Spielende Kinder können mit Rattengift in Berührung kommen
"Am Ostersonntag wurde mein Kater in der Rosenbergstraße vergiftet. Er kam früh nach Hause, das Blut lief ihm aus dem Maul." Von diesem grausamen Erlebnis berichtet Heike Holzkamm aus Burgalben. In letzter Zeit häufen sich Meldungen über vergiftete Katzen. Auch die Hauensteinerin Friederike Bolkenius musste mit ansehen, wie eine Katze an den Folgen des Rattengiftes verendete.
"Es war ein Bild des Jammers. Im Haus einer Nachbarin fanden wir die mit Rattengift vergiftete Katze. Sie war durch das offene Badezimmerfenster gesprungen, wohl um nach Wasser zu suchen", berichtet die Hauensteinerin. Von sieben Katzen in der Gegend, die von Dahner Tierschützern kastriert wurden, seien nur noch zwei am Leben. Alle übrigen seien vergiftet worden oder durch anderes Einwirken von Menschen verendet.
Was sie ebenfalls erboste, war eine Begebenheit, die sich vor zwei Wochen in Hauenstein abspielte. Friederike Bolkenius geht des öfteren mit ihrem Hund im Wald spazieren und kommt zwangsläufig durch die Straße, die in selbigen führt. Trotz der Hunde liefen ihr auf der Höhe der letzten Häuser vor dem Wald immer zwei junge Katzennach und miauten jämmerlich.
Da die beiden so mager waren, nahm sie an, dass die kleinen Tiger nicht gefüttert werden: "So nahm ich bei meinem nächsten Spaziergang ein Schälchen mit Trockenfutter mit." Die Futterschale hatte sie vor einem unbewohnten Haus am Waldrand in einem wildbewachsenen Pflanzkübel abgestellt, und die Katzen nahmen dieses Futter sofort an.
"Nunmehr kam ein Nachbar von gegenüber und dessen Ehefrau, wild gestikulierend, hinzu. Der Mann schnappte sich das Futterschälchen samt Inhalt, warf es demonstrativ den Abhang hinunter und beschimpfte mich aufs Unflätigste", erzählt die entsetzte Hauensteinerin. Sein Zorn galt "diesem dreckigen Katzenvieh, das die Gärten und Rasen ver...". Friederike Bolkenius dachte schon, sie hätte mit ihrer gut gemeinten Tat ein Verbrechen begangen.
"Sind wir so weit, dass Katzen keine Daseinsberechtigung mehr haben, nur weil sie sich ihrer Notdurft entledigen? Und dreckig sind Katzen schon gar nicht. Sie verscharren ihre Exkremente, ganz anders, als es Menschen im Wald oder auch im Park tun. Hunde oder Katzen schmeißen auch keine Flaschen auf Gehwege oder auf öffentliche Straßen und Plätze oder in den Wald Es sind die Menschen, die in Kauf nehmen, dass sich Tiere im Ort oder im Wald das Wild dadurch schwer verletzen. Was ist dagegen ein vergrabenes Häufchen eines Kätzchens?", fragt sich Friederike Bolkenius. Die beiden hungrigen Kätzchen hat sie seitdem nicht mehr gesehen.
Heike Holzkamm aus Burgalben, die mit ihren Kindern sah, wie ihr Kater auf grausamste Art "regelrecht von innen ausblutete", hat Angst: "Ich mache mir ernstliche Sorgen um meine Kinder. Was, wenn das Gift von spielenden Kindern gefunden und gegessen wird? Nicht auszudenken". Durch Rattengift seien in den vergangenen Monaten allein auf dem Burgalber Rosenberg elf Katzen vergiftet worden. Sie zieht ihr persönliches Resümee aus diesen Grausamkeiten gegenüber den Tieren in letzter Zeit. Fast täglich fänden lange Diskussionen über so genannte Kampfhunde statt. "Doch wie nennt man Menschen, die unsere Haustiere vergiften? Jedenfalls reicht für solche Typen ein Maulkorb nicht aus".
Info: Morgen um 14.30 Uhr befasst sich übrigens auch das Amtsgericht Pirmasens (Saal 227) in einer Verhandlung mit der Tötung von Katzen. Tatort war eine Gemeinde im Landkreis Südwestpfalz.
Von unserem Mitarbeiter Dirk Müller
Quelle:
"Am Ostersonntag wurde mein Kater in der Rosenbergstraße vergiftet. Er kam früh nach Hause, das Blut lief ihm aus dem Maul." Von diesem grausamen Erlebnis berichtet Heike Holzkamm aus Burgalben. In letzter Zeit häufen sich Meldungen über vergiftete Katzen. Auch die Hauensteinerin Friederike Bolkenius musste mit ansehen, wie eine Katze an den Folgen des Rattengiftes verendete.
"Es war ein Bild des Jammers. Im Haus einer Nachbarin fanden wir die mit Rattengift vergiftete Katze. Sie war durch das offene Badezimmerfenster gesprungen, wohl um nach Wasser zu suchen", berichtet die Hauensteinerin. Von sieben Katzen in der Gegend, die von Dahner Tierschützern kastriert wurden, seien nur noch zwei am Leben. Alle übrigen seien vergiftet worden oder durch anderes Einwirken von Menschen verendet.
Was sie ebenfalls erboste, war eine Begebenheit, die sich vor zwei Wochen in Hauenstein abspielte. Friederike Bolkenius geht des öfteren mit ihrem Hund im Wald spazieren und kommt zwangsläufig durch die Straße, die in selbigen führt. Trotz der Hunde liefen ihr auf der Höhe der letzten Häuser vor dem Wald immer zwei junge Katzennach und miauten jämmerlich.
Da die beiden so mager waren, nahm sie an, dass die kleinen Tiger nicht gefüttert werden: "So nahm ich bei meinem nächsten Spaziergang ein Schälchen mit Trockenfutter mit." Die Futterschale hatte sie vor einem unbewohnten Haus am Waldrand in einem wildbewachsenen Pflanzkübel abgestellt, und die Katzen nahmen dieses Futter sofort an.
"Nunmehr kam ein Nachbar von gegenüber und dessen Ehefrau, wild gestikulierend, hinzu. Der Mann schnappte sich das Futterschälchen samt Inhalt, warf es demonstrativ den Abhang hinunter und beschimpfte mich aufs Unflätigste", erzählt die entsetzte Hauensteinerin. Sein Zorn galt "diesem dreckigen Katzenvieh, das die Gärten und Rasen ver...". Friederike Bolkenius dachte schon, sie hätte mit ihrer gut gemeinten Tat ein Verbrechen begangen.
"Sind wir so weit, dass Katzen keine Daseinsberechtigung mehr haben, nur weil sie sich ihrer Notdurft entledigen? Und dreckig sind Katzen schon gar nicht. Sie verscharren ihre Exkremente, ganz anders, als es Menschen im Wald oder auch im Park tun. Hunde oder Katzen schmeißen auch keine Flaschen auf Gehwege oder auf öffentliche Straßen und Plätze oder in den Wald Es sind die Menschen, die in Kauf nehmen, dass sich Tiere im Ort oder im Wald das Wild dadurch schwer verletzen. Was ist dagegen ein vergrabenes Häufchen eines Kätzchens?", fragt sich Friederike Bolkenius. Die beiden hungrigen Kätzchen hat sie seitdem nicht mehr gesehen.
Heike Holzkamm aus Burgalben, die mit ihren Kindern sah, wie ihr Kater auf grausamste Art "regelrecht von innen ausblutete", hat Angst: "Ich mache mir ernstliche Sorgen um meine Kinder. Was, wenn das Gift von spielenden Kindern gefunden und gegessen wird? Nicht auszudenken". Durch Rattengift seien in den vergangenen Monaten allein auf dem Burgalber Rosenberg elf Katzen vergiftet worden. Sie zieht ihr persönliches Resümee aus diesen Grausamkeiten gegenüber den Tieren in letzter Zeit. Fast täglich fänden lange Diskussionen über so genannte Kampfhunde statt. "Doch wie nennt man Menschen, die unsere Haustiere vergiften? Jedenfalls reicht für solche Typen ein Maulkorb nicht aus".
Info: Morgen um 14.30 Uhr befasst sich übrigens auch das Amtsgericht Pirmasens (Saal 227) in einer Verhandlung mit der Tötung von Katzen. Tatort war eine Gemeinde im Landkreis Südwestpfalz.
Von unserem Mitarbeiter Dirk Müller
Quelle: