Ich bin am Ende

Moahaha

Hallo alle miteinander. Ich bin ganz neu hier und muss meiner Verzweiflung direkt Luft machen.

2019 haben wir uns endlich den Traum vom eigenen Hund erfüllt. Weil wir es gut meinten adoptierte wir eine 6 monatige Hündin aus Bulgarien. Auf der Vereinsseite gesehen und nach Deutschland kommen lassen. Schande über mein Haupt. So würde ich das nie wieder tun, aber ich wollte was gutes tun und dachte bei einem so jungen Hund bekommen wir das hin.

Lina war sehr unsicher. Nach und nach taute sie aber immer mehr auf und ihre schwierigen Verhaltensweisen kamen zum Vorschein.

Mittlerweile haben wir 4 Hundetrainer vor Ort gehabt und aktuell machen wir ein Onlineprogramm.
Aber es wird nicht besser, sondern immer schlimmer.
Das größte Problem ist, dass sie Menschen hasst. Es gibt ganz wenig Menschen, die an sie heran dürfen. Das ist grundsätzlich OK und ich akzeptiere das völlig. Sie bellt aber wie eine wahnsinnige und ist nicht mehr abrufbar. Geht mittlerweile an der Leine nach vorne. Ich halte sie kurz, sie trägt Maulkorb (bevor doch mal was passiert), ich stelle mich zwischen sie und den Menschen, halte Abstand und gebe ihr meist vorher schon ein Signal dass ich den Menschen auch gesehen hab.
In Bewegung geht es, aber sobald uns jemand anspricht, oder ihr unheimlich erscheint oder an unserem Haus vorbei geht und sie es sieht...

Wenn es klingelt ist es dasselbe. Sie rennt in ihren Kennell und bellt wie irre. Irgendwann beruhigt sie sich. Aber das kann u.U. dauern.

Jetzt fängt sie sogar an zu bellen, bei Bekannten Geräuschen. Also wenn einer von uns die Treppe runter kommt. Wenn einer von uns mit Schlüssel das Haus betritt (aber nur dann, wenn schon jemand zuhause ist.) wenn jemand im Keller die Wäsche macht usw...

Mir fällt es auch total schwer sie auszulasten. Sie kommt dreimal tgl raus. 2x 30 Minuten ca und eine lange runde 1 bis 1,5 Stunden.
Ausserdem versuche ich mit ihr zu arbeiten (aportieren, bleib Übungen, schnüffeln, Futtersuche usw)
Da haben wir das "Problem", dass sie die Dinge kann, sie 1 bis 2 mal perfekt zeigt und dann nicht mehr mitmacht. Ich versuche natürlich die Übung immer positiv abzuschließen. Aber von zweimal aportieren oder 2 mal im Platz auf dem Feld bleiben, wird sie ja nicht ausgelastet sein.

und als wäre das alles nicht genug, ist ihre frustrationstoleranz zum schreien.
Sie jammert gerne, wenn es nicht schnell genug geht. Und für mich ist dieser Punkt der verrückteste. Es gab noch NIE etwas auf jammern, betteln, beim rumhüpfen. Sie muss ruhig sitzen beim anlehnen. Sie darf er raus gehen wenn ich die Lage gechecked habe, bei der Futterzubereitung muss sie auf ihrem Platz liegen und ruhig warten. fressen erst nach Freigabe usw.... die Liste ist lang. Und dennoch reibt sie sich da jedes Mal.

Ich bin verzweifelt und müde. Wir haben zwei Kinder, ein Haus, ich arbeite. Und muss immer überlegene wie ich Lina dazu packe.
Ich hatte mir einen Hund gewünscht der uns begleitet. Den ich immer mitnehmen kann. Aber jeder Spaziergang ist ein Kraftakt für mich.
ich habe ja immer unseren jüngsten im Kinderwagen dabei. Und ich glaube dass ist das Problem.
Lina glaubt ich bin abgelenkt. Auch wenn ich Signale und Zeichen gebe wie immer. Ich denke sie will dann übernehmen. Kann es aber nicht.
nur wenn ich alleine mit ihr gehe (oder der Mann) läuft sie "rund".
das ist als Familie aber garnicht möglich.

Ich bin so traurig und meine Gedanken kreisen nur noch darum. Ich werde ihr nicht gerecht. Spiele mit dem Gedanken sie weg zu geben. Auch Ihretwegen. Aber wohin? In einem Heim wird sie versauern. Das wünsche ich mir nicht für sie.

Bitte keine Vorwürfe. Ich liebe sie und bin am Ende


p.s. Gerade ist z.B. folgende Situation.
Mann kommt nochmal rein, weil er was vergessen hat. Sie bellt. Er ruft, dass er es sie. Sie bellt weiter. Er zeigt sich. Sie hört auf. Er geht wieder aus dem Sichtfeld. Sie bellt wieder....
 
  • 29. März 2024
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Hi Moahaha ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo,
habt Ihr sie mal komplett durchchecken lassen? - Manches liest sich, als könne sie Einschränkungen zum Beispiel mit dem Sehvermögen haben, oder aber auch komplexere Probleme mit der Wahrnehmung.

Für mich liest es sich - zumindest auf Anhieb- nicht nach einem Erziehungs oder Haltungsproblem.
Sie scheint sehr unsicher, weil sie vieles offensichtlich nicht einordnen kann, und auch aus immer wieder kehrenden Situationen nichts lernt/ abspeichert.

Könnte , - ich bin kein Tierarzt, habe aber seit etlichen Jahrzehnten Hunde mit den unterschiedlichsten Hintergründen, und es zweimal erlebt, ein Deprivation Syndrom sein.

In dem Fall würde ich sie wirklich abgeben an eine erfahrene Einzelperson , oder maximal zwei , in einen ganz ruhigen Haushalt , wo alles täglich " gleich" abläuft.

Tut mir sehr leid für Dich / Euch , es ist eine irre Plackerei im Sinne von : täglich grüßt das Murmeltier.

Aber wie gesagt, Tierarzt first, bzw.Tierklinik., wegen der Diagnostik.

Alles Gute Euch!
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Wisst Ihr so in etwa wie der Hund vorher gelebt hat in Bulgarien, was es für eine Mischung ist und wie/wo die Geschwister sind?
Das könnte helfen sich die Situation besser vorzustellen.
Ist der Hund tierärztlich untersucht? Inkl einem Schilddrüsen- Profil?
Laut Organisation ist sie mit einer Schwester im Shelter geboren. Wo diese Schwester ist weiß ich nicht. Mit der Orga habe ich mich irgendwann richtig gezofft.
Wir haben eine Gentest mit ihr gemacht. Es gibt große Anteile von Sibirischer Husky und deutscher Schäferhund.

Untersucht ist sie bisher nur "normal". Sie hat vor wenigen Wochen aber eine Kastration gehabt. Vor während und nach der Läufigkeit hat sie dauerhaft gejault, die Kinder weggeknurrt (das respektieren wir auch, ihr Platz ist für die Kinder eh tabu!) und hatte nach der Läufigkeit immer wieder starke Entzündungen im Gesäuge und der Gebärmutter.

Wir werden aber einen Termin machen! Danke für den Input.
 
Hallo,
habt Ihr sie mal komplett durchchecken lassen? - Manches liest sich, als könne sie Einschränkungen zum Beispiel mit dem Sehvermögen haben, oder aber auch komplexere Probleme mit der Wahrnehmung.

Für mich liest es sich - zumindest auf Anhieb- nicht nach einem Erziehungs oder Haltungsproblem.
Sie scheint sehr unsicher, weil sie vieles offensichtlich nicht einordnen kann, und auch aus immer wieder kehrenden Situationen nichts lernt/ abspeichert.

Könnte , - ich bin kein Tierarzt, habe aber seit etlichen Jahrzehnten Hunde mit den unterschiedlichsten Hintergründen, und es zweimal erlebt, ein Deprivation Syndrom sein.

In dem Fall würde ich sie wirklich abgeben an eine erfahrene Einzelperson , oder maximal zwei , in einen ganz ruhigen Haushalt , wo alles täglich " gleich" abläuft.

Tut mir sehr leid für Dich / Euch , es ist eine irre Plackerei im Sinne von : täglich grüßt das Murmeltier.

Aber wie gesagt, Tierarzt first, bzw.Tierklinik., wegen der Diagnostik.

Alles Gute Euch!
danke für deine Antwort. Ich mache gleich direkt einen Termin beim TA.
von dem Syndrom habe ich noch nie gehört, liest sich aber in vielen Teilen tatsächlich wie Lina

Dazu würde z.B. auch passen, dass sie zwei Jahre gebraucht hat, bis sie gelernt hat das meine Schwiegereltern lieb sind und ihr nichts tun. Und selbst da hat die Tage, da brauch sie einige Momente bis sie runter kommt und sich freuen kann.
 
  • 29. März 2024
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Habt ihr schon mal die SD-Werte checken lassen?
Lass unbedingt ein grosses(!)Profil machen und danach von einem, der sich explizit mit der SD auskennt prüfen. Das kann nicht jeder TA, auch wenn sie es nicht gern sagen.
Die "Läufigkeitsprobleme" hatte meine Hündin auch.
 
Ich bin da bei @hundeundich2.0 . Meine tauben Hunde zeigen in einigen Teilen der Angaben ähnliches Verhalten.
Die "ùberrascht" ja auch vieles, weil sie es nicht hören und nur sehen wenn es gerade in ihrem Blickfeld ist.
Meine höenden Hunde sind da Segen und Fluch zugleich.
Wenn sie eine Reaktion zeigen, reagieren die tauben Hunde ebenfalls. Da sie nicht wissen worum es geht, wird erstmal Laut gegeben.
Das ist sehr mühsam ab zu gewöhnen.
 
Ja, an Taubheit/Schwerhörigkeit dachte ich auch.

Dazu kommt, was viele Leute nicht wissen, dass rudimentäres oder einseitiges Hörvermögen den Hund nicht entlastet oder weniger verwirrt. Einseitig taube oder einseitig schwerhörige Hunde haben vor allem draußen oder bei einer großen Geräuschkulisse ein Riesenproblem, Geräusche ihrem Ursprung zuzuordnen (das Richtungshören funktioniert nicht - das erschwert auch die Abrufbarkeit), und zeigen sich dadurch oft gestresster, als wenn sie gar nichts mehr hören können.

Schilddrüse sollte auf jeden Fall untersucht werden, da kann ich mich allen anderen nur anschließen. Das ist oft ein Teufelskreis: Massiver Stress kann SD-Probleme verursachen, und durch die SD-Probleme wird der Hund leichter gestresst, was wieder die SD belastet. Dann ist der ganze Körper inklusive diverse hormoneller Regelkreise durcheinander und der Hund weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Und ihr dann vermutlich auch nicht.

Alles Liebe!
 
Habt ihr schon mal die SD-Werte checken lassen?
Lass unbedingt ein grosses(!)Profil machen und danach von einem, der sich explizit mit der SD auskennt prüfen. Das kann nicht jeder TA, auch wenn sie es nicht gern sagen.
Die "Läufigkeitsprobleme" hatte meine Hündin auch.
wir gesagt, noch haben wir kein SD Profil machen lassen. nächste Woche Freitag haben wir einen Termin bekommen.
 
Meine komplett taube Hündin kommt deutlich besser klar, als meine auf einem Ohr noch rudimentär hörende Hündin.
 
Vllt. hilft bis dahin zu überlegen ob weniger für die Hündin vllt. mehr sei kann. Statt 1,5 Stunden Spaziergang 1/2 Stunde, die ihr dann wirklich gehört. In der macht ihr alles miteinander, vor allem die Beschäftigung zwischendurch. Es ist doch z.B. jetzt nicht wichtig, dass exakt aporiert wird, sondern, dass du das Spiel und die Beschäftigung interessant machst, dass sie auch beim Aportieren nach dir schaut, was du mit dem Gegenstand machst, werfen, verschwinden lassen, verstecken und was weiß ich. Auf jeden Fall so, dass du du für sie jeweils intetessant bist. Auch so kann ein Hund lernen, dass er dir vertrauen kann, auch unterwegs oder wenn Besuch kommt. Das kann man auch beim Suchen so machen und ein Futterbeutel hilft da oft, wenn man vielseitig sein will.
So dürfte auch die 1/2 Stunde erst mal reichen und danach ist sowieso Ruhe angesagt., also sie soll ruhen, aber auch vor allem anderen Ruhe haben.
Das könnte evtl. ein Anfang sein, bis das Andere geklärt ist.
 
Vllt. hilft bis dahin zu überlegen ob weniger für die Hündin vllt. mehr sei kann. Statt 1,5 Stunden Spaziergang 1/2 Stunde, die ihr dann wirklich gehört. In der macht ihr alles miteinander, vor allem die Beschäftigung zwischendurch. Es ist doch z.B. jetzt nicht wichtig, dass exakt aporiert wird, sondern, dass du das Spiel und die Beschäftigung interessant machst, dass sie auch beim Aportieren nach dir schaut, was du mit dem Gegenstand machst, werfen, verschwinden lassen, verstecken und was weiß ich. Auf jeden Fall so, dass du du für sie jeweils intetessant bist. Auch so kann ein Hund lernen, dass er dir vertrauen kann, auch unterwegs oder wenn Besuch kommt. Das kann man auch beim Suchen so machen und ein Futterbeutel hilft da oft, wenn man vielseitig sein will.
So dürfte auch die 1/2 Stunde erst mal reichen und danach ist sowieso Ruhe angesagt., also sie soll ruhen, aber auch vor allem anderen Ruhe haben.
Das könnte evtl. ein Anfang sein, bis das Andere geklärt ist.
Wenn ich so wenig mit ihr raus gehe ist da nix mit ruhen. Heute Vormittag sind wir 9 km gelaufen (sie vermutlich das doppelte an Strecke) Jetzt ruht sie. Das kann sie auch wirklich gut, wenn Ruhe im Haus ist. Also nur der Kleine und ich da sind. Wenn es ihr dann zu unruhig wird, weil der Kleine zum Beispiel laut spielt, geht sie hoch ins Schlafzimmer (dort hat sie auch einen Korb).
Also weniger bewegen wäre glaube ich der Gnadenschuss
 
Ich meine nicht den Hund wenig zu bewegen, sondern dem Hund exklusiv mindestens täglich 30 Minuten intensive Beschäftigung zu geben.
Wenn das abwechslungsreich ist, kann das den Hund deutlich mehr auslasten, als 1,5 Stunden mit dir und dem Kinderwagen zu laufen.
Sie muss sich dann die meiste Zeit konzentrieren, weil du dir viel einfallen lässt.
Suchen sollte vor allem dabei sein, denn nach 10 Minuten suchen kann den Hund durchaus mehr geschafft sein, als nach einem eher langweiligen Spaziergang.
Zwei mal Aportieren und dann noch Platzübungen auf dem Feld, das ist damit nicht gemeint.
Wie sieht die Hündin den aus? Ein Huskymix hätte natürlich andere Ansprüche, als ein mittelgroßer Schäferhundmix und die Gentests sind nur sehr bedingt geeignet, die wirkliche Rasse zu ermitteln.
Für diese Vielzahl an Problemen, egal, was die Ursache ist, braucht es zur Überwindung auf jeden Fall eine sehr gute Beziehung und eine gute Bindung.
Im Moment klappt es bei eurer Hündin, die seit 2019 bei euch lebt, ja wohl noch nicht mal mit richtigen gemeinsamen Spielen, die beiden Seiten Spaß machen. Daran würde ich intensiv arbeiten.
Du schreibst selbst, jeder Spaziergang ist für dich ein Kraftakt und deine Hündin meint, du bist abgelenkt.
Hunde spüren auch durchaus was Sache ist. Unter diesen Voraussetzungen wird ein weiter so mit den täglichen Spaziergängen, nicht zielführend sein.
Zusätzlich schreibst du, was sie wegen fehlender Frustrationstoleranz alles muß und ergänzt dann, die Liste sei lang.
Und so recht besser wird es ja mit all diesen Anforderungen an sie nicht.
Was sagen denn die augenblicklichen Trainer dazu? Sie sehen deine Hündin doch sicher oft im Video.
Es muss doch auch etwas geben, was die Hündin gut macht, was sie wirklich gerne macht und wo man ansetzen kann.
Insgesamt klingt es für mich so, dass mit mehr Führungskompetenz und einer Verbesserung der Beziehung, einiges im Komplex angegangen werden kann und sich auch bessern wird.
Daran werden die Trainer ja wohl arbeiten. Was sollst du den tun?

Wichtig ist jedoch vor allem zu wissen, ob und welche gesundheitlichen Probleme da hinein spielen. Bei der Schilddrüse bringt eine gute Einstellung oft schnell gute Ergebnisse und mit einem tauben Hund muss man natürlich anders umgehen.
(Ich hatte schon welche.)
 
Ich meine nicht den Hund wenig zu bewegen, sondern dem Hund exklusiv mindestens täglich 30 Minuten intensive Beschäftigung zu geben.
Wenn das abwechslungsreich ist, kann das den Hund deutlich mehr auslasten, als 1,5 Stunden mit dir und dem Kinderwagen zu laufen.
Sie muss sich dann die meiste Zeit konzentrieren, weil du dir viel einfallen lässt.
Suchen sollte vor allem dabei sein, denn nach 10 Minuten suchen kann den Hund durchaus mehr geschafft sein, als nach einem eher langweiligen Spaziergang.
Zwei mal Aportieren und dann noch Platzübungen auf dem Feld, das ist damit nicht gemeint.
Wie sieht die Hündin den aus? Ein Huskymix hätte natürlich andere Ansprüche, als ein mittelgroßer Schäferhundmix und die Gentests sind nur sehr bedingt geeignet, die wirkliche Rasse zu ermitteln.
Für diese Vielzahl an Problemen, egal, was die Ursache ist, braucht es zur Überwindung auf jeden Fall eine sehr gute Beziehung und eine gute Bindung.
Im Moment klappt es bei eurer Hündin, die seit 2019 bei euch lebt, ja wohl noch nicht mal mit richtigen gemeinsamen Spielen, die beiden Seiten Spaß machen. Daran würde ich intensiv arbeiten.
Du schreibst selbst, jeder Spaziergang ist für dich ein Kraftakt und deine Hündin meint, du bist abgelenkt.
Hunde spüren auch durchaus was Sache ist. Unter diesen Voraussetzungen wird ein weiter so mit den täglichen Spaziergängen, nicht zielführend sein.
Zusätzlich schreibst du, was sie wegen fehlender Frustrationstoleranz alles muß und ergänzt dann, die Liste sei lang.
Und so recht besser wird es ja mit all diesen Anforderungen an sie nicht.
Was sagen denn die augenblicklichen Trainer dazu? Sie sehen deine Hündin doch sicher oft im Video.
Es muss doch auch etwas geben, was die Hündin gut macht, was sie wirklich gerne macht und wo man ansetzen kann.
Insgesamt klingt es für mich so, dass mit mehr Führungskompetenz und einer Verbesserung der Beziehung, einiges im Komplex angegangen werden kann und sich auch bessern wird.
Daran werden die Trainer ja wohl arbeiten. Was sollst du den tun?

Wichtig ist jedoch vor allem zu wissen, ob und welche gesundheitlichen Probleme da hinein spielen. Bei der Schilddrüse bringt eine gute Einstellung oft schnell gute Ergebnisse und mit einem tauben Hund muss man natürlich anders umgehen.
(Ich hatte schon welche.)
vielleicht bin ich gerade empfindlich und dünnhäutig, aber ich finde deinen Beitrag sehr abwertend.
unsere Mittagsrunden sind nicht immer gleich. Ich versuche möglichst neues bzw abwechslungsreiches zu bieten. Feld, Wald, am Bauernhof, See, Fluss usw.
plane Hundebegegnungen, mal den Ball, mal das Tau usw. und ja. Manchmal auch einfach ein langweiliger Spaziergang.
Ich hab oben Beispiele genannt. Das heißt nicht, dass jeder Tag so aussieht. Ich gebe mir wirklich alle Mühe ihr Dinge zu bieten, die ihr gefallen.
Wie gesagt. zuhause hat sie auch Futtersuche, eine Schnüffelkiste usw.

Lina sieht ziemlich genau wie ein Dingo aus. knapp 14kg. sportlich

und ja. Lina ist sehr autark. Das ist ein Problem für uns und ich weiß nicht wie wir das ändern können.
Ich glaube aber, dass er sehr wohl eine Bindung gibt. Mit Sicherheit nicht so intensiv wie ich sie mir wünschen würde. Aber sie freut sich, wenn wir wieder kommen (nein, kein anspringen), sie kommt kuscheln, versteckt sich zwischen meinen Beinen, wenn andere Hunde sie zu sehr bedrängen usw.
Ja. Sie ist autark und das macht mir zu schaffen. Und sie hat ein tiefes und grundsätzliches Misstrauen Menschen gegenüber. Dazu gehöre ich leider auch.

Unsere Trainerin kennt Lina persönlich und weiß auch nicht mehr weiter. Alle Tipps die sie uns gegeben hat, haben wir umgesetzt. Konditionierung, positive Verstärkung usw... es scheint nicht zu reichen.

Lina hat grundsätzlich eine schnelle Auffassungsgabe. Wenn man ihr etwas neues zeigt, begreift sie erstmal schnell was man will. Leider sind viele Dinge aber, wieso auch immer, nicht nachhaltig.

Ausserdem ist ihre Nase wirklich gut. Sie ist dann auch sehr konzentriert und lässt sich wenig ablenken.

Aktuell machen wir ganz viel zur Frustrationstoleranz. Schlüsselreize finden und abbauen. Stalken einschränken (wobei sie das kaum macht) denn oft ist sie ja garnicht "arbeitsfähig".

Tierarzttermin ist wir gesagt gemacht.
 
Und natürlich bremse ich sie aus, wenn sie beim anleinen im Kreis springt oder wie ne verrückte durchs Haus läuft, von Raum zu Raum.

Ruhen musste ich ihr beibringen, nicht Stalken auch. Das war ganz schwer für sie.
 
Ich denke „autark“ ist sowohl für viele ehemalige Strassenhunde, als auch den Husky normal.
Ich denke der TA- Termin ist jetzt erstmal vordergründig, wenn da etwas nicht stimmt, muss erstmal daran gegangen werden.
Aber, auch wenn es zB die Schilddrüse ist, mit einer medikamentösen Einstellung erledigen sich nicht alle Probleme. Die sind bereits manifestiert. Die Einstellung legt nur eine neue Grundlage.
Sollte der Hund gesund sein, muss man evtl. wirklich überlegen was realistisch zu erreichen ist und ob das für Euch als Familie tragbar ist. Und man muss auseinanderdröseln was schwierig für den HUND ist und was schwierig für EUCH ist.
Manche Menschen reagieren zB empfindlich auf laute Geräusche wie Bellen und es kratzt viel mehr an ihren Nerven, als es ein Problem des Hundes ist. Der sich vielleicht einfach nur sehr vokal ausdrückt.
 
Meine Beiträge sind ganz sicher nie abwertend und ich gebe mir jeweils viel Mühe, Hund und Halter zu helfen, einfach weil ich einige komplizierte Hunde aus dem Tierschutz um Laufe der Jahre aufgenommen und Erfahrungen gesammelt habe.
Ich hatte deinen Beitrag als Bitte um hilfreiche Vorschläge aufgefasst, nicht, dass du einfach man Frust ablassen wolltest, weil es eben immer noch nicht rund läuft. Ist ja auch ok. Man muss es nur wissen. (Und selbstverständlich habt ihr eine Bindung, die wahrscheinlich erst mal ok ist.. Ich hatte ja auch nur geschrieben, dass mit der weiteren Verbesserung eurer Beziehung evtl. maches einfacher würde. Das sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe.)

Dann wünsche ich deiner Lina alles Gute und drücke ihr die Daumen für ein gemeinsames glückliches Leben mit euch.)
 
@matty hat/hätte der Hund tatsächlich ein Deprivationssyndrom sind/wären alle gut gemeinten Trainingstipps sozusagen für die Tonne .
Trudy war viereinhalb Monate als ich sie von ihrem Züchter bekam ,- sie hat zwei Jahre gebraucht , um überhaupt zu mir Vertrauen zu fassen , dauerhaft .- Es gab Wochen , da dachte man : ja , jetzt hat sie es : und dann einmal aus einer anderen Tür des Hauses raus mit anderer Jacke und Kapuze , - das war einfach so , ich wollte nichts ausprobieren: alles im Eimer , und das auch wieder für Wochen .

Das Ganze in Endlosschleife über all die Jahre . Ja , das macht einen fertig .
Nur , hier waren keine Kinder mit im Haushalt , kein Partner , - nur ich und die anderen Hunde (das waren in den ersten zwei Jahren acht weitere ).- Die waren ihre Burg , ihr Nest , ihre Familie . - Und die beiden jungen Hunde , die jetzt dazu kamen , sie ist die letzte von der alten Truppe , auch .- Ebenso die Hunde anderer Leute .
Und das Auto , stehend oder fahrend , ganz egal.
Jetzt ist sie alt , mit dem Fahren geht es leider hier in der kurvenreichen Gegend nicht mehr gut.

Das mit der Kastration hatten wir auch : dreimal im Jahr läufig (da war sie aber schon älter als fünf), Scheinschwangerschaften mit kompletter Nahrungsverweigerung über Wochen .- Kastriert wurde sie dann mit weit älter als sechs Jahren .

Schilddrüse : das war kurz vor der Kastration : SDU festgestellt , zwei Jahre Tabletten , auch für die Tonne .

Sie hatte keine SDU , es waren nicht ausreichend Parameter abgenommen worden ,- und das war keine kleine Dorfpraxis, sondern eine recht renommierte und die Chefin selber.

Dein Hund hat ein Deprivationssyndrom hat mir dann der Tierarzt in Belgien gesagt ,- auf meine Frage , warum das niemand jemals erwähnt hat , oder er jetzt grad die Glaskugel hat : Die Kunden hören das nicht gerne .

Nee , hört man nicht gerne , aber ich wäre froh gewesen , ich hätte es gewusst.

Nur , wie gesagt , es war für mich halt einfacher ohne Familie drumherum ,- und für sie durch den Halt durch die anderen Hunden .
Beispiel Spazierengehen : rechts und links je Schäferhund , sie in der Mitte : absolut top .- Sie alleine eine einzige Katastrophe , Stress pur für uns beide .

Wenn es so etwas ist/sein sollte , geht das in der Familie nicht , die knurrt oder bellt deinen Mann noch 45 000 Mal an , wenn er seinen vergessenen Schlüssel holen kommt .- Und dann geht es mal zwei Wochen gut , ihr freut Euch , und dann dreht sich das Rad von neuem.

! Um das noch mal zu verdeutlichen : ich beschreibe das Leben mit einem Hund , der ein Deprivationssyndrom hat,- nichts anderes .!

Und mit der Schilddrüse : Aufpassen , dass das absolut richtig läuft mit den Untersuchungen.

Die zwei Jahre der unnötigen Tabletteneinnahme haben unsere/ ihre Situation nicht gerade verbessert.
 
Meine Beiträge sind ganz sicher nie abwertend und ich gebe mir jeweils viel Mühe, Hund und Halter zu helfen, einfach weil ich einige komplizierte Hunde aus dem Tierschutz um Laufe der Jahre aufgenommen und Erfahrungen gesammelt habe.
Ich hatte deinen Beitrag als Bitte um hilfreiche Vorschläge aufgefasst, nicht, dass du einfach man Frust ablassen wolltest, weil es eben immer noch nicht rund läuft. Ist ja auch ok. Man muss es nur wissen. (Und selbstverständlich habt ihr eine Bindung, die wahrscheinlich erst mal ok ist.. Ich hatte ja auch nur geschrieben, dass mit der weiteren Verbesserung eurer Beziehung evtl. maches einfacher würde. Das sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe.)

Dann wünsche ich deiner Lina alles Gute und drücke ihr die Daumen für ein gemeinsames glückliches Leben mit euch.)
Ich sag ja, es kann auch an meiner dünnhäutigkeit liegen, dass ich es so laß.
Gerade fällt es mir einfach besonders schwer.
 
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