Ich vermute Cauda Equina

Staffmama

Liebe Gemeinde!

Möchte mich heute mit den Besitzern von Cauda Equina-geplagten Hunden austauschen.

Mein Opa (fast 15 Jahre alt) hat sehr wahrscheinlich das Cauda Equina Syndrom. Erste neurologische Störungen in Form von Schwankungen und "Wackeln" traten bereits vor 2 Jahren auf. Heute ist es soweit, dass er

- ABSOLUT KEINEN Kot mehr halten kann (1-2 "Unfälle" täglich!)
- nicht mehr sitzen kann (nur noch liegen oder laufen)
- sich sehr verzögert und unter lautem Brummen hinlegt
- nur noch steif Schritt geht (kein Trab und Galopp mehr)
- nur noch ebenerdig laufen möchte und kann

Er bekommt seit mehreren Wochen Previcox, aber es gibt keine sichtliche Verbesserung am Gangbild. Einzige Verbesserung ist, dass er viel viel weniger trinkt. Meine Tierärztin meinte, es gäbe ein sogenanntes Schmerz- oder Stresstrinken bei Hunden. Durch das Previcox scheint er also weniger Schmerzen zu haben und daher auch weniger zu trinken. Aber alles anderen Symptome (wie oben geschildert) sind unverändert und sehr stark ausgeprägt. Mit zusätzlich Karsivan hat erübrigens auch NULL Änderung gezeigt....

Was würdet ihr mit so einem Hund machen? Ist so ein Leben noch lebenswert? Hat er nicht doch Schmerzen obwohl er Previcox bekommt? Sonst würde es ihm doch besser gehen, oder? Diese Fragen stelle ich mir immer und immer wieder. Mir tut es in der Seele weh, wenn er mehrere Sekunden braucht um sein Hinterteil nach unten zu kriegen, wenn er versucht, sich hinzulegen... :(

Wer hat die gleichen Symptome bei seinem Hund?
 
  • 29. März 2024
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Hi Staffmama ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das könnte auch Spondylose sein.Hast Du es schon mit PhenPred versucht?Die helfen fast immer gut.Bei so einen alten Hund wäre mir wichtig,das er keine Schmerzen hat.
 
So viel ich weiss ist PhenPred Cortison, oder? Das darf er aufgrund seines Cushing Syndroms leider nicht bekommen... :(

Ist Previcox nicht schon ein recht starkes Schmerzmittel?
 
Also ich würde dir Raten, mit dem Hund schwimmen zu gehen.... nicht dieses Laufband sondern wirklich schwimmen.... dass ist sehr gut für den Bewegungsapparat und baut die Muskeln wieder auf...

Sollte dein Hund einen Bandscheibenvorfall haben, dann wird er auch lernen damit zu leben.... mein Odin hatte seinen vor 6 Jahren.... das rechte Bein bewegt er nicht mehr richtig kann es aber sehr gut mit dem linken ausgleichen....

Sollte er noch keine Quetschung haben... würde ich trotzdem mal mit dem TA über eine OP sprechen.... vieleicht kann man es noch verhindern....
Sollte es schon passiert sein, dass würde ich dir von der OP abraten... aus Erfahrungsberichten von anderen sind deren Hunde nach der OP nicht mehr gut gelaufen..... meiner hat durch viele Übungen und regelmässige Bewegungstherapie wieder gelernt richtig zu gehen...
 
Ach und ich hab gerade mal in wikipedia nach cauda equina syndrom geschaut.... also was da alles Symtome steht.... hat mein Odin nicht und der ist jetzt schon 16 Jahre alt...
Konnte zwar am Anfang sein Pipi nicht halten..... aber er war auch total panisch als er aufeinmal nicht mehr seine Hinterbeine bewegen konnte...
 
Ist Previcox nicht schon ein recht starkes Schmerzmittel?
Es gibt noch stärkere Mittel, wie mir meine TÄ sagte.
Ganja bekommt seit ca. 6 Wochen morgens 1/4 Previcox und kommt noch gut damit klar.
 
Hast du eine Hundephysio in der Nähe? Damit kannst du deinen Hund bei Cauda sehr gut unterstützen.....
 
Das schwierige bei ihm ist, dass er schon so schrecklich alt und kauzig und steif ist. Spazieren gehen ist kaum mehr drin, so dass ich mit schwimmen etc. gar nicht erst anfangen muss. Zudem ist er unglaublich wasserscheu...

Physiotherapie nimmt aber doch nicht die Schmerzen und schon gar nicht dieses Taubheitsgefühl, oder?
 
Hier mal ein recht aktuelles Bild von ihm.
 

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Physiotherapie nimmt aber doch nicht die Schmerzen und schon gar nicht dieses Taubheitsgefühl, oder?

:hallo: Schmerzlinderung ist eine der Hauptaufgaben der Physio

das Problem ist immer, je weniger sich bewegt wird, desto mehr baut die Muskulatur ab und demnach wird auch der Schmerz größer, weil nix mehr da ist, was "stützen" kann. Gerade wenn er sehr steif ist und sich wenig bewegt, kannst du ihn mit gezielter Physio unterstützen, dass die Muskulatur erhalten oder aufgebaut wird, dass er wieder beweglicher wird etc.
 
Ach Gott Astrid, das tut mir total leid :(
Der liebe Oppa.....fühl' dich mal gedrückt.
 
Hast du die Diagnose sicher? Oder könnte zum Beispiel auch ein geklemmter Nerv die Ursache sein?

Ansonsten würde ich auch ein anders Schmerzmittel mal testen, schwimmen und Physio versuchen. Wenn aber merkst dass das alles nur quälerei ist und er immer Schmerzen hat würde ich mir überlegen obs das wert wäre.
 
Für einen eingeklämmten Nerv ist die Sache schon zu langwierig. Es wurde einfach mit der Zeit immer weniger und man hat es schleichenden Altersprozess hingenommen. Klar, waren wir mal bei TA, aber da gab's dann eben Previcox als Dauermedikation.

Das mit dieser Stuhlinkontinenz ist aber leider in den letzten Wochen extrem schlecht und nervenaufreibend geworden. Er merkt absolug null mehr, wenn er ein Häufchen machen muss. Manchmal passiert es sogar im Schlaf.... Dann tut er mir so leid. Gestern habe ich ihn mit Pfirsich-Shampoo gewaschen. Mmh.... Was hat er da lecker gerochen! ;)

Nein, die Diagnose habe ich nicht sicher, aber es spricht alles dafür. Seine Symptome, sein Gangbild, einfach alles...

Bzgl. Physiotherapie: Diese bringt doch eigentlich nur begleitend zu einer medizinischen Therapie etwas, oder? Beispielsweise nach einer OP, dachte ich. Denn die Krankheit an sich kann doch nicht durch Physiotherapie geheilt werden!? Hinzu kommt, dass bei uns in der Gegend, die sog. Tierphysiotherapeuten wie Pilze aus dem Boden schiessen. Aber wem kann man vertrauen und wem nicht? Wer hat einen "Wochenendkurs" und wer ein Studium gemacht? Ich stehe dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber....
 
Deine Skepsis bzgl. der Physio kann ich gut verstehen, da es ja leider noch immer kein anerkannter Berufszweig ist. Man kann gute Erfolge erzielen, halt genau, wie bei der Humanphysio. Bei einigen Erkrankungen wurden mir bereits von der Tierklinik Patienten geschickt, um mit Physio eine OP abzuwenden (gerade auch bei älteren Hunden, denen man keine OP mehr zumuten möchte). Aber das kann man nicht pauschal sagen. Eine Diagnose sollte schon vorhanden sein. Durch die Physio können die Hunde lernen, sich wieder besser zu bewegen, und dadurch halt auch schmerzfreier zu werden - mal mit, mal ohne Medikamente, das hängt immer vom Einzelfall ab. Im Endeffekt ist es dasselbe, wie im Humanbereich und dort geht man ja bei verschiedenen Erkrankungen auch zur Krankengymnastik und nicht nur / oder erst nach einer OP. Die Erkrankung heilen kannst du mit Physio nicht, das ist richtig, aber du kannst den Körper bestmöglich auf die Erkankung einstellen.

Bzgl. der Ausbildung würde ich direkt bei der/demjenigen nachfragen. Ich denke, wer nix zu verbergen hat, gibt auch gern vorab Auskunft. Evtl. kannst du auch bei Tierärzten in deiner Umgebung nach Empfehlungen fragen. Wenn bei euch so viele ansässig sind, werden die Tierärzte in der Umgebung bereits ihre Erfahrungen gemacht haben.
 
Also ich kann dir wirklich aus eigener Erfahrung nur dazu raten. Meinem Hund hat es super geholfen. Sie hatte starke Schmerzen auch aufgrund von Cauda, aber bei uns ist es noch lange nicht so schlimm wie bei dir. Durch den Reizstrom und die Massage etc. ging es ihr super schnell wieder besser und momentan ist gar nichts davon zu spüren.

Meine hat bei Blümchen gelernt. :hallo:

Achso bei uns haben Schmerzmittel gar nicht angeschlagen, deshalb blieb auch nur Physio......
 
Meine Tassia hatte auch Cauda Equina.
Eine Op wollten wir ihr nicht mehr zumuten.
Sie hat zuerst auch Previcox bekommen, das hat ihr zwar die Schmerzen genonmmen, aber sonst nichts verbessert.
Hechelt deiner viel?
Sie hat dann die letzten 10 Monate PhenPred bekommen und das Cortison hat dann den Druck und das Wasser aus der Wirbelsäule genommen.
Hat super geholfen.
Soweit ich weiss hilft nur den Druck weg zu nehmen, durch Cortison oder OP damit die Nerven nicht mehr gequescht werden.

Alles Gute für euch.

LG Iris
 
Wie gesagt, Cortison darf er nicht bekommen, da er ja auch noch unter dem Cushing Syndrom leidet...

Ich habe ja auch die Erfahrungen gemacht, dass er das Previcox gut verträgt und er mit Sicherheit auch weniger Schmerzen hat, aber alles andere wie Gang etc. ist unverändert. Aber ob das Previcox alle Schmerzen ausschaltet ist fraglich...

Iris, darf ich fragen, wann Du Tassia letztendlich erlöst hast? Du schreibst sie "hatte" CE, von daher gehe ich davon aus, dass sie nicht mehr lebt, oder? :(
 
:hallo: Schmerzlinderung ist eine der Hauptaufgaben der Physio

das Problem ist immer, je weniger sich bewegt wird, desto mehr baut die Muskulatur ab und demnach wird auch der Schmerz größer, weil nix mehr da ist, was "stützen" kann. Gerade wenn er sehr steif ist und sich wenig bewegt, kannst du ihn mit gezielter Physio unterstützen, dass die Muskulatur erhalten oder aufgebaut wird, dass er wieder beweglicher wird etc.

Genau darum geht es.... deshalb solltest du die Muskulatur deines Hundes erhalten....
Man kann wohl auch mit akupunktur viel erreichen, ich muss dazu halt nur sagen dass ich bisher bei uns noch keinen Gefunden habe der sowas macht...
Die Akupunktur hilft dass er sich nicht verkrampft vor schmerzen und dadurch wird er sich auch mehr Mühe geben beim laufen.....

Was die Schmerzmittel angeht... also ganz ehrlich ich würde dass nicht machen.... als meiner damals den Bandscheibenvorfall bekam sagte mir auch der TA das Schmerzmittel keine gute Lösung sind... weil dann bewegt er sich einfach falsch... wenn er gar keinen Schmerz mehr spürt und würde dann z.B. auch wieder rennen...

Ach mein schnucki ist jetzt auch schon 16 Jahre.... und eines muss ich noch sagen .... momentan nehme ich ihn auch nicht zum langen Gassi gehen mit .... weil ihm das Wetter zu schaffen macht... dieses "nass-kalte" verträgt er nicht mehr....
Aber dann wird zuhause halt viel Muskelaufbautraining gemacht (wie bei der physio gelernt ;)) weil er muss laufen.... damit die Muskulatur nicht einbricht....
 
Habe gerade einen Anruf auf der Arbeit bekommen von meinem Freund: Der Opa hat sich wieder total eingemacht... Hat von oben bis unten in seinem "Dreck" gelegen.... Das tut mir soooooo leid... :(

Er merkt es einfach nicht mehr. Weder im Schlaf noch beim laufen. Aufstehen kann er immer noch völlig alleine. Dabei hat er komischerweise weniger Probleme. Ich hatte mir immer gesagt, wenn der Hund mal nicht mehr alleine aufstehen kann, dann ist Ende, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob sein Leben nicht schon vorher nicht mehr lebenswert ist. Oder denke ich da zu menschlich? Aber das mit dem Kot muss er doch auch unangenehm finden, nicht wahr?
 
Auch ich kann nur zur Physio raten und das Angebot von Erna ist doch Spitze ... da bist Du auf der sicheren Seite!

Dir wird dann auch gezeigt, was Du zuhause an Übungen mit Deinem Hund machen kannst, darüber hinaus bieten die meisten Physiotherapeuten auch noch (Elektro-)Akupunktur, Tens, .... an, Methoden, die die Nerven (re-)aktivieren sollen ... und von meinem Weissfüsschen (ganz schwerer Bandscheibenvorfall mit Lähmung ab Mitte Rücken, läuft wieder) weiss ich, wie super solche Behandlungen auf ein angeschlagenes Nervenkostüm wirken können ..

Nur .. da darf nicht so lange rumgedaddelt werden, die Nerven müssen gereizt werden. Ebenso darf man beim alten Hund nicht so lange mit der schwindenden Muskulatur warten!

Leider wissen viele TÄ immer noch nicht, wie viel man mit Physio bewirken kann :(.
 
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