Bei der Katze die letztens auf unserem Grund war und wir sie erst sahen, als er schon gestartet war, reichte ein normales "Hier", allerdings in einem Ton, der den Hund regelrecht herausriss, sonst hätte er mich wahrscheinlich nicht wahrgenommen.
Möchte dazu sagen dass Katzen bei ihm nicht das Hauptobjekt der Begierde sind und es eben auch auf einem ihm bekanntem Grundstück war und nicht in Feld und Wald, was sicher auch nochmal einen Unterschied macht. Das zuquatschen des Hundes habe ich mir und Leuten in meinem Umfeld weitgehenst abgewöhnt, da es zumindest meinen Hund irgendwann verwirrt und er eben dann nicht mehr ordentlich reagiert.
Ich habe auch gute Erfahrungen mit dem "Superpfiff"gemacht, also jedes mal was ganz Tolles was es sonst nie gibt. Es wird gepfiffen und der Hund bekommt das besondere Leckerli in das Maul gestopft. Das ein paar mal, dann auf Entferung pfeifen usw. und langsam steigern und max. zwei mal pro Tag und auch nicht jeden Tag, sonst nutzt er sich ab.
Dieser Pfiff ersetzt nicht den anderen Gehorsam, es sollte mehr als Notbremse verstanden werden.
Auch dieser Pfiff hat seine Grenzen. Wenn man ihn zu oft und berechenbar benutzt, fängt der Hund zu überlegen an und dann ist auch schon der Sinn dieses Pfiffs verloren, der eben darin liegt, dass der Hund quasi reflexartig kommt.
Oder der Hund startet absichtlich durch, um den Pfiff auszulösen und die Belohnung abzustauben.
Bei mir funktionierte der Pfiff bei Katzen sowie anderen Ablenkungen, bei Rehwild das vor ihm aufsprang nutzte er nichts. Da stand er allerdings auch auf 2 Beinen und jaulte, wenn er nicht hinterher durfte.
Bei besagtem Superpfiff pfeife ich 2x kurz hintereinander.
Möchte jetzt noch ein Stoppsignal einführen, dass ich mit dem Triller belegen will und der Hund nur sofort abbremsen muss und nicht kommen oder so. Wie ich weiter oben schon schrieb ist es für meinen und auch viele andere Hunde einfacher erst mal zu stoppen als zurück zu kommen.
Bei meinem fahre ich auch gut mit Beschäftigung während des Spaziergangs, da er sonst permanent am Spuren ausarbeiten ist, ist ja auch nicht ungewöhnlich da Terrier mit drin ist und dieser meist stark zum Vorschein tritt.
Manchmal lasse ich ihn auch kurz einer Spur nachgehen wenn ich ihn gut im Blick habe, allerdings vor allem um den Gehorsam zu üben und ihn währenddessen ansprechbar zu machen und auch nur, wenn kein Wild sichtbar ist. Wenn man sich nicht sicher ist, ob er unter einer gewissen Ablenkung (Spur, Wildstichtung usw.) reagiert, sollte man es nur an der Schleppleine üben, denn sonst lernt der Hund, unter eben dieser Ablenkung genau nicht zu reagieren, wenn man keine Einflussmöglichkeit hat.
Eine solche Möglichkeit kann zB eine Leine, ein Sprühhalsband oder auch ein Teletakt sein. Möchte hierzu jetzt keine Diskussion lostreten, ich persönlich verwende keines von beiden, habe mich theoretisch erkundigt wie sowas überhaupt, wenn dann richtig, verwendet wird. Das Training kann über Monate gegen und besteht aus weit mehr als nur das auslösen des Halsbandes.
Prakrisch traue ich mir alleine den Umgang damit nicht zu und bis jetzt habe ich bei mir keinen Trainer gefunden, der sich fachgerecht mit soetwas auskennt oder es überhaupt macht.
Wenn soetwas eingesetzt wird, dann sollte man es ordentlich machen und am besten nur mit jemanden, der wirklich damit Erfahrung hat, sonst hat man nachher mehr Probleme als vorher. Es ist auch sicher nicht für jeden Hund geeignet, aber meiner Meinung nach auch nicht komplett abzulehnen.
Was ich ablehne dass man soetwas seinem Hund unschnallt und ihn "bedient", als wäre es eine Maschine, wo ich den Knopf drücke und dann passiert das gewünschte. Das sind dann meist die Fälle, wo einem Hund wirklich Schaden mit so einem Gerät zugefügt wird.
Ich persönlich hätte bei zB Zitronensprühhalsbändern bedenken, ob es nicht Schädlich für den Hund ist, da es ja auch in die Augen kommen kann und der Hund den Geruch noch länger in der Nase hat. Und wenn ein Hund vielleicht Herzprobleme hat, sollte man natürlich auch von einem Teletakt absehen. Bei einem gesunden Hund ist es denke ich körperlich nicht gefährlicher als ein Weidezaun, die Gefahr liegt auch denke ich eher darin, dass der Hund durch Fehler etwas falsch verknüpft und dann Angst vor diesem bekommen kann bzw. bei falschem Aufbau garnicht weiß, was er überhaupt tun soll.