Insolinom "epileptische Anfälle" VORSICHT! Cane Corso

Luna Sch

Betreff: Insolinom, „epileptische Anfälle“ beim Hund

Hallo zusammen. Wir waren noch nie in einem Forum, doch nun berichten wir von unserer Hündin Luna (eine 8 jährige wunderschöne Cane-Corso Hündin), damit vielleicht einigen von Euch unser „Krankheitsweg“ erspart bleibt. D.H. wir brauchen keine Ratschläge und Bemerkungen, sondern wir wollen lediglich erzählen um aufzuklären und event. anderen helfen zu können.

Luna wurde im März 2012 sehr träge, wollte kaum mehr laufen und hatte sichtbar keine Lebensfreude mehr. Unsere Tierärztin sagte uns immer wieder, dass dies Rassebedingt sei, doch wir glaubten ihr nicht. Wir ließen bei einer anderen Tierärztin ein großes Blutbild machen und heraus kam, dass sie eine starke Schilddrüsenunterfunktion hatte. Nach ca. einer Woche half das FORTHYRON und wir hatten unsere lebendige Luna zurück.
Nach ca. 2 Wochen begann sie auf einem Spaziergang zu torkeln und hatte leichte Panikanfälle. Die Ärztin hatte keine Erklärung, aber wir sollten vorsichtshalber die Schilddrüsenhormone reduzieren. Nun wurde sie wieder extrem träge.
Mitte Juni 2012 bekam sie einen massiven Anfall. Sie taumelte, bekam Schaum vor dem Maul, fiel um, zuckte massiv mit dem ganzen Körper und war nicht mehr ansprechbar. Wir fuhren sofort zu der Tierärztin. Sie diagnoszierte einen epileptischen Anfall, wobei dieser ca. 1- 2 Stunden dauerte. Es folgte Blutabnahme, Valiumgabe und PHENOLEPTIL. Am nächsten Tag wieder ein Anfall. Alle Organe wurden entweder geröngt oder per Ultraschall untersucht Alles O.B.
In den folgenden 2 Wochen hatte Luna fast jeden Tag einen starken Anfall, der über Stunden andauerte. Das passierte daheim, beim Gassi gehen, in der Nacht, überall…… Wir trauten uns nicht mehr sie alleine zu lassen, was natürlich wegen unserer Arbeit schwierig war. Sie bekam dann immer laut Ärztin DIAZEPAN rektal zur Beruhigung.
Am 25.6.12 bekam sie einen so massiven Anfall, dass wir den 50 Kilo Hund ins Auto schafften und in eine Tierklinik brachten. Auch dort wurde sie auf Epilepsie behandelt. Das sie diesen Anfall überlebt hat, hat sie nur ihrem gesunden und starken Herzen zu verdanken.
Nun sprach die Tierärztin von einem Gehirntumor. Wir fuhren nach Würzburg, warteten angespannt, ob Luna nun das Todesurteil erhält- zum Glück war alles o.k. Dieser kompetente Arzt äußerte zum ersten Mal den Verdacht auf „UNTERZUCKER“ und riet uns ihr bei einem Anfall Glukose zu geben. Er sagte, er glaube, dass Luna irgendwo im Körper einen Tumor hat, der „Zucker frisst“. Auch das mitgebrachte Blutbild erhärtete seinen Verdacht. Unsere Tieräztin kam nicht auf diese Idee, sie war ahnungslos und konnte sich die langen Anfälle nur mit der Diagnose „Epilepsie“ erklären. Ein weiteres Blutbild brachte nichts.
Heute wissen wir, dass das Blut besonders behandelt (gekühlt) werden muss, damit eine richtige Diagnose gestellt werden kann. Ob der Fehler wieder bei der Tierärztin, oder beim Labor lag, wissen wir leider nicht. Als wir viel später die Ärztin anriefen und sie zur Rede stellten, gab sie natürlich dem Labor die Schuld….
Der Juli und der August vergingen mit weiteren schlimmen Anfällen, dazwischen verhielt sie sich normal.
Ende August entschlossen wir uns noch mal in die Tierklinik zu einem Internisten zu gehen. Die ganzen Untersuchungen begannen von vorn, aber nach 2 Wochen hatten wir endlich die richtige Diagnose INSULINOM. Das ist ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse, der schwer zu operieren ist, da er sehr klein ist und auch streut. Die „Ableger“ sind noch kleiner, so dass man die Tumore bei einer OP oftmals nicht sehen kann. Im Februar 2013 ließen wir noch einmal einen Ultraschall machen in der Hoffnung, dass das Insulinom nun sichtbar geworden ist und Luna operiert werden kann. Das war leider nicht der Fall.
Luna bekommt seit September 2012 das extrem teure Medikament Proglicem und da sie sehr schwer ist, braucht sie etliche Tabletten, die wir im Dezember 2012 auch wieder erhöhen mussten. Zudem bekam sie auch Kortison für 2 Wochen.
Von Mitte September bis Anfang Dezember hatte Luna keine Anfälle mehr.
Wir achteten darauf, dass sie immer genügend Kohlehydrate zu sich nahm und gaben ihr die Tabletten.
Leider wurde und wird sie auch heute noch, immer dicker. Sie ist sehr wählerisch mit ihrem Fressen und es wird immer schwerer ihr die nötigen Kohlehydrate zu verabreichen (Vollkornnudeln, Vollkornreis, Kartoffeln usw….)
Wir kaufen rohes vollwertiges Fleisch, kochen Rinderherz und Lunge, Hühnersuppe, natürlich alles mit Gemüse und sie bekommt auch viele Leckerlis in Form von dem ungesunden Frolic, Bonzo, usw…. Lieber ein dicker Hund als ein toter Hund……..
Ende Dezember begannen die Anfälle wieder. Erneutes Kortison und eine Erhöhung der Medikamente war die Folge.
Zuerst traten die Anfälle ca. alle 3 Wochen auf, dann alle 2 Wochen und die Zeiten, wo sie anfallsfrei ist werden immer kürzer.
Nun geben wir wieder Kortison, aber wenn das eines Tages nicht mehr hilft, gibt es nichts was wir noch für sie tun können.
Als wir vor ca. 2 Wochen wegen ihrer Gewichtszunahme (56 Kilo) in der Tierklinik war, sagte mir der Arzt, dass es egal sei ob und wie viel sie zunimmt. Wir sollen jeden Augenblick mit ihr noch genießen. Das heißt, wir müssen in Tagen, vielleicht auch noch in Wochen denken.
Solange sie noch Lebensfreude zeigt, sie Stofftiere und Bälle durch die Luft wirft, Gassi gehen möchte und Freude an anderen Hunden, Menschen, Gerüchen und Bewegung hat, lassen wir sie leben. Wenn das alles nicht mehr ist, werden wir sie gehen lassen, oder sie stirbt bei einem Anfall. Hoffentlich sind wir dann dabei. Es ist furchtbar traurig, denn wir lieben diesen tollen Hund sehr, aber jeder Hundebesitzer weiß, dass er seinen geliebten Hund wahrscheinlich (hoffentlich) überlebt und er den Schmerz aushalten muss wenn der Hund stirbt.

Nur, das wir erst so spät die richtige Diagnose und die helfenden Medikamente bekamen, ist unverzeihlich. Wir hätten Luna viele schwere Anfälle und uns viele Sorgen, Schmerzen und Ängste ersparen könne, hätten wir gleich kompetente Ärzte gefunden.
Aber auch wenn die richtige Diagnose gefunden wird, kostet das Medikament bei einem 50 Kilo Hund monatlich ca. 250 Euro (von einer Internetapotheke). Dieses Geld muss man erst einmal zusätzlich aufbringen.
Das Insulinom ist eine noch nicht lang erforschte Krankheit und es werden leider noch viele Tiere falsch mit Epilepsiemedikamenten behandelt, die natürlich nicht helfen.
Also, wenn Euer Hund extrem Anfälle hat, vorwiegend bei Bewegung und bei nüchternem Magen diese Anfälle bekommt, dann geht sofort in eine TIERKLINIK, nicht zu einem niedergelassenen Tierarzt und lasst ein Blutbild machen. Sagt dort, ihr wünscht, dass Euer Hund auf Unterzucker untersucht wird und betont, dass ihr diese besondere Behandlung des gekühlten Blutes wünscht. (Können es leider nicht fachgerechter ausdrücken).
Wir wünschen allen Hundebesitzern, dass sie ihrem Tier und sich selbst diesen Weg ersparen können und dass dieser Beitrag vielleicht einigen von Euch helfen kann.

P und D.
 
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