Hund schreit vor Angst, hat jemand Tipps?

So ihr Lieben,

jetzt wird´s mal richtig interessant:

Booba und Lekoratte haben nämlich offensichtlich Rest.

Ich hatte am WE zufällig eine befreundete Tiertrainerin zu Besuch die mir sofort sagte:

Gorbi schreit nicht aus Angst, sondern aus Unsicherheit. Als wenn er sich über seinen eigenen Mut erschrecken würde. Sie meinte, er hätte vor allem ein Problem mit großen Menschen. (Ab sofoert müssen alle Besucher knieend reinkommen*g*)
Klingel, Aufregung, Freude, Neugier, Hinrennen und dann.... huuuch, nee lieber doch nicht....

Was mir auch aufgefallen war. In allen Angstsituationen (auch draußen) hat er NIE den Schwanz eingezogen.

Die Trainerin meinte, die Unsicherheit würde sich von alleine mit der Zeit geben. Macht Sinn. Er ist ja erst 4 Wochen bei mir.

[Q
Man darf auch einem Angsthund etwas wohlwollend verbieten.

[/QUOTE]
Und diesen Satz von Gerda finde ich auch ganz prima. Hilft mir sehr, wird ab sofort umgesetzt.
 
  • 28. März 2024
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Hi carmen aus der Nordheide ... hast du hier schon mal geguckt?
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  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Und Ersthund und Katze flögen bei mir achtkantig raus aus der Box. Die wäre explizit für den Hund gedacht, der einen Rückzugsort am dringendsten braucht, für ihn würde ich sie positiv belegen und er sollte sich dahin zurückziehen können, ohne erst höflich fragen zu müssen, ob er auch mal rein darf..

guter Gedanke, wird auch sofort umgesetzt. Auch wenn es ja soooo niedlich ist, wenn die Katzen sich da alle reinquetschen....
 
Ich denke es wäre klug den Hund erst mal aus dem Geschehen zu nehmen. So wie @lektoratte schrieb in eine Box oder auf seine Decke schicken. Du hältst ihn raus aus dem Geschehen und kümmerst dich um den Besuch.

Zu dem Thema Motivation des Hundes:

1) Wenn meine Türe mal nur angelehnt war oder jemand Fremdes an der Türe ist, "will" meine auch hin. Sie brummt und schaute pausenlos zwischen mir und der Tür hin und her. Bei uns muss sie auf die Decke (je nach Besuch) oder mindestens einige Meter hinter mir warten. Es gehört zum festen Ritual, dass immer ich gucke, wer da zu uns will. Ich frage den jenigen, ob er Angst vor dem Hund hat (Handwerker zum Beispiel) oder begrüße einfach nur. Diese paar Sekunden reichen, um meinem Hund zu sugerieren, dass ich mich kümmere und den Besuch willkommen heiße. Außerdem kann meine Hündin aus meinem Schatten heraus denjenigen riechen, hören und sehen. Sie ist sehr entspannt und lässt die Leute dann in Ruhe.

2) Ich habe viele Patienten, welche noch im familiären Umfeld leben. Lediglich eine Familie hat einen souveränen Hund (eine französische Bulldogge). Bei den anderen mit Hund. Wird die Tür geöffnet und der Hund sprintet laut kläffend heraus und hält wirklich maximal einen Zentimeter vor meinem Bein an. Mir wurde jetzt gesagt, dass der Hund völlig überraschend einen Mann durch die Hose so gebissen hat, dass es heftig geblutet hat. Tja, das wundert mich nicht.
Bei einem Hausbesuch mit Jack Russel wurde der Hund immer aggressiver (ich habe ihn ignoriert) und das gipfelte schließlich im Hochspringen und mir in die Handzwicken. Ich habe den Hund dann tatsächlich lauthals rausgeschmissen aus dem Zimmer (und mich dann beim Patienten entschuldigt. Aber so kann ich nicht arbeiten. Das macht mich dann auch nervös, wenn ich bei jedem Schritt misstrauisch angeguckt und angeknurrt werde). Ich habe der Ehefrau dann gesagt, dass ich gerne komme, aber der Hund bitte angeleint oder in einem anderen Zimmer sein müsste. Ging dann auch. Der Hund machte auch zunehmend weniger Theater. Die Situation war geregelt und er hatte gar nicht die Möglichkeit hochzufahren.

Fazit: Der Hund hat den Besuch nicht an der Tür zu empfangen. Meine Meinung! Es gibt ja auch so nette Kombinationen wie Unsicherheit und Schutz-/ Territorialtrieb....
 
@lektoratte schrieb es ja glaube ich auch, dass es durchaus Sinn macht, den Hund vor sich selbst zu schützen.
Also - selbst wenn er am Anfang neugierig ist, weil es klingelt und mit an die Tür will, ihm das trotzdem nicht erlauben, weil ihn die Situation schlussendlich überfordert...
 
  • 28. März 2024
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Fazit: Der Hund hat den Besuch nicht an der Tür zu empfangen. Meine Meinung! Es gibt ja auch so nette Kombinationen wie Unsicherheit und Schutz-/ Territorialtrieb....

Das ist eine sehr nette und brisante Kombination.... hab ich hier sitzen und da stellte sich die Frage "wer verbiegt sich Hund oder Mensch?" nicht.

Aber um darauf noch mal einzugehen
Gorbi schreit nicht aus Angst, sondern aus Unsicherheit. Als wenn er sich über seinen eigenen Mut erschrecken würde. Sie meinte, er hätte vor allem ein Problem mit großen Menschen. (Ab sofoert müssen alle Besucher knieend reinkommen*g*)
Klingel, Aufregung, Freude, Neugier, Hinrennen und dann.... huuuch, nee lieber doch nicht....

Was mir auch aufgefallen war. In allen Angstsituationen (auch draußen) hat er NIE den Schwanz eingezogen.

Die Trainerin meinte, die Unsicherheit würde sich von alleine mit der Zeit geben. Macht Sinn. Er ist ja erst 4 Wochen bei mir.

Angst und Unsicherheit gehen zwar häufig miteinander einher, sind aber 2 unterschiedliche Dinge.

Einem unsicheren Hund hilft man am Besten dadurch, dass man ihm sagt/zeigt was er zu tun hat und unerwünschtes Verhalten unterbindet. In eurem Fall mit der Tür/Besuch wäre es also tatsächlich von Vorteil den Hund nicht mehr an die Tür zu lassen, die Verhaltenskette zu unterbrechen und bestimmt das unerwünschte Verhalten durch ein erwünschtes zu ersetzen.

Also dem Hund eine Hausleine verpassen, ein Hinrennen zur Tür per Leine unterbinden (da muss man an den eigenen Reflexen arbeiten), das erwünschte Verhalten (auf dem Platz verbleiben) notfalls per Leine und Haken durchsetzen.
Hierbei hat sich der Besuch natürlich absolut zu ignorieren - ganz nach Cesar "kein Berühren, kein Ansprechen, keinen Augenkontakt".
 
Interessant wie die Meinungen auseinander gehen können und wahrscheinlich führen wie häufig mehrere Wege zum Ziel.

Meiner Meinung nach ist jede Form der Maßregelung bzw. Zurechtweisung bei so einem unsicheren und verunsicherten Hund mit wahrscheinlich sehr geringem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ein absolutes No Go.

Genauso glaube ich persönlich auch, dass es keine gute Idee ist, den Hund mit seiner Angst bzw. Unsicherheit allein zu lassen, in dem man ihn am Platz festmacht oder in eine Box gehen lässt und sich entfernt und den Besuch empfängt.

Vielleicht geht man hier zu schnell voran und erwartet am Anfang doch zuviel von ihm, wenn man ihn wie einen verunsicherten Hund behandelt, der seine Verunsicherung durch falsche Erziehung oder mangelnde Sozialisierung erlernt hat bzw. sich daraus Strategien entwickelt haben.

Es klingt so, als ob der Hund bisher keine gute Zeit hinter sich hat und ihm entsprechend Vieles an "Urvertrauen" fehlt. Dazu müsste man vielleicht auch mehr über seine Vergangenheit wissen. Ist er bei seinen Geschwistern und der Mutter als Welpe aufgewachsen? Hat er in Isolation gelebt und/ oder ist er in einer sehr reizarmen Umgebung aufgewachsen? Hat er Misshandlungen erlebt und sehr schlechte Erfahrungen gemacht? Fehlt ihm in seiner Entwicklung die Erfahrung, spielerisch Selbstbewusstsein aufzubauen und fehlt ihm die Nestwärme, die allen Lebewesen Stärke und Selbstbewusstsein für das weitere Leben gibt?

Ich persönlich würde, wenn es an der Tür klingelt, mit dem Hund etwas abseits gehen bzw. auf Abstand gehen, aber trotzdem so, dass er den Besuch sieht und mich zu ihm runter auf die Knie begeben und ihn mit den Armen bei mir halten bzw. leicht umarmen, aber nicht drücken. Dabei würde ich ihm nicht ansprechen wenn er bellt, sondern nur weiter bei mir halten. Wenn er kurze Pausen macht, ihm ruhig gut zureden und bei mir halten bis er sich beruhigt hat.

Den Besuch würde ich normal, aber ruhig und zügig ins Haus bitten und sich, wenn es Freunde der Kinder sind, auf das Zimmer begeben lassen, so dass sie zügig wieder aus dem Blickfeld des Hundes verschwinden.

Ich denke, dass zwischen Bemitleiden und dadurch Ängste verstärken und dem Hund einfach beistehen und Sicherheit bzw. Geborgenheit geben, doch ein Unterschied ist und ein Hund, der sehr neu in der Familie ist und noch gar kein Vertrauen in die Leute hat und selber kein Selbstbewusstsein hat, erst einmal lernen kann, dass er einem selber vertrauen kann und die Erfahrung macht, dass er bei einem sicher ist und einem vertrauen kann.

Ich bezweifle einwenig, dass er kompliziertere Vorgänge und Methoden im Moment richtig kanalisiert und man von ihm bereits erwarten kann, dass er die Stärke und Sicherheit hat, den Anforderungen gerecht zu werden, die man an ihn stellt, wenn man zum Beispiel sein Verhalten korrigiert und ein besseres Verhalten einfordert, oder von ihm erwartet, dass er sich auf seinem Platz von selber beruhigt und damit selber klar kommt.

Ich denke, dass der Hund bisher nicht allzu gute Sachen erlebt hat und vieles bisher nicht so gelaufen ist, was zu einem selbstsicheren Hund führt, der sich selber und anderen vertraut und die normalen Maßstäbe gelten.

Erst einmal benötigt er vielleicht etwas Wärme, Geborgenheit, Unterstützung und Selbstwertgefühl und dann kann man weiter sehen.

Aber das ist nur meine Meinung aus der Ferne, ohne den Hund zu kennen. Vielleicht passt es auch gar nicht zur Situation, weil ich entscheidende Punkte nicht weiß. Es ist nur ein Denkanstoß.
 
Manchmal gehen die Meinungen nur darum auseinander, weil jeder ein anderes inneres Bild von der Situation als solcher hat.

Bei dir ist in deinem inneren Film jemand anders anwesend, der die Tür öffnen kann, sodass du dich um den Hund kümmern kannst, bei mir, weil ich bis auf das damals noch recht kleine Kind in der Regel mit dem Hund alleine zuhause war, nicht.

Ich würde den Hund übrigens nicht auf seinen Platz schicken, um ihn zu "maßregeln", und ich würde auch nicht erwarten, dass er "allein klarkommt" und "sich von selbst wieder beruhigt" - ich würde ihn aber... gesetzt den Fall, ich könnte ihm eben nicht beistehen - aus einer Situation heraushalten/-nehmen, die ihn derzeit absolut überfordert. Und ihm eine neue Strategie zeigen, damit umzugehen.

Unser Hund (der ja auch gern mal etwas aus dem Häuschen geriet), hat es übrigens nach recht kurzer Zeit gut angenommen, von mir erstmal ins Obergeschoss geschickt zu werden, bevor ich die Haustür öffne. Für den war es eine Entlastung, da nicht auch noch herumhüpfen zu müssen.

Aber natürlich hast du Recht und jeder Hund ist anders. Man muss halt schauen, was da wie am besten funktioniert. :hallo:
 
Ich persönlich würde, wenn es an der Tür klingelt, mit dem Hund etwas abseits gehen bzw. auf Abstand gehen, aber trotzdem so, dass er den Besuch sieht und mich zu ihm runter auf die Knie begeben und ihn mit den Armen bei mir halten bzw. leicht umarmen, aber nicht drücken. Dabei würde ich ihm nicht ansprechen wenn er bellt, sondern nur weiter bei mir halten. Wenn er kurze Pausen macht, ihm ruhig gut zureden und bei mir halten bis er sich beruhigt hat.

Wie muss ich das verstehen: Es klingelt an der Tür, du machst die Tür auf, sagst über den Besuch, bitte einen Moment warten bis du rein kommen kannst, in der Zwischenzeit setzt du dich mit deinem Hund abseits von der Tür, umarmst ihn und dann kann der Besuch rein kommen, oder wie meinst du das?
 
Nach Lektos Beitrag versteh ich was du gemeint hast ... jemand anderes öffnet die Tür. Alles klar.
 
Ich hatte verstanden, dass der viele Besuch wegen der Kinder kommt, so dass dann eine Person die Tür öffnen kann.
 
jemand anderes öffnet die Tür.

Was ja auch gehen sollte, wenn ein Sohn im Hause ist, der offenbar jugendlichen/erwachsenen Besuch bekommt. Dem kann er ja auch (ausnahmsweise ;) ) selbst mal die Tür öffnen. :hallo:

Edit: Hat sich überschnitten.
 
Der Besuch könnte sich auch per Handy ankündigen, aber das möchte die TE ja nicht.

Das auf seinen Platz verbringen ist meines Erachtens auch kein Maßregeln des Hundes, sondern ein "Alternativverhalten"( :lol: und das von mir), welches man etabliert. Er hat beim Klingeln/Besuch nicht zur Tür zu Rennen und gut ist. Solange man den Hund nicht verbal per Kommando davon abhalten kann, muss man eben mit der Leine nachhelfen. Tut keinem weh und ist effektiver, als wenn der Hund das Verhalten immer weiter verfestigt.
 
Ist er bei seinen Geschwistern und der Mutter als Welpe aufgewachsen? Hat er in Isolation gelebt und/ oder ist er in einer sehr reizarmen Umgebung aufgewachsen? Hat er Misshandlungen erlebt und sehr schlechte Erfahrungen gemacht? Fehlt ihm in seiner Entwicklung die Erfahrung, spielerisch Selbstbewusstsein aufzubauen und fehlt ihm die Nestwärme, die allen Lebewesen Stärke und Selbstbewusstsein für das weitere Leben gibt?

@ procten

erst mal vielen Dank für den tollen Beitrag. Du hast super in Worte gefasst, was ich nicht so ausdrücken konnte.

Gorbi hatte noch 5 Geschwister und wurde in Russland von einem "DSH-Züchter" mitsamt der Mutter auf die Straße geschmissen nachdem der Mann feststellte, dass der Nachwuchs nicht 100 % reinrassig war. Da waren die Welpen ca. 3 Monate alt. Eine alte Dame hat sie wohl "heimlich" gefüttert.
Logischerweise hat die Hündin monatelang versucht nach Hause zu kommen. Erst hat man sie mit Steinen und Stöcken beworfen und geschlagen und als die Welpen ca. 6 Monate alt waren hat man die Mutter (weil sie so genervt hat) vor ihren Augen erschossen. Seiner Schwester haben sie ein Ohr und den Schwanz abgeschossen. 3 weitere Welpen wurden ebenfalls erschossen. Die Oma, die gefüttert hatte, hat ihn und zwei Schwestern dann zu sich in einen Katzenzwinger mit 32 Katzen gesperrt und so wurde er über eine Tierschutzorganisation die die Oma kannte vermittelt.

In diesen Dörfern ist es völlig normal, das Tiere auf offener Straße gequält und erschossen werden. Selbst Kinder mischen da fleissig mit.

Ich wohne übrigens neben einer Schützenhalle. Was glaubst Du, wie Gorbi das erste Mal reagiert hat, als dort im freien Gelände geschossen wurde. Danach bin ich jeden Tag mit ihm dort hingegangen, habe mich neben ihn gesetzt, ihn umarmt und leise mit ihm gesprochen. Geholfen hat auch meine Bulldoggendame neben der man auch ne Kanone abfeuern könnte. Interessiert Emma nicht die Bohne.

Heute gehen wir problemlos an der Halle vorbei in den Wald.
Er wird niemals Urvertrauen aufbauen, das ist mir klar.
Aber mein Instinkt sagt mir, das es gut ist ihn in solchen Situationen nicht alleine zu lassen.
 
Ich denke Du brauchst weiterhin sehr viel Geduld und wirst ihn weiterhin darin unterstützen müssen, sein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufzubauen.

Wie andere schon sehr gut erkannt und empfohlen haben, würde ich auch anfangs Konfliktsituationen meiden und vorausschauend handeln, dass er behutsam alles kennen lernt und versteht, dass er keine Angst zu haben braucht.

Unterstütze ihn darin, wenn er selbsständig die Welt erkunden will mit lobenden Worten und versuch zu vermeiden, dass seine Unsicherheit unbewusst unterstützt, in dem Du ihm Trost spendest, wenn er Schutz bei Dir sucht oder von Dir eine Rückmeldung erwartet.

Der Grad zwischen Bemitleiden und unbewusst die Unsicherheit dadurch verstärken und ihn statt dessen zu unterstützen und zu ermuntern, sich zu trauen, ist leider sehr schmal.

Wenn er sich traut und versucht, kannst Du ihn aufmuntern bestätigen, aber wenn er den Versuch abbricht oder Hilfe einfordert, oder Bestätigung erwartet, um weiter zu machen, verhalte Dich neutral. Er soll ja nicht lernen, dass er fürs Scheitern bzw. wenn er der Angst nachgibt, von Dir bestätigt wird oder nur mit Deiner Absicherung die Welt erkunden kann.

Wenn er dagegen Angst hat und zu Dir kommt, würde ich ihm ohne Theater und weiteres dazu tun die Nähe gestatten und ihm erlauben, sich bei Dir sicher zu fühlen.

Wenn er aus Angst oder Unsicherheit bellt oder flüchtet, würde ich ihn nicht Maßregeln bzw. zur Ordnung rufen, aber eben auch nicht bemitleiden mit tröstenden Worten. Du kannst da sein und Nähe geben, ohne zu bedauern und auf den Hund einzureden.

No Go- Verhaltensweisen (weiß nicht wie ich es sonst nennen soll) wenn er zum Beispiel aus Unsicherheit andere attackieren will oder sich offensiv aggressiv verhält, würde ich dagegen konsequent und ruhig stoppen. Es muss auch bei so einem Hund Grenzen geben und Erziehung statt finden.

Ansonsten sollt er ein normale Hund sein und auch im Alltag so behandelt werden.

In einem Forum ist es immer schwer alles so zu erklären, wie man es meint und damit es auch so verstanden wird.
 
Zu dem Thema "Hund auf die Decke schicken": Das ist bei uns auch keine Strafe/ Maßregelung. Es dient dazu, dass der Hund gar nicht erst überlegt wo er hin soll (Geh ich zu dem Besuch hin, kann ich hin, trau ich mich hin, will oder soll ich hin...). Die Entscheidung ist dem Hund abgenommen. Sobald ich den Besuch begrüßt und herein gelassen habe, darf der Hund sich auch frei bewegen und alles ist gut. Das Problem wäre bei uns auch nur die Tür/ das Hereinkommen einer Person. Da ich diese Situation regele, gibt es auch kein Folgeproblem. Andersherum schon.
Als ich bei meinen Eltern zwischenzeitlich mit meiner Hündin lebte, gab es eine Pendlerin, die alle zwei Wochen für ein paar Tage bzw. Nächte kam. Das war nicht ohne, wenn ich auf Toilette war und sie genau in diesem Augenblick die Haustür aufschloß oder ich in der heißen Phase des Kochens am Herd stand und meine Mutter meinte Bekannte vom Spanischkurs ins Haus führen zu müssen. Da wurde geknurrt und verbellt. Den Hund dann ansprechbar zu bekommen oder herunterzufahren war deutlich schwerer als wenn ich vorher wusste, dass jemand kommt und den Gast "hereinführen" konnte.
 
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