Idealfigur

Ja an diese autistischen Züge dachte ich auch sofort, extrem auffällig und völlig wiedersprüchlich finde ich eben auch. Das er ganz oft vor vollen Napf stand gesabbert hat ohne Ende also wirklich Appetit anscheinend und trotzdem nur mit spitzen Zähnen gegessen hat. Aber eben auch Sachen wo ich genau wusste das er sie verträgt.
Das klingt aber definitiv eher nach Schmerzen beim/nach dem Fressen. Sowas tritt extrem oft bei noch nicht erkannten Unverträglichkeiten auf. Dann ist so ein "er frisst es 2 Tage und dann erstmal nicht mehr und dann das gleiche mit dem nächsten Futter" sehr sehr verbreitet. Und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass man als Mensch immer erkennen kann, ob der Hund gerade Bauchweh/andere Schmerzen hat, auch wenn er keine Anzeichen zeigt.

ARFID bei Menscheb ist halt was anderes. Da gibt es wenige bis sehr wenige Lebensmittel, die sich sicher anfühlen und daher meistens gegessen werden können. Diese Liste kann sich immer wieder ändern, zum Beispiel wenn ein Lebensmittel in einem bestimmten (negativen) Kontext auftaucht, plötzlich einmal komisch/anders schmeckt oder auch manchmal einfach so, von einem Tag auf den anderen. Und dann KANN man andere Dinge auch wirklich nur ganz selten zu dieser Liste hinzufügen.

Diese Unfähigkeit andere Sachen zu essen hat verschiedene Gründe, von der Textur über den Geschmack/Geruch, dem Gefühl im Mund bis zu der Angst/dem Gefühl an "unsicheren" Lebensmitteln zu ersticken/sterben. Und dabei kommt es auch immer auf den Gemütszustand beim Essen an. Je nach dem wie gut/schlecht es einem geht, kann sich die Liste phasenweise auch auf nur ein oder zwei Safefoods begrenzen. Mit Therapie und äußerer Sicherheit kann sich ARFID auch langfristig deutlich verbessern.

Hunden autistische Tendenzen zuzuschreiben, vor allem an Hand der Dinge, die da meistens als Begründung gesagt werden, finde ich generell schwierig. Bei vielen sehe ich da völlig andere Ursachen. Und sowas hat (meines Wissens) auch keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. So richtig verstanden wird Autismus ja selbst bei Menschen noch nicht vollkommen und viele Erkenntnisse stammen erst aus den letzten Jahren.
 
Also wenn‘s bei Ragnar nur um‘s Fressen gehen würde, hätte ich definitiv nicht an Autismus gedacht. Aber da sind eben noch ganz viele andere Faktoren die bei ihm zutreffen. Ob das wirklich so ist, keinen Plan. Isr aber für auch irrelevant, wir leben da mit und inzwischen ist es auch gut planbar.
Also mal eben spontan in den Urlaub fahren mit Hund ist eben nicht drin, aber auch damit leben wir und in der Pension kommt er ja auch super zurecht.
 
  • 20. Juni 2025
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LG Meike mit Benny
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Es gibt auch viele Hunde die zB extrem schreckhaft oder geräuschempfindlich sind und wo eine Schreckerfahrung am Napf so etwas auslösen kann.

Stimmt. Einer unserer früheren Hunde war extrem stumpf und resilient, und wirklich schwer zu trainieren. Aber wenn er etwas gelernt hat, saß das bombenfest und wurde praktisch nicht wieder gelöscht.

Der ist als junger Hund mal an meinem Bruder hochgesprungen, als der eine Wasserflasche aus dem Keller geholt hat, ist von unten gegen die Flasche gesprungen und die ist mit einem lauten Zischen geplatzt und alle wurden sehr nass.

Danach waren Wasserflaschen sozusagen der Gotteseibeiuns.

Irgendwann - Jahre später, der Hund war alt - kam ich übers Wochenende nach Hause und meine Mutter meinte, der Hund sei krank - der habe seit dem Vortag nichts gefressen und schliche immer nur um den Napf herum oder läge auf Abstand traurig davor.
Es hat bei mir allerdings dann auch noch geraume Zeit gedauert, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel - da standen Wasserkästen bereit, um neues Wasser zu holen, und eine überzählige Flasche stand direkt neben dem Napf... :dummkopf:

In dem Moment, wo ich die weggenommen hatte, stand der Hund am Napf, und ich glaube, mehr hat sich bei uns zuhause noch nie einer über eine Mahlzeit gefreut.

Und sowas hat (meines Wissens) auch keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund.

Hmmh, es gibt definitiv Studien über Autismus in Bullterriern, wo Biomarker gefunden wurden, die auch bei Menschen erhöht sind.

Autismus hat eine extrem starke neurologische Komponente. Warum soll so eine Variante nur bei Menschen vorkommen?





 
Autismus hat eine extrem starke neurologische Komponente. Warum soll so eine Variante nur bei Menschen vorkommen?
Ich glaube dass es vorkommen kann.
Aber es ist für mich das Pferd von hinten aufgezäumt in diesem Thema.
Es gibt wirklich super viele Hunde die mäkeln und schlecht fressen. Die wenigsten ! davon sind unterernährt. Es ist ein sehr häufiges Problem mit sicher unterschiedlichen Ursachen.
Aber da auf Autismus zu kommen, ist wie nach Kopfschmerzen zu googlen. Freilich kann die Ursache in einem inoperablen Gehirntumor liegen oder Symptom eines Gendefekts sein. Oder man hat halt zu wenig getrunken und Stress. ;)
 
Das klingt aber definitiv eher nach Schmerzen beim/nach dem Fressen. Sowas tritt extrem oft bei noch nicht erkannten Unverträglichkeiten auf. Dann ist so ein "er frisst es 2 Tage und dann erstmal nicht mehr und dann das gleiche mit dem nächsten Futter" sehr sehr verbreitet. Und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass man als Mensch immer erkennen kann, ob der Hund gerade Bauchweh/andere Schmerzen hat, auch wenn er keine Anzeichen zeigt.
Dem stimme ich zu. Habe in meiner Praxis viele mäkelige Hunde, die zum Beispiel lange unter Sodbrennen leiden und dadurch dann eine gereizte Magenschleimhaut haben. Oder Empfindlichkeiten am Pankreas.
Die Symptome sind kaum sichtbar, aber die Beschwerden schon.
 
  • 20. Juni 2025
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Danke für den Tipp, Meike! Den Futtercheck (und vor allem die kostenlosen Futterproben :D) werde ich mir mal gönnen.
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Leuchtet mir alles ein - speziell bei Hunden, die sich sonst komplett normal verhalten - aber wie findet man sowas heraus?

Meine Bekannte, deren Hund von Essen jeder Art mal mehr, mal weniger stark angeekelt ist, war ja diverse Male beim Tierarzt. Gefunden wurde nichts.
 
Oder eben beim TA, Endoskopie, Proben entnehmen etc
Oder den Hund halt testweise so behandeln, als HÄTTE er Schmerzen. Schonkost, nichts durcheinander, evtl Schmerzmittel und Magenschoner. Nicht als Lösung, sondern als Test.
Aber bei Hunden mit langjähriger Problematik, muss man halt auch bedenken, dass Lerneffekte und Gewöhnungen vorhanden sind und das Fressverhalten sich dadurch nicht sofort ändern muss. Kann aber.
Daher würde ich eine Ernährungsberatung auch vorziehen.
 
Kleine aktuelle Anekdote zu Puccis Mäkeligkeit.
Nach dem großen Spaziergang gibt es immer einen Kaustreifen. Das weiß er natürlich und erwartet es direkt, deutlich sichtbar.
Heute kam, fast gleichzeitig wie Pucci und ich vom Spaziergang, Gerhard mit dem Fahrrad heim, und er hatte von Globus Grillhaxen mitgebracht.
Bis ich so weit war, Pucci seinen Kaustreifen zu geben, stand der schon in der Küche und streckte die Nase auf den Esstisch. Meinen Kaustreifen nahm er mir zögerlich aus der Hand und legte ihn gleich wieder ab. Das war noch nie da. Erst auf meinen Protest hin bequemte er sich, ihn dann doch gnädig zu verspeisen.
Und dann stand er, während wir aßen, sabbernd daneben und verschlang alles, was er abbekam.
Also Schweineschwarte kann er essen! :hunger:
 
Es ist eben ein Thema was viele Ursachen hat.
Nur so, nach meiner Erfahrung kann man zB ohne Dentalröntgen nicht WIRKLICH sagen ob die Zähne ok sind. Ich habe gespaltene Wurzeln der Molaren gesehen, die oben keine Defekte aufwiesen.
Jetzt kann man natürlich nicht alles was in Frage kommt untersuchen, das würde ich auch nicht machen.
Aber diese Untersuchungen würden für mich eben in Frage kommen, wenn der Hund unterernährt wäre und definitiv ein Problem hätte.
Also eher nicht so wie Pucci mit den Schwarten :asshat:
 
Das wäre auch für mich bei Pucci ein Ziel gewesen, denn er hat definitiv keine sehr gesunden Zähne. Ich habe ja zwei Anläufe dazu genommen.
Beim ersten Mal haben sie dann gar nicht geröntgt und nur die Zähne gezogen, die von außen erkennbar was hatten, weil er in der Narkose zu atmen aufhörte. Beim zweiten Mal, mit einer daraufhin angepassten Narkose, hatte er dennoch wieder Aussetzer, und sie röntgten deshalb nur einen Teil des Kiefers, der von außen am verdächtigsten aussah. Da dort "unterirdisch" alles in schönster Ordnung war, schenkten sie sich den Rest wieder (und zogen diesmal "nur" vier Zähne, nach sieben beim ersten Mal).
Glücklich bin ich damit nicht, ich hätte das lieber genau gewusst.
 
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