- WHeimann
Freitag, 8. Juni 2001
Hundehalter, bitte melden!
Gemeinsame Aktion von Ordnungs- und Steueramt
VON KURT EHMKE
Bielefeld. Von Montag bis Freitag nächster Woche gibts Post. Gemeinsame Post von Ordnungs- und Steueramt. Alle 160.000 Haushalte erhalten die Broschüre mit der Botschaft: "Hundehalter sind auskunftspflichtig." Aus steuerlicher Perspektive immer, aus Sicht der Landeshundeverordnung immer dann, wenn der Hund als (potenziell) gefährlich gilt. Kosten der Aktion: 250.000 Mark.
Geld, dass für Steueramtsleiter Adalbert Thulke für gut angelegt hält. In seinem Amt sind fast 11.000 Hunde erfasst, er rechnet durch die Aktion mit weiteren 1.000 bis 3.000 Meldungen. Zurzeit füllen die erfassten Hundehalter den städtischen Etat mit etwa zwei Millionen Mark - bei dem erwarteten Zuwachs (Steuern pro Tier: 192 Mark) wären die Kosten wieder eingespielt. Thulke: "Wir sind da optimistisch, die Erfahrungen aus den bisherigen Hundeerhebungen lässt das erwarten."
Per Postkarte können jetzt all die Halter, die bisher übersehen hatten, dass es eine Hundesteuer gibt, ihre Tiere nachmelden. Bis zum 30. Juni.
Doch das ist nicht das einzige Ziel der Aktion. Auch dem Ordnungsamt soll geholfen werden. Gemeldet werden dürfen auch alle die Tiere, die nach Landeshundeverordnung meldepflichtig sind. Also:
->Hunde der Kategorien 1 und 2 (vermutete gefährliche Tiere, nach Rassen klar definiert - beide Kategorien sind bereits seit dem 6. Juli 2000 meldepflichtig)
->Hunde der Kategorie 3 (Hunde mit einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern oder einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm - die Meldefrist für diese Kategorie läuft am 6. Juli ab)
->einzelne, bereits durch Aggression aufgefallene Tiere
Diese drei Kategorien zusammengefasst geht Ordnungsamt-Chef Karl-Eckard Goll von "gut 5.000 Hunden aus, die uns gemeldet werden müssten - grob geschätzt". Bisher aber liegen ihm erst 1.734 Meldungen vor.
Erwartet Goll, dass Pitbull-Halter, die ihr Tier bisher nicht gemeldet haben, nun eine Postkarte an das Ordnungsamt schicken? Der Amts-Chef gibt sich ausweichend: "Es ist ein letzter Versuch im Guten." Zwar lehnt er die "große Keule" ab, doch betont er auch die Konsequenzen, wenn Hunde der Kategorien 1 und 2 nicht gemeldet werden: "Das ist eine Straftat, das kann bis zu zwei Jahre geben - oder eine Geldstrafe." Bis zu 2.000 Mark, meist aber zwischen 100 und 200 Mark. Seit Juli 2000 sei die Zahl der Bußgelder bereits stark angestiegen - auf bisher 300. "Es gibt offensichtliche Erfolge", hat Goll in der Stadt beobachtet, "ob es die Meldepflicht ist oder ob die Halter einfach in andere Gebiete ausgewichen sind, weiß ich aber auch nicht."
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
Jetzt mit AWARD-Vergabe
Hundehalter, bitte melden!
Gemeinsame Aktion von Ordnungs- und Steueramt
VON KURT EHMKE
Bielefeld. Von Montag bis Freitag nächster Woche gibts Post. Gemeinsame Post von Ordnungs- und Steueramt. Alle 160.000 Haushalte erhalten die Broschüre mit der Botschaft: "Hundehalter sind auskunftspflichtig." Aus steuerlicher Perspektive immer, aus Sicht der Landeshundeverordnung immer dann, wenn der Hund als (potenziell) gefährlich gilt. Kosten der Aktion: 250.000 Mark.
Geld, dass für Steueramtsleiter Adalbert Thulke für gut angelegt hält. In seinem Amt sind fast 11.000 Hunde erfasst, er rechnet durch die Aktion mit weiteren 1.000 bis 3.000 Meldungen. Zurzeit füllen die erfassten Hundehalter den städtischen Etat mit etwa zwei Millionen Mark - bei dem erwarteten Zuwachs (Steuern pro Tier: 192 Mark) wären die Kosten wieder eingespielt. Thulke: "Wir sind da optimistisch, die Erfahrungen aus den bisherigen Hundeerhebungen lässt das erwarten."
Per Postkarte können jetzt all die Halter, die bisher übersehen hatten, dass es eine Hundesteuer gibt, ihre Tiere nachmelden. Bis zum 30. Juni.
Doch das ist nicht das einzige Ziel der Aktion. Auch dem Ordnungsamt soll geholfen werden. Gemeldet werden dürfen auch alle die Tiere, die nach Landeshundeverordnung meldepflichtig sind. Also:
->Hunde der Kategorien 1 und 2 (vermutete gefährliche Tiere, nach Rassen klar definiert - beide Kategorien sind bereits seit dem 6. Juli 2000 meldepflichtig)
->Hunde der Kategorie 3 (Hunde mit einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern oder einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm - die Meldefrist für diese Kategorie läuft am 6. Juli ab)
->einzelne, bereits durch Aggression aufgefallene Tiere
Diese drei Kategorien zusammengefasst geht Ordnungsamt-Chef Karl-Eckard Goll von "gut 5.000 Hunden aus, die uns gemeldet werden müssten - grob geschätzt". Bisher aber liegen ihm erst 1.734 Meldungen vor.
Erwartet Goll, dass Pitbull-Halter, die ihr Tier bisher nicht gemeldet haben, nun eine Postkarte an das Ordnungsamt schicken? Der Amts-Chef gibt sich ausweichend: "Es ist ein letzter Versuch im Guten." Zwar lehnt er die "große Keule" ab, doch betont er auch die Konsequenzen, wenn Hunde der Kategorien 1 und 2 nicht gemeldet werden: "Das ist eine Straftat, das kann bis zu zwei Jahre geben - oder eine Geldstrafe." Bis zu 2.000 Mark, meist aber zwischen 100 und 200 Mark. Seit Juli 2000 sei die Zahl der Bußgelder bereits stark angestiegen - auf bisher 300. "Es gibt offensichtliche Erfolge", hat Goll in der Stadt beobachtet, "ob es die Meldepflicht ist oder ob die Halter einfach in andere Gebiete ausgewichen sind, weiß ich aber auch nicht."
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