Jäger erschoß Hund
Warum musste Lars sterben? Seine Besitzer spazierten gegen Abend mit ihren zwei Hunden auf dem Gehret im oberen Suhrental/Schweiz. Sie wollten eine Stelle suchen, von wo aus sie nachts die Mondfinsternis am besten beobachten konnten. Es war am Eindunkeln. Die Hunde tollten herum, beschnupperten dies und jenes. Dann fiel ein Schuss, Lars fiel und schleppte sich noch ein paar Meter weiter.
Fünfjährig war er, wohl erzogen, kinderfreundlich, ja, ein regelrechter Spielkamerad für viele Kinder, auch aus der Nachbarschaft. Sein Leben wurde mit einem gezielten Schuss aus einer Jägerflinte ausgelöscht. Die Familie hat es schwer, sich mit dieser traurigen Tatsache abzufinden. Der Jäger hat Lars danach das Halsband ausgezogen, ihm dieses weggenommen, das Appenzeller-Halsband, das ihm die Kinder von ihrem zusammengesparten Taschengeld gekauft hatten.
Das Ehepaar stand perplex vor dem toten Tier und wollte vom Jäger natürlich eine Erklärung. Dieser sagte nur, dass er für die fachgerechte «Entsorgung des Kadavers» besorgt sei und dass sie sich keine Gedanken darüber zu machen bräuchten. Er hätte die Kinder wegen des Hundes gewarnt. Und immer wieder sei dieser losgestreunt und hätte sich an dem für die Füchse bestimmten Luderplatz zu schaffen gemacht. Nach diesen Verwarnungen habe er das Recht gehabt, das Tier zu erschiessen. Gemäss Auskunft der Besitzer wurde lediglich vor Jahren einmal eines der Kinder darauf aufmerksam gemacht, dass es eigentlich den Hund an der Leine führen müsste.
Der Jäger - ein anerkannter und verantwortungsbewusster Heger und Pfleger des Wildes und seines Reviers, so ein Mitglied der Jagdgesellschaft sowie weitere Jägerkollegen, erklärte, dass verschiedene Familienmitglieder von Pächtern und Jagdaufsehern mehrmals mündlich verwarnt wurden. An besagtem Abend befand er sich auf dem Hochsitz im Gehret und beobachtete das Stück Land, welches ideales Gebiet für Wild, zurzeit insbesondere für Füchse, sei, wie er sagt. Leider hätten die Jäger feststellen müssen, dass gerade in diesem Gebiet fast kein Wild mehr beobachtet werden kann. Durch irgendetwas fühle es sich gestört und suche andere Gebiete auf.
Auf seinem Hochsitz habe er plötzlich ein Rascheln gehört und aus dem Wald sei auch gleich ein Reh gekommen und über die Wiese gerannt. Einige Zeit später sei ein paar Meter daneben ein Hund aus dem Wald gerannt und Richtung Luderplatz gelaufen. Seit drei Jahren habe er beobachten müssen, dass offenbar Hunde, insbesondere einer mit grossen Pfoten, diesen Platz immer wieder aufsuchten und Unordnung machten. Es war 17.38 Uhr, Anfang Januar, also schon recht dämmerig, wie der Jäger bestätigte, und zudem zogen da und dort Nebelschleier durch. Trotzdem schoss er und traf den Hund tödlich.
Es war am Eindunkeln, als der Jäger den Schuss abgab. Er konnte keinesfalls sicher sein, dass keine Fussgänger in der Nähe sind. Er kannte den Hund eigentlich nicht, sondern nahm einfach an, es sei ein längst bekannter Streuner, nämlich ein Sennenhund «und die sehen ohnehin alle gleich auch!», ist er der Meinung. Tatsache ist auch, dass das Jagdverhalten des Hundes in diesem Fall nicht offensichtlich war, im Gegenteil, er strebte Richtung Luderplatz. Drängt sich die Frage auf, mal abgesehen vom toten Hund, den niemand mehr lebendig machen kann, ob ein Jäger unter diesen Bedingungen tatsächlich schiessen darf, ohne fahrlässig das Leben von Fussgängern zu gefährden.
Jägerkollegen auf diese Fragen angesprochen zeigten sich natürlich in vielen Punkten solidarisch mit dem Schützen. Ein sofortiges Totschiessen des Hundes sei aber unverhältnismässig gewesen. Ein Warnschuss in die Luft hätte die Hundebesitzer wohl genügend erschreckt, dass sie nachher hätten mit sich reden lassen.
Tatsache ist natürlich auch, dass Hunde im Wald an die Leine gehören. Im Widerhandlungsfalle wäre es bestimmt auch förderlich, wenn die Verwarnungen nicht mündlich, sondern schriftlich passieren würden.
gefunden bei dogsaver,
watson
Warum musste Lars sterben? Seine Besitzer spazierten gegen Abend mit ihren zwei Hunden auf dem Gehret im oberen Suhrental/Schweiz. Sie wollten eine Stelle suchen, von wo aus sie nachts die Mondfinsternis am besten beobachten konnten. Es war am Eindunkeln. Die Hunde tollten herum, beschnupperten dies und jenes. Dann fiel ein Schuss, Lars fiel und schleppte sich noch ein paar Meter weiter.
Fünfjährig war er, wohl erzogen, kinderfreundlich, ja, ein regelrechter Spielkamerad für viele Kinder, auch aus der Nachbarschaft. Sein Leben wurde mit einem gezielten Schuss aus einer Jägerflinte ausgelöscht. Die Familie hat es schwer, sich mit dieser traurigen Tatsache abzufinden. Der Jäger hat Lars danach das Halsband ausgezogen, ihm dieses weggenommen, das Appenzeller-Halsband, das ihm die Kinder von ihrem zusammengesparten Taschengeld gekauft hatten.
Das Ehepaar stand perplex vor dem toten Tier und wollte vom Jäger natürlich eine Erklärung. Dieser sagte nur, dass er für die fachgerechte «Entsorgung des Kadavers» besorgt sei und dass sie sich keine Gedanken darüber zu machen bräuchten. Er hätte die Kinder wegen des Hundes gewarnt. Und immer wieder sei dieser losgestreunt und hätte sich an dem für die Füchse bestimmten Luderplatz zu schaffen gemacht. Nach diesen Verwarnungen habe er das Recht gehabt, das Tier zu erschiessen. Gemäss Auskunft der Besitzer wurde lediglich vor Jahren einmal eines der Kinder darauf aufmerksam gemacht, dass es eigentlich den Hund an der Leine führen müsste.
Der Jäger - ein anerkannter und verantwortungsbewusster Heger und Pfleger des Wildes und seines Reviers, so ein Mitglied der Jagdgesellschaft sowie weitere Jägerkollegen, erklärte, dass verschiedene Familienmitglieder von Pächtern und Jagdaufsehern mehrmals mündlich verwarnt wurden. An besagtem Abend befand er sich auf dem Hochsitz im Gehret und beobachtete das Stück Land, welches ideales Gebiet für Wild, zurzeit insbesondere für Füchse, sei, wie er sagt. Leider hätten die Jäger feststellen müssen, dass gerade in diesem Gebiet fast kein Wild mehr beobachtet werden kann. Durch irgendetwas fühle es sich gestört und suche andere Gebiete auf.
Auf seinem Hochsitz habe er plötzlich ein Rascheln gehört und aus dem Wald sei auch gleich ein Reh gekommen und über die Wiese gerannt. Einige Zeit später sei ein paar Meter daneben ein Hund aus dem Wald gerannt und Richtung Luderplatz gelaufen. Seit drei Jahren habe er beobachten müssen, dass offenbar Hunde, insbesondere einer mit grossen Pfoten, diesen Platz immer wieder aufsuchten und Unordnung machten. Es war 17.38 Uhr, Anfang Januar, also schon recht dämmerig, wie der Jäger bestätigte, und zudem zogen da und dort Nebelschleier durch. Trotzdem schoss er und traf den Hund tödlich.
Es war am Eindunkeln, als der Jäger den Schuss abgab. Er konnte keinesfalls sicher sein, dass keine Fussgänger in der Nähe sind. Er kannte den Hund eigentlich nicht, sondern nahm einfach an, es sei ein längst bekannter Streuner, nämlich ein Sennenhund «und die sehen ohnehin alle gleich auch!», ist er der Meinung. Tatsache ist auch, dass das Jagdverhalten des Hundes in diesem Fall nicht offensichtlich war, im Gegenteil, er strebte Richtung Luderplatz. Drängt sich die Frage auf, mal abgesehen vom toten Hund, den niemand mehr lebendig machen kann, ob ein Jäger unter diesen Bedingungen tatsächlich schiessen darf, ohne fahrlässig das Leben von Fussgängern zu gefährden.
Jägerkollegen auf diese Fragen angesprochen zeigten sich natürlich in vielen Punkten solidarisch mit dem Schützen. Ein sofortiges Totschiessen des Hundes sei aber unverhältnismässig gewesen. Ein Warnschuss in die Luft hätte die Hundebesitzer wohl genügend erschreckt, dass sie nachher hätten mit sich reden lassen.
Tatsache ist natürlich auch, dass Hunde im Wald an die Leine gehören. Im Widerhandlungsfalle wäre es bestimmt auch förderlich, wenn die Verwarnungen nicht mündlich, sondern schriftlich passieren würden.
gefunden bei dogsaver,
watson