Einfamilienhäuser haben eine miserable CO₂-Bilanz. Das Einfamilienhaus ist die klimafeindlichste, weil ineffizienteste Wohnform. Gegen das Einfamilienhaus sei der CO₂-Fußbabdruck von Inlandsflügen ein Witz, sagt Klimaforscher Gernot Wagner, Professor an der Columbia Business School. In einem Einfamilienhaus im Umland produziere man zwei bis drei Mal so viele CO₂-Emissionen wie in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt, sagt er. Der Klimawandel ist unser größtes Problem und Einfamilienhäuser sind Teil dieses Problems. Weil sie Wagner zufolge zu viel Platz und zu viel Energie verbrauchten, aber auch weil durch durch große Häuser Flächen versiegelt und Landstriche zersiedelt würden.
Versiegeln heißt: Einfamilienhäuser im Grünen werden auch auf Flächen gebaut, die im Fall von starkem Niederschlag nötig wären, um das Regenwasser im Boden aufzunehmen. Zersiedeln heißt: Neubaugebiete müssen mit Straßen an das Verkehrsnetz angebunden werden. Autoabgase und Bebauung setzen ökologisch wertvollen Flächen zu. Und das beschleunigt wiederum das Artensterben. Auch deshalb fordert Wagner eine radikale Maßnahme: Ein Verbot von neuen Einfamilienhäusern wäre für ihn an der Zeit.