Hund trinkt abends sehr viel

Klilou

10 Jahre Mitglied
Hallo,

ich möchte euch im Folgenden mein bzw. das Problem meiner Hündin schildern, für das bislang auch mein Tierarzt keine Lösung findet, und erhoffe mir Erfahrungsberichte oder Ideen, was es sein könnte und wie weiter verfahren soll.

Zunächst kurz zum Hund: 12-jährige Border Collie Hündin, kastriert, bisherige medizinische Auffälligkeiten: leichte Arthrose, leichte Linsentrübung, Antriebslosigkeit beim Gassi Gehen (schleicht oft hinterher, mag vor allem Abends ungern raus), leichte Inkontinenz vor allem nach dem Baden.

Das Problem: zwischen 20 und 24 Uhr (also bis wir ins Bett gehen) trinkt sie enorm viel, 2-4 Näpfe voll (= 2-4 Liter). Das letzte Mal Gassi geht es gegen 23 Uhr. Danach gibts eigentlich nichts mehr zu trinken. Lass ich mich doch erweichen, weckt sie mich nachts, weil sie raus muss.
Das Kuriose an der Sache: Den ganzen restlichen Tag, der gegen 7 Uhr in der Früh startet, trinkt sie nichts. Auch nachts trinkt sie nichts. Ich würde das hören, weil ich mittlerweile von jeden Pfotenkratzen auf dem Laminat aufwache.
Das Ganze ist mir das erste Mal vor ca. drei Jahren aufgefallen. Bluttest hat damals nichts ergeben. Auch der Blut- und Urintest vor einem Jahr haben nichts ergeben. Jetzt war ich heute wieder beim TA und habe einen Schnelltest auf Diabetes machen lassen. Da waren die Werte minimal erhöht. Der dritte Bluttest wird noch ausgewertet. Cushing und eine Gebärmutterentzündung (sie hat keine mehr) sind ausgeschlossen. Die Nierenwerte waren auch ok. Das Herz schlagt für ihr Alter kräftig und ohne Nebengeräusche.
Zwischenzeitlich haben wir natürlich auch futtermäßig herumprobiert. Trockenfutter statt nur abends, zweimal am Tag, Feuchtfutter, Barf, mal nen Tag gar kein Futter. Das Resultat war immer gleich. Sie trank und trank und trank - abends.
Es macht auch keinen Unterschied, wo wir den Abend verbringen. Bin ich das Wochenende bei meinem Partner oder mal einen Woche bei meinen Eltern: Sie trinkt und trinkt und trink - abends
Meine Tierärztin weiß nicht wirklich weiter und meinte vor einem Jahr schon, dass es womöglich psychisch ist. Beweisen kann mann das natürlich höchstens durch Ausschluss.Ich möchte mich mit dieser Diagnose nicht zufrieden geben, weil ich Angst habe, dass etwas übersehen wird. Außerdem ist es für mich extrem belastend, den Hund entweder ab 23 Uhr Durst leiden zu lassen oder jede Nacht von ihr geweckt zu werden. Ich bin schon extra umgezogen, sodass ich sie jetzt im Schlafi in den Garten lassen kann und nicht in den nächsten Park laufen muss (auf Asphalt macht die Dame nämlich nicht).
Der Plan ist jetzt den letzten Bluttest abzuwarten. Ergibt der nichts, werde ich über den Tag verteilt mehrere Urinproben analysieren lassen. Ergeben auch die nichts, geht es in die nächste größere Tierklinik.

So das wars erstmal... Ich wäre froh über neue Denkanstöße.
 
  • 28. März 2024
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Hi Klilou ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wurde eine Überproduktion der Nebenniere ausgeschlossen? Hat sie Heißhunger, oder Haarausfall? Hat sie Gewicht verloren, obwohl sie gut frißt?
Gute Besserung.
 
@Schietbüdel Ob explizit eine Überproduktion der Nebenniere ausgeschlossen werden kann, habe ich nicht erfragt. Bin medizinisch nicht sehr bewandert. Es hieß nur die Nierenwerte seien ok.
Hunger hat sie, wie mein zweiter Hund auch, eigentlich immer. Das war auch schon immer so.
Haaren tut das ganze Jahr über. Mal mehr mal weniger. Aber nie so, dass sie Büschelweise Haare verliert und kahle Stellen hätte.
Gewicht verliert sie nicht. Ich muss eher aufpassen, dass sie nicht zulegt. Sie hat aktuell 19 kg bei einer Schulterhöhe von 52 cm.
 
Hallo, habe da so ein paar Fragen:
Deine Border Hündin war in jungen Jahren sicher sehr aktiv, war sie gut ausgelastet und hat sich im Hundeleben ( öfter) was verändert? Du schreibst u. a. , egal wo Du Dich aufhälst....sie säuft abends so große Mengen, wo ist der Hund denn dann in diesen Zeiten? Muß sie auch die Orte in unregelmäßigen Abständen wechseln und kennt das evtl. schon lange? Wo und mit wem ist sie am entspanntesten, wie lange und bis wann muß sie warten, bis jemand nach Hause kommt, muß sie überhaupt? Hat sie ab morgens immer Wasser zur Verfügung, fordert sie diese zwei bis vier Näpfe abends ein, nach dem Fressen, ich kann es mir gar nicht vorstellen.Füllst Du nach und sprichst, beachtest sie dabei stark...nach Trennungszeiten vielleicht...
Mein alter, letzter Hund hat sich in Zeiten meiner Vollzeittätigkeit angewöhnt,erst n a c h dem großen Spaziergang von 16:00 bis 17:30 zu saufen, dann recht viel, aber nicht diese Mengen. Tagsüber trank er so gut wie nicht.
So viel Verschiedenes, sorry bitte, doch fiel mir grad dazu ein. ..noch was, warum mußt Du sie und wie oft baden,
Jetzt Schluß, sollten nur Impulse sein, ;)nicht mehr, liebe Grüße DLM:)
 
@Deutsch Langhaar Mix Also der Reihe nach:
In jungen Jahren haben wir gemeinsam studiert, bissl Agility gemacht, haben Hundewiesen besucht (das kann ich heute vergessen, weil sie fremde Hunde, die ihre Individualdistanz überschreiten, rupft), Tricks gelernt, bissl Mantrailing gemacht etc. Gab aber auch immer Tage, an denen gar nichts los war. Also alles recht unregelmäßig.

Die größte Veränderungen neben 4 Umzügen und der Wechsel ins Berufsleben war wohl, dass ich vor 6 Jahren einen Welpen dazugenommen habe. Den betüddelt und kontrolliert sie auch heute noch.

Die Hunde sinnd in der Regel mit mir zusammen. Ich bin selbständig und nehme sie mit ins Büro. Wenn ich Termine habe, bleibt sie zusammen mit meine zweiten Hund mal nen Vor- oder Nachmittag - zur Not auch länger - allein zuhause. Das kommt 1-2 mal die Woche vor. Manchmal auch zwei Wochen gar nicht und dann wieder drei Tage hintereinander. Also auch unregelmäßig.

Wenn sie abends so viel säuft sind wir meist zuhause, manchmal bei meinem Partner zuhause oder bei meinen Eltern zuhause. Das macht keinen Unterschied. Sie säuft. Wenn sie abends mal allen zuhause ist, weil ich ausgehe, mache ich ihn randvoll und finde ihn beim heimkommen leer vor. Sie säuft also auch ohne mich.

Sonst hat sie natürlich immer Wasser zur Verfügung, ob im Büro oder zuhause oder bei anderen zuhause. Nur nach 23 Uhr fülle ich den Napf nicht mehr nach. Wenn ich zuvor nachfülle tu ich das, ohne irgendein Aufhebens darum zu machen. Ich bin es ja mittlerweile gewohnt. Ist der Napf leer, fordert sie nicht, indem sie etwa darin herumscharrt. Sie leckt einfach und hört auf, wenn er bis zum letzten Tropfen leer ist. Manchmal bemerke ich es nicht, dass er leer ist. Dann ist er halt ne Stunde leer und wird erst nachgefüllt, wenn es mir auffällt.

Wann sie entspannt, weiß ich eigentlich gar nicht so genau. Sie schläft sowohl während der Arbeit als auch zuhause viel, träumt auch dabei. Sie ist kein hibbeliger Hund, sondern kommt schnell zur Ruhe.
 
Hi!

Ich würde gezielt: Bauchspeicheldrüse, Mb.Cushing, Schilddrüsenwerte und auf Diabetes testen lassen.
ansonsten würde ich auch die Nieren schallen lassen.
Und bitte lass den Hund trinken, biete immer Wasser an - Durst haben ist wirklich was ganz schlimmes.
Bei meinem Elvis war der unstillbare Durst das erste Symptom auf Mb.Cushing.
Ich bin teilweise Nachts 3-6x mit ihm raus bis wir die Diagnose hatten.
alles Gute
Ines mit Ginger&Zoe
 
@Ginger-Staff Cushing und eigentlich auch Diabetes sind raus. Schildrüse war auch ok, wenn ich micht grad net sehr täusche. Was hat es mit der Bauchspeicheldrüse auf sich? Die war noch nicht Thema.
Ansonsten lass ich sie trinken. Wir sind aktuell bei Napf 1 1/2. Aber wenn ich gegen 23/24 Uhr ins Bett gehen wird danach eben nicht mehr nachgefüllt.
 
Klilou, Ahnung habe ich auch nicht wirklich, war nur so eine Idee. ;)
Ich drücke die Daumen, dass ihr bald eine Diagnose habt.
Die Nieren würde ich auch schallen lassen. Auch Wasser sollte immer zur Verfügung stehen, da schließe ich mich Ines an.
 
Wurde der Belastungstest wegen Cushing gemacht inkl. Urin Test? Wie heißt der Test nochmal .. ich komme jetzt wirklich leider nicht drauf. Der HbA1c wegen Diabetes wurde auch gemacht?
Bei meinem Elvis hieß es nämlich anfangs auch alles in Ordnung Blutbild passt ... tja bis ich das Blutbild in den Händen hatte und sah dass es eben nur ein normales Geriatrisches Blutbild war- das in so einem speziellen Fall uns nicht weiter brachte.
Ich geriet dann glücklicherweise an eine sehr findige Tierärztin die das ganze Programm abspulte inkl. Urin Untersuchung und Ultraschall.und binnen 1 Woche hatten wir die Richtige Diagnose und meinem Elvis ging es endlich besser und ich konnte wieder durchschlafen.
Ich weiß bei der Bauchspeicheldrüse nur dass sie damals sagte die gehört mit abgeklärt- die schied aber dann bei uns gleich aus.
LG Ines mit Ginger&Zoe
 
Aber ich muss sagen dass es bei uns schon ca.7 Jahre zurück liegt - evtl. ist das Testverfahren mittlerweile anders.
LG Ines mit Ginger&Zoe
 
Danke für Deine ausführlichen Antworten, bei aller Unregelmäßigkeit, so ist Leben, sie ist bei Dir, ihr ganzes langes Hundeleben schon, nicht selbstverständlich!
Die Suche nach organischer Ursache erscheint mir noch lange nicht beendet, so wie Ginger Staff schreibt.
Bei Diabetes gibt es auch Auswirkungen auf den Kohlehydratstoffwechsel mit u.U. resultierender Hyperglykämie, Glukosurie und osmotische Diurese (Wasser- und Elektrolytverluste)
Bei DM gibt es viele unterschiedliche Verlaufsformen, auch mit erworbenen Nephropathien und da nochmals Nierentubuloseerkrankungen, hab die vier obigen Zeilen grad noch in nem Fachbuch Veterinärmedizin gelesen.
Wünsche Dir viel Durchhaltevermögen und eine baldige Klärung , Behandlung und somit normales Alt werden können Deiner Hündin!!
 
Vielen Dank für euere Antworten. Ich habe sie mir mehrmals durchgelesen und Notizen gemacht, sodass ich beim morgigen Gespräch mit meiner Tierärztin einige Punkte gezielter ansprechen kann.
 
Versuch doch mal Tags über etwas Malzbier mit ins Wasser zu geben. Luna hat nur draußen aus dem Eimer getrunken und das nicht viel, ....wahrscheinlich aus Angst, sie kann wenn sie drinne säuft nicht rechtzeitig raus kommem. Ich mach die Flasche in ihrem Beisein auf und den ersten Schluck nimmt sie beim rauslaufen pur und der nächste Schluck geht ins Wasser, keine 100 ml auf 2 Lieter und sie trinkt dann alles aus.
Viel Glück
 
Medizinisch kann ich da leider gar nichts zu beitragen.

Aber ich hatte das Problem mal selber , vielleicht nicht ganz so mengenmäßig ausgeprägt, bei meiner Schäferhündin vor Jahren. Da war es wohl so eine Art Unsicherheit/Übersprungsverhalten , also streßausgelöst.

Mal einfach so eine Idee : kann es sein , dass sie abends (Dunkelheit, künstliches Licht) eventuell schlechter sieht?
Oder es könnte eventuell auch ein bereits festes Ritual sein , sie fühlt sich "verpflichtet" , das alles zu trinken.- Was macht sie denn , wenn Du ihr mengenmäßig weniger Wasser in den Napf füllst , verlangt sie dann nach oder gibt sie sich mit der bereitgestellten Menge zufrieden?

LG Barbara
 
Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass die Suche tatsächlich wohl noch lange nicht abgeschlossen ist. Der erneute Bluttest hat auch keinen Aufschluß gegeben, sodass ich an eine Tierklinik überwiesen wurde, um einen zweite Meinung einzuholen. Dort werden dann unter Umständen die Nieren und Nebenieren geschallt und die Schildrüse genauer untersucht.

Diabetes und Cushing schließt die aktuelle Ärztin aus. Die Bauchspeicheldrüse ist auch ok.

Mir wurde geraten mal eine Zeit lang morgens zu füttern, weil es möglich ist, dass sich meine Hündin einfach angewöhnt hat nach dem Fressen zu trinken. Eben das von @hundeundich angesprochene Ritual.
 
Hallo,
ich möchte euch noch einen Zwischenbericht liefern.
Wir waren vergangene Woche in der Tierklinik. Der komplette Bauchraum wurde geschallt. Alle Organe, auch Nieren und Nebennieren waren ok. Cushing und Diabetes insipidus hat sie auch nicht. Dafür hatte sie E Coli Bakterien im Urin - sprich sie hat eine Blasenentzündung. Die ist aber nicht für ihr vieles Trinken verantwortlich. Umgekehrt: Das viele Trinken hat die Blasenentzündung begünstigt, da ihr Stoffwechselhaushalt durcheinander gebracht ist. Jedenfalls wurde eine Antibiotika-Therapie gestartet.
Eine körperliche Ursache konnte also nicht gefunden werden, sodass die Tierärztin auf eine psychogene tippt.
Einziges noch nicht versuchtes diagnostisches Mittel wäre eine Untersuchung des Gehirns. Aber das kostet 1000 Euro und sie müsste in Narkose gelegt werden. Vor allem letzteres lässt mich wegen ihres Alters davon eher Abstand nehmen.
 
Das Problem Deiner Hündin wäre etwas für einen erfahrenen Homöopathen bzw. Tierhp.! Gerade solche Verhaltensweisen sprechen sehr gut auf eine homöop. Behandlung an.
 
Hallo,

weil mich das Trinkthema in den letzten Wochen/Monaten, ja vermutlich wohl Jahren, ganz schön beschäftigt hat und es noch tut, habe ich das Ganze in einem Blogbeitrag festgehalten. Falls sich jemand dafür hier interessiert oder ähnliche Probleme hat, hier der Link:

P.S.: Ich hoffe, das wird von den Admins nicht als Werbung interpretiert. Ich verdiene kein Geld mit dem Blog. Den pflege ich nur aus Liebhaberei.
 
Sowas kann z.B. vom Herz kommen oder auch von Nierenproblemen.

Ich würde den Hund dem Tierarzt vorstellen, der wahrscheinlich zuerst einmal ein Blutbild machen und das Herz untersuchen wird.
 
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