Immer mehr Arbeitslose müssen Hunde abgeben

Lewis7

Karla Kolumna™
15 Jahre Mitglied
278 Hunde leben im Tierheim Falkenberg und wollen ein neues Zuhause. Viele Arbeitslose verzichten auf ihre Vierbeiner, weil sie ihnen zu teuer sind.......

Quelle & kompletter Text:
 
So ganz kann ich das nicht verstehen. Zumindest, wenn die Leute ihre Tiere "kampflos" aufgeben. Es gibt immer die Möglichkeit, mit einem Tierarzt über Ratenzahlung zu sprechen, vielleicht kann man in absoluten Notsituationen auch Tierschutzvereine um Hilfe bitten ...

Traurig, aber das wird sicher noch schlimmer werden (jetzt, da wir die Mehrwertsteuererhöhung haben etc. pp. und alles noch teurer wird).
 
Consultani schrieb:
So ganz kann ich das nicht verstehen. Zumindest, wenn die Leute ihre Tiere "kampflos" aufgeben. Es gibt immer die Möglichkeit, mit einem Tierarzt über Ratenzahlung zu sprechen, vielleicht kann man in absoluten Notsituationen auch Tierschutzvereine um Hilfe bitten ...

Das seh ich ähnlich... vor allem (auch auf die Gefahr hin jetzt prügel einzustecken) die meisten geben ja nicht mal das rauchen auf etc. Sorry aber mein Hundefutter und das ist bei weitem nicht das billigste kostet weniger als ein Schachtel Kippen am Tag... da müsste ich nicht lang überlegen was mir wichtiger ist...:unsicher:
 
da seid ihr nicht alleine, wir sehen das genauso, solange das Geld für Kippen, Kneipe ect. reicht...ich könnte mich da wirklich drüber aufregen, es gibt genug Möglichkeiten
 
Ich würd auch lieber auf den Cocktail einmal im Monat oder die Schokolade verzichten, hauptsache dem Hund gehts gut.
 
Seh ich ganz genauso. Solange beides noch geht (rauchen und Hunde) is gut, wenn nicht gar keine Frage. Ich würd eher Flaschen sammeln gehn als die Hunde wegzugeben.
 
Es geht aber wohl auch darum, dass viele aufgefordert werden, kleinere Wohnungen zu suchen, weil ansonsten die Miete komplett nicht mehr übernommen wird und es dann teilweise in Berlin wohl wirklich sehr schwer ist eine kleine, preiswerte Wohnung mit diesen Hunden zu finden.
Ich traf letztens eine junge Frau mit ihrem Hund, die deswegen wohnungslos war.


matty
 
Hut ab vor dieser Frau (und unzähligen Punks und anderen Obdachlosen) die lieber auf der Straße leben, als ihren Hund abzugeben und zu verrraten.
 
matty schrieb:
Es geht aber wohl auch darum, dass viele aufgefordert werden, kleinere Wohnungen zu suchen, weil ansonsten die Miete komplett nicht mehr übernommen wird und es dann teilweise in Berlin wohl wirklich sehr schwer ist eine kleine, preiswerte Wohnung mit diesen Hunden zu finden. Ich traf letztens eine junge Frau mit ihrem Hund, die deswegen wohnungslos war. matty

Ich bin mir absolut sicher, das es Menschen gibt, die keine andere Wahl haben, als ihre Tiere abzugeben. Jeder kann in eine Notsituation geraten.

Aber was die Wohnungssituation angeht, muss ich Dir ein wenig wiedersprechen, denn auch andere (z.B. Studenten wie ich, die jetzt auch noch eine fette Studiengebühr neben ihrem mickrigen Einkommen zahlen dürfen) können sich lediglich eine kleine Wohnung leisten.

Und: Die mit einem "großen" Hund und zwei Katzen zu finden, ist auch andererorts (in relativ "vernünftiger" Wohnlage) sehr sehr schwer ...

Natürlich hat man es leichter, wenn die Familien- oder Freundeskreissituation so gut ist, das man "in Not" aufgefangen werden kann - aber "so einfach" würde ich das Argument Wohnung nicht gelten lassen wollen.
 
"Wenn kranke Tiere vermittelt werden, versorgen wir sie medizinisch für die bestehende Krankheit bis an ihr Lebensende",

Warum bietet das Tierheim nicht an, bei nachgewiesener (!!) Not die Behandlungskosten zu übernehmen, so daß die Tiere in der Familie bleiben können?

So haben sie die Kosten + Futter + Pflege + Zwingerbelegung...
 
Ich bin keine Freund der Leitung des Nürnberger Tierheimes, aber DAS wird hier z.B. so praktiziert.

Tiere werden u.U. (nach Prüfung) gegen sehr geringe Kostenin der TK am TH mit versorgt und auch sonst ist jede TK sehr entgegen kommend.
 
Eben.

Zumal es mit dem Tierheim Berlin wahrlich keines der armen Tierheime dieses unseres Landes treffen würde.... :unsicher:
 
Consultani schrieb:
Ich bin mir absolut sicher, das es Menschen gibt, die keine andere Wahl haben, als ihre Tiere abzugeben. Jeder kann in eine Notsituation geraten.

Aber was die Wohnungssituation angeht, muss ich Dir ein wenig wiedersprechen, denn auch andere (z.B. Studenten wie ich, die jetzt auch noch eine fette Studiengebühr neben ihrem mickrigen Einkommen zahlen dürfen) können sich lediglich eine kleine Wohnung leisten.

Und: Die mit einem "großen" Hund und zwei Katzen zu finden, ist auch andererorts (in relativ "vernünftiger" Wohnlage) sehr sehr schwer ...

Natürlich hat man es leichter, wenn die Familien- oder Freundeskreissituation so gut ist, das man "in Not" aufgefangen werden kann - aber "so einfach" würde ich das Argument Wohnung nicht gelten lassen wollen.


Sie müssen in eine kleine Wohnung ziehen, weil nur diese Kosten übernommen werden.
Jetzt trifft es zeitgleich so viele, dass es zumindest in Berlin wirklich schwer ist, eine derartige Mietswohnung mit Erlaubnis zur Hundehaltung eines Kat.I-Hundes zu finden.
matty
 
sorry ich würde dann immer noch weg ziehen, woanders findet sich dann sicher Arbeit und Wohnung
 
Silviak88 schrieb:
sorry ich würde dann immer noch weg ziehen, woanders findet sich dann sicher Arbeit und Wohnung

Mal ne provokative Frage:

Wieviel der arbeitslosen Hundehalter WOLLEN überhaupt arbeiten?
 
Ich habe neben meinem Sohn noch 2 Hunde und eine Katze. Befinde mich ab Februar in der nicht gerade tollen Lage sog. ALG2 Bezieherin zu sein. Noch bevor mir ein Bewilligungsbescheid zuging, erhielt ich schon eine Aufforderung zur Senkung der Unterkunftskosten! Meine Wohnung ist ca. 50,00 Euro zu teuer.

Hier in Mülheim eine angemessene Wohnung zufinden in die ich mit Kind und Kegel einziehen kann ist verdammt schwierig. Zudem werden sog. Hartz4'ler immer weniger gern gesehen.

Ich darf mir eine Wohnung suchen, deren Kaltmiete pro m² bei 6,39 Euro liegt. Wobei zu erwähnen ist, dass Kaltmiete bei der Arge Grundmiete inkl. Nebenkosten+Heizkosten bedeutet!

Nun sind 50,00 Euro noch überschaubar und können durch geringfügige Beschäftigung oder 1 Eurojob gedeckt und aus eigener Tasche ergänzt werden.

Zudem befinde ich mich in der glücklichen Lage, meine Eltern im Rücken zuhaben, die mich unterstützen. In welcher Form auch immer.

Trotzdem steht in meinem Leben mein Sohn an allererster Stelle und dieser würde z.B. einen Ortswechsel(Arbeitsaufnahme in anderer Stadt) nicht verkraften.

Meine Tiere sind nach meinem Sohn an erster Stelle!!! Aber wenn es darum geht, kein Brot mehr zuhaben oder gar auf der Straße zulanden, dann würden sie den Kürzeren ziehen.

Trotzdem würde ich vorher alles versuchen. Angefangen beim Verkauf von Sachen, inkl. PC, aufgehört beim "Luxus"

Und wenn ich nur noch Nudeln futtern würde und Pfandflaschen im Park sammel.


Ich denke, dass einige Halter wirklich nicht mehr anders können. Insbesondere dann, wenn auch Kinder mit betroffen sind.
Durchaus kann ich mir aber auch vorstellen, dass es viele Menschen gibt, denen eine solche Situation als gute Ausrede gerade recht kommt.

Wenn mein Sohn nicht wäre, dann würde ich auch überall hinziehen oder eben irgendwie ohne Wohnung zurecht kommen und mich bei Freunden "durchschnorren"


Und ich kann nur für mich sprechen, ich bin eine arbeitslose, alleinerziehende, Hundehalterin und will arbeiten.
 
matty schrieb:
Sie müssen in eine kleine Wohnung ziehen, weil nur diese Kosten übernommen werden. Jetzt trifft es zeitgleich so viele, dass es zumindest in Berlin wirklich schwer ist, eine derartige Mietswohnung mit Erlaubnis zur Hundehaltung eines Kat.I-Hundes zu finden.

Das glaube ich gerne. Bezahlbare, hundefreundliche, kleine Wohnungen sind rar gesäht - auch hier in Essen. Aber man könnte doch im Notfall z.B. auch in einen Vorort ziehen (oder eine nahe andere Stadt) zum Beispiel, bevor man in Erwägung zieht, seinen Hund abzugeben, oder nicht?

Ich will hier nicht sagen, das Arbeitslose grundsätzlich zu wenig tun, um ihre Hunde halten zu können. Wie gesagt: Es gibt immer Notsituationen, mit denen man nicht zurecht,- aus denen man nicht wieder herauskommt. Gar keine Frage!

Aber ich kenne auch genügend Leute, die es sich da sehr einfach machen und den Weg des geringsten Wiederstandes nehmen.

suchende-Nasen schrieb:
Und ich kann nur für mich sprechen, ich bin eine arbeitslose, alleinerziehende, Hundehalterin und will arbeiten.

Meinen Respekt vor Deinem Kampfgeist! Ich drück Dir die Daumen, das Du schnell wieder einen Job findest.
 
Und ich kann nur für mich sprechen, ich bin eine arbeitslose, alleinerziehende, Hundehalterin und will arbeiten.
Da ist Du nicht alleine!

Aber man könnte doch im Notfall z.B. auch in einen Vorort ziehen (oder eine nahe andere Stadt) zum Beispiel, bevor man in Erwägung zieht, seinen Hund abzugeben, oder nicht?
Ein Umzug muss vom Amt genehmigt werden, sonst kann es schnell zu Sanktionen kommen. Ein Umzug ist schon problematisch, ein Umzug in eine andere Stadt fast unmöglich, da beide Ämter involviert werden müssen.

Ich will hier nicht sagen, das Arbeitslose grundsätzlich zu wenig tun, um ihre Hunde halten zu können. Wie gesagt: Es gibt immer Notsituationen, mit denen man nicht zurecht,- aus denen man nicht wieder herauskommt. Gar keine Frage!
Bei einer Grundsicherung von 345 abzgl. Strom, eigener Mietanteil etc. ist das wohl auch nicht so einfach.
 
Wenn ich in solch eine Zwangslage käme, würde ich lieber trocken Brot essen, als meinen Hund abzugeben.
Selbst auf die Gefahr hin auf der Strasse zu landen ,mein Hund wäre dabei.
Lilo
 
Denise schrieb:
Bei einer Grundsicherung von 345 abzgl. Strom, eigener Mietanteil etc. ist das wohl auch nicht so einfach.

Das stimmt. Aber, wie gesagt, bei z.B. Studenten (ich schließe mich ein) sieht es finanziell auch nicht viel besser aus. Da muss man Prioritäten setzen, ganz klar.

Ich habe neben meinem Hund noch zwei alte Katzen zu versorgen, von denen der Kater momentan ständig tierärztlich betreut werden muss. Und: Ich zahle die Rechnungen meines Tierarztes gerne, wenn es dadurch meinem Kater besser geht. Auch bekommt er teures Futter zum Aufbauen.

Wie gesagt: Es gibt sicher Ausnahmesituationen, die nicht zu meistern sind, aber für die meisten Probleme gibt es Lösungen! Man muss nur energisch genug danach suchen.
 
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