Hund knurrt Kind an, bitte um Hilfe

Hoppel_76

Hallöchen @all,

kurz zur Vorgeschichte unseres Hundes:
Wir haben seit ca. 6 Jahren einen American Staffordshire Terrier (Rüde ca. 9 Jahre alt). Wir haben ihn damals aus unglücklichen Verhältnissen befreit und zu uns genommen. Aus seinem damaligen Verhalten war zu schließen, dass er geschlagen wurde. Er zuckte bei jeder ruckartigen Bewegung zusammen und ging sofort auf den Boden in eine Art Duckstellung. Das hat sich aber im Laufe der Zeit gegeben. Er erwies sich bei uns als sehr ruhig und gemütlich. Wir haben beide eine Sachkundeprüfung abgelegt und einen Wesenstest hat er auch. Die einzige Situation wo er vorher aggressiv reagierte war, wenn er in die Nähe anderer Rüden kam.

Seit einem Jahr haben wir nun eine kleine Tochter die mittlerweile sehr mobil geworden ist. Wenn sie ihn in der Wohnung sieht dann geht sie zu ihm hin. Seit ca. einer Woche wird sie von ihm angeknurrt. Die Tendenz ist so dass es immer giftiger wird. Ich habe auch schon versucht ihm ein ruhiges Teretorim zu schaffen wo er ungestört ist. Leider geht er nicht immer dort hin und ich kann auch nicht immer hinter der Kleinen un ihm hinter her sein.

Ehrlich gesagt habe ich momentan große Angst, dass er sie beißt. Da wir ihn nicht von klein auf haben und auch nicht genau wissen was im Vorfeld passiert ist haben wir große Angst dass schlimmeres passiert. Wie sollen wir uns verhalten? Sollten wir ihn doch lieber abgeben oder kann man sich irgendwo Hilfe holen? Ich bin momentan ratlos und habe Angst um meine Tochter.

Wäre echt lieb wenn mir jemand von euch was raten könnte.

vielen Dank
liebe Grüße Katja
 
  • 20. April 2024
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Hi Hoppel_76 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hoppel_76 schrieb:
h kann auch nicht immer hinter der Kleinen un ihm hinter her sein.
Sorry, aber das kann es nicht sein - Hund und Kind sollten nicht unbeaufsichtigt sein, schon gar nicht ein Kleinkind und ein Hund.
Der Hund warnt mit dem Knurren - dass es immer intensiver wird liegt wohl daran, dass keine seiner bisherigen Warnungen ernst genommen wurden und sich am Verhalten des Kindes nichts ändert.
Andererseits - wie soll ein Kleinkind sein - in den Augen des Hundes - unangepasstes Verhalten ändern?
HIER sind die Eltern, die Erwachsenen, gefragt, denn die sind das Problem und nicht der Hund...
 
  • 20. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo,
sorry---aber:

Wollte mir den elben Satz rauspicken wie Biggy!

Du MUSST immer an Hund und Kind dran sein! Das ist deine Pflicht...*ganz-einfach*

So lange läuft ja deine Kleine noch nicht, und wohl auch noch nicht "sicher und koordiniert" wie ein Erwachsener...sowas ist für manch einen Hund einfach unheimlich, daß kann er nicht einordnen...
Dickes Lob an deinen Hund, daß er knurrt und damit DIR zeigt, daß er momentan vielleicht einfach überfordert ist.
Wer weiss...vielleicht hat sie ihn auch mal "grob" angefasst, als du nicht hingeschaut hast?? Kleinkinder untersuchen gerne Mal Auge, Nase, Ohr...???!!

Ich hab auch Kinder (inzwischen aber schon grösser ;) ) und Hunde...Das geht alles!

Anfangs kann auch ein Kindergitter in den Türrahmen helfen, --wenn du grad beschäftigt bist--,um Hund und Kind sicher zu trennen. Kind auf der einen seite, Hund auf der anderen...Sichtkontakt ist möglich...aber kein Aufdrängen (von beiden Seiten nicht)

Zum anderen muss auch dein Töchterlein lernen, wenn der Hund liegt...dann liegt er...und da hat sie ihn in Ruhe zu lassen. *Basta!*...Das lernen Kinder schnell.
Ebenso konsequent gehst du mit deinem Hund um...also,daß er z.B. nicht mitten im Weg liegt...Wenn er seine Ruhe will, hat er an die Seite zu gehen...aber da muss ihm sein Ruhepäuschen auch 100% gewährt werden...

Vielleicht ist ihm seine eingerichtete Ruhe-Zone zu "abgeschoben"...? Er will ja trotzdem weiterhin am Familienleben teilnehmen...auch wenn er als 9jähriger mal nen Päuschen mehr braucht!

Und wenn du dann Zeit hast für alle beide...verknüpf deine Tochter mit was positiven für den Hund...
Für meine Wauzers wars früher DAS Zeichen,wenn das Kind die Jacke anbekam, bzw. in die Karre gesetzt wurde...*Hurraaa*...dann gings ab in den Wald oder ähnlichem...Mit Kind und Hund z.B. über Baumstämme balancieren brachte allen Freude...So Kleinigkeiten halt...

Beobachte aufmerksam...aber nicht nur den Hund...auch das Kind!!!
 
mit deiner Theorie gebe ich dir vollkommen recht, nur leider lässt sich das oft schwer in die Praxis umsetzen. Leider hilfst du mir mit deinen Aussagen nicht viel weiter. Pauschal Schuld zu zu weisen ist gut, aber ich brauche Lösungen. Wie sollen wir uns weiterhin verhalten? Wie kann ich das umsetzen Kind und Hund nie allein zu lassen? Ich kann ja schlecht den Hund oder das Kind in einen Raum sperren. Hinter einem Kleinkind was entdecken möchte kann man auch nicht ständig hinter her sein. Das Verhalten eines 11 Monat alten Kindes zu schulen ist auch eher schwierig.. Bei Kindern guckt man nur eine Sekunde weg und schon sind sie an einem anderen Ort. Ich weiß nicht ob du selbst Kinder hast und das nachvoll ziehen kannst. Trotzdem vielen Dank für deine Antwort.
 
@Kimsky

vielen Dank für deine Tipps damit kann ich eher was anfangen als mit pauschalen "Du bist schuld"-Sätzen.
 
  • 20. April 2024
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Eigentlich haben Biggy und Kimsky schon alles gesagt:
Hund und kind dürfen niemals unbeaufsichtigt sein. Und du mußt deinem Kind klarmachen, daß es den Hund in Ruhe zu lassen hat. Das können auch so kleine Kinder schon begreifen, wenn man es ihnen nachdrücklich genug sagt.
Ich denke, daß der alte hund doch bestimmt seine Lieblingsecken hat. Die kannst du doch für das Kind zum Tabubereich erklären, oder? Das ist auch eine Frage der Autorität.
Solltest du dir allzu unsicher sein, würde ich den hund erstmal positiv mit einem Maulkorb bekannt machen, den du ihm ja dann anziehen kannst, wenn du kein gutes Gefühl hast.
Eine kleine geschichte aus meiner Kinheit, ist jetzt 45 Jahre her, möchte ich dir aber noch kurz erzählen: Wir haben als kleine kinder uns auch immer mit den großen Wachhunden auf dem hof meiner Oma arrangieren müssen, die dort tagsüber, wenn wir spielten, an der Kette lagen. ( War halt damals so!) Wir hatten klare Anweisung, nicht in den bereich der Hunde zu laufen, wenn kein Erwachsener dabei war. Meine kleine Schwester (etwa 2 Jahre alt) liebte die hunde und flitzte immer mal zu ihnen hin. Einmal fiel sie dabei fast auf einen der liegenden hunde, der nach ihr schnappte und dabei ihr Kleid zerriß. Sie heulte so laut, daß aus allen Ecken des Hofes die Erwachsenen herbeiliefen. Nachdem feststand, daß außer dem Riß im Kleid und einer kleinen Schramme nichts passiert war, bekam sie von meiner Mutter gewaltig den Hintern versohlt, weil sie zu den hunden gelaufen war! Ich schwör dir, danach war das Thema gegessen.
Der Hund wurde übrigens nicht bestraft, er hatte keinen Fehler gemacht!!
Manchmal muß man sich von seiner Wunschvorstellung befreien, daß sich zwischen Hund + Kind eine wundervolle Harmonie entwickelt. Vielen ist die Situation, die dann entsteht, einfach viel zu anstrengend und dann trennt man sich halt vom Hund. Und wenn der dann auch noch das Kind anknurrt, hat man ja auch jede Legitimation. Ich finde, hier ist man als Führungsperson in beiden Richtungen gefordert und man kann das hinkriegen!!
 
@ hoppel.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich will keine Schuldzuweisung vornehmen. Einem 11 Monate alten Kind muß man nicht 100%ige Bewegungsfreiheit zugestehen. Und wenn du das Kind nicht ständig im Auge haben willst, dann ruf in der Zeit den hund zu dir in die Nähe. Das geht! Ich habe selber zwei kinder und weiß wie anstrengend das ist. In der zeit, wo ein kind seine aktive Phase hat, hat man nicht sehr viel zeit für etwas anderes! Du kannst für beide aktive spaziergänge machen. Du kannst mit dem kind auf dem Fußboden spielen und dabei auch dem hund mal sein Spieli rollen. Es gibt so viele Möglichkeiten.
 
Klasse argumentiert sabsi...eigentlich ist alles gesagt... und warum solltest du mit nur einem Kind und Hund nicht schaffen, was andere mit mehreren Kindern und zwei Hunden schaffen?

Nur Mut, mit Konsequenz (besonders auch den Kind gegenüber) klappt das innerhalb kürzester Zeit.
 
@sabsi

also sorry aber den Tipp mit dem Hintern versohlen meinst du nicht wirklich ernt oder? Ich halte nichts von körperlicher Gewalt auch nicht zu Erziehungszwecken. Ich würde mein Kind nie schlagen weil es sich in meinen Augen falsch verhalten hat. Genauso wenig wie ich dass mit meinem Hund machen würde. Das ist für mich der völlig falsche Ansatz. Mit Sicherheit habe ich mir das nicht so vorgestellt wie es nun ist, mit Sicherheit habe ich mir das alles leichter vorgestellt. Irren ist aber menschlich und ich habe keine Lust mich hier an den Pranger stellen zu lassen und genau so komme ich mir gerade vor. Ich bin gern gewillt die momentane Situation am Arm zu packen und sie zu ändern. Allerdings ohne dass körperlich Gewalt angewendet wird. Hätte ich den Hund einfach nur abgeben wollen hätte ich das schon lange getan und hier erst gar nicht um Hilfe gebeten.
 
Nein nein, sabsi hatte eine Episode aus IHRER Kindheit erzählt - das war doch kein Tipp, ich bin sicher, Sie wollte nur aufzeigen, das auch Kinder Grenzen brauchen, kennen und akzeptieren.

Das du auch an den Hund denkst war uns schon klar, sonst hättest du dir doch gar nicht die Mühe gemacht hier zu schreiben...
 
Ich habe es jetzt extra noch zweimal gelesen, Ich bin sicher das dies nicht als rat gemeint war, nur eine Geschichte, Sabsi schrieb ja vor ca 45 Jahren...

ich habe das nicht als Tipp aufgefasst, das du körperlich strafen sollst...
 
lies die Sätze mal und vertausche das Wort Kind mit dem Wort Hund. Ich finde diese Beispiel einfach völlig daneben. Der Hund wurde nicht bestraft aber dem Kind wurde der Hintern versohlt. Gut ich möchte hier auch keine Grundsatzdiskussion beginnen, da dies nicht mein Ausgangsproblem löst. Ich werde versuchen eure Tipps in die Tat um zu setzen und werde sehen wie es läuft.
 
Hoppel,

sabsi hat doch geschrieben, dass das vor 45 Jahren passiert ist. Und es war nur ein Beispiel, und zwar dafür, dass das Kind dafür zurechtgewiesen wurde, dass das Kind einen Fehler gemacht hat - und nicht der Hund für den Fehler des Kindes bezahlen musste. Sie hat NICHT geschrieben, dass du das genauso machen sollst!

Ich habe neulich irgendwo anders einen Post von Dobifreund zu dem Thema gelesen (Kindererziehung und Welpenerziehung), die selbst einen Sohn hat.

Die hat gesagt, das wichtigste bei beiden ist Konsequenz. Jedes Mal (und wirklich jedes Mal) wenn sie ihren Sohn dabei erwischt hat, wie er etwas machte (oder machen wollte), was er nicht sollte, hat sie ihn dort weggeholt und ihm etwas anderes zu tun gegeben. Jedes Mal, wenn er auf das CD-Rack zulief, wurde er rumgedreht und in eine andere Richtung geschoben. - Und irgendwann, nach einigen Wochen, machte er das ganz von selbst, er hatte das so drin, dass er eh immer rumdrehen muss, ehe er das Regal erreicht.

Bei dir wäre das entsprechende Beispiel: Jedes Mal, wenn das Kind auf den Hund zukrabbelt, drehst du es herum. Oder spätestens, wenn Kind am Schwanz vom Hund zieht, ist aus mit Hund. Dann wird es eben auf seine Decke getragen und bekommt ein anderes Spieli.

Was mir persönlich zu diesem Thema erstmal einfällt, auch um dich von der Kinderbeaufsichtigung zu entlasten, ist, wie Kimsky schon sagt, das Kindergitter.

Ja, man KANN das Kind auch mal in einem Zimmer einsperren. Durch das Gitter, bei offener, nicht geschlossener Zimmertür. Mit Spielzeug. Sonst wird man WAHNSINNIG. Man MUSS das Kind nicht den ganzen Tag bespaßen. Und wie du selbst gesagt hast, man KANN das auch gar nicht. Und wenn es im Kinderzimmer "eingesperrt" ist, hält sich der Schaden bei den unbeaufsichtigten Entdeckertouren in Grenzen.
Wenn ihr kein eigenes Kinderzimmer habt, tut es auch ein Laufstall. Die wurden genau aus dem Grund eingeführt und ich finde sie sehr praktisch und nützlich.

Dann habt ihr alle mal Ruhe voreinander. Für den Hund muss klar sein, dass der Laufstall für ihn tabu ist (und das Kinderzimmer auch), und dann kannst du in RUHE mal was machen, ohne dass dir dauernd die Sorge (was stellt sie jetzt wieder an? - Wo ist der Hund????) im Nacken sitzt.

Ich glaube, niemand hier wollte dich "an den Pranger stellen". Es ging nur nicht ganz klar aus deinem Anfangspost hervor, ob du nun Rat wegen des Verhaltens deines Hundes wolltest, oder Tipps, wie du die Situation ändern kannst.

Und dass du Hund und Kind NIEMALS zusammen unbeaufsichtigt lassen solltest, ist kein Vorwurf, es ist eine Tatsache. Ein Laufstall oder Kindergitter ist was anderes, dann sind die beiden Parteien getrennt, und der Hund scheint ja eher das Kind zu meiden, als offensiv gegen es vorzurücken - aber: Einfach zu sagen "... kann ich nicht, wie stellt ihr euch das vor? Geht nicht. Ich muss auch mal auf's Klo..." (nur als Beispiel) ist keine Lösung.
Ich verstehe glaub ich gut, wie man sich fühlt - es wird einem leicht alles zu viel, und dass nicht alles optimal läuft, weiß man eigentlich selbst. Aber um es zu ändern, hat man in dem Moment eigentlich nicht die Energie.

Darum bin ich sehr für pragmatische Lösungen. Wenn eure Wohnung kein Kindergitter oder Platz für einen Laufstall hergibt - was spricht denn dagegen, den Hund in ein und das Kind in ein anderes Zimmer "einzusperren", wenn du mal in den Keller zum Wäscheaufhängen gehst? Ist ja nicht für Stunden, sind ja maximal 15 Minuten.

Niemand wird dadurch auf ewig geschädigt - und du hast eine Sorge weniger.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Da hast du etwas mißverstanden: Das war kein Tip mit dem hintern versohlen, es war damals eine andere zeit und man ist mit Kindern wie mit hunden völlig anders umgegangen als heute. Man hatte aber auch eine andere Einstellung dazu, wie das zusammenleben zwischen beiden stattfinden sollte. Da hat sich ja ganz viel verändert. Und über manche Dinge kann man heute nur noch den Kopf schütteln. Aber es hat damals funktioniert! Wichtig ist, daß man damals Kindern zugetraut und zugemutet hat, daß sie sich an Regeln halten, ohne wenn und aber.
Ich glaube, ich möchte mich an der Stelle ausklinken. Wenn du dir meine beiden Postings nochmal in Ruhe und ohne dich angegriffen zu fühlen, durchliest, denke ich, daß du meine Message verstehst.
Wenn du dich von mir in eine bestimmte Ecke gestellt fandest, dann entschuldige ich mich bei dir, so war das nicht gemeint. Aber ich erlebe regelmäßig, als Hundetrainer aber auch gerade als Züchter, so ähnliche Situationen und habe oft genug erlebt, daß letztlich der Hund gehen mußte oder, noch viel schlimmer .. ( weil man dem alten hund ja den Umzug in ein neues zuhause nicht mehr zumuten konnte).
 
also ehrlich ich werde mein Kind definitiv nicht in ein Zimmer sperren. Ein 11 Monate altes Kind verfügt noch nicht über Objektpermanenz. Das heißt es weiß nicht dass ich wieder komme wenn ich geh. Das ist Fakt. Meine Tochter würde das auch nie zulassen. Sie würde sich mit Sicherheit die Seele aus dem Leib brüllen. Wir haben eine sehr enge Mutter-Kind-Bindung und ich möchte auch dass das so bleibt. Dies ist nämlich der Grundstein für alle weiteren Beziehung die meine Tochter in ihrem Leben führen wird. Dazu sollte man sich mal die Bindungstheorie und das Experiment "Fremde Situation" von John Bowlby ansehen. In einen Laufstall sperre ich mein Kind ebenfalls nicht genauso wie ich meinen Hund nicht in einen Stall sperre.

Energie die Situation zu lösen habe ich. Mir war nur nicht klar wie. Mag sein dass ich mich oben falsch ausgedrückt habe. Es ist meine Aufgabe beide zu beobachten und im Auge zu behalten. Gut dann werde ich auch eine Lösung finden wei ich das veranstalte. Ich denke hier ist einfach Kreativität stat Pragmatik gefragt.

Vielen Dank für eure Tipps ihr habt mir auf jeden Fall weiter geholfen das Verhalten meines Hundes zu verstehen. Manchmal ist es das was man braucht um Lösungen zu finden. Bei mir spielte auch noch ein wenig Angst mit rein die mir mit offen legen des Verhaltens genommen wurde.
 
Nicht genervt sein. ;)

Hab dich (bzw. deine Schilderung der Ausgangssituation) falsch verstanden, das war alles. War keine Absicht.
(Ob ich's jetzt verstanden habe, weiß ich nicht so genau - liegt dran, dass ich nicht weiß, was fehlende Objektpermanenz ist. Meinst du damit: "Wenn man es nicht mehr sieht, ist es nicht mehr da"? - Bzw. "Wenn ich mir die Augen zuhalte, sieht mich keiner"?)

Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg, und dass du für euch alle eine befriedigende Lösung findest.

LG,

Lektoratte
 
Vielleicht noch ein Hinweis zum Verhalten des Hundes.
Als unser Großer (13) geboren wurde, war unser vorheriger Hund (Axel) bereits seit 5 Jahren in der Familie und somit uneigeschränkter Zuwendungsempfänger von Herrchen und Frauchen. Dann wurde plötzlich von ihm erwartet, dass er dieses krabbelnde, komisch riechende, laute und ab und zu grobe Wesen akzeptiert und, was noch schlimmer war, von den Zuwendungen etwas weniger bekommt.
Die Verhältnisse (Eifersucht auf der einen Seite, Unbedarftheit auf der anderen) waren gespannt und wir mußten höllisch aufpassen, dass unser Großer Axel nicht bedrängte. Ein einziges Mal, im Beisein von mehreren Erwachsenen, ist der Große Axel versehentlich auf den Schwanz getreten, als der neben der Küchenbank saß, Den Abdruck der Schneidezähne von Axel konnte man sehr gut auf der Stirn unseres Großen sehen (Axel hatte nicht zugebissen sondern ist lediglich herumgefahren und da die Entfernung sehr gering war mit der Schnauze gegen den Kopf unseres Großen gestoßen). Danach haben wir noch besser aufgepasst (der Hund wurde nicht gerügt, er hatte ja nichts falsch gemacht). Erst als der Große "richtig" Laufen konnte (so mit ca. 2 Jahren) und dann diverse Kekse plötzlich in Nasenhöhe unseres Hundes gut erreichbar waren, hat sich das Verhältnis deutlich gebessert, bis zuletzt als wir Axel einschläfern lassen mußten (altersbedingt) der Große darunter am meisten gelitten hat. Mit den beiden anderen Kindern, die im Laufe der folgenden 5 Jahre kamen, gab es von Anfang an keine Probleme.

Und zum Thema Kind im Zimmer mal mit einem Türgitter an der unkontrollierten freien Bewegung zu hindern:
Herje, ist Dein erstes Kind, nicht wahr?
Dein Kind will auch mal ruhig und zurückgezogen spielen, wenn nicht, dann stimmt da was nicht. Also ist für beide Seiten ohnen Probleme ein Trennen möglich, es schreibt ja niemand, dass Du dein Kind 24h am Tag wegsperren sollst, es schreiben nur alle, dass Du Dein Kind nicht unbeaufsichtigt zum Hund lassen sollst. Die Vorschläge Türgitter oder Laufstall haben schon Generationen von Kindern vor Verletzungen und Schäden bewahrt und keine seelischen Wracks hinterlassen. Glaub mir von was ich rede, wir hatten 2 Türgitter und einen Laufstall um verschiedene Bereiche der Wohnung (unter anderem auch eine Treppe) zu sicheren Orten für unsere Kleinkinder zu machen (nicht wegen des Hundes, sondern zu ihrem eigenen Schutz).
 
Hallo Katja!
Für Hund sind (Klein)-Kinder 'sonderbare Wesen'. Sie bewegen sich nicht wie Erwachsene, sondern krabbeln (zunächst noch unbeholfen) auf dem Boden, kippen ab und zu auch mal um, irgendwann stehen sie (ziemlich wackelig), tapsen unbeholfen durch die Gegend, rudern mit Arrmen und Beinen, zappeln rum, rennen plötzlich los um abruppt stehen zu bleiben, kreischen laut, usw.

Jetzt kommt Dein Satz:
:
Er zuckte bei jeder ruckartigen Bewegung zusammen und ging sofort auf den Boden in eine Art Duckstellung.

Und nun zähle 1 + 1 zusammen!
Du hast einen Hund mit einer bösen und unbekannten Vorgeschichte und dann kommt da noch dieses 'sonderbare Wesen' mit denen z. T. sogar Hunde mit 'normaler' Vorgeschichte Probleme haben.

Zunächst einmal: Hund und Kind NIEMALS allein lassen und IMMER unter Beobachtung halten. Ich weiß, wie schwer das ist, aber es ist machbar!

Und dann schaffe für Deinen Hund Vergünstigungen, die nur im Zusammenhang mit Deiner Tochter stehen. Suche z. B. ein Supersonderleckerli, auf das Dein Hund geradezu fliegt! Ab sofort darf nur noch Deine Tochter ihm dieses geben. Nimm sie dazu auf Deinen Schoß und dann füttert ihr den Hund gemeinsam. Darf Deine Tocher dann Deinen Hund streicheln, loben und weiter das Supersonderleckerli geben.
Trage immer (andere) Leckerlis mit ihr herum. Falls der Hund irgendwann einmal an Deiner Tochter vorbei geht, sie dabei nur interessiert angesehen hat - sofort loben und Leckerli!
Wenn Deine Tochter mal auf den Hund zukrabbelt und er bleibt noch ruhig - sofort loben und Leckerlie!
JEDES, aber auch wirklicher JEDES positive Verhalten des Hundes gegenüber Deiner Tochter mußt Du sofort loben und belohnen.
Gestalte das Leben für Deinen Hund mit Dir etwas 'langweilig', aber immer spannend, aufregend und toll, wenn Deine Tochter dabei ist. Alles Positive, was Dein Hund jetzt erfährt, soll er mit Deiner Tochter in Verbindung bringen.
Viele Grüße
Trollmama
 
Hallo katja,

ich habe selbst eine Tochter die jetzt 22 Monate alt ist. Wir haben zwei Neufirüden jetzt 7 und knapp 9 Jahre alt. Der ältere war Kinder gewohnt, hat zuletzt in einer Familie mit 3 Kleinkindern gelebt. Der jüngere kannte weder BAbies noch Kleinkinder und ich hatte anfangs wirklich Angst das er damit nicht zurechtkommt.

Er hat die Kleine auch schon zweimal angeknurrt in Sekunden in denen ich nicht richtig aufgepasst habe (Wir waren zu besuch bei meinen Schwiegereltern und dort kann ich nicht trennen). Er hatte recht denn sie hat ihn bedrängt und ich habe ihn dafür natürlich nicht bestraft sondern den Zwerg weggeholt und ihr zum 900000 erklärt das sie die Hunde in Ruhe lassen soll.
Wir haben an fast allen Zimmern Kindergitter angebracht, auch an den Treppen. So kann ich mich mit der Kleinen in die Zimmer zurückziehen und jetzt z.B. hier im Büro schreiben während die Hunde im Flur vor der Tür liegen und die Kleine nicht an die Hunde kann. Ohne Gitter könnte ich mir ein Leben nicht vorstellen, was macht man wenn die Kinder Türen öffnen können? Außerdem haben so die Hunde Teil am Leben obwohl sie nicht direkt bei mir sein können.

Ein Kleinkind bis ca. 2 Jahre kann man wirklich nicht allein in sein Zimmer sperren, das verstehen so kleine Kinder noch nicht. Bei meiner habe ich jetzt angefangen ihr zu sagen "Ich gehe eben Wäsche aufhängen" oder sowas und lasse mir ihre Zustimmung geben dann klappt das auch meistens und sie spielt bis ich wieder da bin allein.

Das die Hunde Kleinkinder lieben wegen der "Kekse auf Augenhöhe" das kann ich auch bestätigen, auch passt der jüngere Rüde sehr gut auf die Kleine auf. Ich lasse die Kleine mitlerweile auch die Hunde füttern und sie darf ihnen auch die Lekkerle oder mal ein Schweineohr geben.
Ich hoffe ja das sie es irgendwann kapiert und so lange bleiben die Gitter und ich hole sie weg wenn sie die Hunde nervt bzw. lenke sie ab.
 
Hallo
Tips hast du ja schon jede Menge bekommen.
Ich kann die Erfahrungen von Trollmama und Junior bestätigen ab einem Alter von ca.2 Jahren sind Kinder für Hunde besser zu verstehen und das Verhältniss bessert sich.
Bei uns ist eine echte Freundschaft draus geworden, obwohl wir am Angang auch Schwierigkeiten hatten.
 
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