So verstehe ich es auch und gerade, wenn es eben aus plötzlichen Jagdverhalten heraus passiert, dann hat es eben gar keine soziale Komponente.
Man kann es sich eben z.B. nicht vorstellen, dass Hunde, die immer mit einem Kleinkind spielten das Kind als es beim schnellen Laufen hinfiel, plötzlich als solches nicht erkannt und als Jagdbeute gesehen haben.
Das hat nichts damit zu tun, dass viele Menschen das Verhalten ihrer Hunde nicht "lesen" oder "lesen" können.
Es hat auf keinen Fall eine soziale Komponente, ich denke, dass ist auch klar.
Es hat aber schon damit zu tun, dass das Verhalten unterschätzt wird.
Denn, dass ein Hund, den man jahrelang hat , niemals, zumindest Vorstufen, zu solchem Verhalten zeigte, halte ich für Nonsens.
Dass man das Verhalten unterschätzt, so wie hier auch beschrieben, ist sicher schon eher der Fall, ob es von außerhalb ist oder auch vom Halter selbst.
Es ist aber wohl auch nicht ungewöhnlich, dass selbst erfahrenere Halter sich verschätzen können, wenn sie bisher so etwas, trotz ihrer Erfahrung, noch nicht erlebt haben.
Man rechnet einfach nicht damit, dass sich die Vorstufe dazu so hoch schrauben kann, dass es auch mal kippen kann.
Wahrscheinlich kann man eher sagen, dass das Verhalten von Hunden im Allgemeinen von sehr vielen HH und Nichthundehaltern unterschätzt wird, denn wie Du schon schreibst, Matty, ist es für viele Menschen unvorstellbar, dass ein fallendes Kleinkind plötzlich vom Hund als Jagdbeute wahrgenommen werden kann.
Das hängt wohl i.d.R. auch davon ab, wie triebig der Hund ist, ob es kippen kann.
...