Hund des Vermieters jagt meine Katzen !

Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen, also es ist so, seit 8 Jahren wohnen wir hier draussen auf dem Land, zur Miete. Unser Vermieter hatte nichts dagegen dass wir unseren ganzen Zoo mitbringen. Damals hatte er eine Schäferhündin, die meinen beiden kleinen Hündinnen, ständig auflauerte und auch zweimal übel zurichtete. Dann hatte sie auch eine unserer Katzen erwischt, die mußte daraufhin eingeschläfert werden. Seine Versicherung hat die Ta-kosten übernommen, und wenn ich ihn darum gebeten habe, hat er seinen Hund auch zeitweise weggesperrt. So, und nun nachdem seine Hündin gestorben war, hat er sich einen Rüden zugelegt.
Ok, es ärgert mich, dass er mir jeden Strauch, jeden Blume in meinem Garten ,,totpisst", dass er an meine Haustür pinkelt, dass ich täglich zwei ,, Riesenhaufen" aus meinem Garten schaufeln muss, mein Besuch sich nicht traut aus dem Auto zu steigen, weil das bellend belagert wird usw. Das sind Sachen, mit denen kann ich trotzdem noch leben, der harmonischen Nachbarschaft wegen.
Aber wie kann ich rechtlich argumentieren, wenn es darum geht das der (sorry) Köter, meine Katzen jagt, und nicht nur zum Spass, sondern um sie umzubringen. Wann immer ich aus dem Fenster schaue stöbert der Hund durch meinen Garten (der in unserem Mietvertrag steht, und für den wir Miete zahlen) und jagt gnadenlos den Katzen hinterher.
Die Armen haben total Stress, sind schon völlig abgemagert obwohl ich versuche sie tagsüber im Haus zu lassen. Aber im Grunde sind es Hofkatzen die raus wollen.
Meine Fragen jetzt, DARF der Hund Katzen jagen?
Gibt es ein Gesetz das den Hundehalter verpflichtet seinem Hund das Katzenjagen zu unterbinden?
Ich würde meinen Garten auch auf meine Kosten einzäunen, aber nach Meinung des Vermieters stört das, das Gesammtbild.

Natürlich darf der Hund Deine Katzen weder jagen noch töten.

Auch darf er Deinen Garten nicht beschmutzen oder zerstören. Darauf hat der Hundehalter zu achten.

Ja, es gibt Gesetze und Verordnungen, die das regeln.
U.a. ist das in der HVO der Bundesländer geregelt. Dort steht (je nach Bundesland unterschiedlich), daß der Hund als gefährlicher Hund einzustufen ist, sobald er Tiere oder Menschen verletzt. Ein gefährlicher Hund (auch in einigen BL anders geregelt), hat Leinen- und MK-Zwang oder muß sich (evtl. zusätzlich) einem Wesenstest unterziehen.

Kannst Du Deinem Vermieter nicht doch nahelegen, daß Du gern freiwillig einen Zaun um Deinen Garten ziehen möchtest, um seinen Hund zu schützen?

watson

Danke Watson,

wo kann ich diese Regelung finden, gibt es da im Netz irgendetwas?
Ich möchte gern etwas in der Hand haben wenn ich mich mit dem Vermieter auseinandersetze.
Wenn ich ihn mal erwische, und er gute Laune hat, werde ich ihn noch mal auf den Zaun ansprechen. Aber wenn jemand etwas gegen seinen Hund sagt, nimmt er es leider immer persönlich

Ich würde es netter verpacken

Es gibt doch da diese "Horrorgeschichten" über Katzen, die Hunden die Augen ausgekratzt haben. Es wäre doch schade, wenn das seinem Hund passieren würde, nicht wahr?
Und außerdem hast Du doch einige, für Tiere giftige, aber sehr hübsche Pflanzen in Deinem Garten, oder?
Hunde naschen sehr gern an diesen Pflanzen und die Folgebehandlungen beim TA sind dann richtig teuer, falls der Hund daran nicht sogar eingeht.


Schau mal in die Hundeverordnung Deines Bundeslandes. Die findest Du bei uns unter Informationen.
Oder Du schaust direkt bei dem Ministerium Deines Bundeslandes nach. Meines Wissens nach haben die alle schon Internetseiten.
Allerdings mußt Du da ein wenig suchen (ist oft unübersichtlich angeordnet).

watson

PS: Welches Bundesland ist es denn?

Nochmal ,,Danke" Watson,
ich habe die LHV-NRW gefunden, und da steht tatsächlich: § 2 d) ..als gefährliche Hunde gelten...die bewiesen haben, dass sie Katzen oder Hunde hetzen oder reißen.
Mit diesem ,,Gesetz" an meiner Seite, fällt mir die Unterhaltung mit meinem Vermieter bestimmt leichter, falls er nicht einsichtig ist.

Liebe Grüße Susanne, nebst Zoo.

N`abend Lillymäuschen,
die LHV ist seit dem 01.01.03 ersetzt durch das Landeshundegesetz NRW. Findest Du auf der Page vom MUNLV (Umweltministerium) dort kommst Du auch über die Seite vom Landtag NRW hin.
Wenn Du Dich mit dem Vermieter nicht friedlich einigen kannst hast Du eine schlechte Position. Unabhängig von der gesetzlichen Regelung würde ein Vorgehen gegen Deinen Vermieter ( z. B. eine Meldung des Vorfalls beim zuständigen Ordnungsamt ) Deinen Vermieter nur auf die Palme bringen.
Der Tipp von Watson wäre sicher besser als den Vermieter über das Ordnungsamt zur Vernunft bringen zu wollen. Ist das Verhältnis erstmal getrübt schaukelt sich soetwas unter Umständen hoch.
Nach Deiner Schilderung benimmt Dein Vermieter sich ohnehin wie die Axt im Walde. Für mein Empfinden sollte er als Tierhalter auch ohne Dein Zutun verhindern, dass sein Hund Deine Katzen jagt.
Gruß Pocke