Hunde trieben Rehe in den Tod Saarland

S

Sera und Rest

... wurde gelöscht.
Hunde trieben Rehe in den Tod


Ommersheim/Saarland, 8.1.02

Seit Beginn des Winters und dem Einsetzen der ersten Schneefälle im vergangenen Jahr häufen sich allerorts die Klagen über frei laufende Hunde auf Feldern und in Wäldern. Im Mandelbachtaler Ortsteil Ommersheim kam es in dieser Sache nun zu mehreren folgenschweren Vorfällen.

Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag jagte der Hund eines Ommersheimers ein Reh vom Allmendwald bis zum Bachlauf unterhalb der Weiheranlage, wo er es - im Jägerjargon ausgedrückt - reißen konnte. Das verletzte Tier verendete schließlich unter Qualen.

Der Vorfall wurde von einem empörten Anwohner beobachtet, der den Besitzer des Hundes schließlich zur Rede stellte. Anfangs wies der Hundebesitzer alle Schuld von sich, wurde von seinem Begleiter aber dazu bewogen, die Wahrheit zu sagen. Weil der Mann sich bereit erklärte, wenigstens den materiellen Schaden zu begleichen, wurde von einer Anzeige abgesehen. In der vergangenen Woche fanden Spaziergänger in "Wacke Klamm", ebenfalls auf Ommersheimer Gemarkung, ein weiteres von einem Hund gerissenes Reh. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen musste auch dieses Tier getötet werden.

Allerdings konnte in diesem Fall der Hundebesitzer nicht ermittelt werden. Albert Uth, Jagdvorsteher von Ommersheim, teilte jetzt mit, dass ihm von einem aufgebrachten Spaziergänger berichtet worden sei, dass ein Hund zwei Hasen über die vereisten Felder gejagt hat. Nach Angaben des Spaziergängers hätten sich die Hasen wegen der Schneeverhältnisse nur mühsam dem Zugriff des Hundes entziehen können. "Die Vorfälle lassen mich als Jagdvorsteher auf die gültige Rechtslage hinweisen", heißt es in einer jetzt im Mandelbachtaler Mitteilungsblatt veröffentlichten Erklärung von Albert Uth. So sind Jagdausübungsberechtigte nach Paragraf 40 des Saarländischen Jagdgesetzes, das wiederum durch das Bundesjagdgesetz abgedeckt ist, befugt, einen Hund zu töten, wenn dieser sich außerhalb der Einwirkung seiner Begleitperson befindet. Dieser Fall liege bereits dann vor, wenn ein frei laufender Hund auf mehrmaliges Zurufen seines "Frauchens" oder "Herrchens" nicht reagiere, so Albert Uth. Allerdings sind weder die Jagdpächter noch die Ausübungsberechtigten in den Revieren erpicht, mit solchen Situationen konfrontiert zu werden und in letzter Konsequenz auch zur Waffe zu greifen. Aus Rücksichtnahme auf Wildtiere, die bei den derzeitigen Witterungsbedingungen nahezu ohne Chance gegen die Verfolgung durch einen Hund sind, sollten die Besitzer ihren Hund deshalb an der Leine führen. "Von Hundebesitzern sollte man annehmen, dass sie tierlieb sind. Tierliebe darf sich aber nicht nur auf den eigenen Vierbeiner beschränken", heißt es in der Veröffentlichung des Jagdvorstehers.


Quelle:

Bis dann Sera


dog85.gif


Nie vergessen wirst Du sein.
 
Und dann wundert man sich wieder wenn Hunde von Jägern erschossen werden (müssen)
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watson
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von watson:
Und dann wundert man sich wieder wenn Hunde von Jägern erschossen werden (müssen)
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[/quote]

Naja, das mit dem müssen ist Käse.
Wie viele Jägerhunde gurken wohl außerhalb des Einflußbereiches des Jägers durch die Pampa von Zeit zu Zeit? Und die Kerlchen sind weißgott nicht blöde, was das fährten angeht, bei entsprechender "Vorbildung" oder Temperament auch nicht blöde beim Reißen.

Zudem finde ich den letzten Satz des Jagdvorstehers bisschen arg gewagt in seiner Position.
Vllt. ist er ja aber einer der Jäger, die gaaanz viel Hegen nicht etwa, um feine Vielender zu bekommen, sondern nur weil er die Tiere so lieb hat.
wink.gif

Geschossen werden nur Tiere, die auch Beutegreifern ein leichteres Fresschen wären, krank, altersschwach oder besonders jung...
Ja, so einer wird es sein.

Tharin
 
Na, das Thema hatten wir ja schon ein paar mal....

Wild hetzende Hunde müssen nicht sein. Des Wild- und auch des Selbstschutzes wegen. Ein wildernder Hund, der vom Jäger geschossen werden darf ist die eine Seite, ein wildernder Hund, der auch vor einer Straße nicht Halt macht, die andere und da spielt übrigens nicht nur der Schutz des Wildes und des Hundes eine wesentliche Rolle.

Und ich will jetzt dazu mal was sagen, auch -oder gerade deshalb- weil es auf so traurige Weise aktuell ist:

Ich bin heute früh mit den Hunden gegangen und habe plötzlich ein lautes Reifenquietschen, dann einen Knall und dann den durchdringenden Schrei eines Hundes gehört. Ob dieser mit Sicherheit an- oder überfahrene Hund einen Hasen, eine Katze oder was weiß ich gehetzt, oder vielleicht nur einen Hund auf der anderen Straßenseite gesehen hat, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob ein Mensch dabei zu Schaden gekommen ist. Das werde ich vermutlich morgen der Tagespresse entnehmen können.

In jedem Fall gilt: Solange ein Hund nicht 100%-ig auf Zuruf kommt (egal unter welcher Ablenkung, also auch hochschreckendes Wild !!), muß er verbindlich an der Leine bleiben. Basta.

Sabine





Tierschinder haben denselben Gesellschaftsstatus, wie Kinderschänder .... keinen.
 
Das ganze sehe ich auch so wie Sabine, ein Hund darf im Winter nicht die so schon etwas geschwächten Tiere Jagen. Ich bin nur froh das mein dicker Bulldog gar keine Ambitionen in diese Richtung hegt, er freut sich aber immer wenn er in einen Schneeberg springen und dann schleckt er wie wild den Schnee ab.

Bis dann

JTB + BullyBulldog

 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sabine G:
Ob dieser mit Sicherheit an- oder überfahrene Hund einen Hasen, eine Katze oder was weiß ich gehetzt, oder vielleicht nur einen Hund auf der anderen Straßenseite gesehen hat, weiß ich nicht.

[/quote]

Du meinst, der Hund wurde eh schon versorgt?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

In jedem Fall gilt: Solange ein Hund nicht 100%-ig auf Zuruf kommt (egal unter welcher Ablenkung, also auch hochschreckendes Wild !!), muß er verbindlich an der Leine bleiben. Basta.
[/quote]

Bis auf das 100%: Jau.
100% Wahrscheinlichkeit wird man bei einem Lebewesen, das entscheiden kann, wohl nicht erreichen.

Tharin

PS: Das Gegenteil eines vom Jäger erschossenen Hundes ist nicht ein 100%ig gehorchender Hund.
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von jtb:
Das ganze sehe ich auch so wie Sabine, ein Hund darf im Winter nicht die so schon etwas geschwächten Tiere Jagen.[/quote]

Ooooch, aber der liebe Jagerl gibt ihnen doch Futterchen. Ob sie da so geschwächt sind?
Ich würde mir eher in der Zeit der Trächtigkeit Sorgen machen.

Tharin
 
Der Amstaff-Mix eines Freundes wurde am Dienstag von einem Zug überfahren. Er war hinter einem Kaninchen her
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-100%ig gibt es nicht, da gebe ich Tharin völlig recht. Dennoch kann man zumindest versuchen, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Notfalls mit Anleinen.
Zum Thema Jäger ... nein, ich verkneif's mir lieber. Ist doch immer das Gleiche, und wie bei "überzeugten" VPG- oder Soka-Gegnern hilft diskutieren leider nichts
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.
Gruss
bones

imgProxy.asp

'A dog is NOT "almost human" and I know of no greater insult to the canine species than to describe it as such.' (John Holmes)
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von bones:
Dennoch kann man zumindest versuchen, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Notfalls mit Anleinen.

[/quote]

Amen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Zum Thema Jäger ... nein, ich verkneif's mir lieber. Ist doch immer das Gleiche, und wie bei "überzeugten" VPG- oder Soka-Gegnern hilft diskutieren leider nichts
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.
[/quote]

Wozu diskutieren?
Jäger sind doch nicht so selten, da kann man sie doch so richtig live und in Farbe kennenlernen. Wenn man lieb ist, darf man vllt. mit zum Ansitz.
Das hift doch sicherlich, das (ACHTUNG, Modewort!) differenzierter zu sehen.

Tharin
 
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