Jäger versuchen erfolglos Anti-Jagd-Initiative zu unterwandern

Ninchen

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Jäger versuchen erfolglos Anti-Jagd-Initiative zu unterwandern

Heilbronn, 31.7.02

Kurz vor dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. August in der Technischen Universität Berlin ist das abgekartete "Spiel" aufgeflogen: Die Jägerlobby versucht die Anti-Jagd-Bewegung durch gezielte Diffamierung zu sprengen - durch eingeschleuste "Tierschützer", welche die Initiative der Jagdgegner zu unterwandern suchen, in Wahrheit jedoch die Interessen der Jägerschaft vertreten.

Die bundesweite "Initiative zur Abschaffung der Jagd" wendet sich gegen die jägerische Lust am Töten und Beutemachen. Die Initiative versteht sich als ein Zusammenschluss von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die den alltäglichen Wahnsinn in unseren Wäldern nicht mehr länger dulden wollen. Aus ethischen und ökologischen Gründen wird die Jagd abgelehnt.

Die Initiative verfolgt dabei folgende Ziele:

* dass nicht mehr über 5 Millionen Wildtiere von Jägern erschossen oder in Fallen zerschlagen werden. Viele Tiere sind nicht sofort tot, sondern verenden erst nach Stunden oder Tagen. Über die Hälfte der Rehe wird nur angeschossen und flieht schwer verwundet, mit zerschossen Bäuchen, heraushängenden Gedärmen oder gebrochenen Knochen.

* dass nicht mehr jährlich etwa 300.000 Katzen und 40.000 Hunde durch bundesdeutsche Waidmänner getötet oder verwundet werden: durch Kugeln, Schrot oder Fallen.

"Jeder, der sich gegen das unmoralische Töten, gegen dieses brutale Hobby wendet, ist in der Anti-Jagd-Bewegung willkommen.", erklärt Kurt Eicher, Biologe, Studiendirektor und Sprecher der Initiative zur Abschaffung der Jagd.

Internationales Symposium in Berlin: "Jäger moralisch unter Druck"

Auf dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" am 2. August wollen die Jagdgegner - darunter namhafte Wissenschaftler und Buchautoren - detailliert der Mythos vom Jäger als Heger und Naturschützer demontieren und gleichzeitig Alternativen zur Bestandsregulierung mit der Waffe aufzeigen. Kein Wunder, dass die Jäger da durchdrehen: "Die Jagdbefürworter starten eine Schlammschlacht, weil sie keine Argumente mehr haben - schließlich haben wir all ihre Jägerlügen entlarvt.", sagt Kurt Eicher, Biologe, Studiendirektor und Sprecher der Initiative zur Abschaffung der Jagd.

Nachdem die Jägerlobby in ihren eigenen Reihen nicht genügend Munition gegen die friedlichen Jagdgegner gefunden habe, hätten sie sich die Hilfe von Kirchenfunktionären geholt, so Eicher weiter. "Das Ziel der Jagdgegner ist absolut ehrenwert: Wir wollen die Tiere in Wald und Flur vor dem hinterhältigen Töten als Hobby und Lustgewinn schützen. Die Jäger wissen, dass sie moralisch unter Druck kommen. Nur wer für die Ermordung von jährlich 5 Millionen Wildtieren, für die Erschießung von Hauskatzen und Hunden ist, lässt sich vor den Karren der Jägerlobby spannen."

Wenn sich offizielle Vertreter der Kirchen dazu hergäben, sich vor den Karren der Jäger spannen zu lassen, sei das bedauerlich. Wer die Anti-Jagd-Bewegung spalten wolle, sei von den Jägern gekauft und stehe im Auftrag der Jägerlobby und habe keine moralische Legitimation.

Von der Jägerlobby gekauft?

"Warum gibt ausgerechnet ein Sektenpfarrer verleumderische Pressemitteilungen gegen die Jagdgegner heraus? Es mutet schon seltsam an: Leute, die sich mit dem Kapitalverbrechen Kinderschändung in den eigenen Reihen befassen sollten, gehen jetzt gegen Jagdgegner vor, indem sie ihre altbewährten Verleumdungsmuster auf diese übertragen." Eicher meint Hinweise darüber zu haben, dass der Sektenbeauftragte Thomas Gandow von der Evangelischen Kirche Berlin, welcher die umstrittene Pressemitteilung verschickte, sowie der Sektenpfarrer Fragner die Interessen der Jägerlobby vertreten, über entsprechende Kontakte verfügen und auch mit Jägerblättern zusammenarbeiten.

Gemeinsame Ethik für die Tiere

Die Jagdgegner ließen sich ihre Gesinnung nicht von Kirchen-Funktionären vorschreiben. Niemandem würde einfallen, einen Katholiken zurückzuweisen, weil ihm dessen Glauben nicht gefällt. "Wir bekommen Unterschriftenlisten von Katholiken, Protestanten, Anhängern vieler anderer Glaubensrichtungen und Atheisten. Wir fragen die Leute, die bei uns mitmachen wollen, nicht nach ihrem Glauben. Wenn sich Menschen gegen die Brutalität in unseren Wäldern aussprechen, sind sie willkommen, egal welches Bekenntnis sie haben." Die Jagdgegner verbinde eine gemeinsame Ethik für die Tiere.

Nur noch 3% der Deutschen gegen die Abschaffung der Jagd

Die Initiative zur Abschaffung der Jagd wird sich durch kirchliche Querschläger nicht stoppen lassen: Nach einer brandaktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GEWIS von dieser Woche, sprechen sich nur noch 3% der Bevölkerung gegen eine Abschaffung der Jagd aus. Kurt Eicher: "Der Eisberg aus Jagdgegnern lässt das "Jagdschiff" zum Wohle der Natur untergehen, auch wenn diese "Jägertitanic" zunächst als unsinkbar galt. Tote gibt es dabei keine, sondern nur überlebende Tiere."

Bereits zehn Mal in Folge trommelte der Biologe und Studiendirektor mit seiner "Initiative zur Abschaffung der Jagd" jeden 1. Samstag im Monat mehrere hundert Tierfreunde und Jagdgegner aus ganz Deutschland zur Anti-Jagd-Demo auf dem Kurfürstendamm zusammen.

Mit dem Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" gehen die Jagdgegner einen Schritt weiter. Die Liste der Referenten und Podiumsteilnehmer zeugt vom hohen Rang der Veranstaltung in der TU Berlin: Prof. Carlo Consiglio, Autor von Autor von "Vom Widersinn der Jagd" und Vorsitzender der European Federation Against Hunting hält ein Grundsatzreferat über den Widersinn der Jagd. Der Tierrechtler Dag Frommhold, Autor von "Jägerlatein" und "Das Anti-Jagd-Buch", Mitglied im Bundesvorstand der Tierschutzpartei, spricht zum Thema "Füchse im Fadenkreuz: Über Sinn und Unsinn der Fuchsjagd". Dr. Eberhard Schneider, öffentlich bestellter und vereidigter Forstsachverständiger mit dem Fachgebiet: Jagdwesen referiert über "Die Feldhasen als Indikator für die Misere". Weiter werden als Redner erwartet: Karin Hutter (Autorin von "Ein Reh hat Augen wie ein 16jähriges Mädchen"), Tierärztin Ina Lautenschläger zum Thema "Haustiere als Jägeropfer. Prof. Dr. H.-H. Bergmann liefert einen Filmbeitrag: "Gänsejagd - wozu?" Mit Christian Peter vom Anti-Jagd-Forum Schweiz sowie Hans-Jürgen Lutz (TUN - Tier- und Naturschutz e.V.) mit seinem Dia-Vortrag "Der Vogelmord in Italien" ist auch das benachbarte Ausland vertreten. Die anschließende Podiumsdiskussion "Natur ohne Jagd" von 19-21 Uhr wird von dem Journalisten und TV-Moderator Dr. Franz Alt moderiert. Hierzu wurden auch Politiker eingeladen.

Das Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd" findet am 2. August von 14-21 Uhr in der Technischen Universität Berlin (Straße des 17. Juni, Hörsaal MA 001) statt.

Kontakt, Interviewmöglichkeit und weitere Informationen: Kurt Eicher, Heilbronn
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