Hund knurrt Herrchen an

PinkPanther

15 Jahre Mitglied
Hallo,

ich beginne mal ganz von vorne - wird leider etwas länger:

Seit fast 3 Monaten lebt ein 5jähriger Boxerrüde aus dem Tierschutz bei uns. Insgesamt macht es sehr viel Spaß mit Pino - er hat einen prima Grundgehorsam, läuft super ohne Leine, lässt sich super abrufen. Jogger, Passanten, Radfahrer etc. werden nicht beachtet. Unsere Besucher werden alle freudig begrüsst, er bringt ihnen sein "Schweini" und freut sich riesig. Hört sich alles ganz prima an und ist es ja auch, aber:

Nach ein paar Wochen bei uns zeigte er folgendes Verhalten: wenn uns jemand im Treppenhaus begegnete oder zur Haustür des Mehrfamilienhauses reinkam, hat er diese Person angeknurrt. Einmal wollte er jemanden anspringen.
Dann gab es eine für mich ganz schlimme Situation in einem Zoofachmarkt. Ich stand mit Pino an der Kasse, wollte Spielzeug und Leckerli bezahlen, da kam ein Mann in den Laden, ging lautstark auf Pino zu, wollte ihn streicheln und da schnappte Pino nach dem Mann.

Das war für uns der Zeitpunkt, zu handeln und so hatten wir Einzeltraining bei einer erfahrenen Hundetrainerin, die uns gute Tips gab. Wir befolgten seitdem bestimmt Hausregeln, wie z. B. nicht betteln lassen, füttern ihn aus der Hand, wir gehen zuerst durch die Tür, wir beenden das Spiel. Kein Spielzeug zur freien Verfügung etc.
Die Situation, daß wir jemandem im Treppenhaus begegnen gab es seither nur 2x und es klappte gut (kein Knurren oder ähnliches).

Leider gab es in den 3 Monaten auch 3 Situationen, in denen Pino nach meinem Mann schnappte (aber ihn nicht erwischte:( einmal, als er sein Schweineohr wegnehmen wollte, einmal als er das Spielzeug, mit dem wir zuvor gespielt hatten, wegräumen wollte und heute, als Pino einfach dalag und mein Mann ihn streicheln wollte. Das kam für uns völlig unerwartet! Mein Mann ist stinksauer und frustiert. Er spekuliert über die Ursache.

Vielleicht liegt es daran, daß wir vor 2 Wochen draußen mit Pino mit dem Ball spielten und er dabei so aufgedreht und wild war, daß er hinfiel und auf den Rücken aufprallte. Danach hatte er richtig Angst vor uns, lief nur noch geduckt, was sich aber schon am nächsten Tag wieder normalisiert hatte. Vielleicht glaubt Pino, daß mein Mann ihm weh getan hat???
Unabhängig davon ist mir schon von Anfang an aufgefallen, daß Pino in manchen Situationen sehr schreckhaft ist. Z. B. wenn ich nachts Gassi gehe, jemand einen Rollo laut zuknallen lässt, erschrickt er oder wenn er in der Küche frisst, ich eine Schranktür zufallen lasse, dann zuckt er zusammen, manchmal, wenn ich hinter ihm eine "komische" Handbewegung mache, zuckt er zusammen.

Beim Tierarzt ist Pino sehr aggressiv, was wir aber schon vorher wussten. Der Mann, bei dem er vor uns für 4 Wochen war, gab ihn u. a. deshalb wieder zurück. Hätten wir ihm bei unserem letzten TA-Besuch keinen Maulkorb verpasst, hätte er beim Schnappen nach der Tierärztin Erfolg gehabt. :rolleyes:

Ich werde nun wieder unsere Trainerin kontaktieren, die uns eigentlich mit einem guten Gefühl "entlassen" hatte. Aber vorab hätte ich gerne ein paar Ratschläge von Euch! :)

Unser Plan ist, daß wir Pino nicht mehr ins Bett lassen - er kuschelt sich nämlich sehr gerne an Herrchen, daß wir ihn nicht mehr so sehr mit Kuscheleinheiten überhäufen, daß wir keine Zerrspiele mehr mit ihm machen. Ansonsten sind wir schon sehr konsequent.
 
  • 28. März 2024
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Hi PinkPanther ... hast du hier schon mal geguckt?
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Zur Ergänzung:

wir kümmern uns eigentlich gleich viel um Pino. Morgens gehen wir gemeinsam Gassi, mittags gehe ich mit Pino, abends geht meistens Herrchen mit ihm und nachts gehe ich mit ihm.

Ich übernehme alle Pflegemaßnahmen (Ohr-Augenreinigung), Fellpflege etc.

Morgens füttere ich ihn, abends Herrchen. Pino muss vor dem Futternapf noch ein paar Übungen machen (z. B. Pfote geben, Platz oder so), erst dann darf er fressen.
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hmmh - ich würde fast denken, die Vorfälle 1 und 2 und der 3. haben vielleicht gar nichts miteinander zu tun.

Vorfall 1 und 2 scheinen sich um Ressourcen zu drehen. (Bei 2 kommt eventuell auch eine Frustkomponente dazu: "Ich will noch weiterspielen, du bist doof...").

Das ist ein Problem, mit dem ich kaum Erfahrung habe, und was ihr sicherlich am besten mit eurem Trainer regelt.

Beim dritten - speziell dem nach dem Vorfall, wo Pino gefallen ist - würde ich vielleicht eher denken, ihm tut eventuell immer noch was weh?

Dass er geduckt gelaufen ist, muss nichts damit zu tun gehabt haben, dass er Angst vor euch hatte... er kann einfach Schmerzen gehabt haben. Und auch wenn er "nach einem Tag wieder normal" gelaufen ist, muss das nicht heißen, dass ihm gar nichts mehr weh tut. Hunde zeigen auch starke Schmerzen normalerweise nicht oder nur sehr wenig. Es kann also sein, dass dein Mann einfach an eine Stelle gekommen ist, die noch schmerzhaft ist.

Es könnte sinnvoll sein, einen Tierarzt oder besser sogar einen Physiotherapeuten (weiß nicht, ob es sowas bei euch gibt, hier in NRW gibt's ja alles an fast jeder Ecke und noch ein bisschen mehr... ;)) draufschauen zu lassen, um herauszufinden, ob er bei bestimmten Bewegungen oder an bestimmten Punkten Schmerzen hat.

Zum "Nicht mehr Kuscheln" - weiß ich nicht. Ihr wollt die Bindung doch verbessern... ich bin nicht sicher, ob es sinnvoll ist, diesen "angenehmen" Kontakt dann auch noch zu unterbinden. Was ihr machen könnt, ist, ihn öfters mal, wenn er kuscheln will, wegschicken, selber entscheiden, wann gekuschelt wird. Aber _gar nicht mehr_? - Fände ich so aus dem Bauch raus nicht so gut.

Was mir auch nicht gut gefällt (aus eigener Erfahrung) ist diese "Zirkusnummer" vor dem Fressen.

Wenn's ein festes Ritual ist, und der Hund weiß: Ich mache X, Y,Z und bekomme dann mein Fressen - ist es okay. Wenn es "nur" darum geht, dem Hund zu zeigen, wer bestimmt, und die Übungen völlig willkürlich gesetzt werden, sorgt es leicht für schlechte Stimmung und Frust. Vor allem, wenn der Hunger groß ist. ;)

Ich verlange zB, dass der Hund sich ruhig vor den Napf setzt, und erst auf mein Kommando hin aufsteht und frisst. Und die Zeit variiert auch schon mal. Dann ist aber auch gut.

Aber: Ich habe auch keinen Hund, der Ressourcen verteidigt. Vielleicht ist die Übung in diesem Zusammenhang sinnvoll, das weiß ich halt nicht.
 
Ich schließe mich Lekto mal an, weniger zu kuscheln halte ich eher für Kontraproduktiv, da der Hund dort ja seine positiven Momente mit deinem Mann erlebt:(


Auch beim Füttern teile ich ihre Ansicht, ich habe das früher selbst so gemacht wie ihr dann aber irgendwann nochmal drüber nachgedacht - und seitdem ist das Fressen für Lucky viel entspannter!
Wenn ich Übungen mit ihr machen will, mache ich das mit Extra-Leckerchen (oder auch ihrem normalen TroFu) aber nicht mit ihrer Mahlzeit...



Kann es bei Situation 3 nicht auch ein Erschrecken gewesen sein? (wenn es kein Schmerz ist) Du beschreibst den Hund ja als sehr unsicher und ängstlich, vielleicht hat dein Mann den Hund durch irgend etwas erschreckt?


Die Sitution beim Tierarzt finde ich übrigens nicht so dramatisch... ist zwar blöde aber wenn man das weiß kann man den Hund ja leicht absichern (man könnte zwar auch da ansetzen und versuchen durch Training eine Besserung zu bewirken aber das ist ja erstmal nebensächlich)- Tierarztbesuche sind für Hunde ja immer eine sonderbare Situation und ein ängstlicher Hund kann da dann halt auch mal blöd reagieren... warum man einen Hund wegen so etwas abgibt ist mir schleierhaft, ich denke, da wird auch noch mehr gewesen sein...
 
Die Zirkusnummern vor dem Futternapf finde ich persönlich auch immer sehr verwunderlich..auch die Übung die scheinbar jeder Hund machen muss das Pfötchen geben.

Was die Übung als erstes aus der Tür bringen kann erschließt sich mir nicht , außer das man sichern will das draußen nichts ist oder der Hund unkontrolliert rumläuft...

Stinksauer sein hilft nicht, Ursachenforschung um so mehr.
Vielleicht döste der Hund und hat sich erschrocken als er scheinbar nur so da lag?
Spielzeug geht natürlich gar nicht ..wie wurde denn reagiert als er da geknurrt hatte?
 
  • 28. März 2024
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Was die Übung als erstes aus der Tür bringen kann erschließt sich mir nicht , außer das man sichern will das draußen nichts ist oder der Hund unkontrolliert rumläuft...

Das soll wohl helfen, wenn Herrchen und Frauchen sich nicht von Natur aus durchsetzen können;) so eine "Pseudo-Rangfolge" (als würde der Hund einen als Cheffe akzeptieren, weil man zuerst durch die Tür geht:rolleyes: ich hab das aber auch schon von einem Trainer gehört und 1-2 Wochen probiert bis mir das zu blöd wurde weil es so unpraktisch war;))



Ansonsten finde ich Übungen wie Pfötchen geben, Socken ausziehen,... schon nicht schlecht... Lucky macht es Spaßsolche Tricks zu lernen und sie wird kopfmäßig ein wenig ausgelastet auch wenn wir mal nicht rausgehen können oder so... schaden tut es defiitv nicht (find ich)
 
gut, dass die Trainerin noch mal drauf schaut.

Aus Tierheimsicht würde ich sagen: Der Hund ist erst 3 Monate bei euch, die Vorgeschichte ist unbekannt (???), offensichtlich ist der Hund misshandelt oder hart angefasst worden...(denn du beschreibst ihn am Anfang als ängstlich).

Entweder der Hund kommt langsam bei euch an und baut sich jetzt auf, versucht zu klären, wer was zu sagen hat (die Schweineohrgeschichte), oder Variante 2, der Hund hat noch kein Vertrauen zu euch aufgebaut und schnappt in ängstlichen Situationen, (wozu die Geschichte beim Tierarzt und an der Kasse passen würde und auch die Situation im Flur war für ihn eng und bedrohlich. Er geht dann nach vorne). Da er schon mehrfach Erfolg hatte und Leute dann die Hand weggezogen haben...
ist das seine Masche...

Das kann man mit langsamen Vertrauensaufbau, ruhiger Führung sicher hinkriegen, es ist auch ein Riesenunterschied, ob ein Hund schnappt oder beißt...

sollte die Variante 1 stimmen, Hund kommt an und baut sich auf (das geschieht erfahrungsgemäß nach einigen Monaten, manche zünden auch erst spät) ist die Struktur die ihr aufbaut schon ok.
In Hundegruppen gehen auch die souveränen Hunde zuerst durch die Tür...(darauf basiert das, ich kann das im Th, wir haben ausschließlich Gruppenhaltung, täglich beobachten. In etablierten Gruppen läuft das ruhig an, fügen wir einen Hund dazu, gibt es zunächst wieder Rangeleien und abschnappen an der Tür). Gehorsamkeitsübungen sind auch gut, (aber nicht als Leckerchenmaschine fungieren, GENAU darauf achten, ob der Hund Leckerlis einfordert und nur nach dem Zufallsprinzip belohnen, ansonsten verbal loben!!!) und zu der Gesamtbehandlich würde tatsächlich gehören, dass man einem auffälligen Hund den Platz auf dem Bett/Sofa/Sessel zunächst mal verwehrt...

Ansonsten könntest du auch noch mal genau deinen Alltag überprüfen, vielleicht machst du einfach mehr mit dem Hund und der Hund ist bei deinem Mann noch nicht so weit in der Beziehungsbildung!!!

Das Theater vorm füttern würde ich nicht machen, zumal das dann in Richtung Leckchenmaschine tendiert, absitzen und warten ja, das ist eine Sache der Ordnung, besonders bei einem großen Hund, aber ansonsten sehe ich da keinen Sinn, außer das man Frust erzeugt und Ressourcenverteidigung herausfordert...ihr kennt den Hund ja noch nicht so genau...

In den nächsten Wochen würde ich ihn schon genauer beobachten, ob er auch noch andere Anzeichen von Respektlosigkeit zeigt, ich tendiere nach der Gesamtbeschreibung eher nach Annahme 2, der Hund ist eher ängstlich und geht dabei nach vorne, bei "Wanderpokalen" ist das nicht unüblich...
 
du schreibst, der hund ist beim spielen auf den rücken geknallt... lass ihn mal vom tierarzt checken (röntgen)... boxer neigen leider extrem zu spondylosen (wirbelverknöcherungen) und das kann ziemlich schmerzhaft sein - vorallem in verbindung mit einem draufknallen.

alles gute für euch und den böxibuben!
 
Hallo.

Nach ein paar Wochen bei uns zeigte er folgendes Verhalten: wenn uns jemand im Treppenhaus begegnete oder zur Haustür des Mehrfamilienhauses reinkam, hat er diese Person angeknurrt. Einmal wollte er jemanden anspringen.
Viele Hunde zeigen erst nach ein paar Wochen bestimmte (vorhandene) Verhaltensweisen. Es ist, als ob sie nach und nach „ihren Koffer auspacken“.
Dann gab es eine für mich ganz schlimme Situation in einem Zoofachmarkt. Ich stand mit Pino an der Kasse, wollte Spielzeug und Leckerli bezahlen, da kam ein Mann in den Laden, ging lautstark auf Pino zu, wollte ihn streicheln und da schnappte Pino nach dem Mann.
Kann mir schon vorstellen, das dich das erschrecktt. Allerdings muss sich Pino nicht von jedem anfassen lassen. Hat er den Mann verletzt ?
Das war für uns der Zeitpunkt, zu handeln und so hatten wir Einzeltraining bei einer erfahrenen Hundetrainerin, die uns gute Tips gab. Wir befolgten seitdem bestimmt Hausregeln, wie z. B. nicht betteln lassen, füttern ihn aus der Hand, wir gehen zuerst durch die Tür, wir beenden das Spiel. Kein Spielzeug zur freien Verfügung etc.
Was hat denn die Trainerin generell zu Pino gemeint ?
Leider gab es in den 3 Monaten auch 3 Situationen, in denen Pino nach meinem Mann schnappte (aber ihn nicht erwischte:( einmal, als er sein Schweineohr wegnehmen wollte, einmal als er das Spielzeug, mit dem wir zuvor gespielt hatten, wegräumen wollte und heute, als Pino einfach dalag und mein Mann ihn streicheln wollte. Das kam für uns völlig unerwartet! Mein Mann ist stinksauer und frustiert. Er spekuliert über die Ursache.
Okay, warum wollte dein Mann Pino sein Schweinsohr wegnehmen ? Was spekuliert dein Mann ueber die Ursache.


Danach hatte er richtig Angst vor uns, lief nur noch geduckt, was sich aber schon am nächsten Tag wieder normalisiert hatte. Vielleicht glaubt Pino, daß mein Mann ihm weh getan hat???
Das koennen, wie Lektoratte geschrieben, auch Schmerzen gewesen sein oder duckte er sich nur in eurer Naehe ? Bei den Knurrvorfaellen mit deinem Mann ging es 2x um Ressourcen, beim 3. Mal, als er da lag, wollte er einfach „nur“ seine Ruhe haben oder hat sich vielleicht auch erschrocken ?


Die TA Situation finde ich jetzt auch nicht so ungewoehnlich.

LG Nicole
 
Warum schläft ein Hund, der nach Euch schnappt, in Eurem Bett ??? :verwirrt:
 
Entweder der Hund kommt langsam bei euch an und baut sich jetzt auf, versucht zu klären, wer was zu sagen hat (die Schweineohrgeschichte),

Klar, klaeren, das er das, was er zum Kauen bekommen hat, auch behalten will. Eine nicht so aussergwoehnliche Reaktion eines Hundes. ;)

In Hundegruppen gehen auch die souveränen Hunde zuerst durch die Tür...(darauf basiert das, ich kann das im Th, wir haben ausschließlich Gruppenhaltung,.....

So ein Schmarrn, sorry. Einem souveraenen Hund ist das ziemlich egal. Das das "Leittier" vorausgeht ist ein ganz alter Zopf. :)

LG Nicole
 
Der Mann aus dem Zooladen wurde nicht verletzt. Er hatte nur Sabberspuren am Arm. Ich bin auch der Meinung, daß sich unser Hund nicht von jedem anfassen lassen braucht. Aber trotzdem war das eine blöde Situation.


Die Trainerin hat Pino als grundsätzlich lieben Hund eingeschätzt, der am Anfang unsicher ist. Sie hat uns auch gesagt, daß wir die Verhaltensregeln bezüglich Futternapf und Türrausgehen beachten sollen. Wir fanden das mit dem zuerst durch die Tür rausgehen eigentlich auch veraltet und unnötig.

Zum Thema Im-Bett-Schlafen: da wir bei Pino generell nicht das Gefühl haben, daß er dominant ist, durfte er das vom ersten Tag an. Wir finden es ehrlich gesagt sehr kuschelig. Anfang lag er die ganze Nacht bei uns. Zur Zeit geht er aber nach ner halben Stunde aus dem Bett, legt sich mal in den Flur, mal in sein Körbchen, kommt dann wieder ins Bett. Das nervt uns und da kommt es auch mal vor, daß ich die Schlafzi.türe zumache und er draußen im Flur pennen muss. Haben aber jetzt auch schon beschlossen, daß er nicht mehr ins Bett darf, wenn er denkt, er muss uns anknurren/schnappen.

Zum Thema Rückenverletzung: wir waren erst beim Tierarzt, weil er sich bei dem Sturz auch eine Schürfwunde zugezogen hatte, die genässt hat. Es scheint aber alles in Ordnung zu sein. Geröntgt wurde nicht. Ich habe ihn vorhin mal komplett abgetastet - er äußert keine Schmerzen. Auch spielt er draußen nach wie vor wie ein Irrer und springt herum wie zuvor.

Zu seiner Vorgeschichte kann ich nichts sagen. Er lebte 5 Jahre bei Leuten, die ihn wegen Allergie des Kindes abgaben :unsicher: und war dann für 4 Wochen beim einem älteren Mann, dem er zu wild war. Der Mann ging nämlich auf jede Spielaufforderung von Pino ein und wurde dann permanent von ihm genervt. ;)
 
Beim Füttern muss Pino bei mir ehrlich gesagt nur artig vor dem Napf sitzen, bis ich "auf" sage. Anfangs habe ich es wie Herrchen gemacht und ihn Übungen machen lassen, aber das war mir zu blöd. Herrchen zieht das aber so durch. Das soll er in Zukunft aber auch lassen.

Wir haben bisher das Knurren/Schnappen ignoriert und sind aus der Situation gegangen. Kurz danach - als die Spannung weg war - haben wir ihm dann das Spielzeug weggenommen und in den Schrank geräumt.
 
Der Mann aus dem Zooladen wurde nicht verletzt. Er hatte nur Sabberspuren am Arm. Ich bin auch der Meinung, daß sich unser Hund nicht von jedem anfassen lassen braucht. Aber trotzdem war das eine blöde Situation.

Dein Hund schnappt in einem öffentlichen Laden einen Passanten ab - und Du bezeichnest das als "blöde Situation"? :verwirrt:

Mir gefällt Deine Grundeinstellung zum Thema Hund überhaupt nicht. Dein Hund verhält sich aufdringlich, respektlos und fremdgefährdend - und ich habe nicht den Eindruck, das Du das ausreichend ernst nimmst. Vielleicht hast Du auch den falschen Trainer - nämlich einen, der Dich mit Wattebäuschchen bewirft, anstatt "Klartext" mit Dir zu reden - keine Ahnung.

Hingegen der Meinung von etlichen anderen hier, bin ich aber durchaus der Meinung, das Du dringend mit Deinem Hund arbeiten musst und Dich weniger langwierig mit dem "warum ist mein Hund so geworden" beschäftigen solltest - das spielt nämlich die geringste aller Rollen.
 
mhm naja ignorieren würd ich das nicht nennen
beim ignorieren von knurren hättest du das spieli trotzdem gleich weggenommen. kenn deinen hund nicht, is ja alles auch ne charakterfrage - aber ich könnte mir vorstellen, dass euer ignorieren durchaus erfolgserlebnisse für euren hund waren.
 
Der Mann aus dem Zooladen wurde nicht verletzt. Er hatte nur Sabberspuren am Arm. Ich bin auch der Meinung, daß sich unser Hund nicht von jedem anfassen lassen braucht. Aber trotzdem war das eine blöde Situation.

Dein Hund schnappt in einem öffentlichen Laden einen Passanten ab - und Du bezeichnest das als "blöde Situation"? :verwirrt:

Mir gefällt Deine Grundeinstellung zum Thema Hund überhaupt nicht. Dein Hund verhält sich aufdringlich, respektlos und fremdgefährdend - und ich habe nicht den Eindruck, das Du das ausreichend ernst nimmst. Vielleicht hast Du auch den falschen Trainer - nämlich einen, der Dich mit Wattebäuschchen bewirft, anstatt "Klartext" mit Dir zu reden - keine Ahnung.

Hingegen der Meinung von etlichen anderen hier, bin ich aber durchaus der Meinung, das Du dringend mit Deinem Hund arbeiten musst und Dich weniger langwierig mit dem "warum ist mein Hund so geworden" beschäftigen solltest - das spielt nämlich die geringste aller Rollen.


Sehe ich ganz genauso, Du solltest dringend daran arbeiten und ignorieren, aus der Situation herausgehen ist meiner Meinung nach ein Erfolgserlebnis für den Hund.
Er hat ja mit seinem Knurren sein Ziel erreicht - Spieli und Ohr durfte er behalten.

Das Spieli erst wegnehmen wenn Ihr ignoriert habt und raus aus der Situation seid und weg tun bringt Dich nicht weiter

Dein Hund lernt knurre ich, kann ich behalten und der " Störenfried" geht - kein erstrebenswertes Lernziel
 
Woolfen;2349061 [quote schrieb:
In Hundegruppen gehen auch die souveränen Hunde zuerst durch die Tür...(darauf basiert das, ich kann das im Th, wir haben ausschließlich Gruppenhaltung,.....

So ein Schmarrn, sorry. Einem souveraenen Hund ist das ziemlich egal. Das das "Leittier" vorausgeht ist ein ganz alter Zopf. :)

[/quote]

Sorry Nicole, aber da widerspreche ich dir jetzt noch mal, denn ich habe das nicht aus veralteten Büchern sondern aus der Praxis, du kannst gerne mal kommen und dir bei uns im Th ankucken, wer wann durch die Tür geht, und wie schwierig es ist, bei acht Hunden im Zimmer alleine einen untergeordneten durch die Tür zu bekommen und wie einfach, bei einem führenden...
Ich habe längere Zeit mit einem Hund gearbeitet, der bereits zwei Mal Menschen schwer verletzt hatte, bei dem waren solche Signale absolut notwendig.. Der hat sofort bedrängend reagiert, wenn man nicht klar war...

Ich sage nicht, dass man das bei einem unauffälligen Hund machen sollte...
da ist das völlig egal..

genauso das mit im Bett/Sofa...bei einem unauffälligen Hund Geschmackssache, bei einem auffälligem erst mal no-go, bis man ihn einschätzen kann...
 
Hm...bei mir ist der Schnellste draußen, nach uns. Wir gehen allerdings nur zu erst weil ich prüfe ob die Gartentuere geschlossen ist. Olli der Dürfte ist es so gut wie nie sein dafür die flinken Malis und diespielen eine kleine Rolle im Rudel
 
Ich finde, aus der Entfernung ist sehr schwer etwas zu dem Hund zu sagen.
Mit der Charakterisierung durch die Trainerin, "Lieb, aber am Anfang unsicher" kann man garnichts anfangen, was soll das für eine Aussage sein?? :verwirrt:

Was ich generell sagen kann, ist dass der Hund Führung und Klarheit braucht.

Es scheint so zu sein, dass Pino gerne alles kontrollieren und regeln will, was mit ihm und um ihn herum geschieht. Und das anscheinend auch mit steigender Tendenz.

Das spricht für mich dafür, dass der Hund euch als Führungspersonen nicht erkennt sondern selber das Regeln übernimmt ... erst im Hausflur ... dann im Supermarkt ... jetzt geht es aber auch bei euch um "seine" Sachen. Das heißt nicht (!!!!!), dass Ihr einen "dominanten" Hund habt, sondern dass ihr den Hund führen müsst.

Führung heißt, den Hund dort einschränken und abbrechen zu könenn, wo es sich um eine für den hund wichtige Angelegenheit handelt.
Die Übung an der Futterschüssel ist daher Pillepalle. Der Hund weiß, dass er dies und das verhalten zeigen muss, um an sein Futter zu kommen!! WER KONTROLLIERT ALSO DIE FÜTTERUNG AUS SICHT DES HUNDES?????

Ich hätte grundsätzlich nicht so das Problem mit einer gewissen Ressourcenaggression und würde da tendenziell auch erst mal auf Vertrauensaufbau setzen als auf einen Abbruch. Der Hund ist aber schon 3 Monate lang bei euch und die Ressourcenaggression hat sich ja wohl anfangs nicht so gezeigt?
Das Problem ist, dass man bei schnappenden Hunden automatisch zuckt und wenn es ein erwachsenenr Hund ist, dass man im Zweifel mit der Sache, die man vorhatte erst mal nicht weitermacht. ALSO WER KONTROLLIERT MIT DIESER STRATEGIE DIE SITUATION???? ;)

Und Hunde gehen ausgesprochen erfolgsorientiert vor! Dabei eght es nicht um böse oder lieb! Sondern um "wie kann ich an mein Ziel kommen?"

Ziel beim schnappenden Hund ist in erster Linie Distanzvergrößerung. Das was stört, da weghaben!
- Ist gegenüber menschen eine super Strategie!!!! Wir können nur froh sein, dass sich das bei denen noch nicht herum gesprochen hat. :D

Ressourcenaggression zeigen dominante Hunde, zeigen aber auch die Prügelknaben im Rudel. Wird teilweise ignoriert ... außer wenn es wichtig wird!! Dann wird sich durchgesetzt.
Und woher weiß nun der Prügelknabe, wann es für ihn gut ist, zu drohen, damit ihm keiner das Futter wegnimmt ... und wann weiß er, dass er nun besser mal geht???

Ich denke, einzelne Übungen und Maßnahmen bringen euch nicht weiter.
hr müsst euch euren Alltag mit dem Hund ansehen und ihn daraufhin durchleuchten:
WER KONTROLLIERT AUS SICHT DES HUNDES GEWISSE SITUATIONEN???
Ihr müsst eure Einstellung zum Hund verändern und Führung leben. Ich weiß nicht, ob eure Trainerin euch das vermitteln kann.
 
im Tierheim gibt es Beissereien an der Tür, wenn sich die schnellen oder die jungen durchdrücken...
die schaffen das schon, aber...
vielleicht ist es auch was anderes wenn eine Gruppe schon sehr lange zusammen ist,
da wird einiges geduldet...
aber in diesem Fall ist die Gruppe ja neu zusammen gewürfelt...

aber egal, grundsätzlich geht es ja darum, dass man Regeln aufstellt die Sicherheit und Ruhe reinbringen, allerdings würde ich einem Hund der neu bei mir ist, nicht das Schweineohr weg nehmen, da sehe ich keinen Sinn drin...später, wenn Vertrauen, Bindung und Unterordnung da ist, schon, weil es ja wichtig sein könnte, wenn der Hund was Giftiges frisst, aber ich würde das auch nicht dauernd probieren...

mit dem bissigen Hund den ich trainiert habe, haben wir das allerdings auf jedem Spaziergang geübt, Sachen abgeben, weil der in Situationen übelst gebissen hatte, wo es um Ressourcenkontrolle ging..
 
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