Hundeangriff und Halter uneinsichtig- was jetzt?

MaHeDo

~ In stiller Erinnerung ~
15 Jahre Mitglied
Wir hatten am Sonntag ein Erlebnis, das mich nicht los lässt und zu dem ich gern noch die ein oder andere Meinung hören würde.

In der Nähe gibt es eine große Wiese, auf der sich Hunde und Halter treffen und auf der sich die Hunde unangeleint bewegen können. Unsa Alfred war mit seiner ehemaligen Gassigängerin unterwegs, so hatte ich nur U-Shi (Lhasa- Apso) dabei. Wir trafen einen Nachbarn mit seinem Rüden und meine Plüschmurmel machte sich an ihre Lieblingsbeschäftigung, ans Buddeln.
Über den angrenzenden Hügel kam ein mittelgroßer Hund, ich würde auf SH- Bordermix tippen. Dass es sich um eine Hündin handelte wusste ich, weil uns das der Besitzer mal zugerufen hatte, als ich meine bei einer Begegnung schon wegen Alfred anleinte, der fremde Hunde ja generell erstmal blöd findet. Das teilte ich dann auch meinem Nachbarn mit, der die Hündin noch nie gesehen hatte und sein Rüde nicht unbedingt mit jedem Rüden klar kommt. Der Besitzer der Hündin kam dann auch hinterher geschlendert.

U-Shi nimmt niemanden wahr, wenn sie gräbt, also dachte ich Schaf noch, wenn der die Hündin immer frei laufen lässt, wird die wohl auch keine Probleme mit anderen Hunden haben. Ich sah allerdings dann, dass sie einen Ball in der Schnauze trug und sagte noch zu meinem Nachbarn: nur gut, dass unsere an Bällen kein Interesse hat, sowas geht sonst gern mal ins Auge- freilaufender Hund mit seiner Beute begegnet fremden Hunden... und dann lief auch schon alles wie im Film, bei dem man schon ahnt was kommt und trotzdem fassungslos daneben steht. An dem Rüden des Nachbarn hatte sie kein Interesse, sondern steuerte direkt auf meine Lütte zu. Die grub wie erwartet erstmal einfach weiter. Dann spuckte die andere Hündin ihren Ball direkt neben das Loch und stellte sich von hinten über unsere Kurze, die sich natürlich bedrängt fühlte, sich umdrehte und dabei bellte. Aus meiner Sicht (und der des Zeugen) ist sie dabei wohl zu nah an den Ball gesprungen, auf jeden Fall ist die Große dann sofort und umgehend auf unsere Lütte gegangen. Die wollte noch flüchten, da ist die Große nochmal nach, bevor sie der Besitzer von der Kleinen reissen konnte.

Normalerweise reagiere ich in solchen Situationen immer irgendwie instinktiv schon im Vorfeld, ohne wirklich nachzudenken- solange es sich nicht um meine Hunde handelt. Aber gerade meine U-Shi hat nie mit irgendeinem Hund ein Problem, ich habe im Traum nicht daran gedacht, dass ihr irgendwann mal ein Hund an die Wäsche gehen würde, denn sie löst auch Konfliktsituationen immer total souverän. Selbst als sie bedrängt wurde, hat sei weder gefletscht noch geknurrt, sondern einfach nur gebellt- was der Besitzer nach dem Angriff auch selbst bestätigte. Aber trotzdem sah er DAS als Grund an, weshalb seine Hündin auf meine gegangen wäre und verschwand, ohne mir seine Personalien zu nennen. Er hat zwar gefragt, ob etwas passiert wäre, aber ich habe ihm natürlich nur sagen können, dass ich das in dem dichten Fell nicht sehen könnte! Wenn sich ein so großer Hund auf einen so kleinen Hund stürzt, müsste ich ja auch nicht nur Bisse fürchten. Ich Blödi war so unter Schock, dass nicht einmal ich ihn ansprach und um seinen Namen bat. Die Kurze wollte nur noch weg, aber auch nicht mehr wirklich laufen, Kopf und Rute eingeklemmt schlich sie auf kurzen Beinen noch ein paar Meter und dann habe ich sie nach Hause getragen.

Zuhause wurde mir schnell klar, dass ich zum Notdienst muss, war ja Sonntag. Schon weil U-Shi herzkrank ist und nur noch zitternd im Flur hockte. Der Doc stellte schwere Prellungen im Nacken- und Schulterbereich fest, die ihr nach wie vor starke Schmerzen verursachen und wegen denen sie trotz Schmerzmitteln auch heute noch nicht wirklich laufen will. Auch der TA hat zunächst keine Bissverletzungen feststellen können und meinte, das dichte Fell ist sowohl Segen als auch Fluch. Einerseits schützt es häufig vor Bissverletzungen, andererseits entdecke man sie aber eben leider oft auch erst Tage später. Da sie ausserdem noch unter Schock stand, wollte er nicht einfach so ein AB spritzen, ich muss sie aber noch in den nächsten Tagen beobachten und regelmässig Fieber messen, um sofort zu handeln, falls sich doch noch eine Entzündung entwickelt.

Sorry, ist schon jetzt sehr lang- aber es geht noch weiter. Den Namen des Besitzers kannte ich ja nun nicht und musste schon deshalb für die TA- Rechnung natürlich selbst aufkommen. Da in NRW große Hunde eh versichert sein müssen, hatte ich mir überlegt, sie dem Besitzer zu geben, wenn ich ihn das nächste Mal sehen würde. Eine Nachbarin hatte mich zum TA gefahren, ich hab so gezittert, ich konnte eh nicht fahren, sie kannte also die ganze Geschichte und diese Nachbarin trifft am gleichen Nachmittag zufällig den Typen mit seiner Hündin- natürlich wieder freilaufend- an einer anderen Stelle im Park.

Sie hat ihn dann angesprochen, ihm erzählt, dass wir zusammen beim TA waren und er tat erstmal ganz blöd, als wüsste er gar nicht, wovon sie sprach. Das hat sie natürlich sehr verärgert, denn so zu tun, als wüsste man nichts mehr von einem Vorfall, der gerade ein paar Stunden vorher stattgefunden hat, ist schon sehr dreist. Als sie dann aber sagte, es wäre doch sogar noch ein Zeuge dabei gewesen, meinte er nur: na und? Die andere war auch nicht an der Leine und hat gebellt. Meine Nachbarin sagte ihm dann, sie gäbe ihm jetzt mal meine Telefonnummer, damit er sich mit mir in Verbindung setzen könnte, worauf er gar nicht einging. Seine Begleiterin, die bei dem Vorfall gar nicht dabei war, meinte noch, die Hündin hätte morgens gar keinen Ball dabei gehabt und damit war für die Zwei der Fall erledigt.

So, nach DIESEM Treffen bin ich natürlich auf 180! Hunde streiten sich mal, das passiert. Der Vorfall hätte in meinen Augen nicht passieren müssen, ist er aber leider. Das ist für mich schlimm genug. Aber jetzt muss ich ja davon ausgehen, dass wir den Beiden jederzeit wieder begegnen und die Hündin wieder ohne Leine ist, da der Besitzer felsenfest davon überzeugt ist, nichts falsch gemacht zu haben und nicht einmal bereit ist, unsere TA- Kosten zu übernehmen.

Den Zeugen habe ich gestern getroffen, der hat geschäumt, als er das gehört hat. Er war davon überzeugt, ich würde den Typen kennen, weil der nicht sofort seinen Namen genannt hat, so wie das eigentlich in solchen Fällen selbstverständlich ist! Der Zeuge, so wie inzwischen alle, die davon wissen, haben mir zur Anzeige geraten. Ich hätte das anfangs natürlich noch unter uns geklärt, aber er hat nicht einmal die zweite Möglichkeit genutzt, dass ich dazu die Gelegenheit habe. Nur müsste ich jetzt eine Anzeige gegen Unbekannt stellen, die doch sowieso nicht verfolgt wird. Mir geht es mittlerweile nicht mal mehr nur um die Erstattung unserer Kosten, sondern vielmehr noch darum, wie ich mich hier vor unserer Tür überhaupt noch mit Hund bewegen soll. Muss ich jetzt zur hysterischen Kleinhundehalterin mutieren und meine Hunde hochreißen, sobald irgendwo ein leinenloser Hund am Horizont erscheint, weil ich nicht weiss, wie ich sie anders schützen soll? Wenn weder der Vorfall als solcher noch der Hinweis darauf, dass der Kleinhund verletzt wurde, einen Besitzer dazu veranlasst, den Schaden wenigstens finanziell wieder auszugleichen, was kann man denn tatsächlich tun, damit auch ich zukünftig wieder einigermaßen entspannt mit den Hunden raus kann?

Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und danke allen, die bis hierher durchgehalten haben. Ich stehe irgendwie immer noch neben mir, werde diesen Frust nicht los und wäre daher dankbar über jeden Rat von aussen.
 
  • 20. April 2024
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Hi MaHeDo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hmmh, schwierig.

Ich würde den Menschen bei der nächsten Begegnung nochmal direkt ansprechen, und ihm klar sagen, dass du ihn anzeigen würdest, wenn er den Vorfall seiner Versicherung nicht wenigstens meldet...

(Schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: 1. machst du ihm klar, dass du nicht aus Bequemlichkeit den Mund hältst, nur weil er die Sache aussitzt
2. Winkst du auch nochmal mit dem Zaunpfahl von wegen Versicherung - das macht wenig Arbeit, kostet ihn aber ansonsten gar nichts... vorausgesetzt, der Hund ist korrekt angemeldet...)

Das hat noch eine andere Wirkung als die Bemerkung der Nachbarin.

Die war ja nicht direkt dabei gewesen und kannte die Geschichte nur von dir. Und wie tief sie involviert war, konnte der Mann ja nicht wissen. Der gegenüber lässt es sich natürlich leicht abwiegeln, und eine Bemerkung wie: "Ich geb Ihnen mal die Telefonnummer" von völlig Unbekannten wird von einer bestimmten Klasse Personen weniger als Angebot als als Einmischung empfunden.

Bei dir ist es aber wieder etwas anderes. Da müsste er sich schon sehr winden und komplett unglaubwürdig machen, wenn er da auf unwissend macht und sich weigert.

Außerdem kannst du ja nebst deinen Bekannten dort im Auslaufgebiet herumfragen, wer weiß, wie er heißt und wo er wohnt. Dann hast du für die Anzeige, falls nötig, eventuell etwas mehr in der Hand.

Wär jetzt so mein spontaner Einfall.

U-Shi gute Besserung!
 
ggf. mal unter den anderen Hundehaltern rumfragen, ob den jemand kennt (Name??) und weiß wo er wohnt und dann nochmal mit ihm sprechen - wie lekto vorschlägt.

Gute Besserung an die kleine Maus
 
Außerdem kannst du ja nebst deinen Bekannten dort im Auslaufgebiet herumfragen, wer weiß, wie er heißt und wo er wohnt. Dann hast du für die Anzeige, falls nötig, eventuell etwas mehr in der Hand.

Ja, das läuft schon und da wird dann auch eine Großstadt zum Dorf. Vom Sehen her kennen einige das Gespann, wie die Hündin heisst, weiss ich inzwischen auch. Ist also nur noch eine Frage der Zeit, wann ich seine Adresse und seinen Namen habe.

Ihn beim Treffen ansprechen hatte ich mir in meinem wirren Kopf ja auch erstmal zusammen gereimt, aber da die Hündin ohnehin immer frei läuft, wird das gar nicht so einfach möglich sein. Denn ich werde mit meinen Hunden zukünftig einen noch größeren Bogen um sie machen.

Es stimmt, was du sagst, dass er sich vor meiner Nachbarin vielleicht nicht rechtfertigen wollte. Aber jetzt mal ehrlich, er hat doch nun auch schon 2 Tage lang Zeit gehabt, meine Adresse ausfindig zu machen und die "U-Shimutti" kennt hier schon wegen meiner wechselnden Pflegel wirklich jeder. Auch wenn die dann nicht wissen, wo ich wohne oder wie ich wirklich heisse, aber sie kennen dann auch jemanden, der ihm das sagen könnte.

Mir geht das Verhalten so gar nicht in den Kopf. Ist die Hündin nicht versichert, müsste ihm doch noch viel mehr daran liegen, die Sache schnell aus der Welt zu schaffen. Dann kann sie nämlich auch nicht beim Ordnungsamt gemeldet sein, dazu bräuchte er die Versicherung und bekommt noch viel mehr Ärger, wenn ich ihn ausfindig mache und anzeige. Ist sie versichert, begreif ich nicht, wieso er das nicht schon bei dem Vorfall gesagt hat. Das sind zwar jetzt nur meine eigenen Erfahrungen, aber genau DAS ist immer das erste, was Hundehalter sagen, wenn ihr Hund einen Schaden anrichtet: ich bin versichert, wir regeln das.
 
Pure Bequemlichkeit/Faulheit und mangelnder Überblick gepaart mit einem guten Schuss Dreistigkeit, wäre meine Ferndiagnose.

Der ist halt eher so ein "typischer" Mann. Motto: "Ich warte dann mal ab. Wer nix macht, macht auch nix verkehrt, und mir wird schon keiner an den Karren fahren..." - Selbstreflexion - eher Fehlanzeige.
 
Einen Bogen würde ich vorerst nicht um ihn machen, sondern meine Kleine bei der nächsten Begegnung auf den Arm nehmen und hin gehen und ihn ansprechen. Nach den Personalien fragen und die Übernahme der TA-Kosten fordern. Wenn er die Personalien nicht nennt, würde ich ihm nach Hause nachgehen.

Im Übrigen wünsche ich dir und U-Shi, dass ihr die Geschichte bald so weit abhaken könnt, dass ihr zumindest bei Begegnungen mit anderen Hunden wieder so normal wie vorher reagieren könnt.

Dass ihn der Vorfall nichts kostet, wenn er versichert ist, muss nicht so sein. Ich habe z.B. bei meiner Hundehaftpflicht eine Selbstbeteiligung, wenn ich recht weiß.
 
Erstmal lieben Dank euch an allen für die lieben Besserungswünsche. Ich bin jetzt für die Lütte natürlich auch schon zum "Feind" erklärt, schon wegen der Fiebermesserei und weil ich ja doch ab und an mal gerade die geprellten Stellen genau unter die Lupe nehmen möchte, was sie nachvollziehbarer Weise als unangenehm empfindet und sich schon deshalb in der letzten Ecke unters Bett zurück zieht. Sie hatte soviele Probleme mit dem ganz normalen Leben, als sie aus einem AH- Fall zu uns kam, nur mit Artgenossen nie. 3 Jahre ist sie nun hier und hat sich trotz ihrer vielen Ängste zu einem Sonnenschein entwickelt... und jetzt lebt neben mir wieder ein kleines Häufchen Elend, dass nur noch mit hängender Rute durch die Gegend schleicht. Es tut schon sehr weh, das zu beobachten.
Pure Bequemlichkeit/Faulheit und mangelnder Überblick gepaart mit einem guten Schuss Dreistigkeit, wäre meine Ferndiagnose.

Der ist halt eher so ein "typischer" Mann. Motto: "Ich warte dann mal ab. Wer nix macht, macht auch nix verkehrt, und mir wird schon keiner an den Karren fahren..." - Selbstreflexion - eher Fehlanzeige.

Ja, ich glaube, allein deshalb wächst in mir das Gefühl, dass ich ihn anzeigen muss. Beim Autounfall würde man von Fahrerflucht sprechen, zumal ich ihm ja nicht gesagt habe, dass alles in Ordnung wäre, ganz im Gegenteil. Inzwischen weiss er doch sogar, dass eben nicht alles in Ordnung ist.
Dieses mangelnde Verantwortungsbewusstsein und diese Kaltschnäuzigkeit ärgert mich maßlos und genau deshalb bin ich inzwischen der Überzeugung, dass das kein Einzelfall bleibt. Ich weiss jetzt, wie es sich als Betroffene anfühlt und selbst wenn ich es schaffe, ihm nicht mehr zu begegnen, habe ich wenig Veranlassung zu glauben, er hätte aus dem Vorfall irgendetwas gelernt.
.... und trotz meiner Wut finde ich es immer noch irgendwie unangemessen, wegen eines solchen Vorfalls eine Anzeige zu erstatten und weiss nicht mal, warum. Ich habe doch nun schon genug Probleme wegen ihm, wieso hat man da noch Skrupel, ihm auch welche zu machen?
 
Vielleicht, weil der Aufwand mutmaßlich in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Ergebnis steht?
 
.... und trotz meiner Wut finde ich es immer noch irgendwie unangemessen, wegen eines solchen Vorfalls eine Anzeige zu erstatten und weiss nicht mal, warum. Ich habe doch nun schon genug Probleme wegen ihm, wieso hat man da noch Skrupel, ihm auch welche zu machen?
Vielleicht, weil das hier ein "Kampfhunde"-Forum ist und wir instinktiv die Obrigkeit von unseren Hunden fernhalten wollen. ;)
Aber in diesem Fall ist das das einzig Richtige. Chancen hat der Kerl genug gehabt. Wenn er sich stur stellt, muss eben ein härteres Geschütz ran. Und dafür ist die Polizei nunmal da.

Gruß
Rene
 
Ich denke mal, der Typ dachte nicht unbedingt an Prellungen, man als Hundehalter denkt ja immer irgendwie nur an Bisswunden, die hätte man ja anhand von Blut wahrscheinlich erkannt.
Ich tippe mal, dass der denkt, da hätten sich eine übervorsichtige Kleinhundmutti und ein Tierarzt, der gerne Kasse macht, "getroffen" und hat keinen Bock das zu bezahlen.

Irgendwo kann ich das sogar nachvollziehen, auch im Hinblick auf den Rattenschwanz, den das nach sich ziehen kann.
Und mal ehrlich, wem bringt denn sowas Spaß? Da steht man da, der eigene Hund hat den anderen verletzt, man selbst war nicht schnell genug, dann darf man sich auch noch 1000 Vorwürfe anhören...

Mir ist mal etwas ähnliches passiert, "unter Anstiftung" eines anderen Hundes hat mein Hund echt Mist gebaut, ich wurde dann auch genötigt meine Adresse rauszugeben. Ich konnte irgendwie gar nicht, ich war wie gelähmt, hatte die Hunde getrennt, wusste ganz genau, dass ein anderer Hund meinen angestiftet hatte, dass meiner das nicht ohne Anstiftung gemacht hätte, hab mich geärgert, dass ich meinen nicht vorher rangepfiffen habe, hatte Angst vor all den Repressalien... Es ist ja meist nicht nur "bezahl das und gut", sondern blabla, Auflagen, böser Killerhund, wie kann man sowas frei laufen lassen...

Ich würde auch nach dem Namen und der Adresse rumfragen. Bzw. ihm "auflauern" und dann Übernahme der Kosten verlangen.
Dass er nicht nach dir rumgefragt hat, verstehe ich, ich würde auch nicht rumlaufen und sagen mein Hund hat den verprügelt, kennen sie den?

So, nicht falsch verstehen, klar hat der sich falsch verhalten, aber es ist eben nicht immer einfach sich korrekt zu verhalten.
 
oh Mann, das tut mir so leid für die kleine Maus - ich hoffe das gibt sich wieder und sie fängt sich.

Das Verhalten des HH ist schon mehr als dreist, also ernsthaft wenn der so garnicht reagiert hätte ich keine Skrupel ihn an zu zeigen.

Drücke Euch die Daumen und gute Besserung der kleinen Maus
 
Also ich sehe das etwas anders als IgorAndersen in seinem letzten Satz schreibt.

Erstens bleibe ich solange bis ich weiß, was mit dem "gegnerischen" Hund ist, zweitens gebe ich meine Kontaktdaten dem anderen Hundehalter, drittens informiere ich meine Haftpflichtversicherung.

Sicherlich kann eine Situation schon mal sehr unübersichtlich und auch nervlich belastend sein, aber gerade dann gibt ein festes Gerüst was zu tun ist, Sicherheit.

Viertens, sollte ich der Ansicht sein, das mein Hund Schuld war, weil er absichtlich einen anderen verletzt, würde ich mich darüber hinaus auch persönlich um das Opfer bemühen.

Martina, wir hatten ja schon gesprochen. Gute Besserung für U-SDhi und wir bringen ihr auf jeden Fall Leckerlies mit. Ein Gutes muß für den Hütemops ja dabei rausspringen.
 
Wenn das immer für jeden einfach wäre, dann hätten wir ja keine Fälle von Fahrerflucht! Oder die kleinen Parkrempler, schwupps, weg ist der Täter...

Es ist einfach menschlich unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen.

Diesem Mann muss man offensichtlich helfen, das Richtige zu tun, also, "auflauern" ansprechen, wenn das nichts hilft kann man ihn ja immer noch anzeigen.
 
Wenn das immer für jeden einfach wäre, dann hätten wir ja keine Fälle von Fahrerflucht! Oder die kleinen Parkrempler, schwupps, weg ist der Täter...

Es ist einfach menschlich unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen.

Diesem Mann muss man offensichtlich helfen, das Richtige zu tun, also, "auflauern" ansprechen, wenn das nichts hilft kann man ihn ja immer noch anzeigen.

Menschlich mag das ja sein, aber richtig ist eine solche Haltung nicht. Verantwortung für sein Tun hat man nicht nur dann, wenn es einem gerade in den Kram paßt, sondern immer und jederzeit.

Ich finde auch man sollte dem Herrn helfen das Richtige zu tun.
 
Pure Bequemlichkeit/Faulheit und mangelnder Überblick gepaart mit einem guten Schuss Dreistigkeit, wäre meine Ferndiagnose.

Der ist halt eher so ein "typischer" Mann. Motto: "Ich warte dann mal ab. Wer nix macht, macht auch nix verkehrt, und mir wird schon keiner an den Karren fahren..." - Selbstreflexion - eher Fehlanzeige.

seh ich auch so, vielleicht auch noch: "wenn sich keiner meldet, is auch nix"...

ich würde ihn ausfindig machen und ansprechen...
oder gleich die Rechnung einem Anwalt geben und anschreiben lassen...
 
Ich habe nie behauptet, dass es richtig wäre.

Nur finde ich, ist es voreilig, den Menschen gleich zu verurteilen.
 
Mal was ganz anderes : Würde eine Versicherung bei so einem Vorfall überhaupt aufkommen? Beide Hunde waren immerhin frei, oder nicht? Ansonsten tut es mir für deine Kleine natürlich leid. Vielleicht rufst du sie bei der nächsten Begegnung mit fremden Hunden erstmal zu dir und schaust dir dann den Besitzer des anderen Hundes an. Zu einem Hund mit Ball würde ich meine Hunde generell nicht hinlassen, bzw. in der von dir geschilderten Situation hätte ich den Hund zu mir gerufen. Vor allem, wenn es ein kleiner Hund ist.

Gute Besserung deiner Kleinen !

Anzeigen würde ich übrigens nicht. Die Hündin hat ihren Ball verteidigt - welcher Hund macht das nicht? Und wenn sie wirklich irgendwie gefährlich wäre, hätte sie dann nicht gebissen und deine Kleine schwer verletzt? Ansonsten wäre mir die Gefahr von irgendwelchen Hetzkampagnen gegen dich zu groß. Ich selbst wäre wahrscheinlich auch nicht so begeistert, wegen so einer Lappalie angezeigt zu werden.

Als ich noch in Köln gewohnt habe, hatte ich ein ähnliches Erlebnis, allerdings andersrum. Ich war mit Nelly auf einer Wiese vor unserem Haus und habe mit ihr Ball gespielt. Nelly war vor ein paar Wochen von zwei großen Hunden überrannt worden und zu dem Zeitpunkt regelrecht panisch vor anderen Hunden. Nun kam eine Frau mit ihrem Junghund um die Ecke und löst bei unserem Anblick direkt die Leine. Der Hund stürzt direkt auf Nelly zu, diese fletscht und schnappt in die Luft. Das ging ein paar Mal so, bis Nelly den Hund schließlich auf den Rücken warf. Dabei muss sie ihn an der Nase erwischt haben, denn er hatte einen Blutstropfen an der Nase. Das Frauchen wurde gleich hysterisch und fuhr mit dem Hund zum TA. Angezeigt hat sie uns damals zwar nicht (warum auch), aber der gesamten Nachbarschaft die wildesten Geschichten über uns erzählt.

Ich kann verstehen, dass du jetzt wütend und besorgt bist, aber ich kann dir nur raten, nochmal drüber nachzudenken.

Und das Ganze als "Hundeangriff" zu bezeichnen finde ich jetzt auch etwas merkwürdig. Wer weiß denn schon, was deine Kleine kommuniziert hat? Vielleicht wollte sie die Große auch von ihrem Loch fernhalten und daraus enstand die Rauferei?
 
Ich würde auf jeden Fall anzeigen, wenn auch zunächst gegen Unbekannt. Das kann man ja ergänzen, sobald man den Namen herausgefunden hat.
Hier geschah etwas ähliches, eine uneinsichtige Hundehalterin. Der Hund biss dann meine Freundin, weil er an deren Hund nicht heran kam. Anzeige wurde erstatte und heraus kam, dass der Hund 15 !!!!
Attacken auf andere Hunde gemacht hatte. Seine Halterin, an Krücken, konnte den 60kg_Hund nicht halten, erzogen ist er auch nicht. Fazit: Halterin darf den Hund nicht mehr führen, hat nun endlich einen Gassigänger und einen Gartenzaun. Auch in diesem Fall war der Name zunächst nicht bekannt.
Die Frau kam mit ihrer "Egal-Haltung" immer durch, weil niemand reagiert hatte.
LG Tula
 
Ich würde den Halter erstmal selber zu Rede stellen und dann überlegen wie ich weiter vorgehe.
 
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