Hund ist wie verwandelt

StaffMom79

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und gerade total verzweifelt. Mein Hund Kim (AmStaff, 6 Jahre) ist seit ca. 2 Jahren bei mir. Dass er Aggressionsprobleme hat, war von Anfang an bekannt und ich habe mich bewusst für ihn entschieden.
Nach einem langen Weg inkl. super Trainer ist es über die Zeit besser geworden. Mit mir oder meinem Ex, der inzwischen nicht mehr bei uns wohnt, gab es auch nie Probleme, d.h. wir haben uns mit Kim nie unsicher gefühlt.

Nun ist es so, dass Kim es generell nicht leiden kann, wenn er z.B. ein neues Halsband mit Klickverschluss umbekommt. Sobald es "Klick" macht, ist er deutlich angespannt - vermutlich wegen irgendeiner früheren Erfahrung.
Jetzt war ich neulich richtig dumm und dachte, er könnte ein neues Leuchthalsband gebrauchen. Ich dachte, das schaffen wir mittlerweile. Vielleicht kurz etwas Anspannung, aber dann geht es schon. Er vertraut mir ja.

Eigentlich!

Aus irgendeinem Grund hat er aber plötzlich RICHTIG Panik bekommen. Ich hab natürlich sofort das Halsband abgemacht und es danach auch gar nicht mehr versucht. Passiert ist das im Auto und direkt danach war auch erstmal alles wieder ok.

Beim nächsten Gassigang wurde Kim dann schon komisch, als ich ihm im Auto nur ganz normal Leine und Maulkorb anlegen wollte. Das ging so weit, dass er schon in den Fußraum gekläfft und geknurrt hat, wo ich die Sachen liegen habe.
Da dachte ich noch - Ok, kriegen wir wieder hin. Alle Sachen aus dem Fußraum geräumt, dafür etwas Futter dahin, dann nur schnell Leine dran und erst draußen den Maulkorb auf. So weit, so gut - im Auto ist es auch wieder besser geworden.

Dafür hat sich das Problem urplötzlich in die Wohnung verlagert und das ist jetzt RICHTIG unschön...
Als wir vorgestern Morgen reinkamen, war Kim schon ziemlich aufgedreht (Ist er sonst nie). Dann ist er plötzlich zu einer Stelle im Flur gelaufen und hat angefangen, wie wild an den Fliesen zu kratzen und zu schnüffeln. Da war aber definitiv nix! Er ist aber immer hektischer geworden und fing plötzlich an, mich anzukläffen. Nun kenn ich meinen Hund ja recht gut und ich hab direkt ein ungutes Gefühl bekommen. Es ging dann so weit, dass er mich quer durch die Bude "verfolgt" hat und ich wusste, wenn ich jetzt irgendwas falsch mache, könnte er zulangen. Dieses Gefühl hatte ich noch NIE bei ihm! Und ich kanns mir einfach nicht erklären.
Das geht jetzt seit zwei Tagen so und das einzige, was "hilft", ist, ihn ins Schlafzimmer zu sperren und zu warten, bis er wieder runterkommt. Danach ist dann alles wieder wie immer - außer dass ich jetzt permanent ein mieses Gefühl habe.
Ich hab auch mit unserem Trainer gesprochen, der meinte, das neue Halsband war vermutlich der Auslöser und hat ein altes Trauma wieder hochgeholt.
Was ich aber nicht begreife - und vll hat ja hier jemand eine Idee -, ist, wieso er plötzlich
a) in der Wohnung so durchdreht
b) mit MIR ein Problem im Haus hat, obwohl draußen beim Gassi alles in Ordnung ist, und
c) wieso ihn diese eine Stelle im Flur so aufregt.

Ich könnte im Moment echt heulen, weil wir so tolle Fortschritte gemacht hatten und immer ein gutes Team waren. Und jetzt fühlt es sich an, als ob er mich in der Wohnung überhaupt nicht mehr kennt geschweige denn mag!
Ich habe übrigens die bewusste Stelle schon mit Essig geschrubbt und abgedeckt, aber dafür war er vorhin an der Eingangstür zugange.
Ich weiß auch seit gestern, dass wir einen neuen Hund im Haus haben (Welpe), aber der kann ja schlecht in meinen Flur gepinkelt haben oder so etwas...

Ich bin echt total am Ende gerade, denn Kim ist mein Ein und Alles und dass ich jetzt auf einmal richtig Schiss vor ihm haben muss, wenn er so ist, krieg ich echt nicht zusammen.
Ich habe auch schon überlegt, ob es was Medizinisches sein könnte, aber eigentlich halte ich das für unwahrscheinlich, weil ich den Auslöser ja klar definieren kann. Ich versteh nur nicht, wieso es sich plötzlich in die Wohnung verlagert hat.

Tut mir superleid für den ewig langen Text!!! Aber ich hoffe, irgendwer hat hier ne Idee, Erklärung, Tipps, was auch immer. Unser Trainer sagt, es ist nun mal ein Rückfall und da müssen wir jetzt einfach durch, aber ich möchte es gern besser verstehen. :(

Vielen lieben Dank schon mal!!
LG
 
  • 20. April 2024
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Hi StaffMom79 ... hast du hier schon mal geguckt?
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  • 20. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



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Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich würde auch beim TA aufschlagen... einfach mal komplett gesundheitlich abchecken lassen inkl. Blutbild mit Schilddrüsenprofil etc.

Aber ich denke, es liegt an dem neuen Hund im Haus (hat er generell Problemen mit Hunden?).
Natürlich hat der Welpe nicht in euren Flur gepinkelt, aber dein Hund hat selbstverständlich schon mitbekommen, dass da ein neuer Hund im Haus ist.
Dazu noch, dass dein Ex nicht mehr da ist (wie lange ist das denn her?).
Da ändert sich das ganze Leben deines Hundes grade...
 
Ja, denke ich auch, am besten in einer TK mit der Möglichkeit bildgebener Diagnostik.
Meiner Meinung nach liegt da eher eine neurologische Erkrankung näher ,als ein unverarbeitetes Trauma ,- oder eventuell "einfach" nur Schmerzen.

LG Barbara
 
Hallo und Willkommen!

Ich wuerde auch beim TA mit Kim erscheinen und ihn gruendlichst durchchecken lassen.
 
Danke für eure schnellen Antworten!

@DobiFraulein Ja, er ist generell kein Freund anderer Hunde, aber meine Nachbarin oben hat auch jede 2. Woche ihre Hündin hier und das war eigentlich nie ein Problem. Und mein Ex wohnt schon fast ein Jahr nicht mehr hier, das hat Kim aber ganz gut verkraftet. Und er kommt ihn 1x die Woche besuchen.

TA wird dann das nächste Problem... da rastet er sowieso aus und will alle fressen. 0_0 Aber ich hab ja auch schon überlegt, ob es nicht doch was Medizinisches sein könnte. Es kam mir nur so unwahrscheinlich vor, weil es ja immer dieselbe Situation ist, aus der heraus er plötzlich so aufdreht und garstig wird. :(
 
So ist er leider bei allen fremden Menschen, die ihn anfassen wollen. Beim letzten Mal kam ich mit ner blutigen Lippe raus, weil er mir den Maulkorb ins Gesicht gebrettert hat, als ich ihn festgehalten habe. :rolleyes:
 
Ich würde auch beim TA aufschlagen... einfach mal komplett gesundheitlich abchecken lassen inkl. Blutbild mit Schilddrüsenprofil etc.
Das würde ich auch machen.

Vorab würde ich wohl probieren ob die Problematik z.b. auch bei Geschirr oder einem anderen Halsband auftritt, grade auch weil heute Samstag ist und ein Termin beim TA /Tierklinik ja oftmals nicht sofort zu haben ist es sei denn ist ein Notfall.

Wenn die medizinische Seite gecheckt ist und da nichts bei rum kommen sollte würde ich wahrscheinlich eine THP aufsuchen und die richtige Bachblütenmischung geben. Ich finde es immer wieder faszinierend wie gut darauf reagiert wird.

Schade ist das du deinem Hund keine Sicherheit geben kannst sondern Bedenken hast das er dich angeht.
 
@StaffMom79
Ganz ehrlich , es ist sicher wahnsinnig teuer , aber am zielführendsten wäre in eine TK , sämtliche Untersuchungen , inklusive MRT , in Vollnarkose und in einem Rutsch .

Ich hatte auch zweimal einen Hund über jeweils sieben Jahre (zu unterschiedlichen Zeitpunkten) mit einer vergleichbaren Symptomatik/Verhalten : beim ersten war die Tiermedizin noch nicht flächendeckend so gut aufgestellt , beim zweiten bin ich jahrelang von Tierarzt zu Tierarzt , jeder hat sozusagen das Rad neu erfunden , gebracht hat es nichts, außer die Kasse der jeweiligen Vets gefüllt .

Am narkotisierten Hund kann man - meines Wissens - keine klinischen neurologischen Tests (Reflexe testen , etc ) durchführen , letztendlich geht das nur mit MRT , da kann dann je nach Blutergebnissen gezielt gesucht werden.

LG Barbara
 
Ganz ehrlich , es ist sicher wahnsinnig teuer , aber am zielführendsten wäre in eine TK , sämtliche Untersuchungen , inklusive MRT , in Vollnarkose und in einem Rutsch .
aber bevor ich das ganz große Rad drehe, würde ich erst mal die 'normale' Diagnostik machen
 
Schade ist das du deinem Hund keine Sicherheit geben kannst sondern Bedenken hast das er dich angeht.

Genau das ist es, was mich so fertig macht. Das war in den letzten 2 Jahren nie ein Problem, wir haben so viel zusammen erreicht und plötzlich richtet es sich gegen mich. Ich konnte immer alles mit ihm machen, sogar ne Zecke direkt am Auge war kein Problem. Und jetzt das... echt zum Heulen.
 
Okay, mir wird gerade echt schlecht. Jetzt habe ich echt Schiss, dass es was Schlimmes ist. Und ich hab keine Ahnung, wie ich das alles bezahlen soll.
 
aber bevor ich das ganz große Rad drehe, würde ich erst mal die 'normale' Diagnostik machen

Ich nicht ( mehr ) , hab da früher auch anders gedacht .
Wie sie schreibt , wird das ja schon ein Problem ,- und ein Hund , der sich wehrt ohne Ende kann nicht ordentlich untersucht werden .

LG Barbara
 
Hast Du mit einer TK eine laengere Beziehung? Manchmal kann man ''abstottern", also auf Raten zahlen?
 
Leider nicht. Allerdings geht's ja so auch nicht weiter und wenn es übers WE nicht besser wird, müssen wir Montag direkt hin. Hab jetzt richtig Angst, dass es doch was Körperliches ist. Und zur Not kann/muss meine Mutter mir dann mit den Kosten aushelfen.
 
wir haben so viel zusammen erreicht und plötzlich richtet es sich gegen mich. Ich konnte immer alles mit ihm machen, sogar ne Zecke direkt am Auge war kein Problem
Dann bist du ja vorher unvoreingenommen mit ihm umgegangen. Ich würde drüber nachdenken warum du das jetzt nicht mehr kannst. Deine Unsicherheit verstärkt das ja noch, denn diese bemerkt er ja nun auch.
 
@StaffMom79
Ja , ging mir genauso , in der Summe war es nur nachher mindestens genauso viel Geld.
Aber klar , nicht auf einmal .
Zum Tierarzt mußt Du aber , und dann schau halt im Vorfeld wer sich was traut ,und wer was kann, sonst ist das auch vertanes Geld.

LG Barbara
 
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