PMS hätten, vorallem wenn die Kinderplanung abgeschlossen ist. Das nur mal am Rande.

natürlkich ist es eine Einzelfallentscheidung, aber die kann man als normaler Hundehalter doch auch für sich und seinen hund alleine treffen. Man beliest sich, spricht mit dem TA und trifft seine Wahl.

Aber ich denke, wir kommen wieder zu der typischen Kastar-Diskussion...

Mir ging es eher darum, dass man nicht jedes mal zum Experten rennen muss. Sicher leiste diese gute Arbeit und es gibt viele Dinge, die man lernen kann, aber es muss ja nicht jedes (!) Mal sein.

Ob und wie sich eine Verhaltensänderung auf eine Kastra zurückzuführen ist, muss jeder für sich entscheiden.

Ich hatte mit meiner Hündin ähnliche Symptome, mit jeder Läufigkeit gabs eine Steigerung. Nicht nur wir, auch meine Hündin, der Nachbarshund und auch die Ohren der Nachbarn haben gelitten.

Wir haben uns alle gequält und es beendet. Meine Erfahrung, hab ich auch genauso geschrieben!
 
naja, eine Kastration ist eine einmalige nicht mehr rückgängig zu machende Geschichte.

Man beliest sich, spricht mit dem TA und trifft seine Wahl.

Wenn es nach meinen Tä'en ging wäre meine Hündin schon längst kastriert. "Sie wollen nicht züchten? Dann schnippschnapp ..." Sogar mein homöopathisch arbeitender TA (hauptsächlich homöopathisch! Nicht larifari) ist dieser Meinung!

Durch Gansloßer/Strodtbeck bin ich zu meinem Entschluss gekommen nicht zu kastrieren.

Und die Symptome vom Eingangsposting (geschwollene Zitzen, z. T. Milchfluss etc.) hat meine Hündin auch. Mehr aggressiv? Ich weiss nicht, sie ist eh eine Zicke. Und sie blutet wirklich stark (neuer Teppich musste rein. lt. Gansloßer hätte es ein roter sein sollen :lol: ).

Aber wir (sie) kommen gut zurecht und dann ist es ok so. Wenn das nicht so wäre: Pyometra, ständige Belagerung durch Rüden, Abdüsen und durchdrehen ... wenn also einer (sie) oder alle drunter leiden würde ich auch kastrieren lassen.

Allerdings muss ich der Vollständigkeit halber dazusagen, dass sie bisher nur einmal im Jahr läufig war. Also erst dreimal
 
natürlkich ist es eine Einzelfallentscheidung, aber die kann man als normaler Hundehalter doch auch für sich und seinen hund alleine treffen. Man beliest sich, spricht mit dem TA und trifft seine Wahl.

Wie denn? Ich kenne hier im weitläufigen Umkreis 1 Tierarzt, der nicht alles kastriert, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Verhaltenstherapie ist im Studiengang es Tierarztes nur minimal beinhaltet. Würden Tierärzte weniger kastrieren, würde dem Großteil wohl die hauptsächliche Einnahmequelle verloren gehen. Also zählt für mich die diesbezüglich die Meinung eines Tierarztes nur SEHR wenig.

Beim Thema Kastration ist man wirklich zu sehr ins "das macht man halt, am Besten möglichst früh, damit der Hund nicht dominant wird" abgerutscht. Hier muss ein Umdenken und auf informieren stattfinden (bei diesen Worten spüre ich übrigens die Messerstiche meiner Tierschutzkollegen im Rücken :albern:).

Aber ich denke, wir kommen wieder zu der typischen Kastar-Diskussion...

Da explizit vom Threadersteller gefragt wurde, habe ich meinen Senf zu meinem derzeitigen Wissensstand abgegeben. Der beinhaltet in dem Fall, dass ich glaube, dass in so einem Fall eine Kastra von Vorteil sein könnte. Da ich es nicht genau weiß, hab ich auf die Experten verwiesen ;)[/QUOTE]

Mir ging es eher darum, dass man nicht jedes mal zum Experten rennen muss. Sicher leiste diese gute Arbeit und es gibt viele Dinge, die man lernen kann, aber es muss ja nicht jedes (!) Mal sein.

Natürlich muss man nicht jedes Mal zum Experten rennen, aber eine Kastration ist beispielsweise nicht mehr rückgängig zu machen und gerade wenn eine Hündin im Laufe ihres Zyklus Aggressionen zeigt, würde ich diese Entscheidung unter bisher wissentschaftlichen Erkenntnissen treffen :)[/QUOTE]

Ob und wie sich eine Verhaltensänderung auf eine Kastra zurückzuführen ist, muss jeder für sich entscheiden.

Wenn ich nach einer Kastra die Erkenntnis treffe, dass es eine Fehlentscheidung war, ist das Kind aber bereits in den Brunnen gefallen

Ich hatte mit meiner Hündin ähnliche Symptome, mit jeder Läufigkeit gabs eine Steigerung. Nicht nur wir, auch meine Hündin, der Nachbarshund und auch die Ohren der Nachbarn haben gelitten.

Wir haben uns alle gequält und es beendet. Meine Erfahrung, hab ich auch genauso geschrieben!

Ist doch schön, wenn es bei euch gut gegangen ist.

Wenn sich der/die TE nun auf Grund des Geschriebenen zu einer Kastration entscheidet und das Verhalten besser wird, ist doch schön :)
 
naja, eine Kastration ist eine einmalige nicht mehr rückgängig zu machende Geschichte.

Man beliest sich, spricht mit dem TA und trifft seine Wahl.

Wenn es nach meinen Tä'en ging wäre meine Hündin schon längst kastriert. "Sie wollen nicht züchten? Dann schnippschnapp ..." Sogar mein homöopathisch arbeitender TA (hauptsächlich homöopathisch! Nicht larifari) ist dieser Meinung!

Durch Gansloßer/Strodtbeck bin ich zu meinem Entschluss gekommen nicht zu kastrieren.

Und die Symptome vom Eingangsposting (geschwollene Zitzen, z. T. Milchfluss etc.) hat meine Hündin auch. Mehr aggressiv? Ich weiss nicht, sie ist eh eine Zicke. Und sie blutet wirklich stark (neuer Teppich musste rein. lt. Gansloßer hätte es ein roter sein sollen :lol: ).

Aber wir (sie) kommen gut zurecht und dann ist es ok so. Wenn das nicht so wäre: Pyometra, ständige Belagerung durch Rüden, Abdüsen und durchdrehen ... wenn also einer (sie) oder alle drunter leiden würde ich auch kastrieren lassen.

Allerdings muss ich der Vollständigkeit halber dazusagen, dass sie bisher nur einmal im Jahr läufig war. Also erst dreimal

:zufrieden:

Wieso sollte man sich auch nicht an bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren?
 
eben!

bald (wann?) soll doch der Kastrationschip für die Hündin kommen. Das wäre eine Möglichkeit das auszutesten. Finde ich eine gute Sache
 
Naja, wie gesagt, man rutscht halt schnell in die übliche Kastra-Diskussion ab und vorher waren die Antworten ja eher mauh.

- wir hatten 2x Läufigkeit pro Jahr von bis 8 Wochen
Symptome:
-Scheinschwangerschaft mit Milchfluss
- hängendes Gesäuge wie bei Vermehrer-Hunden (ca 20cm lange Hautlappen)
- stundenlanges Jaulen in der Wohnung
- der Nachbarshund hat sich ins Grundstück gegraben
- meine Hündin hat die Haustür aufgefressen/sich ein Loch durch massives Holz gefressen
- stärker werdenen Aggression gegenüber Hündinnen während der Läufigkeit
- sie hat gelitten und wich mir keinen Milimeter von der Seite
- sie ist noch wochenlang NACH der Läufigkeit von Rüden besprungen worden und verdammt bissig geworden dadurch gegenüber allen Artgenossen
-------------------------

und ja, es ist ein Hund, kein Mensch!

aber wie gesagt, die übliche Diskussion halt und die hatten wir schon oft genug hier..
 
Hallo Yvonne,

ich weiß nicht, ob ich dir eine große Hilfe bin, aber ich stand in den letzten Wochen vor genau derselben Entscheidung, und zwar bereits nach der ersten Hitze meiner Hündin. Ihre Scheinträchtigkeit nahm und nahm kein Ende und das Gesäuge hing nach drei Monaten in den Kniekehlen (ähnlich wie Pyrrha80 es beschreibt). Trotz wochenlangem Wickeln mit essigsaurer Tonerde, sämtlicher Strategien zur Regulierung der Scheinträchtigkeit, und Galastop sahen wir keine Besserung, nicht einmal der Milcheinschuss ging vorrüber. Die Scheinträchtigkeit äußerte sich auch nicht erst, wie normalerweise, 4-8 Wochen nach der Läufigkeit, sondern begann direkt danach. Die Rüden wollten permanent auf sie drauf.

Ich habe ebenfalls umherüberlegt, Bücher und Studien gelesen, mich in Foren beratschlagen lassen, vier verschiedene TÄ befragt (drei davon generell contra Kastra - soll es ja auch noch geben ;)) - v.a. aufgrund des jungen Alters meiner Hündin, der These "Die erste Hitze sei wie keine andere." und der Angst vor der Inkontinenz, die meine letzte Hündin nach ihrer (med. notwendigen) Kastration in Extremform zeigte. Mein derzeitiger TA, der gewiss nicht flux die Messer wetzt, beobachtete den Verlauf dennoch kritisch und meinte, die Tendenz neige erfahrungsgemäß zu einer Verschlimmerung der Scheinträchtigkeiten nach jeder Hitze, was mir auch unsere Hundetrainerin bestätigte.

Wg. des Verdachts auf eine Gebärmutterentzündung (sie hatte zwischendrin eine Art Schmierblutung gehabt), bekam sie zunächst Antibiotika, ein paar Tage später ließ ich eine Blutuntersuchung sowie Ultraschall (BU/US) machen, die eine Entzündung bestätigten. Um einer Kastra evtl. aus dem Weg gehen zu können, behandelten wir diese weiterhin mit Antibiotika. Nach einer Woche wieder BU und US - beide zeigten eine Verschlechterung.

Das Ende von Lied war, dass sie gleich an diesem Tag - letzten Dienstag - kastriert wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich von Vornherein weder Welpen haben noch meine Hündin pauschal kastrieren lassen wollte.

Der einzige Rat, den ich dir evtl. weiterleiten kann: Soweit ich es verstanden habe, kann eine derarte Ausprägung bspw. durch Follikelzysten und einen daraus resultierenden stark erhöhten Östrogenspiegel hervorgerufen werden (erkennbar durch US bzw. BU).

Viele Grüße,
Anne
 
Hallo ,

erst einmal vielen Dank für eure Antworten ,

und ja - hier soll bitte keine Grundsatzdiskussion zum Thema Kastration entstehen .

Das ich irgendwie eingreifen muss ist für mich schon beschlossene Sache . Es stellt sich nur die Frage wie .


@ Anne+Lotte & Pyrrha80
ganz so schlimm wie bei euch scheint es bei Kyra ( noch ) nicht zu sein - jedoch scheint es sich pro Läufigkeit zu steigern .



Da momentan wohl die " Hormon-normalbetrieb Phase " zu sein scheint ( vom Verhalten her ) - und das ja nach meinen Recherchen der Zeitpunkt für eine Kastration wäre , stehe ich ein wenig unter Druck , ob ich noch versuchen soll mittels Radikal - Diät während der Läufigkeit + sehr viel Auslastung -die Scheinschwangerschaft in den Griff zu bekommen , oder es besser ist jetzt medizinisch einzugreifen . Bevor ich überhaupt zur Beratung zu meinen TA gehe möchte ich mich selbst informieren .

Daher meine Frage nach Alternativen und Erfahrungen damit ... eine Alternative , die auch funktioniert wäre mir natürlich lieber .

Ich habe Angst , das Lotte pro Läufigkeit und Scheinschwangerschaft ihr agressives Verhalten gegenüber von Artgenossen festigen könnte - und gesund kann das ständige schwanger und unter Stress stehen ja auch nicht sein ...

Sie ist gerade erwachsen und im Normalbetrieb im Moment auch recht zickig , jedoch lässt sie sich noch gut steuern und lenken . Während Läufigkeit und Scheinschwangerschaft gestaltet sich das dann erheblich schwieriger , bzw. ist fast unmöglich .

Lotte läuft nicht weg - wird bisher auch nicht groß von Rüden bedrängt - jault nicht ect . sie ist nur erheblich agressiver gegenüber von Artgenossen und ist insgesamt viel unruhiger , was sich hauptsächlich in Pfotenlecken zeigt .

Wenn es nur die Läufigkeit wäre , würde ich auch nicht über eine Kastration nachdenken aber inklusive Scheinschwangerschaft , und dann 2 mal im Jahr ist das ja schon fast das halbe Jahr im Ausnahmezustand .


@Pennylane
Ich würde es auch begrüßen , wenn es den Kastrationschip auch schon für Hündinnen gäbe !


Hat denn niemand hier die Scheinschwangerschaften ohne Kastra in den Griff bekommen ????

L.G.Yvonne
 
@Pennylane
Ich würde es auch begrüßen , wenn es den Kastrationschip auch schon für Hündinnen gäbe !

Es gibt ja etwas ähnliches (Supprestral), jedoch ist das nicht für den Dauereinsatz geeignet, da durch die Medikamente die Risiken für Pyos, Mammatumore etc. stark steigen.
Hormone sind leider nichts, an dem man mal eben so rumdoktern kann, gerade Hündinnen sind da scheinbar recht empfindlich.
 
Als ich wie gesagt vor der Entscheidung stand, bin ich u.a. auf das folgende Interview mit Günther Bloch gestoßen:



RdT: Warum kastrieren Sie die Hunde nicht?


Günther Bloch: Weil eine Kastration im Gegensatz zur Sterilisation massive Verhaltensveränderungen zur Folge hätte und die Gruppenstruktur nicht erhalten bliebe. Doch intelligente, wache Hundepersönlichkeiten sind die Voraussetzung, dass die Tiere in ihrem Lebensraum unbeschadet leben und überleben können.
Wie sich die Kastration auf das Verhalten von Hunden auswirkt, sehen wir täglich an unseren Pensionshunden. Es sind die armen Socken, die nie eine Persönlichkeit formen konnten, und von der Gruppe entsprechend behandelt werden.


RdT: Sind Sie grundsätzlich gegen die Kastration von Hunden?


Günther Bloch: Nicht pauschal. Kastrationen sind dann sinnvoll, wenn Hunde Auffälligkeiten zeigen. Meine Owtscharkahündin zum Beispiel wurde – hormonell bedingt – in der Hitze sehr aggressiv; durch die Kastration veränderte sich ihr Verhalten positiv.
Aber ich muss an dieser Stelle betonen, dass die Frühkastration aus verhaltensbiologischer Sicht ein Wahnsinn ist. Der Trend kommt aus den USA und wird, wie jede amerikanische Neuerung, von uns unreflektiert übernommen. Da raten Tierärzte zur Kastration von Junghund oder Welpe, damit das Tier Zeit seines Lebens „verspielt“ bleiben soll. Das ist unverantwortlich im Hinblick auf die unvollendete mentale Entwicklung des Hundes. Ein frühkastrierter Hund ist nicht verspielt, sondern wurde künstlich strohdoof gemacht – das ist ein großer Unterschied.

[Wenn ich das jetzt wieder so lese, muss ich schlucken. Aber wir hatten im Endeffekt keine andere Wahl und Lotte hat alles gut überstanden. Und Trainer, Tierarzt und Bekannte haben Bloch's Aussage auch relativiert bzw. revidiert - bspw. werden Blindenhunde wohl nach der ersten Hitze kastriert.]

Nunja - für dich ist wohl der Teil mit der Owtscharkahündin interessant.

Ach, und ich bin absolut Buroni's Meinung bzgl. der Hormongabe...
 
Hi.

Meine Doberhündin wurde auch nach jeder Hitze scheinträchtig, es wurde von mal zu mal schlimmer, mit Milcheinschuss, schmerzhafter Mastitis, ohne Galastop ging gar nix.
Dazu die psychische Belastung der Hündin durch das Hormonchaos, sie schwankte zwischen depressiv und aggressiv.

Ich war lange vehementer Kastrationsgegner und habe gedacht: So ist die Natur, das ist alles ganz normal, Scheinträchtigkeiten sind auch keine Krankheit - einfach weniger Futter, mehr Bewegung, mehr Ablenkung und dann wird das wieder.

Hätte ich vorher gewusst, wie positv sich meine Hündin durch die Kastration verändert, hätte ich nicht 8 Jahre lang damit gewartet.

Keine Stimmungsschwankungen mehr, kein Hormonchaos, sie ist seit der Kastra viel gelassener, viel fröhlicher und viel unbeschwerter seit sie nicht mehr 2 x im Jahr für 3 Wochen Läufig ist und anschließend jeweils für 8 - 12 Wochen unter Scheinträchtigkeit leidet.

Hätte ich sie eher kastrieren lassen, wäre ihr vielleicht auch das bösartige Adenokarzinom in der Milchleiste mit anschließender Riesen-OP (Entfernung beider Milchleisten) erspart geblieben.

Gruß
tessa
 
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