Hund pinkelt in die Wohnung und weitere Probleme

SandramitNiki

15 Jahre Mitglied
Hallo,

ich habe mir knapp 10 Tagen einen neuen Hund geholt, so langsam kommen mir allerdings erste Zweifel, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. So nach und nach kommen nun langsam die Probleme. Ist ein Staff-Mix von 6-7 Jahren. Vom Aussehen her denke ich, dass auch noch Bracke, Pointer und/oder Beagle mit drin sein wird. Er saß 2,5 Jahre im Tierheim.

Zum Einen pinkelt er nun in die Wohnung. Ich lasse ihn aktuell täglich 10-90 Minuten alleine und gehe extra vorher noch mal mit ihm spazieren. In die Wohnung hat er jetzt immer dann gepinkelt, wenn ich wirklich nur 10min draußen war um den Müll wegzubringen oder Wäsche auf dem Dachboden aufzuhängen.

Und zum Anderen kommt er nur schwer zur Ruhe. Ich gehe 4x am Tag mit ihm spazieren. Morgens und abends je 30-45 Minuten. Mittags 90-120 Minuten und Nachmittags 20-30 Minuten. Aber er rennt ständig in der Wohnung auf und ab. Selbst nach der großen Runde. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er einfach pinkeln muss, Hunger hat oder sich langweilt. Kann ich ehrlich gesagt nicht so recht einschätzen. Jedenfalls finde ich, dass er sehr viel trinkt und auch draußen sehr viel pinkelt. Und total verfressen ist er auch. Er macht aber auch 5-6 Haufen am Tag. Ich will nun das Trockenfutter auf Nassfutter umstellen in der Hoffnung, dass es dann besser wird.
Dennoch kapiere ich nicht, wieso er in der Wohnung so unruhig ist. Nachts ist er jedenfalls absolut ruhig.

Ist das bei Hunden die länger im Tierheim saßen soweit noch normal? Mir bereitet es momentan echt Bauchschmerzen, dass sein Verhalten schlimmer wird und nicht besser.

LG
 
  • 28. März 2024
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Hi SandramitNiki ... hast du hier schon mal geguckt?
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Er saß 2,5 Jahre im Tierheim.

Dennoch kapiere ich nicht, wieso er in der Wohnung so unruhig ist. Nachts ist er jedenfalls absolut ruhig.

Ist das bei Hunden die länger im Tierheim saßen soweit noch normal?
Ja das kann passieren bei Hunden die lange im TH saßen. Die Hunde sind lange alleine am Tag und sobald jemand kommt, „passiert“ etwas. Es gibt Futter, es geht Gassi, es wird gereinigt. Die Hunde haben gelernt, dass menschliche Nähe Aufregung und Action bedeutet.
Du musst ihm nun wieder beibringen, dass er sich auch entspannen kann. Es kann sein, dass er Hilfe dabei benötigt und das nicht von selbst lernt.
Du kannst zB auch mit einem Ruheort arbeiten, an dem er bleiben MUSS zum runterfahren. Körbchen, Decke oder auch Kennel.
Du kannst ihm nach dem Gassi etwas zu kauen geben, damit er sich hinlegt und den Stress etwas wegkaut.

Er hat sich nach 10 Tagen noch lange nicht eingelebt und die Verdauung läuft stressbedingt auch auf Hochtouren.
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich sehe es wie @Crabat .

Der Hund war vllt. 2,5 Jahre die allermeiste Zeit auf sich selbst gestellt in einem Raum, mit großer Wahrscheinlichkeit konnte er nicht so oft ausgeführt werden wie er Pinkeln musste.
Alles ist neu für ihn, dass die meiste Zeit jemand für ihn da ist , die neue Fütterung, die Fütterungszeiten usw.
Was erwartest du da?
Er muss in Ruhe ankommen können und zu dir muss er eine Beziehung und Bindung aufbauen, damit ihr erfolgreich kommunizieren und zusammenarbeiten könnt.

Ich hatte in den letzten mehr als 20 Jahren einige Hunde, die jahrelang im Tierheim saßen.
Stubenrein sind sie jeweils geworden, indem wir sie die ersten Tage, in der Regel ein Wochenende, beobachtet haben und mit ihnen nach draußen gegangen sind, sobald irgendwie zu erkennen war, der Hund muss mal. Wenn es geklappt hat, wurden sie ausgiebig, dieses Mal sogar theatralisch, gelobt.
Das war selbst bei alten Hunden immer erfolgreich.
 
Also ich denke nicht, dass er in die Wohnung pinkelt, weil er nicht stubenrein ist.
 
Ich denke, es könnte sein, dass er immer sehr aufgeregt ist, wenn du da bist - wie @Crabat schreibt - und dann zur Ruhe kommt, wenn du weg bist.
Und dann erst merkt, wie dringend du musst.

Oder er ist ein Stresspinkler - ist meiner auch. Wenn er nicht weiß, was er tun soll - hoch das Bein... (zum Glück nicht mehr im Haus),

Vielleicht ist er also unsicher, wie lange du weg bleibst, und muss darum dann pinkeln.

Vielleicht gibt es aber auch draußen so viele neue Eindrücke, dass er gar nicht so oft zum Pieseln kommt, wie er es an sich müsste.

Versuch es generell mal damit, dass du zB zur selben Zeit immer dieselbe Strecke gehst, damit er für den Anfang nicht ganz so viele neue Eindrücke hat.
 
  • 28. März 2024
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Ich schließe mich dem bereits gesagten an.
10 Tage sind "gar nix", wenn es um einen Eingewöhnungszeitraum geht. Gib dem armen Kerl Zeit. Er hatte schon lange kein Zuhause mehr.
Aus meiner eigenen Erfahrung mit (insgesamt 6) "gebrauchten" Hunden, kann ich nur zu Geduld raten und sage immer, bis man wirklich zusammengewachsen ist und der Alltag reibungslos funktioniert, dauert es meist 1 Jahr. Das "Gröbste" legt sich meist innerhalb der ersten drei Monate, würde ich sagen.
Aber 10 Tage sind wirklich extrem kurz für einen "älteren" Hund, der sich an eine neue Umgebung, an neue Menschen, an einen zweiten Hund, an einen neuen Tagesablauf gewöhnen soll.

Gib ihm Zeit.
 
Ich denke nicht, dass er zur Ruhe kommt, wenn ich weg bin. Er plündert dann Mülleimer und geht an alles ran was irgendwie fressbar ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er wirklich pinkeln muss, wenn wir gerade 10min vorher draußen waren.

Auch draußen ist er nur am Pinkeln.
 
Er ist entweder einfach nur ganz schrecklich aufgeregt - oder körperlich nicht in Ordnung. Wenn du also das Ausmaß und die Umstände der Pinkelei für völlig unnormal hälst, lass den Hund tierärztlich checken. Wenn dabei nix raus kommt, liegt es eben doch an der Stresssituation.
 
Ich würde ihn auch dem TA vorstellen, einfach um sicher zu sein, dass das Verhalten keine gesundheitlichen Gründe hat.

Zudem finde ich Deine Touren mit dem Hund zu lang. Als Paco zu uns kam, saß er vorher auch fast 3 Jahre in einem TH und war anfangs randvoll mit Adrenalin. Zuerst haben wir auch versucht, ihn durch lange Spaziergänge müde zu machen, was nach hinten losging. Er musste erst lernen, sich zu entspannen und die Spaziergänge waren so aufregend für ihn, dass sie ihn hochgepusht haben. Wir haben dann erst mal nur ruhige Spaziergänge gemacht und sind immer denselben Weg gegangen, morgens und abends 20 Minuten, mittags 45 Minuten. Er bekam seinen festen Platz und jede Menge zu kauen, was ihn allmählich runtergebracht hat. Im Haus gab es nichts aufregendes außer den Fütterungen, wir haben auch viel mit ihm auf dem Sofa gelegen, gelesen oder ferngesehen.

Was sagt denn Dein alter Hund zum Neuzugang? Verstehen sich die Beiden?
 
Was paulemaus beschreibt, kenne ich auch ganz extrem von meinem Louis. Ich dachte anfangs auch, ich müsste immer mehr bieten, immer mehr mit ihm arbeiten und unterwegs sein, um ihn "auszulasten", bis ich drauf kam, daß ihm exakt das Gegenteil fehlte. Er brauchte Ruhe, Struktur, einen immer gleichen "Trott", damit er sich sicher fühlte und damit er sich entspannen konnte.
 
Mein Foxl war sehr lange im Zwinger, der hatte zwar mental keine Probleme mit der Wohnung, aber a) ihm war zu warm und deswegen wechselte er oft den Platz und b) er hatte irre Muskelkater ;)
 
Mülleimer würde Tano unbeaufsichtigt übrigens immer noch ausleeren, wenn er drankäme. Da hilft nur wegräumen oder einen Mülleimer anschaffen, der dem Hund standhält.
 
Den Platz wechselt er ja nicht. Er rennt einfach nur ewig in der Wohnung umher. So als würde er etwas suchen.
 
Wir haben alle keine Glaskugel und kennen weder dich noch den Hund.
Mir war z.B. völlig entgangen, dass er auch draußen ständig pinkelt und es ist wohl noch ein Hund da?
Allein das kann für die Beurteilung seines Verhaltens wichtig sein.
Das, was @Crabat und @Paulemaus schreiben, war für alle meine Hunde die aus dem Tierheim kamen, wichtig.
@Paulemaus hat viel Erfahrung und es hat immer gepasst

Ich würde auch erst mal viel kleinere Runden mit ihm raus gehen und im Haus viel tun, um in Ruhe zusammen zu finden.

Noch mal zum Pinkeln, Hunde, die ins Tierheim kommen, haben anfangs häufig viel Stress damit jetzt keine regelmäßigen Spaziergänge mehr zu haben und ggf. auch mal in den Raum Pinkeln und sich dort lösen zu müssen und sie gewöhnen sich dann daran. Das wieder ändern zu müssen braucht bei einigen auch Zeit.

Wenn noch ein Hund da sein sollte, stellen sich natürlich viele weitere Fragen.
 
Ich würde viel Routine und Ruhe in den Alltag bringen. Mein letzter Hund hat auch Wochen, eher Monate gebraucht, bis er hier einigermaßen angekommen ist. Richtig ruhig und sicher im Haus war er erst nach ca. einem Jahr und auch er hat anfangs sehr viel im Haus gepinkelt. Er konnte überhaupt nicht alleine bleiben, das hatte man ihm leider nicht beigebracht. Musste ich alles sehr aufwendig aufbauen. Jetzt geht es ganz gut. Bei ihm war es Stress und Unsicherheit. Jetzt ist er die Ruhe in Person im Haus und ist sehr dankbar für Routine und Sicherheit.
 
@matty:
Ja auch draußen pinkelt er viel, wobei ich finde, dass es besser geworden ist seitdem ich auf Nassfutter umstelle. Weitere Hunde leben nicht im Haus.
 
Ok, danke.
Die Futterumstellung könnte schon helfen.
Ansonsten eben wirklich langsam und in Ruhe zusammen finden, so, dass du den Hund Immer mehr in die Lage versetzt, dich zu verstehen. Dann klappt es auch mit einem entspannten Zusammenleben.
 
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