Wir hatten am Sonntag ein Erlebnis, das mich nicht los lässt und zu dem ich gern noch die ein oder andere Meinung hören würde.
In der Nähe gibt es eine große Wiese, auf der sich Hunde und Halter treffen und auf der sich die Hunde unangeleint bewegen können. Unsa Alfred war mit seiner ehemaligen Gassigängerin unterwegs, so hatte ich nur U-Shi (Lhasa- Apso) dabei. Wir trafen einen Nachbarn mit seinem Rüden und meine Plüschmurmel machte sich an ihre Lieblingsbeschäftigung, ans Buddeln.
Über den angrenzenden Hügel kam ein mittelgroßer Hund, ich würde auf SH- Bordermix tippen. Dass es sich um eine Hündin handelte wusste ich, weil uns das der Besitzer mal zugerufen hatte, als ich meine bei einer Begegnung schon wegen Alfred anleinte, der fremde Hunde ja generell erstmal blöd findet. Das teilte ich dann auch meinem Nachbarn mit, der die Hündin noch nie gesehen hatte und sein Rüde nicht unbedingt mit jedem Rüden klar kommt. Der Besitzer der Hündin kam dann auch hinterher geschlendert.
U-Shi nimmt niemanden wahr, wenn sie gräbt, also dachte ich Schaf noch, wenn der die Hündin immer frei laufen lässt, wird die wohl auch keine Probleme mit anderen Hunden haben. Ich sah allerdings dann, dass sie einen Ball in der Schnauze trug und sagte noch zu meinem Nachbarn: nur gut, dass unsere an Bällen kein Interesse hat, sowas geht sonst gern mal ins Auge- freilaufender Hund mit seiner Beute begegnet fremden Hunden... und dann lief auch schon alles wie im Film, bei dem man schon ahnt was kommt und trotzdem fassungslos daneben steht. An dem Rüden des Nachbarn hatte sie kein Interesse, sondern steuerte direkt auf meine Lütte zu. Die grub wie erwartet erstmal einfach weiter. Dann spuckte die andere Hündin ihren Ball direkt neben das Loch und stellte sich von hinten über unsere Kurze, die sich natürlich bedrängt fühlte, sich umdrehte und dabei bellte. Aus meiner Sicht (und der des Zeugen) ist sie dabei wohl zu nah an den Ball gesprungen, auf jeden Fall ist die Große dann sofort und umgehend auf unsere Lütte gegangen. Die wollte noch flüchten, da ist die Große nochmal nach, bevor sie der Besitzer von der Kleinen reissen konnte.
Normalerweise reagiere ich in solchen Situationen immer irgendwie instinktiv schon im Vorfeld, ohne wirklich nachzudenken- solange es sich nicht um meine Hunde handelt. Aber gerade meine U-Shi hat nie mit irgendeinem Hund ein Problem, ich habe im Traum nicht daran gedacht, dass ihr irgendwann mal ein Hund an die Wäsche gehen würde, denn sie löst auch Konfliktsituationen immer total souverän. Selbst als sie bedrängt wurde, hat sei weder gefletscht noch geknurrt, sondern einfach nur gebellt- was der Besitzer nach dem Angriff auch selbst bestätigte. Aber trotzdem sah er DAS als Grund an, weshalb seine Hündin auf meine gegangen wäre und verschwand, ohne mir seine Personalien zu nennen. Er hat zwar gefragt, ob etwas passiert wäre, aber ich habe ihm natürlich nur sagen können, dass ich das in dem dichten Fell nicht sehen könnte! Wenn sich ein so großer Hund auf einen so kleinen Hund stürzt, müsste ich ja auch nicht nur Bisse fürchten. Ich Blödi war so unter Schock, dass nicht einmal ich ihn ansprach und um seinen Namen bat. Die Kurze wollte nur noch weg, aber auch nicht mehr wirklich laufen, Kopf und Rute eingeklemmt schlich sie auf kurzen Beinen noch ein paar Meter und dann habe ich sie nach Hause getragen.
Zuhause wurde mir schnell klar, dass ich zum Notdienst muss, war ja Sonntag. Schon weil U-Shi herzkrank ist und nur noch zitternd im Flur hockte. Der Doc stellte schwere Prellungen im Nacken- und Schulterbereich fest, die ihr nach wie vor starke Schmerzen verursachen und wegen denen sie trotz Schmerzmitteln auch heute noch nicht wirklich laufen will. Auch der TA hat zunächst keine Bissverletzungen feststellen können und meinte, das dichte Fell ist sowohl Segen als auch Fluch. Einerseits schützt es häufig vor Bissverletzungen, andererseits entdecke man sie aber eben leider oft auch erst Tage später. Da sie ausserdem noch unter Schock stand, wollte er nicht einfach so ein AB spritzen, ich muss sie aber noch in den nächsten Tagen beobachten und regelmässig Fieber messen, um sofort zu handeln, falls sich doch noch eine Entzündung entwickelt.
Sorry, ist schon jetzt sehr lang- aber es geht noch weiter. Den Namen des Besitzers kannte ich ja nun nicht und musste schon deshalb für die TA- Rechnung natürlich selbst aufkommen. Da in NRW große Hunde eh versichert sein müssen, hatte ich mir überlegt, sie dem Besitzer zu geben, wenn ich ihn das nächste Mal sehen würde. Eine Nachbarin hatte mich zum TA gefahren, ich hab so gezittert, ich konnte eh nicht fahren, sie kannte also die ganze Geschichte und diese Nachbarin trifft am gleichen Nachmittag zufällig den Typen mit seiner Hündin- natürlich wieder freilaufend- an einer anderen Stelle im Park.
Sie hat ihn dann angesprochen, ihm erzählt, dass wir zusammen beim TA waren und er tat erstmal ganz blöd, als wüsste er gar nicht, wovon sie sprach. Das hat sie natürlich sehr verärgert, denn so zu tun, als wüsste man nichts mehr von einem Vorfall, der gerade ein paar Stunden vorher stattgefunden hat, ist schon sehr dreist. Als sie dann aber sagte, es wäre doch sogar noch ein Zeuge dabei gewesen, meinte er nur: na und? Die andere war auch nicht an der Leine und hat gebellt. Meine Nachbarin sagte ihm dann, sie gäbe ihm jetzt mal meine Telefonnummer, damit er sich mit mir in Verbindung setzen könnte, worauf er gar nicht einging. Seine Begleiterin, die bei dem Vorfall gar nicht dabei war, meinte noch, die Hündin hätte morgens gar keinen Ball dabei gehabt und damit war für die Zwei der Fall erledigt.
So, nach DIESEM Treffen bin ich natürlich auf 180! Hunde streiten sich mal, das passiert. Der Vorfall hätte in meinen Augen nicht passieren müssen, ist er aber leider. Das ist für mich schlimm genug. Aber jetzt muss ich ja davon ausgehen, dass wir den Beiden jederzeit wieder begegnen und die Hündin wieder ohne Leine ist, da der Besitzer felsenfest davon überzeugt ist, nichts falsch gemacht zu haben und nicht einmal bereit ist, unsere TA- Kosten zu übernehmen.
Den Zeugen habe ich gestern getroffen, der hat geschäumt, als er das gehört hat. Er war davon überzeugt, ich würde den Typen kennen, weil der nicht sofort seinen Namen genannt hat, so wie das eigentlich in solchen Fällen selbstverständlich ist! Der Zeuge, so wie inzwischen alle, die davon wissen, haben mir zur Anzeige geraten. Ich hätte das anfangs natürlich noch unter uns geklärt, aber er hat nicht einmal die zweite Möglichkeit genutzt, dass ich dazu die Gelegenheit habe. Nur müsste ich jetzt eine Anzeige gegen Unbekannt stellen, die doch sowieso nicht verfolgt wird. Mir geht es mittlerweile nicht mal mehr nur um die Erstattung unserer Kosten, sondern vielmehr noch darum, wie ich mich hier vor unserer Tür überhaupt noch mit Hund bewegen soll. Muss ich jetzt zur hysterischen Kleinhundehalterin mutieren und meine Hunde hochreißen, sobald irgendwo ein leinenloser Hund am Horizont erscheint, weil ich nicht weiss, wie ich sie anders schützen soll? Wenn weder der Vorfall als solcher noch der Hinweis darauf, dass der Kleinhund verletzt wurde, einen Besitzer dazu veranlasst, den Schaden wenigstens finanziell wieder auszugleichen, was kann man denn tatsächlich tun, damit auch ich zukünftig wieder einigermaßen entspannt mit den Hunden raus kann?
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und danke allen, die bis hierher durchgehalten haben. Ich stehe irgendwie immer noch neben mir, werde diesen Frust nicht los und wäre daher dankbar über jeden Rat von aussen.
In der Nähe gibt es eine große Wiese, auf der sich Hunde und Halter treffen und auf der sich die Hunde unangeleint bewegen können. Unsa Alfred war mit seiner ehemaligen Gassigängerin unterwegs, so hatte ich nur U-Shi (Lhasa- Apso) dabei. Wir trafen einen Nachbarn mit seinem Rüden und meine Plüschmurmel machte sich an ihre Lieblingsbeschäftigung, ans Buddeln.
Über den angrenzenden Hügel kam ein mittelgroßer Hund, ich würde auf SH- Bordermix tippen. Dass es sich um eine Hündin handelte wusste ich, weil uns das der Besitzer mal zugerufen hatte, als ich meine bei einer Begegnung schon wegen Alfred anleinte, der fremde Hunde ja generell erstmal blöd findet. Das teilte ich dann auch meinem Nachbarn mit, der die Hündin noch nie gesehen hatte und sein Rüde nicht unbedingt mit jedem Rüden klar kommt. Der Besitzer der Hündin kam dann auch hinterher geschlendert.
U-Shi nimmt niemanden wahr, wenn sie gräbt, also dachte ich Schaf noch, wenn der die Hündin immer frei laufen lässt, wird die wohl auch keine Probleme mit anderen Hunden haben. Ich sah allerdings dann, dass sie einen Ball in der Schnauze trug und sagte noch zu meinem Nachbarn: nur gut, dass unsere an Bällen kein Interesse hat, sowas geht sonst gern mal ins Auge- freilaufender Hund mit seiner Beute begegnet fremden Hunden... und dann lief auch schon alles wie im Film, bei dem man schon ahnt was kommt und trotzdem fassungslos daneben steht. An dem Rüden des Nachbarn hatte sie kein Interesse, sondern steuerte direkt auf meine Lütte zu. Die grub wie erwartet erstmal einfach weiter. Dann spuckte die andere Hündin ihren Ball direkt neben das Loch und stellte sich von hinten über unsere Kurze, die sich natürlich bedrängt fühlte, sich umdrehte und dabei bellte. Aus meiner Sicht (und der des Zeugen) ist sie dabei wohl zu nah an den Ball gesprungen, auf jeden Fall ist die Große dann sofort und umgehend auf unsere Lütte gegangen. Die wollte noch flüchten, da ist die Große nochmal nach, bevor sie der Besitzer von der Kleinen reissen konnte.
Normalerweise reagiere ich in solchen Situationen immer irgendwie instinktiv schon im Vorfeld, ohne wirklich nachzudenken- solange es sich nicht um meine Hunde handelt. Aber gerade meine U-Shi hat nie mit irgendeinem Hund ein Problem, ich habe im Traum nicht daran gedacht, dass ihr irgendwann mal ein Hund an die Wäsche gehen würde, denn sie löst auch Konfliktsituationen immer total souverän. Selbst als sie bedrängt wurde, hat sei weder gefletscht noch geknurrt, sondern einfach nur gebellt- was der Besitzer nach dem Angriff auch selbst bestätigte. Aber trotzdem sah er DAS als Grund an, weshalb seine Hündin auf meine gegangen wäre und verschwand, ohne mir seine Personalien zu nennen. Er hat zwar gefragt, ob etwas passiert wäre, aber ich habe ihm natürlich nur sagen können, dass ich das in dem dichten Fell nicht sehen könnte! Wenn sich ein so großer Hund auf einen so kleinen Hund stürzt, müsste ich ja auch nicht nur Bisse fürchten. Ich Blödi war so unter Schock, dass nicht einmal ich ihn ansprach und um seinen Namen bat. Die Kurze wollte nur noch weg, aber auch nicht mehr wirklich laufen, Kopf und Rute eingeklemmt schlich sie auf kurzen Beinen noch ein paar Meter und dann habe ich sie nach Hause getragen.
Zuhause wurde mir schnell klar, dass ich zum Notdienst muss, war ja Sonntag. Schon weil U-Shi herzkrank ist und nur noch zitternd im Flur hockte. Der Doc stellte schwere Prellungen im Nacken- und Schulterbereich fest, die ihr nach wie vor starke Schmerzen verursachen und wegen denen sie trotz Schmerzmitteln auch heute noch nicht wirklich laufen will. Auch der TA hat zunächst keine Bissverletzungen feststellen können und meinte, das dichte Fell ist sowohl Segen als auch Fluch. Einerseits schützt es häufig vor Bissverletzungen, andererseits entdecke man sie aber eben leider oft auch erst Tage später. Da sie ausserdem noch unter Schock stand, wollte er nicht einfach so ein AB spritzen, ich muss sie aber noch in den nächsten Tagen beobachten und regelmässig Fieber messen, um sofort zu handeln, falls sich doch noch eine Entzündung entwickelt.
Sorry, ist schon jetzt sehr lang- aber es geht noch weiter. Den Namen des Besitzers kannte ich ja nun nicht und musste schon deshalb für die TA- Rechnung natürlich selbst aufkommen. Da in NRW große Hunde eh versichert sein müssen, hatte ich mir überlegt, sie dem Besitzer zu geben, wenn ich ihn das nächste Mal sehen würde. Eine Nachbarin hatte mich zum TA gefahren, ich hab so gezittert, ich konnte eh nicht fahren, sie kannte also die ganze Geschichte und diese Nachbarin trifft am gleichen Nachmittag zufällig den Typen mit seiner Hündin- natürlich wieder freilaufend- an einer anderen Stelle im Park.
Sie hat ihn dann angesprochen, ihm erzählt, dass wir zusammen beim TA waren und er tat erstmal ganz blöd, als wüsste er gar nicht, wovon sie sprach. Das hat sie natürlich sehr verärgert, denn so zu tun, als wüsste man nichts mehr von einem Vorfall, der gerade ein paar Stunden vorher stattgefunden hat, ist schon sehr dreist. Als sie dann aber sagte, es wäre doch sogar noch ein Zeuge dabei gewesen, meinte er nur: na und? Die andere war auch nicht an der Leine und hat gebellt. Meine Nachbarin sagte ihm dann, sie gäbe ihm jetzt mal meine Telefonnummer, damit er sich mit mir in Verbindung setzen könnte, worauf er gar nicht einging. Seine Begleiterin, die bei dem Vorfall gar nicht dabei war, meinte noch, die Hündin hätte morgens gar keinen Ball dabei gehabt und damit war für die Zwei der Fall erledigt.
So, nach DIESEM Treffen bin ich natürlich auf 180! Hunde streiten sich mal, das passiert. Der Vorfall hätte in meinen Augen nicht passieren müssen, ist er aber leider. Das ist für mich schlimm genug. Aber jetzt muss ich ja davon ausgehen, dass wir den Beiden jederzeit wieder begegnen und die Hündin wieder ohne Leine ist, da der Besitzer felsenfest davon überzeugt ist, nichts falsch gemacht zu haben und nicht einmal bereit ist, unsere TA- Kosten zu übernehmen.
Den Zeugen habe ich gestern getroffen, der hat geschäumt, als er das gehört hat. Er war davon überzeugt, ich würde den Typen kennen, weil der nicht sofort seinen Namen genannt hat, so wie das eigentlich in solchen Fällen selbstverständlich ist! Der Zeuge, so wie inzwischen alle, die davon wissen, haben mir zur Anzeige geraten. Ich hätte das anfangs natürlich noch unter uns geklärt, aber er hat nicht einmal die zweite Möglichkeit genutzt, dass ich dazu die Gelegenheit habe. Nur müsste ich jetzt eine Anzeige gegen Unbekannt stellen, die doch sowieso nicht verfolgt wird. Mir geht es mittlerweile nicht mal mehr nur um die Erstattung unserer Kosten, sondern vielmehr noch darum, wie ich mich hier vor unserer Tür überhaupt noch mit Hund bewegen soll. Muss ich jetzt zur hysterischen Kleinhundehalterin mutieren und meine Hunde hochreißen, sobald irgendwo ein leinenloser Hund am Horizont erscheint, weil ich nicht weiss, wie ich sie anders schützen soll? Wenn weder der Vorfall als solcher noch der Hinweis darauf, dass der Kleinhund verletzt wurde, einen Besitzer dazu veranlasst, den Schaden wenigstens finanziell wieder auszugleichen, was kann man denn tatsächlich tun, damit auch ich zukünftig wieder einigermaßen entspannt mit den Hunden raus kann?
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und danke allen, die bis hierher durchgehalten haben. Ich stehe irgendwie immer noch neben mir, werde diesen Frust nicht los und wäre daher dankbar über jeden Rat von aussen.