Kampfhundehalter: "Wir werden kriminalisiert"
Brandenburg, 19.6.02
Die Besitzer von so genannten Kampfhunden fühlen sich verfolgt und als "die Bösen der Nation" verschrien. In ihrer Wut auf die verschärften Hundehalterverordnungen ist im Internet sogar von einem "Dog-Holocaust" die Rede, weil beißwütige Vierbeiner in Tierheime kommen oder ihre bisher harmlosen Artgenossen überprüft werden.
"Einerseits werden die Hunde bestraft und nicht deren Halter", sagt der frühere Bullterrierzüchter Gernhold Hoffmann aus Götz (Potsdam-Mittelmark). "Andererseits treffen die Überprüfungen nur die ehrlichen Hundehalter, die ihre Tiere angemeldet haben." Kein Kontrolleur traue sich an Leute heran, die Hunde illegal halten und ohne Maulkorb herumlaufen lassen.
Ein Mann, der früher American-Staffordshire-Terrier gezüchtet hat, sagt: "Die meisten Züchter und Halter erziehen ihre Hunde vorbildlich, doch wir werden kriminalisiert." Entscheidend sei aber die Erziehung. "Jeder Hund kann zur Bestie gemacht werden", sagt er. Natürlich gebe es auch Kriminelle, die solche Tiere als Waffe nutzen. Sie setzten die Tiere zum Beispiel unter Drogen, Entzugserscheinungen machten sie später aggressiv. "Aber Verbote sind unsinnig", sagt er. So habe zum Beispiel der nicht verbotene Boxer den für Kampfhunde typischen so genannten Krampfbiss, der die Tiere bei einem Angriff nicht mehr loslassen lässt.
Wie Kampfhund-Angriffe enden können, zeigte der 4. Juli 1997. Damals hatten zwei Pitbull-Halter von dem am Ufer angelnden Manfred Rasch aus Fürstenwalde Zigaretten verlangt. Weil er dies verweigerte, hatte ihn der 19-jährige Danny I. geschlagen. Beide Kampfhunde hatten angegriffen und Raschs Gesicht zerfleischt. Die Männer hatten Rasch einfach liegen lassen. Er musste zehnmal operiert werden, konnte nichts Festes mehr essen und traute sich wegen seines entstellten Gesichts nicht mehr unter Leute.
Brandenburg, 19.6.02
Die Besitzer von so genannten Kampfhunden fühlen sich verfolgt und als "die Bösen der Nation" verschrien. In ihrer Wut auf die verschärften Hundehalterverordnungen ist im Internet sogar von einem "Dog-Holocaust" die Rede, weil beißwütige Vierbeiner in Tierheime kommen oder ihre bisher harmlosen Artgenossen überprüft werden.
"Einerseits werden die Hunde bestraft und nicht deren Halter", sagt der frühere Bullterrierzüchter Gernhold Hoffmann aus Götz (Potsdam-Mittelmark). "Andererseits treffen die Überprüfungen nur die ehrlichen Hundehalter, die ihre Tiere angemeldet haben." Kein Kontrolleur traue sich an Leute heran, die Hunde illegal halten und ohne Maulkorb herumlaufen lassen.
Ein Mann, der früher American-Staffordshire-Terrier gezüchtet hat, sagt: "Die meisten Züchter und Halter erziehen ihre Hunde vorbildlich, doch wir werden kriminalisiert." Entscheidend sei aber die Erziehung. "Jeder Hund kann zur Bestie gemacht werden", sagt er. Natürlich gebe es auch Kriminelle, die solche Tiere als Waffe nutzen. Sie setzten die Tiere zum Beispiel unter Drogen, Entzugserscheinungen machten sie später aggressiv. "Aber Verbote sind unsinnig", sagt er. So habe zum Beispiel der nicht verbotene Boxer den für Kampfhunde typischen so genannten Krampfbiss, der die Tiere bei einem Angriff nicht mehr loslassen lässt.
Wie Kampfhund-Angriffe enden können, zeigte der 4. Juli 1997. Damals hatten zwei Pitbull-Halter von dem am Ufer angelnden Manfred Rasch aus Fürstenwalde Zigaretten verlangt. Weil er dies verweigerte, hatte ihn der 19-jährige Danny I. geschlagen. Beide Kampfhunde hatten angegriffen und Raschs Gesicht zerfleischt. Die Männer hatten Rasch einfach liegen lassen. Er musste zehnmal operiert werden, konnte nichts Festes mehr essen und traute sich wegen seines entstellten Gesichts nicht mehr unter Leute.