Hund zieht an der Leine bei Hundebegegnung und reagiert auf nichts mehr!

KS-Liebhaberin

10 Jahre Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich weis, das Problem wurde schon zig mal angesprochen und auch unzählige Tipps gegeben, aber irgendwie weht bei uns ein anderer Wind. :rolleyes: (?)

Also, mein Thyson (2 1/2 Jahre) ist für meine Verhältnisse ein super Hund. Er hört auf diverse Kommandos und dreht ohne Leine auf der Stelle um wenn ich ihn rufe. Das klappt alles sehr gut. Auch mit Leine "fuss"-laufen funktioniert sehr gut (naja, wenn er Lust hat :))

ABER wehe es kommt ein anderer Hund. Er spannt sich an, fixiert den anderen, bekommt ne Bürste (nicht bei allen) und fängt an nach vorn zu preschen wenn der andere Hund nah genug dran ist. Je nach dem wie der andere dann reagiert, steigt Thyson darauf ein. Ich kann auch nicht wirklich deuten ob er dann aggressiv ist oder nur enttäuscht, weil er an der Leine nicht zum Hund darf. Das ist ja öfter so bei Hunden. Komischer Weise kann ich ihn ohne Probleme rufen wenn er ohne Leine läuft und von vorn kommt ein Hund. Mich würde auch mal interessieren was er machen würde wenn er nur fuss läuft (ohne Leine). Manchmal habe ich das Gefühl er würde dann bei mir bleiben. :unsicher: Ich möchte es aber lieber nicht ausprobieren, denn wenn es doch schief geht. Naja, man sollte ja keine schlafenden Hunde wecken. Denn er kann auch gut austeilen wenn er einen Artgenossen nicht leiden kann. Aber dazu muss ich auch noch sagen, dass Thyson auch dann mit dem auskeilen aufhört wenn ich ihm das befehle. Das ist ja das was ich bei diesem Hund nicht verstehe.
Achso, noch was. Wenn er einen neuen Hund kennengelernt hat und mit ihm einmal zusammen spielen durfte, hat sich das ganze Theater in Zukunft erledigt. (Es sei denn er mag ihn nicht, soll ja ab und zu auch bei Hunden vorkommen:rolleyes:) Auch wenn wir manchmal mit 3 - 6 Hunden spazieren gehen, kann ich ihn zu jeder Zeit ran rufen und fuss laufen lassen. Da können ihn seine Freunde auch mal anrempeln, er bleibt bei fuss.

So, und es ist ja jetzt auch nicht so, dass ich noch nicht versucht habe etwas dagegen zu unternehmen. Aber er interssiert sich nicht für Leckerlies. Spielis findet der ganz toll, aber wehe da kommt ein Hund, dann ist auch das egal. Dann habe ich mal versucht entspannter zu sein. Denn es ist ja so, dass ich schon angespannt war wenn ich einen Hund gesehen habe. Ich bin dann extra mit ihm auf ein Dorffest wo ich wusste das viele Hunde da waren. Ich hab dann einfach so getan als ob nichts ist und andere Hunde das normalste der Welt wären. (ist ja eigentlich auch so :unsicher:) Und es hat auch tatsächlich funktioniert! Ich war so stolz auf meinen Großen. Kein Tertz, kein Leineziehen, er hat nur geguckt und etwas gefiept. Das war echt super. Ich hatte ihm sogar noch Leine geben können und er hat sich hingesetzt und weitergeguckt. Und bei uns zu Hause hat es auch einmal geklappt. Entspannt gewesen, Leine gegeben und Thyson ist automatisch wieder ein Stückchen zurück zu mir gekommen. Ein bißchen fiepsen, ein bißchen gucken. Das wars.

Das hat aber leider nur geklappt, weil die anderen Hunde ruhig waren und nur geguckt haben. Das ganze hat demnach nicht so lange angehalten, denn sobald mal ein Hund kommt der genauso ist wie Thyson steigt er sofort darauf ein und dann ist Leine lassen sehr fatal für mich. :( Und seit zwei turbolenten Begegnungen hintereinander, ist wieder alles im A*****.

Aber das kann es doch nicht sein oder? Oder wird das für immer so ablaufen: Lieber Hund kommt - Thyson lieb. Wilder Hund kommt - Thyson wild. :( Aber das will ich doch nicht! :heul: Könnt ihr mir helfen?

Also, wie gesagt, Ablenkung in Form von Leckerli oder Spieli bringt nichts. Ich habe auch überlegt mal mit ihm durchs Dorf zu gehen und an allen Hunden am Tor vorbei zugehen und so zu tun als ob nichts wäre. Wäre das gut oder eher doch schlecht? Nicht, dass er dann noch mehr Frust schiebt, weil die ihn so anmachen. :unsicher:

Ich danke euch schon mal im Voraus. :D

PS: Halti verfehlt seinen Zweck, er will nach hinten weg. Und wegen dem Clicker will ich mich noch belesen, bezweifle aber auch ob das so klappt. Er ist superempfänglich für Spielis - aber nur wenn kein Hund kommt. :(
 
  • 29. März 2024
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Hi KS-Liebhaberin ... hast du hier schon mal geguckt?
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KSL,

an sich find ich sein Verhalten:

"Lieber Hund = lieb, böser Hund = böse" ;) - für Thyson völlig normal.

Dass es einen guten Grund gibt, auf dich zu hören und den doofen Hund zu ignorieren, hat er glaub ich noch nicht so ganz gecheckt. Denn irgendwie fiel da mehrfach der Satz: "Ja, er macht dies oder das, wenn er Lust dazu hat!"

Dass er das tut, wenn er Lust dazu hat, ist schonmal gut. Aber wirklich gut klappen kann das ja nur, wenn er auch hört, wenn er keine Lust dazu hat.

Ferndiagnosen sind natürlich immer schwer, aber ich denk mal drüber nach, ob mir mal was einfällt. :)
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Naja, das mit der Lust ist ja nur wenn es um Fuss laufen geht. Und da stimmt es er hat anscheinend wirklich nicht verstanden wofür das gut sein sollte. Ich hatte es ihm damals mit Richtungswechsel beigebracht. Aber irgendwie... Naja.

Ich danke dir schon mal für deine Überlegungen und für deine (wie erwartet einzige) Antwort. :(
 
Hallo
Du schreibst hier, dass er nichts macht, wenn er nicht angeleint ist. Heisst das, dass er dann auch nicht reagiert, wenn er von einem Hund angemacht wird?
Wenn Du es so absolut nicht in den Griff bekommen kannst, würde ich mir vielleicht mal überlegen, eine Fahrrad-Wasserflasche mitzunehmen und ihm sofort beim ersten Anzeichen vom Losstürmen unauffällig einen Wasserstrahl zu verpassen. Besser wäre es sicher, dass Dein Hund lernen würde Nein heisst absolut Nein, auch wenn ein anderer Hund ihn anmacht, aber so wie Du beschreibst, hat er das noch nicht so ganz verinnerlicht. Grundsätzlich ist es sicher besser, ohne solche Hilfsmittel auszukommen, aber es tut ihm nicht weh und wenn Du Pech hast, reagiert er noch nicht einmal drauf.
Man kann auch eine Wurfkette nehmen und ihm die im Ansatz des Vorstürmens vor die Pfoten werfen. Wie gesagt, besser wäre es ohne diese Hilfsmittel. Hundeschule wäre ja auch noch eine Möglichkeit.
Da gäbe es dann sicher viele wertvollere Tipps.
Ich habs bei meinem Ridgeback übrigens geschafft, nach zweimaligem Werfen mit der Kette (5 Karabinerhaken aneinandergekettet) dass er kein Interesse mehr an keifenden Hunden hat und ich war froh, dass es so schnell geklappt hat, denn ich hatte Angst,
sonst irgendwann mal den Hund aus Versehen zu treffen (ist nicht weit her mit meiner Wurfsicherheit). Den Tipp hatte mir eine Hundetrainerin gegeben.
Ich weiss ja nicht, wie hartnäckig Dein Hund sein kann. Das sind nur mal zwei Ratschläge, die mir gerade so einfallen, aber es gibt sicher Bessere.
Viel Glück ;)
Gruss Ursula
 
KSL,

ich war hier heute etwas eingespannt. Und habe jetzt nicht viel Zeit. Tut mir leid. :(

Ich würde sagen, im Prinzip ist Thyson eher unsicher, vor allem an der Leine, vielleicht, weil sie ihn einschränkt. Er schaut erstmal, und wenn ihm eine blöd kommt, pöbelt er zurück. Würde er eventuell darum ohne Leine nicht, weil er da leicht ausweichen kann, mit der Leine aber an dich gebunden ist.

Zum "Leine locker lassen" - ist es vielleicht möglich, ihn ganz dicht bei dir zu führen. Leine locker (keine Spannung drauf) aber kurz? Dann hat er die Chance zum Absprung nicht, steht aber nicht so unter Strom.
Mehr später. Ich hoffe, ich schaff es Montag.
 
  • 29. März 2024
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Wenn Thyson wirklich unsicher ist (kannst Du am besten beurteilen) dann würde ich es auf keinen Fall mit der Wasserflasche oder Wurfkette probieren.
LG Ursula
 
Für mich hört sich das auch eher nach Unsicherheit an. Wurfkette und Sprühflasche oder änliche Hilfsmittel finde ich völlig ungeeignet. Denn reagiert der Hund unsicher auf einen Artgenossen macht man das Verhalten auch nicht besser indem man den Hund dafür bestraft. Das würde zwar(vielleicht) das unerwünschte Verhalten erstmal unterdrücken, was aber nicht bedeutet dass der Hund danach "geheilt"ist. Wenn der Hund das Problem vor allem an der Leine zeigt und da auch nicht mehr auf dich reagiert könnte es sein dass er z.b. durch Führen am Halsband eine negative Verknüpfung auf andere Hunde entwickelt hat("ich sehe einen Artgenosssen, freue mich, will hin, renne in die Leine und es word unangenehm für mich weil ich ins Halsband renne"). Vielleicht ist er auch frustriert weil er angeleint keinen Kontakt zu anderen Hunden hat und gerne hin will. Ich würde erst mal mit größerem Abstand zu anderen Hunden trainieren und ihn belohnen wenn er zum andern Hund hinschaut und ruhig bleibt. Kann sein dass der Abstand zunächst relativ groß sein muss und das Leckerle sehr attraktiv. Empfehle dir das Buch Leinenaggression von Clarissa v. Reinhardt zu lesen, wird dir vielleicht helfen.
 
So - das Ogerkind schläft, und ich hab grade deinen Beitrag nochmal gelesen.

Ich würde rein vom Gefühl her eher auf "Unsicherheit, speziell an der Leine" tippen.
Dafür spricht zum einen, dass Thyson nach "einmal spielen", wenn er den Hund also kennt, in der Regel friedlich bleibt.
Und zum anderen, dass er in Gegenwart sehr vieler Hunde (Dorffest) lieber zurücksteckt und kleine Brötchen backt.

Eine Bürste ist auf jeden Fall ein Zeichen von Anspannung, die sich durchaus in Aggression entladen kann - aber nicht muss. Ein Mensch würde wohl unruhig von einem Fuß auf den anderen tippeln, weil er nicht genau weiß, woran er mit seinem Gegenüber ist, und sich erstmal auf das schlimmste vorbereitet. ;)

Es könnte auch sein, dass Thyson im Gegenteil sehr selbstbewusst ist und jeden Hund "austesten" will - dagegen spricht für mich (das mag aber jemand anders anders sehen), dass er ohne Leine auch im Spiel gut abrufbar ist.

So, wie du das beschreibst (vorbehaltlich der Tatsache, dass ich Thyson nicht kenne, wie immer :) ), würde ich denken, an sich hört er sogar recht gut, außer in dieser einen Situation (und beim Fuß gehen, aber das ist etwas, das man mit mehr Konsequenz sicher leicht in den Griff bekommen würde, wenn man denn wollte.)

Wenn ich also davon ausgehe, dass Thyson eher unsicher ist, würde ich Leckerli und Spieli zum "Ablenken" glatt vergessen. Thyson rechnet vermutlich jedesmal damit, dass es "Ärger geben könnte". Der will sich in dem Moment nicht "ablenken" lassen, damit ihn dann der andere womöglich unvorbereitet erwischt.

(Dafür spricht auch, dass er nach schlechten Erfahrungen sein Verhalten wieder verstärkt zeigt - das ist übrigens nicht nur bei ihm so, das ist ganz normal. Würde dir genauso gehen. Wenn dich zweimal am Zebrastreifen fast einer überfahren hätte, bist du beim dritten Mal garantiert drauf vorbereitet und extra vorsichtig. Oder?)

Was du bisher gemacht hast, finde ich schon ziemlich gut:
In unvertrauter Umgebung üben, mit sehr vielen (angeleinten) Hunden ist zwar ne Art Schocktherapie, es gibt aber viele Hunde, die darauf ansprechen. Das ist im Prinzip wie Hundeschule in der Gruppe. Oder eher: ich kenne einige Hundeschulen, die machen unter anderen auch so etwas.

Und: Mit lockerer Leine üben, üben, üben. Und zwar erstmal so oft wie möglich mit ruhigen, coolen Hunden. Dabei eventuell auch den Abstand vergrößern, in dem ihr aneinander vorbei müsst, falls möglich, und zwar langfristig vorher.

Hunde mögen es nicht, wenn sie sich frontal aufeinander zu bewegen müssen. Also lieber etwas bogenförmig laufen. Dann solltest du auf der Seite sein, wo der andere Hund ist (es sei denn, Thyson würde dir zwischen die Beine springen). Die Leine bleibt locker, und du fängst frühzeitig (also schon 500 m vorher, sowie du den anderen Hund siehst) an, Thyson Leckerchen zu geben. Also, beim ersten Anblick des Hundes und eventuell auch noch danach, wenn es geht.

Dann gehst du ganz normal, ohne Zug auf der Leine, an dem anderen vorbei.

Sollte Thyson langsamer werden, gibst du Kommando "Weiter" und gehst weiter, falls möglich.

Und sowie ihr vorbei seid, gibt es Leckerli und Riesenriesenlob. Absoluter Freudentanz.

Am besten ist es, ihr macht das mit demselben Hund einige Male nacheinander (eventuell mit dem Besitzer verabreden:( Also auf nem Rundkurs gehen, so dass man sich immer wieder begegnet - aber ohne dass die beiden miteinander spielen dürfen. Einfach, damit Thyson lernt, auch so eine Begegnung auszuhalten, und besser einschätzen zu können, ob was passiert (und damit du entspannter wirst.).

Wichtig ist, dass ihr das immer wieder übt, damit er immer wieder ruhige Hundebegegnungen hat, bei denen er nicht rumprollen muss, und schlechte Erfahrungen nicht so einreißen.

Und wenn das einigermaßen gut geht, sucht ihr euch mal einen, mit dem er nicht so gut kann, und macht dasselbe. Allerdings dann am besten auf einer Wiese oder so, mit deutlich größerem Abstand. Dann kannst du mal austesten, in welchem Abstand er ohne Theater an "so einem" Hund vorbeigeht.

Und wenn das 15 oder 20 m sind, egal. Dann wird solange geübt, immer mit Lecker und Lob, und dabei der Abstand schrittweise verkleinert.

So in etwa habe ich das schon bei einigen Trainern gesehen, denn da Garri ein (*hust*) kleines Begegnungsproblem hat, haben wir natürlich überwiegend sowas geübt.

Das kann sehr lange dauern, scheint aber ein gängiger Weg zu sein.

Wenn du einen Trainer hättest, hätte das den Vorteil, dass der (oder die) vermutlich über ihren Kundenstamm jeweils die "richtigen" Hunde zur Verfügung hätten, und man nicht selbst welche suchen muss.

War bei uns damals auch so, wobei ich bis heute nicht weiß, was meine Trainerin den Leuten gezahlt hat, damit sie zu unserer Stunde kommen. ;)

LG,

Lektoratte
 
So, erstmal vielen dank für eure Tipps. Ich bin ehrlich gesagt gerade ein bißchen mutlos geworden. Erst wollte ich die speziellen Dinge zitieren und dazu was sagen, aber da bin ich morgen noch nicht fertig.

Dass er unsicher an der Leine ist glaub ich auch langsam. Und Kette oder Wasserflasche interessiert den in dem Moment nicht wirklich. Das ist mal kurz und dann gehts weiter mit fixieren. Hatten heute wieder unseren "besonderen" Freund getroffen. Ein kleiner Zwergschnauzer glaub ich. Der bellt alles an was vier Pfoten hat. Und da hab ich immer das Gefühl, wenn Thyson den mal kriegt gibts´n kurzen Nackenbiss, einmal schütteln, fertig. Der wär mir heute beinahe über den Kinderwagen gesprungen. Da bin ich fast ausgerastet. ... Bei der Begegnung bin ich folgender Maßen vorgegangen: Leine locker, "fuss" gesagt. Thyson kurz zu mir hinter geguckt, fuss gelaufen, wieder vor, fixiert. Das ging so zwei drei mal bis der Kleffer näher kam, da war dann Leine geben nur noch ne Aufforderung zum vorpreschen. (Obwohl ich fuss gesagt habe!) Und dann war es vorbei, weil der kleine Kleffer angefangen hat unsere (Drei großen ) Hunde anzumachen. Das ging dann soweit, dass mein Freund ihn für mich festhalten musste. :( Achso, und ich habe die ganze Zeit ruhig fuss gesagt, denn wenn ich lauter geworden wäre und ihn an der Leiner zurückgezogen hätte, dann würde er gleich hochdrehen.

Lektoratte schrieb:
So, wie du das beschreibst (vorbehaltlich der Tatsache, dass ich Thyson nicht kenne, wie immer
smile.gif
), würde ich denken, an sich hört er sogar recht gut, außer in dieser einen Situation (und beim Fuß gehen, aber das ist etwas, das man mit mehr Konsequenz sicher leicht in den Griff bekommen würde, wenn man denn wollte.)

Ja da hast du recht und das geb ich auch zu. Aber mal eine andere Frage dazu, was ist denn einwandfrei "fusslaufen"? Ich denke doch einmal "fuss" und dann nie wieder bis der nächste Befehl kommt. Oder nicht? Bei uns läuft das ganze Schauspiel nämlich so ab: Ich sag fuss, er läuft ein paar Meter neben mir und geht kontinuierlich immer weiter vor, ob mit oder ohne Leine. Wobei er mich ohne Leine sogar immer wieder anguckt und auf den Befehl zum laufen wartet. Mit Leine guckt er durch die Weltgeschichte. Und so geht das die danze Zeit. Fuss, er neben mir, dann wieder vor, ich wieder fuss .... usw. Manchmal hält das Kommando länger vor und manchmal eben nicht. Und das nervt. (Verständlicher Weise)

Ich glaub aber auch, dass er viel mehr auf bellende Hunde reagiert wenn er in seinem Rudel ist und die anderen anfangen. Würde keiner vom Rudel bellen und der fremde Hund auch nicht, würde er wie oben schon mal geschrieben nur gucken. Und wenn ich allein mit ihm gehe, kann ich ihn auch gut halten.

Ich werd es vielleicht wirklich mal mit Leckerlis in Form von leckerer Wurst probieren. (Alles andere ist nicht attraktiv genug) Das Problem ist bei uns im Dorf nur, dass dort hinten kaum wer langläuft, außer unser spezieller Freund.

Also sollte ich doch mal durch´s Dorf maschieren? Mir ist nämlich immer in den Kopf gekommen, dass ich damals meinen kleinen Hund auch so hingekriegt habe (aber unbewusst). Das war eine kleine Promenadenmischung und ich war erst 10 Jahre. Ich bin mit dem Welpen immer den Fussweg lang und die ganzen Hunde haben immer gebellt und den hatte das nie interessiert. Dazu gab es nur zwei Unterschiede zu Thyson. Ich hatte den Kleinen erstens nie mit anderen Hunden zusammen gelassen und zweitens hatter er am Anfang als Welpe keine negativen Erfahrungen mit Hunden gehabt. Deshalb gab es da nie Probleme.

Mir fällt noch was ein, was vielleicht von Belang ist. Mein Freund hatte vorher schon eine Hündin und Thyson kam dann als Welpe dazu. Sie hatte so einen Mutterinstinkt entwickelt, dass sie auf einmal jeden(!) Hund angemacht hatte der ihr begegnet ist. Sogar der auf der anderen Straßenseite. Das war wahnsinn. Und ich denke, das hat sich Thyson abgeguckt. Wobei ich stark bezweifle, dass es aus dem selben Grund ist. :-/

Ich werd auch mal gucken ob ich vielleicht mal jemanden alleine mit Hund antreffe und den mal frage ob wir mal etwas üben könnten. Das macht ja dann auch ein gutes Bild, denn wir wohnen auch noch nicht so lange dort.

Gut ich werd jetzt erstmal ins Bett gehen. Ich danke euch beiden jedenfalls erstmal und guck mal wie er überhaupt auf Wurst reagiert. Aber er ist leider nicht so verfressen. :(

Lektoratte, ich hoffe du hast eine ruhige Nacht, der Kleine hat ja langsam das Alter dazu. :)
 
Ich sag fuss, er läuft ein paar Meter neben mir und geht kontinuierlich immer weiter vor, ob mit oder ohne Leine.

Das kenn ich doch? :D

Man kann das über einen Leinenruck hinkriegen, wenn das Timing stimmt. Tut es bei mir aber nie. :(

Richtungswechsel und Stehenbleiben find ich auch wenig hilfreich, aber es gibt Hunde, da klappt auch das.

Eventuell geht's auch mit Clickern, darüber müsste dann aber wer anders was sagen.

Ich glaub aber auch, dass er viel mehr auf bellende Hunde reagiert wenn er in seinem Rudel ist und die anderen anfangen. Würde keiner vom Rudel bellen und der fremde Hund auch nicht, würde er wie oben schon mal geschrieben nur gucken. Und wenn ich allein mit ihm gehe, kann ich ihn auch gut halten.

Klar. Gemeinsam pöbelt es sich doch viel besser. Ist bei Fußballfans ja auch net anders.

Das ist aber sogar bei den an sich recht gut erzogenen Hunden meiner Nachbarn so. Wenn die zu zweit unterwegs sind, machen die erstmal alles an, was an ihnen vorbeiläuft. Dann lassen die so richtig die Prolls raushängen.

Dieser Schnauzer ist natürlich ein Alptraum. Da würd ich (erstmal) gar nichts mehr sagen und deinen Hund nur gut festhalten. Du musst dir aber eines immer sagen: Dieser andere Hund benimmt sich sehr, sehr schlecht. Es ist (aus Hundesicht) mehr als verständlich, wenn deine dem seine Frechheiten zurückgeben wollen. Sollten sie nicht, und daran kann und muss man arbeiten. Es ist aber kein Fehler von ihnen, dass sie es tun.

Sie hatte so einen Mutterinstinkt entwickelt, dass sie auf einmal jeden(!) Hund angemacht hatte der ihr begegnet ist. Sogar der auf der anderen Straßenseite. Das war wahnsinn. Und ich denke, das hat sich Thyson abgeguckt.

Das kann allerdings sehr gut sein. Klar. Er kam in ein neues Zuhause, und sein "Vorbild" benahm sich plötzlich, als seien alle Artgenossen böse Feinde. Ich denke, das kann einen Hund schon nachhaltig prägen...

Wenn er nicht so verfressen ist, gibt ihm einfach am Abend vorher kein Futter. Das bringt ihn nicht um, aber die Wurst (Fleischwurst geht fast immer) schmeckt dann gleich viel besser.

Ich vermute allerdings, dass er vor einer Hundebegegnung deswegen keine Wurst will, weil er im Stress ist und grade "nix runter kriegt". Ist bei Garri so.

Übrigens: Wär ich heute um 22:00 ins Bett gegangen, hätt ich jetzt seit dem schlafen können. Hätt ich bloß...
 
vielleicht musst du das Kommando Fuss aber auch noch einmal vernünftig aufbauen-und zwar ganz sicher nicht über Leinenruck, denn das würde das Problem mit den anderen hunden direkt verschlimmern. Der Leinenruck entspricht doch absolut nicht mehr den neusten Erziehungsmethoden, inzwischen weiss man dass das das Problem immer schlimmer macht. Um einen Hund mit Leinenruck zum besser Fuss laufen zu bringen müsste der Ruck schon sehr beeeindruckend für den Hund sein da er sich ansonsten nach kurzer Zeit einfach an das Gerucke gewöhnt. Ein sehr heftiger oder mehrere leichtere Rucke führen beim Hund allerdings sehr häufig zu gesundheitlichen problemen wie Kopfschmerzen, schwindelgefühl, verspannungen oder auch Schleudertrauma. Zudem erzeugt Gewalt, und nichts anderes ist das ,immer Gegengewalt. Oft führt das Rucken an der Leine zu sog. "sägen", d,h der Hund versucht über mehr zug dem umangenehmen Zug am Hals zu entkommen und zieht schlimmer.Du musst auch bedenken dass das kommando "Fuss" für so eine situation eher ungeeignet ist. das Kommando ist für Hunde total schwer denn der Hund muss mehrere Dinge auf einmal dabei machen. Einmal muss er die Individualdistanz zu dir sehr stark unterschreiten, für einen Hund sehr unnatürlich, daher schwierig. Zum Zweiten muss er auf deine Geschwindigkeit achten und seine deiner anpassen die für einen Hund auch nicht natürlich ist. Dann muss er aber auch noch auf den Weg vor ihm achten damit er mit nichts zusammenstößt oder stolpert. Es stimmt normal muss der hund im kommando bleiben bis du ihn mit weiter oder so wieder entlässt. Wenn du jetzt in so einer Situation, die dem Hund unter Umständen Angst macht, jetzt dem Hund ein Fuss Befehl gibst, den er jedes mal nicht wirklich befolgt dann lernt er damit eigentlich nur jedes mal das Kommando nicht zu befolgen. Warum ich es in diesem Moment für nicht geeignet halte?Wie gesagt, erstens ist es ein sehr schwieriges Kommando das ich allerhöchstens für kurze strecken, z.b, wenn ich an jemanden vorbei laufen will benutzen würe. wenn der Hund jetzt also in einem sehr großem Spannungszustand ist, ist es für ihn praktisch unmöglich auf dieses kommando zu hören zudem nimmst du ihm die Möglichkeit z.B. einen Bogen zu laufen um den Gegenüber zu beschwichtigen, da er ja Fuss bleiben müsste. Warum muss der Hund denn bei Fuss laufen, es würde doch genügen wenn er einfach nicht in der Leine hängt und zieht? Und das tät ich wie oben beschrieben üben, vielleicht reicht auch Bogen laufen und der Abstand muss gar nicht so groß sein. Denke einfach daran du wärst in einer für dich bedrohlichen Situation, weisst nicht wie dein Gegenüber reagiert, dann wäre es doch nicht sehr hilfreich wenn dir jemand einen Befehl geben würde der dich praktisch zwingen würde in einer Position zu bleiben die du im Moment aber nicht aushalten kannst. Damit machst du dir nur das ganze Kommando kaputt.
 
Ich habe jetzt nur den ersten beitrag gelesen und den Rest überflogen. :unsicher:

Trotzdem möchte ich mal 2 Tipps geben.

Erste Möglichkeit:

Sobald Du merkst er spannt sich an, ein NEIN von Dir geben. Wenn er nicht reagiert.
Rückwärts von anderen hund weg gehen und 2, 3 mal NEIN sagen und jedes Kommando mit einem Leinenruck unterstützen.

Zum einen zeigst Du Ihm, daß das Verhalten unerwünscht ist und zum zweiten nimmst Du Ihm den Blickkontakt zum Kontrahenten.

Danach den Befehl bei Fuß, wenn er den behercht.

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Zweite Möglichkeit (nur mit Trainer!:(
Stachelhalsband!

Entweder der Hund wird auf dem Hundeplatz abgelegt, ein Stachelhalsband angelegt und mit einem Seil an einem Zaun festgebunden.
man bleibt aber im Sichtkontakt zum Hund auf etwas 5 bis 10m Entfernung.

Dort gibt man ein NEIN nicht sobald er anspannt, sondern erst wenn er in s Halsband läuft.

Oder man läuft mit dem Hund inkl. Stachelhalsband in der Hundegruppe und macht die Übung wie vorher halt bei Fuß.

DIE STACHELHALSBANDMETHODE NUR MIT ERFAHRENEM TRAINER!!!!!!!!!!!

Stachelhalsband im Alltag und zu oft im Training sind kontraproduktiv!

Bitte jetzt keine Schimpftiraden wegen des Stachelhalsbandes.
 
Lilliefee schrieb:
vielleicht musst du das Kommando Fuss aber auch noch einmal vernünftig aufbauen

Ähm, blöde Frage: und wie? Hab es ja mit Richtungswechsel versucht aber ich glaub ich habe auch ein schlechtes Timing.

Ein sehr heftiger oder mehrere leichtere Rucke führen beim Hund allerdings sehr häufig zu gesundheitlichen problemen wie Kopfschmerzen, schwindelgefühl, verspannungen oder auch Schleudertrauma.

Stimmt, das kann ich mir sehr gut vorstellen und da der Hund ja nix sagen kann, weis man das als Halter manchmal auch nicht. :( "Er ist dann heut mal ein bißchen komisch, aber wenn es morgen wieder weg, war es nicht schlimm." hmm, das wäre dann so mein Satz.

Zudem erzeugt Gewalt, und nichts anderes ist das ,immer Gegengewalt. Oft führt das Rucken an der Leine zu sog. "sägen", d,h der Hund versucht über mehr zug dem umangenehmen Zug am Hals zu entkommen und zieht schlimmer.

Das Schauspiel sehe ich leider auch öfters bei anderen.

Wenn du jetzt in so einer Situation, die dem Hund unter Umständen Angst macht,

ich weis nicht Angst hat er glaub ich nicht wirklich. Er zieht nie die Ruthe. Das kann man überhaupt selten bei ihm beobachten. Er ist eigentlich ein sehr selbstbewusster Hund. (Außer vielleicht wirklich an der Leine eine gewisse Unsicherheit)

jetzt dem Hund ein Fuss Befehl gibst, den er jedes mal nicht wirklich befolgt dann lernt er damit eigentlich nur jedes mal das Kommando nicht zu befolgen.

Na herrlich, dann hab ich das ja die ganzen 2 1/2 Jahre vermasselt. Da brauch ich mich eigentlich gar nicht groß zu wundern, dass er das nicht richtig kann. Oder? Wenn man auf einer Linie versagt muss es ja nichts heißen, dass die anderen auch betroffen sind. Deshalb hört er sonst auch so gut. Weil ich das ja anscheinend besser hingekriegt habe. :)

wenn der Hund jetzt also in einem sehr großem Spannungszustand ist, ist es für ihn praktisch unmöglich auf dieses kommando zu hören zudem nimmst du ihm die Möglichkeit z.B. einen Bogen zu laufen um den Gegenüber zu beschwichtigen,

Das will er ja nicht. Er will ja hin und nicht weg.

Warum muss der Hund denn bei Fuss laufen, es würde doch genügen wenn er einfach nicht in der Leine hängt und zieht?

Das ist eine sehr gute Frage. Und du hast auf jeden Fall recht. Es reicht wenn er nur nicht an der Leine ziehen würde. Ich denke, dass ich es dann immer den guterzogenen Hunden, die bei anderen Hunden fein fuss laufen und nur gucken, gleichtun wollte. Ich denke was anderes ist das nicht. Auch finde ich, dass ich gestern mit dem Schnauzer zu viel geredet habe. Immer wieder fuss. War eigentlich für´n A.... . Ich hätte es vielleicht wie sonst auch immer machen sollen. Gar nicht drauf reagieren. Thyson gut festhalten und einfach weiter laufen. Ist zwar gar nicht wirklich möglich so zu tun als wäre nichts, aber man kann es ja versuchen. :)

Damit machst du dir nur das ganze Kommando kaputt.

Kann das schon der Fall sein? Aber er weis ja im Prinzip noch was ich damit meine. Nur denkt er sich garantiert "ich lauf kurz fuss und kann dann wieder vorlaufen."

Zu dem Thema Stachelhalsband muss ich ehrlich sagen habe ich gemacht, weil ich ihn nicht halten konnte und dadurch ihm ein wenig Kraft genommen wurde. Bzw. hat er sich dann tatsächlich ein bißchen gebessert. Mittlerweile habe ich die Kraft um ihn auch ohne zu halten, wobei er ja logischerweise mit normalem Halsband mehr zieht. Und ich nehme es nicht mehr, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte.

Vielleicht werd ich wirklich mal zur Hundeschule gehen müssen. Bin da bis jetzt nicht hin, weil ich eigentlich kein Fan von Leckerli-Belohnung bin. Was sich ja auch bei Thyson widerspiegelt :)

Aber ich werd es trotzdem mit der Fleischwurst versuchen.

Lektoratte schrieb:
Übrigens: Wär ich heute um 22:00 ins Bett gegangen, hätt ich jetzt seit dem schlafen können. Hätt ich bloß...

Das ist natürlich blöd. Ist aber Murphys Gesetz. *g* Da wirst du dich dran gewöhnen müssen. Ich kenn das auch zu gut. :) Hat er denn durchgeschlafen?
 
Zu dem Thema Stachelhalsband muss ich ehrlich sagen habe ich gemacht, weil ich ihn nicht halten konnte und dadurch ihm ein wenig Kraft genommen wurde. Bzw. hat er sich dann tatsächlich ein bißchen gebessert. Mittlerweile habe ich die Kraft um ihn auch ohne zu halten, wobei er ja logischerweise mit normalem Halsband mehr zieht. Und ich nehme es nicht mehr, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte.

Bitte lies meine Antwort richtig.
Das Stachelhalsband sollte nicht im Alltag benutzt werden, weil der Hund damit nur gequält wird und sich im Laufe der Zeit daran gewöhnt.
Es muß gezielt und dosiert eingesetzt werden.

Wenn ein Hund richtig Fuß laufen gelernt hat, weiß er, daß er nicht weggehen darf und sich auf Dich zu konzentrieren kann.
Dies hat den Vorteil, daß wenn ich in eine Situation gerät, wo mir ein Hund entgegen kommt, kann ich Ihn Fuß nehmen um sicher zu gehen, daß er nicht auf den anderen Hund los geht.

Ein guter Hundeverein arbeit nicht nur mit Leckerlies, sondern geht auch auf verschiedene Hunde ein und paßt die Erzíehungsmethoden an.
Am besten ist es natürlich wenn man einen Trainer findet, der sich mit der Rasse an sich auskennt.

Es ist nie zu spät dem hund etwas beizubringen. Es dauert nur etwas länger.
Ich würde immer wieder in einen Hundeverein gehen, weil man nie auslernt und sich immer wieder Fehler einschleichen.

Nur den wenigsten würde ich zutrauen einen Hund ohne Hundeverein/-schule richtig "auszubilden".
 
Ks-Liebhaberin schrieb:
Bin da bis jetzt nicht hin, weil ich eigentlich kein Fan von Leckerli-Belohnung bin. Was sich ja auch bei Thyson widerspiegelt :)

Hmmh - also, wenn man das Leckerli richtig einsetzt, dann ist es nicht so, dass der Hund nur hört, wenn er weiß, du hast die Taschen voll. ;)

Das Leckerli dient lediglich als Motivationsverstärker.

Und SVielha hat völlig Recht:

Ein guter Hundeverein arbeit nicht nur mit Leckerlies, sondern geht auch auf verschiedene Hunde ein und paßt die Erzíehungsmethoden an.
Am besten ist es natürlich wenn man einen Trainer findet, der sich mit der Rasse an sich auskennt.
Und damit absolut auch.

Nur den wenigsten würde ich zutrauen einen Hund ohne Hundeverein/-schule richtig "auszubilden".
Zum Stachelhalsband im Alltag:
Wenn du es langfristig ohne Anleitung einsetzt, verbaust du dir später sehr viele Möglichkeiten. Das ist wirklich so. Das ist genau wie ein falsch an- und eingesetzter Leinenruck. Der Hund gewöhnt sich daran und blendet auch diese Signale einfach aus.

So - und da heute Schreitag ist, bin ich erstmal raus. :rolleyes:
 
Ich persönlich arbeite halt sehr viel mit leckerchen da es nicht sehr viele möglichkeiten gibt hunde zur arbeit zu motivieren. ich halte gar nichts davon mit strafreizen zu arbeiten und finde auch die Argumente der hund soll auch ohne leckerle folgen unlogisch. denn warum sollte er das denn machen? weil unser hund uns so abartig liebt oder was? ich sehe es auch nicht als bestechung sondern als belohnung für erbrachte leistung, schließlich bin ich ja auch nicht bestechlich nur weil ich mich von meinem chef für meine arbeit bezahlen lasse. also wenn der hund generell weiss was fuss bedeutet dann würde ich versuchen die distanzen die der hund fuss laufen soll langsam zu steigern und erst mal ohne ablenkung zu üben. ich zeige meinen hunden immer erst mal dass ich was leckeres dabei hab(anfangs nehme ich vielleicht auch ein leckerle in die führhand, das versuche ich aber rasch abzubauen),gebe das hör, uns Sichtzeichen für fuss, laufe ein paar schritte, belohnen den hund, laufe nochmal ein paar schritte, je nachdem wie es der hund halt schon kann und entlasse ihn dann wieder aus dem kommando. ich habe mich selbst sehr in körpersprache geübt und vermittle meinen hunden dadurch dass sie an meiner seite bleiben sollen. aber wie gesagt, eigentlich finde ich das kommando nicht sehr wichtig, mir genügt es wenn die hunde nicht ziehen oder in die leine rennen.
wenn du nicht gerne mit leckerchen arbeitest wirst du es immer schwerer haben einem hund etwas beizubringen. ich finde dass kommandos auch immer positiv sein solten, weswegen ich niemals ein bei fuss kommando mit einem leinenruck oder so was kombinieren würde. der hund soll das kommando ja schließlich gerne befolgen und motiviert mitarbeiten.
zum thema stachelhalsband und den hier empfohlenen trainingsmethoden fehlen mir echt die worte. sehr vorsinnflutlich! da wird mir allein beim gedanken schon schlecht, solche hundeschulen sollte man lieber heute als morgen schließen. ich kann gut nachvollziehen wie es ist wenn man seinen hund kaum halten kann, ich kenne das, habe aber festgestellt dass sich hunde auch leider schnell an würger und co gewöhnen und dann die wirkung nachlässt dass der hund nicht mehr zieht. ob der hund zieht oder nicht ist eine frage des leinenführigkeitstrainings, sonst nichts.
Wo Wissen aufhört fängt Gewalt an!!!
 
lillifee schrieb:
Ich persönlich arbeite halt sehr viel mit leckerchen da es nicht sehr viele möglichkeiten gibt hunde zur arbeit zu motivieren.

Naja... kommt auf den Hund an. Es gibt welche, die machen für ihr Lieblingslecker einen Salto rückwärts aus dem Stand, und dann hast du einfach andere Fälle, denen ist das Essen in einer Stress-Situation sowas von egal...

Hierbei

ich sehe es auch nicht als bestechung sondern als belohnung für erbrachte leistung,

stimme ich dir dagegen absolut zu. Das Leckerli ist die Verstärkung von Brav oder Fein. Dem Hund, der gern eins haben will, erleichert es das Lernen.

Habe noch eine Frage an SVielha:

Diesen Ansatz

Sobald Du merkst er spannt sich an, ein NEIN von Dir geben. Wenn er nicht reagiert.
Rückwärts von anderen hund weg gehen und 2, 3 mal NEIN sagen und jedes Kommando mit einem Leinenruck unterstützen.

Zum einen zeigst Du Ihm, daß das Verhalten unerwünscht ist und zum zweiten nimmst Du Ihm den Blickkontakt zum Kontrahenten.

verstehe ich nicht.

Du gehts rückwärts vom anderen Hund weg, ziehst dabei also auch deinen Hund rückwärts und ruckst ihn - wie bitte nimmst du ihm da den Blickkontakt zum anderen Hund? In dem er einen Salto schlägt?

Wenn das so abläuft, wie ich es hier herauslese (vermutlich lese ich falsch?), würde dieses Vorgehen zumindest meinen Hund nur noch weiter auf die Palme bringen, weil es eben den Blickkontakt zum Hund nicht unterbricht, und ihn durch das Rucken nur noch weiter anfeuert.

Oder meintest du es ganz anders?
 
Ich glaube sie meint, dass sie die Richtung ändert. (mit Hund)

Also, ihr überlest gern Sachen. Oder? Oder ignoriert ihr die Tatsache, dass ich gar kein Stachelhalsband mehr nehme, weil die Tatsache an sich so furchtbar ist?

lillifee schrieb:
Wo Wissen aufhört fängt Gewalt an!!!

Das hast du vollkommen recht

Aber ich habe auch geschrieben, dass ich das Teil nicht mehr nehme, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte. Ich weis selber, dass das keine Glanzleistung von mir war. Ja?

Und WILL mich drum kümmern, dass es besser läuft. Habe hier auch einen Thread von 2000 gelesen über eine ganz andere Erziehungmethode. (Ganz interessante These!) Die ist ganz interessant und werd ich mal weiter verfolgen. Aber das dauert jetzt erstmal noch. Ihr wisst ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und was lange wärd wird gut. :)

@lillifee, dankeschön für die Erklärung mit dem Fuss-laufen. Das hab ich ganz gut verstanden und ich glaube auch, dass ich erstmal damit anfangen sollte, bevor ich Fortschritte bei einer Hundebegegnung erwarte. :)
 
Nee... das habe ich nicht überlesen.

Ich finde das Stachelhalsband übrigens, im Einzelfall richtigen Zusammenhang angewandt, gar nicht so furchtbar. Und deutlich weniger furchtbar als einen Kettenwürger oder ähnliches.

Ich bin nur vorhin irgendwie nicht so richtig zum Ende gekommen, sonst hätt ich noch erklärt, warum man sich damit vieles verbaut.

Meine letzte Trainerin hat in genau einem Fall mit Stachelhalsband gearbeitet, und zwar dann, wenn vorher ein Hundehalter den Hund schon jahrelang unsachgemäß mit demselben geführt hat. Sie sagte, diese Hunde wären dermaßen abgestumpft, die würden einfach komplett ausblenden, dass da überhaupt noch wer in der Leine hängt. Egal was der tut. Ein normales Halsband oder Geschirr bemerken sie oft gar nicht mehr.

Die hat übrigens "traditionell" mit Leinenruck gearbeitet (und ja, mein Timing ist sehr, sehr schlecht. ;) ) - und üblicherweise solchen Ex-Stachlerhunden das Leinegehen zunächst mit einem Stachler nahegebracht und dann nach und nach umgestellt.

Was ich sagen wollte, war also eher: Es kann demnach wohl durchaus sein, dass Thyson jetzt arg zieht, gerade weil du vorher einen Stachler benutzt hast.

Wenn du einen kompetenten Trainer hättest, der damit umgehen kann, oder selbst ein gutes Timing hättest, könntest du es so machen wie meine Trainerin mehr oder weniger erfolgreich auch mit Garri.

Oder - und ich glaube, da wirst du glücklicher mit, wenn du alles alleine machst, du probierst es so, wie Lillifee geschrieben hat - eben absolut "rucklos." - Dann wär es auch egal, ob Thyson nun am Hals quasi ne geistige Hornhaut hat oder nicht.

LG,

Lektoratte
 
Das hast du falsch verstanden. ich hatte dich nicht gemeint mit dem stachelhalsband sondern SHvielha`s bericht indem sie ja so schön beschrieben hat wie man so ein gruseliges teil anwendet. war nicht gegen dich, hab schon mitbekommen dass du sowas nicht mehr benutz.
 
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