shaz
Nachdem ich die Geschichte von Giladu gelesen habe, dachte ich mir, dass auch die Story von Sting erzählt werden sollte.
Sting wurde im Juli 2000 geboren. Von Anfang an stand sein Leben unter einem nicht gerade guten Stern...viel weiss ich nicht, aber dass was ich weiss ist schon erschütternd genug.
Er war noch ein Welpe, als er zusammen mit 2 Geschwistern und seinem Daddy (eine stattliche Bordeauxdogge) von Tierschützern aus einem Miniaturglashaus geholt wurde. Er machte eine Odysee durch mehrere Vermittlungen, aber dabei langte er immer kräftig daneben. In einer Stelle wurde er in einem Inhouse Zwinger gehalten, da der gute Mensch mehrer Hunde als Pflege hatte und bei einer anderen Stelle brach er sich aus bis heute ungeklärter Ursache das Vorderbein. Geblieben ist davon eine sichtbare Verkrüpplung und Arthrose.
So gingen die ersten 1 1/2 Jahre seines Lebens ins Land ohne dass er sich irgendwo hätte zuhause fühlen können. Zu dieser Zeit war ich als Tauchlehrerin in Ägypten unterwegs, lernte dort einen tollen anderen Tauchlehrer kennen und wir kamen nach Deutschland, genauer gesagt nach Hamburg. Ich suchte mir einen Job und alles war gut, bis ich eines Abends im Radio von der Harburger Halle erfuhr. Ich war ausser mir!!! Klar in den letzten Jahren hatte es hier und da Diskussionen um sog. Kampfhunde gegeben aber was war denn jetzt los??? Ich hatte in den Jahren in Deutschland oft Bullis, Pitbulls etc von Bekannten in Urlaubpflege und habe seitdem einen Faible für diese Sorte Hunde.Sofort ging ich ins Netzt und suchte alles nach dieser Thematik ab. Nach einigen Stunden war klar...die spinnen die Deutschen und klein Shaz muss was tun. Mein Freund redete mir ins Gewissen, dass Job und Hund nicht zusammenpassen, aber ich wäre keine Frau, wenn ich eine solche Klippe nicht umschiffen könnte. Ich suchte Kontakt zu einem Tierschutzverein, der sich hauptsächlich die Listis auf seine Liste gesetzt hatte und nach kurzer Zeit hatte ich regen Telefon und Emailkontakt mit der Webmasterin Tanja. Bei einem Telefonat erzählte sie mir Stings Geschichte und dass er bei seiner jetzige Pflegestelle nicht bleiben könne, da die Nachbarn Stress machen würden dann fragte sie diesen verhängnisvollen Satz: "Ob Du wohl Sting für eine Weile nehmen könntest, bis er ein richtiges Zuhause hat??" Nach 30 Minuten des Jammern und Flehens im Wohnzimmer, was von einem zeitlichen Schlachtplan gekrönt war gab ich Tanja grünes Licht. Eine Woche später fuhren wir los, um unseren Gast abzuholen. Ich werde nie vergessen, als er hinten bei Tanja im Auto sass und neugierig aus dem Fenster guckte. Dann sprang er aus dem Auto und sofort auf uns zu. Mir war sofort klar...er hat soeben sein Zuhause gefunden. Wir nahmen ihn mit nach Hamburg und liessen sofort den Wesenstest machen, was auch gut so war. Keine Woche später hatten wir die Polizei im Haus, da eine "nette Nachbarin" gemeldet hatte, das dort ein gemeingefährlicher Kampfhund ohne Leine sein Unwesen treiben würde. Also rief die Polizei bei mir auf der Arbeit an (die Nummer hatte die Hausverwaltung herausgegeben) und sie machten einen Termin für den nächsten Morgen mit uns.Sofort rief ich die Tierärzting an, die den Wesenstest durchgeführt hatte und bat um Hilfe. Nachts um 4 hatten wir den Wesenstest in Händen. Die Polizisten kamen und entpuppten sich als äussert nett, sie sahen nur kurz auf den Test, streichelten Sting und versprachen ein nach einem kurzen Gespräch, sich um die Nachbarin zu kümmern.
Nun kamen wir auf die glorreiche Idee, dass es das Beste sei, aus Hamburg wegzuziehen. Wir fanden recht schnell ein Haus bei Lüneburg und der Vermieter schien recht nett zu sein. Das war leider ein Trugschluss. Am Abend vor unserem Einzug spielte Sting mit dem 12 Jährigen Sohn des Bruders des Vermieters und zwackte ihn in die Hand. Es war so eine Lapalie, man sah eine winzig kleine Schürfwunde auf dem Handrücken. Sofort war grosser Alarm und es kam zum ersten Mal zu Drohungen, dass man Sting töten wolle. Am nächsten Tag eskalierte die Sache dan total. Es war der Abend vor Ostern und an unserem ersten Abend im neuen Haus stand der Vermieter stockbetrunken vor unserer Tür, verschaffte sich Einlasse, wollte Sting würgen beschimpfte unsere Gäste. Mein Freund bugsierte ihn aus dem Haus. Dabei schlug er David vor, er könne Sting mit einer Schaufel erschlagen und würde uns dann auch einen echten Schäferhundwelpen organisieren. Toll, soviel zum Thema Leben auf dem Dorf. Über eine Bekannten stellten wir am Ostersonntag Kontakt zu einem Makler her, der auch die passende Wohnung an der Hand hatte, Sting wurde zu den Großeltern meines Freundes in Sicherheit gebracht und am darauffolgende Samstag zog ich mit fristloser Kündigung wieder aus. Die Sache ist jetzt vor Gericht und für alle heisst es jetzt:
Am 05.09.2002 um achtuhrdreissig ist die Gerichtsverhandlung! Bitte Daumen und Pfoten drücken, ich habe auf Rückzahlung der Miete als auch der Maklercourtage geklagt. Seitdem wohnen wir nun in Bardowick in dem tollsten Dorf der Welt. Hier kümmert sich keiner darum wie Sting aussieht oder was er macht er ist einfach da, er wird angelächelt und Einige sprechen ihn auch an, wenn wir spazieren gehen. Nun läuft alles in geordneten Bahnen und Sting geht es blendend. Der Tierarzt sagt übrigens, dass sein Bein gut zusammengewachsen ist. Er wird zwar nie Agility machen dürfen und auch neben dem Fahrrad herlaufen ist Tabu, aber damit kann man ganz gut leben, oder??
Eben hat sich Sting auf meinen Schoss gesetzt, sein Zeichen für beachte mich. Kein Problem bei 22 KG.
Sting wurde im Juli 2000 geboren. Von Anfang an stand sein Leben unter einem nicht gerade guten Stern...viel weiss ich nicht, aber dass was ich weiss ist schon erschütternd genug.
Er war noch ein Welpe, als er zusammen mit 2 Geschwistern und seinem Daddy (eine stattliche Bordeauxdogge) von Tierschützern aus einem Miniaturglashaus geholt wurde. Er machte eine Odysee durch mehrere Vermittlungen, aber dabei langte er immer kräftig daneben. In einer Stelle wurde er in einem Inhouse Zwinger gehalten, da der gute Mensch mehrer Hunde als Pflege hatte und bei einer anderen Stelle brach er sich aus bis heute ungeklärter Ursache das Vorderbein. Geblieben ist davon eine sichtbare Verkrüpplung und Arthrose.
So gingen die ersten 1 1/2 Jahre seines Lebens ins Land ohne dass er sich irgendwo hätte zuhause fühlen können. Zu dieser Zeit war ich als Tauchlehrerin in Ägypten unterwegs, lernte dort einen tollen anderen Tauchlehrer kennen und wir kamen nach Deutschland, genauer gesagt nach Hamburg. Ich suchte mir einen Job und alles war gut, bis ich eines Abends im Radio von der Harburger Halle erfuhr. Ich war ausser mir!!! Klar in den letzten Jahren hatte es hier und da Diskussionen um sog. Kampfhunde gegeben aber was war denn jetzt los??? Ich hatte in den Jahren in Deutschland oft Bullis, Pitbulls etc von Bekannten in Urlaubpflege und habe seitdem einen Faible für diese Sorte Hunde.Sofort ging ich ins Netzt und suchte alles nach dieser Thematik ab. Nach einigen Stunden war klar...die spinnen die Deutschen und klein Shaz muss was tun. Mein Freund redete mir ins Gewissen, dass Job und Hund nicht zusammenpassen, aber ich wäre keine Frau, wenn ich eine solche Klippe nicht umschiffen könnte. Ich suchte Kontakt zu einem Tierschutzverein, der sich hauptsächlich die Listis auf seine Liste gesetzt hatte und nach kurzer Zeit hatte ich regen Telefon und Emailkontakt mit der Webmasterin Tanja. Bei einem Telefonat erzählte sie mir Stings Geschichte und dass er bei seiner jetzige Pflegestelle nicht bleiben könne, da die Nachbarn Stress machen würden dann fragte sie diesen verhängnisvollen Satz: "Ob Du wohl Sting für eine Weile nehmen könntest, bis er ein richtiges Zuhause hat??" Nach 30 Minuten des Jammern und Flehens im Wohnzimmer, was von einem zeitlichen Schlachtplan gekrönt war gab ich Tanja grünes Licht. Eine Woche später fuhren wir los, um unseren Gast abzuholen. Ich werde nie vergessen, als er hinten bei Tanja im Auto sass und neugierig aus dem Fenster guckte. Dann sprang er aus dem Auto und sofort auf uns zu. Mir war sofort klar...er hat soeben sein Zuhause gefunden. Wir nahmen ihn mit nach Hamburg und liessen sofort den Wesenstest machen, was auch gut so war. Keine Woche später hatten wir die Polizei im Haus, da eine "nette Nachbarin" gemeldet hatte, das dort ein gemeingefährlicher Kampfhund ohne Leine sein Unwesen treiben würde. Also rief die Polizei bei mir auf der Arbeit an (die Nummer hatte die Hausverwaltung herausgegeben) und sie machten einen Termin für den nächsten Morgen mit uns.Sofort rief ich die Tierärzting an, die den Wesenstest durchgeführt hatte und bat um Hilfe. Nachts um 4 hatten wir den Wesenstest in Händen. Die Polizisten kamen und entpuppten sich als äussert nett, sie sahen nur kurz auf den Test, streichelten Sting und versprachen ein nach einem kurzen Gespräch, sich um die Nachbarin zu kümmern.
Nun kamen wir auf die glorreiche Idee, dass es das Beste sei, aus Hamburg wegzuziehen. Wir fanden recht schnell ein Haus bei Lüneburg und der Vermieter schien recht nett zu sein. Das war leider ein Trugschluss. Am Abend vor unserem Einzug spielte Sting mit dem 12 Jährigen Sohn des Bruders des Vermieters und zwackte ihn in die Hand. Es war so eine Lapalie, man sah eine winzig kleine Schürfwunde auf dem Handrücken. Sofort war grosser Alarm und es kam zum ersten Mal zu Drohungen, dass man Sting töten wolle. Am nächsten Tag eskalierte die Sache dan total. Es war der Abend vor Ostern und an unserem ersten Abend im neuen Haus stand der Vermieter stockbetrunken vor unserer Tür, verschaffte sich Einlasse, wollte Sting würgen beschimpfte unsere Gäste. Mein Freund bugsierte ihn aus dem Haus. Dabei schlug er David vor, er könne Sting mit einer Schaufel erschlagen und würde uns dann auch einen echten Schäferhundwelpen organisieren. Toll, soviel zum Thema Leben auf dem Dorf. Über eine Bekannten stellten wir am Ostersonntag Kontakt zu einem Makler her, der auch die passende Wohnung an der Hand hatte, Sting wurde zu den Großeltern meines Freundes in Sicherheit gebracht und am darauffolgende Samstag zog ich mit fristloser Kündigung wieder aus. Die Sache ist jetzt vor Gericht und für alle heisst es jetzt:
Am 05.09.2002 um achtuhrdreissig ist die Gerichtsverhandlung! Bitte Daumen und Pfoten drücken, ich habe auf Rückzahlung der Miete als auch der Maklercourtage geklagt. Seitdem wohnen wir nun in Bardowick in dem tollsten Dorf der Welt. Hier kümmert sich keiner darum wie Sting aussieht oder was er macht er ist einfach da, er wird angelächelt und Einige sprechen ihn auch an, wenn wir spazieren gehen. Nun läuft alles in geordneten Bahnen und Sting geht es blendend. Der Tierarzt sagt übrigens, dass sein Bein gut zusammengewachsen ist. Er wird zwar nie Agility machen dürfen und auch neben dem Fahrrad herlaufen ist Tabu, aber damit kann man ganz gut leben, oder??
Eben hat sich Sting auf meinen Schoss gesetzt, sein Zeichen für beachte mich. Kein Problem bei 22 KG.
