Ich verzweifel noch an diesem Hund

Baaneez · 12. Mai 2002

Hallo,

habe folgendes Problem. Mein Jundrüde Balthazar (wird am 24.05. ein Jahr alt, wiegt 45kg) ist ein ganz, ganz lieber. Zuhause und auf Spaziergängen hört er total supergut und man kann sich auf ihn verlassen. Auf dem Hundeplatz allerdings herrscht dann das Chaos.

Er geht nicht bei Fuß, will hinter allen her und mit denen spielen(versucht dabei natürlich, mich hinterherzuschleifen, was ein Glück noch nicht funktioniert hat), ist absolut unaufmerksam (für eine ganz kurze Zeit, ca. halbe Minute, bekommt man ihn auf ein Spielzeug oder Leckerchen fixiert, dann ist es wieder aus). Hab es schon ne ganze Zeit lang mit Halti probiert (das klappt zum Teil auch, doch geht er dann nicht mehr "freudig" sondern latscht nur mit, da ist kein Futter oder Spielzeug interessant), er hat auch keine Probleme damit und läßt es friedlich an, allerdings, wenn ich dann versuche ohne zu trainieren, fängt das Spiel wieder von vorne an. Ich habe das Gefühl, er nimmt mich nicht ernst! Obwohl er sich ins Platz legt, Sitz macht und auch alles andere. Selbst in der Innenstadt (Fußgängerzone) macht er das. Warum werde ich das Gefühl dann aber nicht los, er verarscht mich? Für alle Tips und Anregungen bin ich offen.

Gruß Baaneez

P.S.: wer sich das Schlachtschiff ansehen möchte unter

AmStaff-Ganja · 12. Mai 2002

Nun verlang mal nicht zuviel, der Junge ist noch kein Jahr alt. Ganja wollte auch immer nur spielen, wenn wir auf dem Platz waren. Übe Dich ein wenig in Geduld, er ist ja noch ein "Kind".
Geben Dir die Übungsleiter auf dem Platz keine Hilfestellung? Dazu sind sie doch eigentlich da!

Wir haben am Anfang mit einer 2. langen Leine, die der Übungsleiter hielt, gearbeitet. Ganja hat eigentlich sehr schnell spitzgekriegt das er zum arbeiten auf dem Platz ist, wobei das spielen natürlich nicht vernachlässigt wird. Wenn er seine Übung gut macht, spiele ich mit ihm und seiner "Beißwurst", die er nur auf dem Platz bekommt. Da er seine "Beißwurst" liebt, macht er natürlich auch seine Übungen "meist" gut.

Denise und AmStaff Ganja

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ganja@colori.de

Baaneez · 12. Mai 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Denise:
"Nun verlang mal nicht zuviel, der Junge ist noch kein Jahr alt. Ganja wollte auch immer nur spielen, wenn wir auf dem Platz waren. Übe Dich ein wenig in Geduld, er ist ja noch ein "Kind"."

Das weiss ich auch, nur ist es nicht lustig von einem 45kg Hund (Tendenz steigend), über den Platz geschliffen zu werden. Wie schon gesagt, im privaten Bereich überhaupt kein Problem, kann ohne Leine mit ihm bei Fuß an jedem fremden und bekanntem Hund vorbeigehen.

Geben Dir die Übungsleiter auf dem Platz keine Hilfestellung? Dazu sind sie doch eigentlich da!"

Ja, die Ratschläge sind: Kettenwürger, Stachelwürger oder E-Halsband von den "Alten" und von den "Jungen" Leckerlie, Spielzeug, usw. Das machen wir ja auch mit Leckerlie und Spielzeug, das Problem ist nur er konzentriert sich so gut wie überhaupt nicht darauf.

"Wir haben am Anfang mit einer 2. langen Leine, die der Übungsleiter hielt, gearbeitet. Ganja hat eigentlich sehr schnell spitzgekriegt das er zum arbeiten auf dem Platz ist, wobei das spielen natürlich nicht vernachlässigt wird. Wenn er seine Übung gut macht, spiele ich mit ihm und seiner "Beißwurst", die er nur auf dem Platz bekommt. Da er seine "Beißwurst" liebt, macht er natürlich auch seine Übungen "meist" gut."

Wir haben ja auch die Welpenspielstunden, den Junghundkurs (alles immer mit viel spielen) mitgemacht. Da bahnte es sich ja auch supergut an, nur jetzt, seit dem er ein "Mann" wird und Beinchen hebt, ist er "nur" auf dem Hundeplatz so unmöglich. Ich dachte ja an Dominanzprobleme, allerdings ordnet er sich ja unter, wenn ich es verlange, wie schon gesagt, gerade im privaten Bereich. Auch aus dem Spiel an sich, bekomme ich ihn abgerufen und er kommt freudig ran. Nur danach ist es aus. Er kann sich dann einfach nicht gut konzentrieren.

Der Trainer hat ihn sich dann genommen, ihn mit Leckerchen aufmerksam gemacht und ist dann Winkel gegangen mit ihm, das hat dann nach zwei, dreimal um die Kurve rucken auch funktioniert, nur ist das für mich nicht das nonplusultra, da ich mit den Knochen (gerade Hals- und Rückenwirbel) bei meinen großen Hunden immer sehr vorsichtig war/bin.

Gruß Baaneez

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" TARGET=_blank>www.colori.de/ganja
</A> ganja@colori.de [/quote]

watson · 12. Mai 2002

Hallo Baa,

für solche "Kandidaten" halte ich Einzeltraining für sinnvoll

Der Hund muß erstmal begreifen was ich von ihm erwarte. Wie soll er es einfach lernen wenn die Ablenkungen um ihn zu reizvoll sind?

Beim Einzeltraining könntest Du auch eher bemerken worauf Dein Hund besonders anspricht um Dir seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

watson

Baaneez · 12. Mai 2002

Hi Watson,

auch im Einzeltraining klappt es alles super ohne Probleme (dann ist er auch total fixiert auf mich, das Spielzeug oder das Leckerchen, je nachdem mit was ich arbeite), kommt aber auch nur ein Hund dabei ist es aus. Aber nur auf dem Hundeplatz, fremde oder bekannte Hunde sind im privaten Bereich (Wald, Wiese) auch OHNE Leine KEIN Problem. Er läuft super bei Fuß, wenn die "Ablenkung" an uns vorbeigeht und schaut mich auch voll an dabei, halt so wie's sein soll. Deshalb bin ich ja so verwirrt, wenn man nicht schon verzweifelt dazu sagen kann. Er hat ja auch nie schlechte Erfahrungen gemacht auf dem Platz (in Wald und Wiese natürlich auch nicht), deshalb will er ja auch immer mit allen spielen, die dort sind.

Gruß Baaneez

watson · 12. Mai 2002

Baa, kann es sein, daß ihr die Hund nach der Übungsstunde auf eben diesem Platz spielen laßt?

Falls ja... erklärt das einiges

watson

Baaneez · 12. Mai 2002

Nein, zum spielen gehen wir immer "runter" zum See. Das heißt wir müssen am Vereinshaus vorbei über den Parkplatz aus der Umzäunung raus und dann könne sie erst rennen. Als sie Welpenspielstunde hatten, durften sie auf dem umzäunten Teil immer spielen. Wir trainieren aber schon lange auf dem nicht eingezäunten Teil daneben. Aber irgendwie muß ich es ihm ja beigebracht bekommen??? Bei Einzeltraining klappts ja und die Strecken die wir tagtäglich laufen und wo sie spielen dürfen, da gehorcht er ja auch, wenn ich es verlange. Ich hab wirklich das Gefühl, er nimmt mich DORT nicht ernst, warum weiss der Geier.

Baaneez

watson · 12. Mai 2002

... vllt. weiß er, daß er "gewinnt"?

Er setzt sich auf seine Art schon durch

und Du verzweifelst fast an Dir selbst.

Ich kann Dir nur raten Dich durchzusetzen denn "Fuß" ist "Fuß" und kein Zerrspiel, aber das weißt Du ja

.

Ich hatte einen ähnlichen "Fall". Bei ihm habe ich damals zuerst Einzeltraining gemacht. Später auf dem Platz habe ich die UO in der hintersten Ecke geübt, die Entfernung zu den anderen übenden Hunden langsam verringert. Ließ die Aufmerksamkeit nach wurde der Abstand wieder größer bis "es" saß.

Lange hat es gedauert, hatte aber Erfolg

Auf der Nase rumtanzen gibt es auf dem HP sowieso nicht (falls ich eine ordentliche UO wünsche).

Bitte beachte auch, daß Dein Hund noch recht jung ist. Einige Hunde brauchen länger zum erwachsenwerden als andere - teilweise bis 3 Jahre...

viel Erfolg - ihr schafft das

watson

hundefreundin · 12. Mai 2002

Wenn der Platz nicht eingezäunt ist, kannst Du ja mal versuchen, nicht auf dem Platz, sondern in der Nähe, in Sichtweite zu arbeiten und langsam immer näher kommen. Sobald er dann anfängt zu "spinnen", gehts wieder weiter weg. Ich habe den Eindruck, dass Dein Hund den Hundeplatz sehr liebt (Was zeigt, dass Du schon vieles richtig gemacht hast). Er muss begreifen, dass er nur auf seinen geliebten Platz kommt, wenn er ordentlich läuft. Vielleicht geht das ja.

Baaneez · 12. Mai 2002

Ja, meine Hündin (mit der ich solche Probleme ein Glück nie hatte) und mein Kleiner lieben ihren Hundeplatz. Sie fangen schon an zu jaulen, wenn ich in die Straße dorthin abbiege

Ihr habt ja recht, Übung macht den Meister, aber manchmal verzweifelt man halt und fragt sich, wie dumm man eigentlich ist und ob man nichts richtig machen kann.

Liebe Grüße Baaneez

Dobi · 12. Mai 2002

Hi Baaneez,

kann deinen Frust voll nachvollziehen:unsere Hündin hatte bei m i r fast immer nur den Rüssel am Boden und schnüffelte alles ab!(trotz Einzeltraining) Unsere Trainerin hat vornehmlich mit Listies gearbeitet da ihr die Racker eben auf Grung der Restriktionen besonders am Herzen liegen.Wenn Andrea ,mit dem Käsewürfel im Mund mit ihr lief, klebte sie am Bein und starrte nach oben!Hatte sie etwas "richtig" gemacht,fiel der Käsewürfel direkt ins Maul.Wenn ich das Gleiche im Anschluss versuchte:Rüssel wieder meistens am Boden. Es war ihr mit mir zu langweilig,weil ich ja immer da bin. Und "Andrea" :das war eine andere Stimme;das könnte ja interessant sein.
Da Andrea aber wenige Wochen später ihr zweites Kind erwartete fiel das Training leider aus verständlichen Gründen weg.
Wir haben es dann mit Geduld auch ohne Andrea und Hundeplatz geschafft,da wir ja wussten mit welchen Mitteln sie arbeitet

.
Ich weiss ja nicht um welche Zeit ihr immer trainiert:aber vllt. kannst Du ja deinem Hund erst auf dem Hundeplatz Futter anbieten.An dem Tag gibt es halt vorher nix.
Aber wie auch schon vorher geschrieben:dein Hund ist noch sehr jung und er ist gerade geschlechtsreif geworden.Vielleicht versucht er ja gerade herauszufinden wer den längeren Atem hat.
Also Geduld und weitermachen.

Wolfgang,Angela,Sabrina
Rambo+Gina

ICQ Nummer 103289777
AIM Dobi30823

Tharin · 12. Mai 2002

Hi!

Ich würde auch auf zu starke Ablenkung tippen.

Versuch doch vom Einzeltraining erstmal zu nem Zweiertraining zu kommen, dann drei, dann mehr.
Nicht gleich von Schritt 1 zu Schritt 125.

Weiter könnte auch eine größere Distanz zwischen den Hunden helfen.

Ganz prima ist das, wenn ihr 2 Plätze mit nem Zaun dazwischen habt.
Dann kannst du nämlich auch ohne Leine üben, wenn nebenan ein anderer übt, der schon toll deinen ignoriert und deiner hat keinen Erfolg durch Kontaktaufnahme und Spiel.

Aber er ist ja noch so jung und halt ein kleiner Wirbelwind, was?

Tharin

Alexis · 13. Mai 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Tharin:
Aber er ist ja noch so jung und halt ein kleiner Wirbelwind, was?[/quote]

...na eben.

Für Atti war in dem Alter auch vieles interessanter als ich; auf dem Platz sowieso.
Verzweifeln mußt du an dieser Sache nicht, mit Geduld und Konsequenz sowie dem hier ja schon geratenen langsamen steigern wird sich das Problem sicher geben.

Gruß
Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Christy · 13. Mai 2002

Wie auch immer, ein super-schöner Hund...

Vielleicht habe ich was "überlesen", aber eine Kastration kann ja auch irgendwann was bringen...

"Natürlich kann man auch ohne Hunde leben.
Es lohnt sich nur nicht."

watson · 13. Mai 2002

öhem Christy, durch eine Kastration wird der Hund aufmerksamer was den Hundehalter betrifft?

versteh ich nicht...

watson

Baaneez · 13. Mai 2002

Hi,

ich werd ja alles tun, aber nicht meinen "Kleinen" Kastrieren lassen

Er hört ja außerhalb des Hundplatzes hervorragend, daß ist ja eigentlich das, worauf es ankommt. Nur wird man ja ständig von den "Alten" des Hundeplatzes aufgezogen, da die den Hund nicht kennen wie er privat ist und das geht schon gewaltig an die Nieren mit der Zeit.

gruß Baaneez

americanbulldog@baltic-bulls.de

Alexis · 13. Mai 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Baaneez:
Nur wird man ja ständig von den "Alten" des Hundeplatzes aufgezogen, da die den Hund nicht kennen wie er privat ist und das geht schon gewaltig an die Nieren mit der Zeit.[/quote]

...och, was meinst du, was ich mir anhören mußte, als Attila mitten in der Abt. C wegen eines vorbeifahrenden Krankenwagens anfing zu heulen?

Einfach ein dickes Fell zulegen!

Gruß
Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Baaneez · 13. Mai 2002

Ja, hab ich normalerweise auch. Sowas geht mir am A... vorbei. Nur letzten Samstag hatte ich mit meiner Hündin und noch 9 anderen Hunden BH-Prüfung bei 28°. Mein Schatzi durfte als letzte starten (wegen Läufigkeit), so gegen 12.00 - 12.30 Uhr. Ihr hing die Zunge schon dermaßen aus dem Hals (na ja, als Bulldogge), das es nich mehr feierlich war. Sie ging super, bei der Freifolge ging sie dann statt mit der Schulter, mit der Nasenspitze an meinem Bein. Außderdem hat sie auch kein Sitz aus der Bewegung gemacht, sondern ist auf der Stelle stocksteiff stehen geblieben. Fakt ist, WIR SIND DURCHGEFALLEN! Von 10 Hunden hat ein einziger die BH bestanden. Nun sind die "Alten" wieder dran: "ja, ja, diese Alternativmethoden, hättet ihr doch gleich Stachelwürger, ect. genommen, dann wäre euch das nicht passiert" Das aber auch einer, der mit Stachel wohl trainiert hat durchgeflogen ist, haben sie natürlich nicht gesagt. HA HA HA. Nun müssen wir natürlich mit unseren "Alternativ Methoden" uns was einfallen lassen, sonst werden alle "Neuankömmlinge" darauf getrimmt: Lasst eure Hunde bloß mit Stachel laufen, bla bla bla. Keiner der Hunde ist schlecht gelaufen, leider war die Prüferin ein Korinthenk..... (weil ihre Hunde laufen ja perfekt......., an einem Hund hatte sie Kettenwürger, Stachelwürger und Teletak oder zumindest eine Teletakatrappe!) Kein Wunder, das ihre Hunde an ihr kleben, würden die wahrscheinlich noch, wenn sie schon den Zettel am Zeh haben. Na ja, und deshalb ist es jetzt besonders frustrierend für uns auf dem Platz. (ich weiss zwar, das mein Hund super gelaufen ist, doch DAS zählt ja nicht)

Gruß Baaneez

americanbulldog@baltic-bulls.de

watson · 13. Mai 2002

Baa, durchgefallene Prüfungen gehören (leider) auch zum Leben eines Hundeführers.

Laß Dich von den "Alten" nicht vollquatschen...

Verfolgt weiter euren Weg, haltet als "Alternativausbilder" zusammen und zeigt denen mit der Zeit wie wunderbar entspannend und erfolgreich Hundeausbildung auch sein kann

Ich möchte Dir eine kleine Begebenheit erzählen:
Vor einigen Jahren bin ich in Abteilung C durch 5 (in Worten fünf!!!) Prüfungen in Folge mit einem einzigen Hund gefallen. Die Worte der Leute auf dem HP klingen mir heute noch im Ohr "Nimm einen Stachler, dann klappt das auch besser." Nö, habe ich nicht gemacht

Es hat zwar länger gedauert, aber mein Hund hat mit der Zeit und konsequentem Training begriffen was ich von ihm erwarte

Danach bin ich mit ihm nie wieder in C durchgefallen, aber die anderen

Deren Hunde hatten den Blick nach dem "Aus" mehr hinten zum HF als auf den Figuranten gerichtet. Diese Hunde sind weggesprungen wenn sich der HF ihnen genähert hat

Tja, wer hatte denn nun den "besseren" Hund?

Manchmal dauert es eben etwas länger, aber dem Hund und mir soll die Ausbildung auf dem HP Spaß machen, egal was die anderen auch labern...

Kopf hoch, den Rücken gerade und den Blick geradeaus

watson

Alexis · 13. Mai 2002

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von watson:
Tja, wer hatte denn nun den "besseren" Hund?

[/quote]

...und vor allem den Hund, der Freude an seiner Arbeit hat!!

Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Ich verzweifel noch an diesem Hund

Baaneez

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