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natalie

Na ich kann mir auch 3 Erlebnisse ausdenken - ich kenne noch ein Ex - Mitglied, der wahrlich ein Meister darin war und zu allem und jedem ein passendes Erlebnis parat hatte. Nicht, daß ich Dir das unterstellen will, aber von 3 persönlichen Erlebnissen auf's "Grosse Ganze" zu schliessen, ist nicht unbedingt gerechtfertigt.
 
2 dieser 3 Erlebnisse sind hier im Forum dokumentiert nachzulesen.

Im Übrigens was das generelle Misstrauen betrifft: Nur was ich selber denk und tu, das trau ich auch dem anderen zu

Ich finde es geradezu eine Frechheit mir zu unterstellen, ich würde mir das aus den Fingern saugen, ohne dass du dazu auch nur irgendwelche Anhaltspunkte hast. Aber ist das, Anstand und Diskussionskultur hat ja auch nicht jeder
 
Hab ich ja nicht, ich habe nur gesagt, daß man anhand von 3 Erlebnissen nicht generelle Aussagen machen kann.
 
Ok. Ich sage ja auch nur, es KOMMT vor. Dass es nicht in jedem Fall so ist, ist klar. Gibt auch genug Fälle, wo sich hinterher bestätigt hat, dass es ein SoKa/Staff war. Keine Frage! Und wie oft nun so eine erste Benennung falsch und wie oft sie richtig ist, vermag ich tatsächlich nicht zu beurteilen.

Aber mir persönlich reichen die drei Fälle, um es erstmal nicht unbesehen als TATSACHE hinzunehmen, sondern eben in Frage zu stellen. Ich sage ja nicht "Das war bestimmt mal wieder kein Staff", sondern ich sage nur, dass es möglich wäre, dass die Rassennennung gar nicht korrekt ist... Und ich verstehe einfach nicht, was daran SO furchtbar lächerlich sein soll. Dass man anmerkt, dass es ja aber auch korrekt sein könnte ist ja völlig ok und etwas ganz anderes als alle als blöde darzustellen, die das eben hinterfragen.
 
Und ich verstehe einfach nicht, was daran SO furchtbar lächerlich sein soll. Dass man anmerkt, dass es ja aber auch korrekt sein könnte ist ja völlig ok und etwas ganz anderes als alle als blöde darzustellen, die das eben hinterfragen.
Weil es Methode hat und sehr einseitig benutzt wird und natürlich auch suggestiv wirken soll. Hat hier schon jemals einer hinterfragt, ob der Schäferhund - Mix ein solcher war, wenn er für Furore sorgte, der Golden vielleicht ein blonder Hovi?
 

Das zu hinterfragen, betrachte ich persönlich nicht als falsch. Mein Eindruck ist jedoch der, dass (von einigen Usern) bei der Rasseangabe Soka immer bis ins Kleinste hinterfragt wird, während andere Rasseangaben (von einigen Usern) fraglos für bare Münze genommen werden.

Ich glaube, das ist's, worauf der eine oder andere "sarkastisch angehauchte" Beitrag hindeuten möchte.
 
Ich persönlich bin auch der Überzeugung, dass es zumindest weit häufiger (sicher nicht ausschließlich) so einseitig vor kommt. Stigmatisierung nennt man das und es ist nunmal ein erwiesenes Phämomen, welches ja mitnichten nur im Bereich von Hunderasse zutrifft. Sondern z.B. auch was die Wahrnehmung bei Straftaten durch Menschen betrifft.
In Kriminologie habe ich mal gelernt, dass eben sher häufig auch ein Täter als "ausländisch", "südländisch", "eher dunkelhäutig", "mit ausländischem Akzent sprechend" bezeichnet wird, selbst wenn das gar nicht wirklich zutrifft. Und auch da ist meistens gar keine böse Absicht von jemandem, der gezielt rassisistische Propaganda streuen will, sondern eben eine tatsächliche Fehlwahrnehmung, durch eigene Vorurteile begründet. Und ich bin FEST davon überzeugt, dass das bei Hunden nach genau dem selben Prinzip so einseitig geschieht, eben geprägt durch das Image dieser Hunde.

Ebenso ist erwiesen, dass z.B.bei einem Jungen mit deutlich sichtbarem Migrationshintergrund das selbe Vergehen, welches bei einem "deutsch aussehenden" Jungen als dummer Jungenstreich abgetan und vielleicht nur abfällig kommentiert oder mit einem Anruf bei den Eltern abgehandelt wird, sehr viel häufiger direkt zur Anzeige gebracht wird.
Auch dies kann ich aus ganz direkter Beobachtung für Hunde genau SO bestätigen. Ein blonder Labbi springt einen Spaziergänger an, dieser ist natürlich nicht erfreut, aber sogar trotzdem noch freundlich zum Hund "Ja du bist aber ein wilder Racker! Aber sowas macht man doch nicht". Ein Staff wird aber schon kritisch beäugt und der Halter darauf hingewiesen, dass man Pfefferspray bei sich trägt, wenn er nur mit 3 Metern Abstand völlig ignorant an den selben Leuten vorbeiläuft... So IST es einfach. Und man kann es den Leuten ja nicht einmal wirklich verdenken, denn sie GLAUBEN ja wirklich, dass von dem Labbi viel weniger Gefahr ausgeht, also nehmen sie ihn auch ganz anders wahr und handeln entsprechend. Z.B. zeigen sie das Anspringen eines Staffs dann viel häufiger als "gefahrdrohend" an als das Anspringen eines Labbis! Nicht ALLe Menschen, aber eben viele...

Last but not least besteht auch nachweisbar eben das Phänomen der selektiven Wahrnehmung, die eigene Vorurteile unbewusst immer weiter bestätigt. Und da ich selbst dieser lange in Bezug auf Listis unterlag (jaja, ich war mal für Zwaungskastration dieser Rassen, damit sie aussterben! Damals im Jahr 2000/2001), kann ich diese sogar am besten nachvollziehen. Wenn man in sich verwurzelt hat, dass Kampfhunde nunmal gefährliche Bestien sind, die von Kriminellen gehalten werden, dann fallen einem auch primär Hunde auf, die eben genau in diesen falschen Händen sind (oder bei Menschen, denen gegenüber man ebenfalls Vorurteile hegt und die dann fälschlicherweise dieser Kategorie zuordnet werden, z.B. Tätowierte, Glatzköpfige, Migranten...)
Der Staff, der neben dem Kinderwagen mitläuft, den übersieht man schlicht. So ging es mir zumindest lange. Erst nachdem ich selbst einen Listi hatte (weil ich mich mit dem Thema echt eingehend beschäftigt habe und so meine Vorurteile revidieren musste), fiel mir auf, wie VIELE Listies es in unserer Stadt wirklich gibt! Bei ganz normalen Menschen. Vorher waren mir eben nur die ANDEREN immer aufgefallen. Die mit den kupierten Ohren, den fetten Halsbändern, die bei den türkischen Gangs am U-Bahn-Eingang saßen oder aber die, die vom tätowierten Bodybuilder um's Sonnenstudio ausgeführt wurden...

Beim Labbi funktioniert diese Wahrnehmung eher umgekehrt. Wird man nicht ganz direkt persönlich damit konfrontiert, übersieht man den Aggro-Labbi gern mal oder tut ihn als Ausnahme ab, die der Halter versaut hat (beim SoKa hingegen ist es, wenn man mal direkt mit einen netten konfrontiert wird, andersrum: Dann ist DER die Ausnahme. Wie der Dönermann, der für meinen Nazi-Cousin ja der einzige akzeptable Türke ist).

Solche Machnismen SIND nunmal größtenteisl einseitig. Für den Bereich des Rassismus beim Menschen ist es zigfach erwiesen und ich wüsste keinen einzigen Grund, warum es in Bezug auf Rassismus bei Hunden nicht die gleichen Gesetzmäßigkeiten geben sollte (zumal meine persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen fast sämtlichst in diese Richtung deuten).
 
Vielleicht warten wir einfach alle mal ab, was die Polizei so ermittelt ???

 
Ändert an der generellen Diskussion aber auch nichts, ganz egal wie es in diesem einen konkreten Fall nun ausgeht. Solche Fälle gibt es ja leider immer wieder...

Ich möchte übrigens, um nicht zu sehr die "der arme missverstande Soka"-Schiene zu fahren, sogar einräumen, dass solche Vorfälle vielleicht mit SoKas tatsächlich etwas häufiger geschehen als mit anderen Rassen. einfach weil meiner Beobachtung nach SoKas tatsächlich noch häufiger als andere Hunde in falschen Händen sind. Denn sie üben ja wohl auf gewisse Kreise von Menschen, die besser gar keinen Hund hielten, eine große Attraktion aus. Leider! Aber trotzdem kommen die Phänomene, die ich in meinem letzten Posting beschrieb eben noch HINZU. Und so wird das ganze letztlich ein echter Teufelskreis, denn mit jedem (tatsächlichen!) Vorfall mit einem Staff über den berichtet wird, verfestigen sich weitere Vorurteile, die zu weiteren Fehlwahrnehmungen führen. Und mit jedem Bericht über einen aggressiven Staff (egal ob tatsächlich oder falsch) steigt die Attraktion, die diese Rassen genau auf die falschen Leute ausüben
 
@Natalie: Das alles will ich gar nicht abstreiten.

Störend wirkt auf mich nur gelegentlich, die Art und Weise, wie mit solchen Meldungen hier in der KSG (von einigen Usern) umgegangen wird.

Ist von einem Soka die Rede, dann kann man sich drauf verlassen, dass sehr bald in Frage gestellt wird, ob es überhaupt ein Soka war.

Ist von einer anderen Rasse die Rede, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass wegen der Rassezugehörigkeit hinterfragt wird, eher gering (wahrscheinlicher ist, dass irgendwer sich freut, dass kein Soka war - was ich sogar irgendwo nachvollziehen kann, aber dennoch kritisch sehe).

Das wirkt zuweilen wenig objektiv.
 

Gebe ich Dir vollkommen Recht. Dafür sind wir alle nur Menschen.

Aber darf man nicht auch davon ausgehen, dass wenn von einem Kampfhund die Rede ist, die Leute gern mal übertreiben weil sie dann mehr Publicity haben als wenn es der 12 Jahre alte kniehohe Waldwiesenmischling vom Nachbarn war?

Eine Dame kam ganz aufgelöst in die Tierklinikg: Mein Westhighland wurde von einem schwarzen Kampfhund angefallen..... !
Der schwarze Kampfhund war ebenfalls Patient in dieser Praxis und kam am selben Tag auch wegen dieses Vorfalles dorthin. Der schwarze Kampfhund war ein brauner Dalmatiner. Sorry solche Hunde sind eigentlich nicht zu verwechseln. Aber bringen mehr Aufmerksamkeit.

Und mal ehrlich, wenn dort von einem bspw. Golden Retreiver die Rede ist, würde ich das wirklich weniger anzweifeln, weil diese Hunde nun mal nicht unbedingt von der Presse durch den Matsch gezogen werden.
 
Ist von einer anderen Rasse die Rede, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass wegen der Rassezugehörigkeit hinterfragt wird, eher gering

Aber warum sollte man das auch tun müssen? Die ganzen Machanismen, die ich oben aufzählte, die zu einer Falschaussage bzgl. der Rasse führen, gehen nunmal alle in die selbe Richtung. Ich sehe kaum Gründe, warum es in die andere Richtung dazu kommen sollte?

Klar HSH hat schon recht, denkbar, dass ein blonder Hovi als Goldi angesehen wird. Und JA, das habe ich auch schon mal hinterfragt, als es um einen "riesengroßen Golden Retriever" ging - da hab ich gleich gesagt, dass es vermutlich ein Hovi oder ein heller, langhaariger Herdenschutzhundmix war. Zumal was damals ein Fall war, der sich gut mit Schutztrieb erklären ließ. Aber ich halte das doch für deutlich seltener...

Und letztlich traue ich den meisten Menschen eben auch eher zu, einen Schäferhund oder einen Labrador als solchen zu identifizieren als einen SoKa. Klar es gibt immer so Sonderfälle: Border Collie und Australian Shepherd z.B. sehen für viele auch gleich aus. Aber da kennen die Leute oft gar keine Rassebezeichnung für und das läuft dann unter "Mix" oder "großer, langhaariger Hund", während die Bezeichung "Kampfhund" für alles etwas kräftigere oder gestromte jedem Deppen irgendwie sofort einfällt... Klingt ja einfach auch spektakulärer und gefährlicher und kommt dem eigenen Bedrohungsempfinden näher.
 

Wie gesagt, ich hab's im letzten Jahr selbst erlebt, dass meine Tiffy als sehr großer kräftiger Schäferhund identifiziert wurde - eben weil der betroffene Radfahrer meine eher schmale 40 cm-Tiffy viel größer und kräftiger wahrgenommen hat. Der Radfahrer hätte Stein und Bein geschworen, dass sie auch die typische Schäferhundzeichnung hat - die sie definitiv nicht hat.

Er hat sie zwar nicht als "Kampfhund" eingestuft, aber definitiv größer als sie ist und auch die Rasse war falsch. Lekto hatte auch ein solches Beispiel genannt (wo eine braune Dogge sich als brauner Dobermann entpuppte). Dass die Rasse von den Betroffenen falsch eingestuft wird, kommt eben durchaus auch bei anderen Hunderassen vor.

Warum auch nicht?

Warum sollten Leute, die die verschiedenen Sokas nicht auseinanderhalten können, z.B. die verschiedenen Schäferhundarten auseinanderhalten können oder einen Jagdterrier zweifelsfrei als solchen erkennen können oder einen Pocketbeagle von einem anderen Beagle unterscheiden können usw. usf.? Bei anderen Hunderassen ist das Wissen/Nichtwissen doch genauso groß. Und wieso sollten Leute, die ansonsten nichts mit Hunden zu tun haben, Hunderassen (unabhängig davon, ob es sich nun um Sokas oder Nicht-Sokas handelt) auch einwandfrei zuordnen können.
 
Und um noch ein bisschen Öl ins Feuer zu giessen: Vielleicht ist es ja auch kein Staffordshire, weil ihn der Besitzer als Boxer-Labbi gemeldet hat!? *ironieoff* Über was sich hier teilweise der Kopf zerbrochen wird, ist echt albern. Nehmts mir nicht übel...
 
Fakt ist, dass man solche Volldeppen nicht braucht
nicht nur dass es uns Sokahaltern nen Bärendienst erweist
der arme Hund, egal ob nun Labby oder Monsterweiler oder was immer
der hat leider auch keine schöne Zukunft
 

Sorry, aber das sehe ich völlig anders.

Ich finde es sehr interessant d. User die, auch bedingt durch dieses Forum, die Hysterie ständig mitbekommen, die Ungerechtigkeiten, die diesen Hunden immer und immer wieder angetan und angedichtet werden, kaltlächelnd ignorieren.
Natalies Ausführungen treffen den "Nagel auf den Kopf". Sie hat auf sehr nette, stilvolle Art und Weise ihre Sicht der Dinge erläutert. Besser hätte man "unsere Bedenken und Zweifel" nicht ausdrücken können.
Danke Natalie.

Evi u. Schoko
 

Wo genau passiert denn das? Und wie genau sieht dieses kalt lächelnd ignorieren aus?

Reicht es da schon, wenn man drauf hinweist, dass auch bei Nicht-Sokas die Rassen nicht eindeutig zugeordnet werden können?

Und was ist so verkehrt dran, wenn man auch mal auf Erfahrungen von Nicht-Soka-Haltern hinweist, die auch nicht immer so sind, wie so manch ein Soka-Halter sich das zuweilen vorzustellen scheint?
 
Reicht es da schon, wenn man drauf hinweist, dass auch bei Nicht-Sokas die Rassen nicht eindeutig zugeordnet werden können?

juristisch ist es bei nicht-sokas völlig schnuppe, welcher rasse sie angehören, da ist bei einem vorfall hund gleich hund. bei gelisteten rassen kann es über leben und tod entscheiden oder auch nur über repressalien.
 
aber die Lösung liegt nicht in der anzweiflung der Rassezugehörigkeit, oder?
 

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