WHeimann
13.04.2001
Hunde und Kinder sind stets willkommen
Beim Bewerbungsgespräch liegt Claire immer unterm Tisch. Und wenn sie knurrt, kann der Bewerber den neuen Job bei WVG Langner gleich vergessen. Sabine Allery hat Glück gehabt und kommt mit dem Bürohund prima klar. Sie arbeitet als Sachbearbeiterin im Team der Wohnungs-Verwaltungsgesellschaft, wo im wahrsten Wortsinn eine "tierisch gute Stimmung" herrscht.
Rund 3500 Eigentumswohnungen verwalten die 14 Angestellten bei WVG Langner im Auftrag der Eigentümergemeinschaften. Kein stressfreier Job. "In der ersten Jahreshälfte stehen überall Eigentümerversammlungen an", erklärt Verwalterin Iris Czychy. Fast jeden Abend ist sie unterwegs, um das letzte Jahr zu bilanzieren und mit den Wohn-Eigentümern kommende Reparaturen oder Verschönerungen zu planen. Sachbearbeiter wie Sabine Allery bereiten diese Treffen vor und arbeiten den Verwaltern zu. "Aber Hierarchien gibt´s hier keine", betont Sabine Allery rasch. Nicht nur, dass sich Kollegen und Chefin duzen - vor allem Transparenz und Offenheit gehören zur Geschäftspolitik. "Alle Firmenunterlagen sind in meinem Büro offen für jeden Kollegen zugänglich", erklärt die Chefin Claudia Langner. Das braucht Vertrauen - schafft aber auch welches. Man sei viel motivierter, wenn man wisse, wie es um die Firma steht, meint Sabine Allery. Viele Entscheidungen, die anderswo im Chefsessel gefällt werden, lässt Claudia Langner im Team klären. Zum Beispiel die Frage des neuen Standorts, beim Umzug vor vor zwei Jahren, oder welche Büromöbel angeschafft werden.
Heute haben die Wohnungsverwalter ihre Büros an einem schmucken Flur in Rellinghausen. Den durchquert Claudia Langner per Tretroller - eines der wenigen Chef-Privilegien. "Tier- und kinderfreundlich" sei ihre Firma, meint Sabine Allery. Hunde sind immer willkommen. Und wenn der Babysitter ausfällt, darf der Nachwuchs auch durchs Büro krabbeln.
Eigentlich überflüssig zu betonen, dass in dem Team auch das Feiern wichtig ist. Vor allem ab Sommer, wenn´s im Betrieb wieder ruhiger läuft. Dann treffen sich die Kollegen zum Sommerfest oder zur "Big Brother"-Party mit anschließender Schlafsack-Übernachtung. Die Frauen im Team verbringen auch mal ein Wochenende auf der Schönheitsfarm. "Fassadensanierung" nennt das die männliche Minderheit. Eine Bemerkung, die die Frauen gnädig verzeihen. "Die fühlen sich hier eh meist unterdrückt", lacht Sabine Allery.
Von THOMAS RÜNKER
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
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