Diska
15 Jahre Mitglied
Du bist über die Regenbogenbrücke gegangen – ich habe es von dir verlangt.
Obwohl du es gewusst hast – da bin ich mir sicher – hast du dich in deinen letzten Augenblicken fest an mich gelehnt und hast mich vertrauensvoll angesehen. Ich habe dich geliebt und liebe dich noch.
HD – bereits mit Absplitterungen in den Hüften – du hattest Schmerzen. Diese wollten wir dir nehmen und dich operieren lassen – das hättest noch etwas Zeit gehabt. Der Tierarzt hat gesagt, dass es nicht auf Dauer hilft, aber zumindest hättest du noch etwas schmerzfreie Zeit gehabt.
Du hattest so viel Angst, zu viel Angst. Trotzdem hast du die Menschen geliebt – du hast versucht auf sie zuzugehen.
Am Anfang hast du dich hinter der Couch versteckt, wenn wir Besuch bekommen haben. Wir haben daran gearbeitet – du hast versucht tapfer zu sein und dir – weil ich es wollte – die Menschen näher anzusehen.
Verlassenheitsängste – über drei Jahre lang jeden Tag deine Hinterlassenschaften wegputzen – sogar das haben wir in den Griff gekriegt. Es hat viel Mühe gekostet aber es hat sich gelohnt. Du hast irgendwann genug Vertrauen gehabt um zu wissen, dass wir dich nie zurücklassen würden.
Trotz deiner Angst warst du der dominanteste Hund, den ich jemals kennenlernen durfte. Daran wäre ich fast verzweifelt. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich habe Hilfe gesucht – keiner konnte uns helfen, niemand ist mir dir fertig geworden. Aber ich konnte und wollte nicht aufgeben – ich habe in deine Augen gesehen und wusste – du bis mein Hund, du würdest mich nie im Stich lassen. Also habe ich weitergesucht – und Hilfe gefunden. Wir haben viel gearbeitet, aber auch viel Spass dabei gehabt. Du hast mich oft zum Narren gehalten. Oft wusste ich wirklich nicht mehr, wie ich mich beherrschen sollte. Aber wenn du mich dann angesehen hast mit deinem „Frauli ich hab dich doch lieb“ Blick – wer sollte da wiederstehen. Bereits während unserer „Grundausbildung“ wusste ich, dass da ein Problem ist. Deine „Aussetzer“ – niemand wusste was es war. Unser Trainer sagte – untersuchen lassen – das hat sicher physiologische Gründe, das ist nicht „normal“. Hatte es nicht – wir haben alles durchgecheckt – du hast die Untersuchungen klaglos über dich ergehen lassen. Du hast dich in meinen Arm geschmiegt, mich liebevoll angesehen und alles geschehen lassen. Bis heute weiß keiner, woran es lag, dass du immer wieder einfach „ausgeflippt“ bist. Von 0 auf 100 in 0,0001 sec. – und genausoschnell wieder vorbei. In diesen Situationen hast du weder Freund noch Feind erkannt. Sogar auf unseren „Dicken“ bist du regelmäßig losgegangen. Er hat es dir verziehen – er hat dich geliebt. Wir haben immer versucht dich in solchen Situationen von anderen fernzuhalten, was uns auch bis auf einmal gelungen ist. Sogar Manuela hat dir verziehen, dass du sie gebissen hast -–sie hatte dich gern. Wie oft du in diesen Situationen auf uns, dein Herrchen und dein Frauchen, losgegangen bist weil wir uns dir in den Weg gestellt haben – ich kann es gar nicht mehr zählen. Die blauen Flecken, wenn wir Glück hatten, die Bisswunden, wenn wir Pech hatten. Wir haben dich trotzdem immer geliebt. Ich glaube es hatte etwas mit deiner dauernden Angst und dem Stress, den du in allen möglichen Situationen hattest, zu tun. Mir ist erst gestern bewusst geworden, wie groß dein Stress wirklich gewesen sein muss – ich habe 2 „deiner“ Beruhigungstabletten geschluckt, die mich innerhalb von 15 Minuten ruhiggestellt haben. Deine „Ration“ waren 4 Stück davon. Ich denke, dass dein Gehirn „bei Bedarf“ auf „überlastet“ geschaltet hat und deine „Aussetzer“ eine Art „Überdruckventil“ waren. Leider einmal zu viel. Du hast dein Herrchen zu sehr verletzt – wir haben bis 1 Uhr nachts im Krankenhaus gesessen und gewusst, dass wir versagt haben. Du warst „gefährlich“ – ich habe dich so sehr geliebt. Wir haben versucht dir das geben können was du brauchst – wir haben versagt. Wir haben dich im Stich gelassen – verzeih uns, wir sind auch nur Menschen.
Wenn wir ausschließen hätten können, dass du jemals jemand anderen außer uns erwischst –wenn wir noch irgendeine Chance gesehen hätten – wir hätten noch viele Bisse in Kauf genommen.
Einmal noch erleben wie du mit deinem Stummelchen wedelst und mir irgendeinen Schuh bringst, wenn du dich freust, einmal noch erleben wie du dich selbst mit einem Schosshund verwechselst,... – einmal würde mir immer zu wenig sein – ich hätte das gerne mein ganzes Leben erlebt.
Du hattest so viel Angst, zu viel Angst. Du warst „nur“ ein Hund – ich liebe dich!
Es tut mir leid, dass ich versagt habe, dass ich dir nicht helfen konnte! Du hättest dein Leben für mich gegeben – ich hab es nicht einmal geschafft dir deine Angst zu nehmen.
Jetzt hast du keine Angst und keine Schmerzen mehr. Ich vermisse dich! Bitte verzeih mir, auch wenn ich es selbst nicht kann. Ich liebe dich!
Astrid
Obwohl du es gewusst hast – da bin ich mir sicher – hast du dich in deinen letzten Augenblicken fest an mich gelehnt und hast mich vertrauensvoll angesehen. Ich habe dich geliebt und liebe dich noch.
HD – bereits mit Absplitterungen in den Hüften – du hattest Schmerzen. Diese wollten wir dir nehmen und dich operieren lassen – das hättest noch etwas Zeit gehabt. Der Tierarzt hat gesagt, dass es nicht auf Dauer hilft, aber zumindest hättest du noch etwas schmerzfreie Zeit gehabt.
Du hattest so viel Angst, zu viel Angst. Trotzdem hast du die Menschen geliebt – du hast versucht auf sie zuzugehen.
Am Anfang hast du dich hinter der Couch versteckt, wenn wir Besuch bekommen haben. Wir haben daran gearbeitet – du hast versucht tapfer zu sein und dir – weil ich es wollte – die Menschen näher anzusehen.
Verlassenheitsängste – über drei Jahre lang jeden Tag deine Hinterlassenschaften wegputzen – sogar das haben wir in den Griff gekriegt. Es hat viel Mühe gekostet aber es hat sich gelohnt. Du hast irgendwann genug Vertrauen gehabt um zu wissen, dass wir dich nie zurücklassen würden.
Trotz deiner Angst warst du der dominanteste Hund, den ich jemals kennenlernen durfte. Daran wäre ich fast verzweifelt. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich habe Hilfe gesucht – keiner konnte uns helfen, niemand ist mir dir fertig geworden. Aber ich konnte und wollte nicht aufgeben – ich habe in deine Augen gesehen und wusste – du bis mein Hund, du würdest mich nie im Stich lassen. Also habe ich weitergesucht – und Hilfe gefunden. Wir haben viel gearbeitet, aber auch viel Spass dabei gehabt. Du hast mich oft zum Narren gehalten. Oft wusste ich wirklich nicht mehr, wie ich mich beherrschen sollte. Aber wenn du mich dann angesehen hast mit deinem „Frauli ich hab dich doch lieb“ Blick – wer sollte da wiederstehen. Bereits während unserer „Grundausbildung“ wusste ich, dass da ein Problem ist. Deine „Aussetzer“ – niemand wusste was es war. Unser Trainer sagte – untersuchen lassen – das hat sicher physiologische Gründe, das ist nicht „normal“. Hatte es nicht – wir haben alles durchgecheckt – du hast die Untersuchungen klaglos über dich ergehen lassen. Du hast dich in meinen Arm geschmiegt, mich liebevoll angesehen und alles geschehen lassen. Bis heute weiß keiner, woran es lag, dass du immer wieder einfach „ausgeflippt“ bist. Von 0 auf 100 in 0,0001 sec. – und genausoschnell wieder vorbei. In diesen Situationen hast du weder Freund noch Feind erkannt. Sogar auf unseren „Dicken“ bist du regelmäßig losgegangen. Er hat es dir verziehen – er hat dich geliebt. Wir haben immer versucht dich in solchen Situationen von anderen fernzuhalten, was uns auch bis auf einmal gelungen ist. Sogar Manuela hat dir verziehen, dass du sie gebissen hast -–sie hatte dich gern. Wie oft du in diesen Situationen auf uns, dein Herrchen und dein Frauchen, losgegangen bist weil wir uns dir in den Weg gestellt haben – ich kann es gar nicht mehr zählen. Die blauen Flecken, wenn wir Glück hatten, die Bisswunden, wenn wir Pech hatten. Wir haben dich trotzdem immer geliebt. Ich glaube es hatte etwas mit deiner dauernden Angst und dem Stress, den du in allen möglichen Situationen hattest, zu tun. Mir ist erst gestern bewusst geworden, wie groß dein Stress wirklich gewesen sein muss – ich habe 2 „deiner“ Beruhigungstabletten geschluckt, die mich innerhalb von 15 Minuten ruhiggestellt haben. Deine „Ration“ waren 4 Stück davon. Ich denke, dass dein Gehirn „bei Bedarf“ auf „überlastet“ geschaltet hat und deine „Aussetzer“ eine Art „Überdruckventil“ waren. Leider einmal zu viel. Du hast dein Herrchen zu sehr verletzt – wir haben bis 1 Uhr nachts im Krankenhaus gesessen und gewusst, dass wir versagt haben. Du warst „gefährlich“ – ich habe dich so sehr geliebt. Wir haben versucht dir das geben können was du brauchst – wir haben versagt. Wir haben dich im Stich gelassen – verzeih uns, wir sind auch nur Menschen.
Wenn wir ausschließen hätten können, dass du jemals jemand anderen außer uns erwischst –wenn wir noch irgendeine Chance gesehen hätten – wir hätten noch viele Bisse in Kauf genommen.
Einmal noch erleben wie du mit deinem Stummelchen wedelst und mir irgendeinen Schuh bringst, wenn du dich freust, einmal noch erleben wie du dich selbst mit einem Schosshund verwechselst,... – einmal würde mir immer zu wenig sein – ich hätte das gerne mein ganzes Leben erlebt.
Du hattest so viel Angst, zu viel Angst. Du warst „nur“ ein Hund – ich liebe dich!
Es tut mir leid, dass ich versagt habe, dass ich dir nicht helfen konnte! Du hättest dein Leben für mich gegeben – ich hab es nicht einmal geschafft dir deine Angst zu nehmen.
Jetzt hast du keine Angst und keine Schmerzen mehr. Ich vermisse dich! Bitte verzeih mir, auch wenn ich es selbst nicht kann. Ich liebe dich!
Astrid