Heute möchte ich eine Schilderung über die Verhältnisse in einem Tierheim in Slowenien schreiben. Eine Freundin von mir, Tierärztin, war eine Woche dort und hat mir direkt berichtet, ich selber war nicht da. Slowenien ist ein Nachfolgestaat von Jugoslawien, der nordwestliche Teil von Ex-Jugoslawien, der an Österreich angrenzt. Slowenien ist demokratisch und westlich orientiert.
In der Nähe der Stadt Ljubljana ist ein Hof, der als Tierheim(-Ersatz) genutzt wird. Die Stadt selber hat keinerlei Tierheim, obwohl der Bedarf absolut gegeben ist. Die Einrichtung wird privat betrieben von einer einzelnen älteren Frau.
Die Bedingungen, unter denen dort gearbeitet wird, sind unglaublich:
- kein Strom,
- kein fließend Wasser
- keine wetterfeste Unterkunft
Auf dem Gelände leben nach Angaben der Frau ca. 250 Hunde, meist freilaufend. Die Tierärztin schätzt die Zahl eher auf 300, zählen ist unmöglich. Außerdem gibt's noch eine Menge Katzen.
Die Hunde sind alle unterernährt, selbst Wasser steht nicht ausreichend zur Verfügung, das Wasser muss mit Kannen von einer entfernten Pumpe herangeschafft werden. Alle Hunde haben Flöhe und Würmer, viele sind so geschwächt und krank, dass die Überlebenschancen sehr schlecht sind.
Eigentlich sollte die Tierärztin vor Ort möglichst viele Hunde kastrieren, da sie sich munter weitervermehren, (eine Menge der Hunde sind wahrscheinlich auf dem Hof "gezüchtet" worden). Unter den katastrophalen Bedingungen wurde das erst mal hinten an gestellt und statt dessen möglichst viele Hunde geimpft, entwurmt und Krankheiten behandelt. Einige Hunde hätten eingeschläfert werden sollen, da sie nur noch litten und keine Chance haben, aber die Frau ist immer gegen Euthanasie - die Hunde sterben halt langsam ohne Spritze.
Es war nur eine Woche Zeit und die 3 Leute haben gemacht, was in 7 Tagen machbar war, viel war das nicht ... Erst mal jede Menge Müll weggeräumt, einen Raum gereinigt und desinfiziert und dort einen primitiven Behandlungsraum eingerichtet. Beim Aufräumen kamen dann noch einige gespendete Decken, Medikamente, Körbe, etc. zum Vorschein, die unter dem gestapelten Krimskrams verborgen waren. Außer der Behandlung der kranken Hunde wurden noch eine Anzahl Katzen kastriert, dann war die Woche schon um.
Die Frau ist im Rentenalter, hat viel Tierliebe und guten Willen, aber ist etwas durcheinander und völlig überfordert. Die Behörden wollen am liebsten den "Schandfleck" loswerden und das Gelände zwangsräumen. Was mit den Hunden passieren würde, könnt ihr euch denken.
Durch engagiertes Verhandeln mit der Stadtverwaltung konnte eine Schließung erst mal verschoben werden. Es wurde versprochen, dass die Verhältnisse sich bessern werden und die deutschen Leute weiterhin ein Auge auf die Anlage haben werden.
Zunächst wurden jetzt mehrere Schuttcontainer bestellt, um die Unmengen Müll vom Gelände abzufahren. Wie es dann weitergehen soll, ist noch nicht klar. Sobald wieder etwas Geld über ist, wird wieder ein Team hinfahren, ich würde auch gern mitmachen. Dann sollen auch die geplanten Kastrationen gemacht werden, obwohl die Frau davon auch noch überzeugt werden muss ....
Die Schilderung hat mich ziemlich umgehauen. Dagegen ist sogar das Hunde-KZ in Hamburg fast ein Luxushotel. In ein paar Monaten, je nach anderen Notfällen und nach Geldverfügbarkeit soll es wieder einen Einsatz dort geben. Die Organisation, die das plant, ist ‚Tierhilfe Süden'.
ciao
Andreas
In der Nähe der Stadt Ljubljana ist ein Hof, der als Tierheim(-Ersatz) genutzt wird. Die Stadt selber hat keinerlei Tierheim, obwohl der Bedarf absolut gegeben ist. Die Einrichtung wird privat betrieben von einer einzelnen älteren Frau.
Die Bedingungen, unter denen dort gearbeitet wird, sind unglaublich:
- kein Strom,
- kein fließend Wasser
- keine wetterfeste Unterkunft
Auf dem Gelände leben nach Angaben der Frau ca. 250 Hunde, meist freilaufend. Die Tierärztin schätzt die Zahl eher auf 300, zählen ist unmöglich. Außerdem gibt's noch eine Menge Katzen.
Die Hunde sind alle unterernährt, selbst Wasser steht nicht ausreichend zur Verfügung, das Wasser muss mit Kannen von einer entfernten Pumpe herangeschafft werden. Alle Hunde haben Flöhe und Würmer, viele sind so geschwächt und krank, dass die Überlebenschancen sehr schlecht sind.
Eigentlich sollte die Tierärztin vor Ort möglichst viele Hunde kastrieren, da sie sich munter weitervermehren, (eine Menge der Hunde sind wahrscheinlich auf dem Hof "gezüchtet" worden). Unter den katastrophalen Bedingungen wurde das erst mal hinten an gestellt und statt dessen möglichst viele Hunde geimpft, entwurmt und Krankheiten behandelt. Einige Hunde hätten eingeschläfert werden sollen, da sie nur noch litten und keine Chance haben, aber die Frau ist immer gegen Euthanasie - die Hunde sterben halt langsam ohne Spritze.
Es war nur eine Woche Zeit und die 3 Leute haben gemacht, was in 7 Tagen machbar war, viel war das nicht ... Erst mal jede Menge Müll weggeräumt, einen Raum gereinigt und desinfiziert und dort einen primitiven Behandlungsraum eingerichtet. Beim Aufräumen kamen dann noch einige gespendete Decken, Medikamente, Körbe, etc. zum Vorschein, die unter dem gestapelten Krimskrams verborgen waren. Außer der Behandlung der kranken Hunde wurden noch eine Anzahl Katzen kastriert, dann war die Woche schon um.
Die Frau ist im Rentenalter, hat viel Tierliebe und guten Willen, aber ist etwas durcheinander und völlig überfordert. Die Behörden wollen am liebsten den "Schandfleck" loswerden und das Gelände zwangsräumen. Was mit den Hunden passieren würde, könnt ihr euch denken.
Durch engagiertes Verhandeln mit der Stadtverwaltung konnte eine Schließung erst mal verschoben werden. Es wurde versprochen, dass die Verhältnisse sich bessern werden und die deutschen Leute weiterhin ein Auge auf die Anlage haben werden.
Zunächst wurden jetzt mehrere Schuttcontainer bestellt, um die Unmengen Müll vom Gelände abzufahren. Wie es dann weitergehen soll, ist noch nicht klar. Sobald wieder etwas Geld über ist, wird wieder ein Team hinfahren, ich würde auch gern mitmachen. Dann sollen auch die geplanten Kastrationen gemacht werden, obwohl die Frau davon auch noch überzeugt werden muss ....
Die Schilderung hat mich ziemlich umgehauen. Dagegen ist sogar das Hunde-KZ in Hamburg fast ein Luxushotel. In ein paar Monaten, je nach anderen Notfällen und nach Geldverfügbarkeit soll es wieder einen Einsatz dort geben. Die Organisation, die das plant, ist ‚Tierhilfe Süden'.
ciao
Andreas