Hund auf landwirtschaftlicher Fläche - Konsequenzen?

Beauty

10 Jahre Mitglied
Heute war es zum zweiten Mal soweit. Wir wurden ziemlich derbe vom hiesigen Bauern angemacht.

Aber erstmal zur Vorgeschichte:

Ich wohne ja mittlerweile mehr oder weniger bei meinem Freund.
Wir wohnen auf dem Land.
In einer Mietwohnung ohne Garten oder eben Wiesengrundstück, weswegen mein Hund seine Notdurft natürlich woanders verrichtet.

Bisher bin ich immer gerne auf eine Wiese gegangen, die etwas abseits liegt und auch immer nur, wenn frisch gemäht war oder eben die Wiese noch sehr kurz war.
Vor einigen Wochen sprach Uns der Bauer an, wir sollten auf eine andere Wiese gehen, dies wäre seine und doch kein Hundeklo. Ich argumentierte eben, dass ich diese Wiese nur betrete, wenn in absehbarer Zeit NICHT gemäht wird. Aber ich denke es ging ihm einfach nur um sein Grundstück.

Daher gehe ich nun immer auf eine andere Wiese (ich gehe natürlich auch Gassi, aber morgens zb. möchte man ja doch nicht immer gleich 5km laufen ;) )
Diese Wiese wurde vor ca. einer Woche gemäht und zwar als es nass war, dass heißt, die Traktorspuren haben sich extrem tief eingegraben - bis dort wieder Gras wächst dauert es sicher noch 2 Monate!
Vorhin kam besagter Bauer vorbei und hat uns beschimpft, mein Köter solle gefälligst nicht auf seiner Wiese kac*** und wenn wir das nicht endlich lassen, müssten wir mit Konsequenzen rechnen.

Dabei wusste ich noch nichtmal, dass dies seine Wiese ist, sonst hätte ich sie gemieden.

Der Herr ist wohl leicht cholerisch, ein anderer Hundehalter hat mir auch schon berichtet, dass er regelmäßig Streit mit ihm habe, weil sein Hund mal über eine seiner Wiesen läuft.

Was soll ich denn jetzt tun? Hier sind nunmal nur Wiesen rund herum und sonst absolut nichts. Soll ich jetzt wirklich mit Tüte im Niemandsland umherlaufen? Wobei ihm selbst das ja nicht reichen würde. Oder überspitzt ausgedrückt: Soll ich meinem Hund beibringen auf Gehwege zu machen?

Was für Konsequenzen kann es denn haben?
 
  • 26. April 2024
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Hi Beauty ... hast du hier schon mal geguckt?
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Naja seine Wiese und er hat ein Recht darauf das diese auch nicht zugekackt wird .
 
Schon, aber dem Hund beizubringen, auf den Weg zu machen, wäre doch absurd. ;)

Normalerweise gibt es doch Wegränder an Feldwegen, die eben nicht zur Nutzung durch den Bauern sind, sondern zum Weg gehören.
Gibt es so was bei euch auch? Dann müsstest du deinen Hund eben an der Leine halten, wenn du dort gehst, so dass er nicht die eigentlichen Wiesen, sondern nur diese Randstreifen nutzen kann.
 
Was für Konsequenzen kann es denn haben?

Hey, er könnte dich Anzeigen gemäß §123 StGB. Wenn ihm kein Schaden enstanden ist, dann sollte es, wenn er es denn durchzieht, auf eine Unterlassungsklage hinauslaufen.

Du solltest seine Wiesen einfach meiden. Ihm gehört doch sicher nicht alles, in eurer Umgebung oder?
 
Warum den Kot nicht entfernen,Hundekot ist Sondermüll und muss durch den Hundehalter entfernt werden,ich wollte meine Wiesen auch nicht zuge..... haben,ich hatte hier ein ähnliches Problem,ich habe bewiesen das ich den Kot entsorge,das ich nicht zu den Hundehaltern gehöre über die er sich aufregen muss,ein paar freundliche Gespräche, eine Flasche Sekt,Problem gelöst.
 
Ich habe Ihm ja auch gesagt, dass ich seine Wiesen meiden werde- wenn ich denn wüsste, was alles seine Wiesen sind, er brüllt einen ja immer nur im vorbei fahren an und fertig. Der steigt ja noch nichtmal aus...
Es hat mich einfach ernorm aufgeregt, dass ich gleich so angegangen werde. Man kann durchaus auch normal mit mir reden. Aber eben nicht mit ihm, von daher ist der Rat bezüglich Flasche Sekt wohl eher unwirksam, leider.

Danke @ Aari für den Paragraphen, aber um das durchzusetzen müsste doch wenigstens ein Zaun oder ein Schild oder irgendwas stehen, das mir zeigt, dass es ihm gehört, oder?

Mitten auf die Wiese lasse ich sie nie machen, immer nur an den Rand. (Hier ist eine Strasse und dahinter fangen die Wiesen an.) Und auf der Wiese spielen wir eben auch nur, wenn kein hohes Gras da ist bzw. in absehbarer Zeit gemäht wird.
Aber so wirkliche Randstreifen gibts so gut wie keine, hier sind kilometerlange Wiesen ohne Wege dazwischen oder Gebüschabgrenzungen usw. Aber nunja, werde ich wohl in Zukunft einfach etwas weiter gehen müssen.

Bezüglich Hundekottüten - klar, in der Stadt, in Parks usw. habe ich immer welche dabei und mache auch alles weg, aber mitten auf dem Dorf und dann auf Wiesen, die erst Montate später wieder genutzt werden - welcher Sinn steckt dahinter?

Er düngt ja auch bis an die Häuser dran und das nicht zu wenig, fährt mitten in der Nacht Heuballen heim.
Die Kinder - um die 10- fahren mit Planierraupen und sonstigen schweren Fahrzeugen quer durchs Dorf. Im Winter schiebt er keinen Schnee, hab mich vor seinem Haus schon mehrmals unsanft hingelegt. Und das alles hab ich immer hingenommen, weil ich keinen Streit haben wollte. Und dann sowas..
 
Dann entfern doch den Hundekot..oder geh auf eine andere Wiese.
Dem Typen kann ja nicht alles gehören.
 
Selbst wenn Wiesen,Wochen später erst wieder gemäht werden(von Monaten kann da nicht die Rede sein) ist der Hundekot im Gegensatz zu Vegetariererkot noch längst nicht abgebaut,der braucht länger,der Bauer hier hatte Angst um seine Kühe wegen zig Bakterien und Würmern die von Hundekot auf Rinder und Schafe übertragen werden können,unter anderem Neosporen die bei Rindern Fehlgeburten auslösen können....( da hatte ich lange aufklärende Gespräche)
du wirst wahrscheinlich nicht der einzige Hundehalter sein dessen Hund auf die Wiese macht.....vielleicht ist er deswegen so sauer....
egal,Hundekot entfernen,woanders hingehen.....notfalls durch Nachbarn oder durch den Namen des Bauern und die Flurnummer des Grundstücks beim Katasteramt rausfinden was ihm nicht gehört.
Ausserdem,wenns nicht grad mitten im Wald ist,wenn meine Hunde auf eine Kulturfläche machen,abgesehen von der Gesetzteslage,mache ich es weg,ich finde als Verantwortungsbewusster Hundehalter gehört sich das so.
 
Es reicht, wenn es sichtbar von z.B. der Straße abgegrenzt ist.(Straße grau, Wiese Grün) aber das, was mehr zählt, ist der Verweis, den er dir erteilt hat. Hausfriedensbruch ist ganz schnell begangen, wahrscheinlich begeht jeder dieses "Vergehen" mehrmals im Monat. Deshalb ist es anzeigepflichtig. Btw. Es ist immer davon auszugehen, dass jeder Acker und jede Wiese im Besitz einer Person ist. Außer in ausgewiesenen Parkflächen usw... Ist leider so und bis auf seine Pampige Art, ist sein verhalten verständlich.
 
Was für Konsequenzen kann es denn haben?

Hey, er könnte dich Anzeigen gemäß §123 StGB.

Wer hat Dir denn dieses dumme Zeug erzählt? Nein, könnte er nicht. Hast Du auch nur den blassesten Schimmer, was "Hausfriedensbruch" umfasst? Und selbstverständlich darf man landwirtschaftliche Flächen -in gewissen Grenzen- betreten, auch, wenn sie jemandem gehören.

Einfach mal durchlesen:

 
Warum meidest du die Wiese nicht einfach und räumst den Kot deiner Hunde weg?
Der Bauer hat Recht! Seine Wiese -seine Regeln!
Und Schilder oder Zäune muss er nicht aufstellen um kenntlich zu machen dass dies sein Grundstück ist.
Wenn du doch selber feststellst dass dort regelmäßig gemäht wird, dann ist doch klar dass diese Wiese jemandem gehört und in irgendeiner Weise genutzt wird.
Und wenn er dir deutlich zu.verstehen gibt dass er es nicht duldet dass du dort deine Hunde ausführst , dann hast du das so hinzunehmen.
Wenn du in einer Gegend wohnst wo es hauptsächlich solche Wiesen gibt dann musst du eben überall mit Platzverweisen rechnen. Den Hundekot hast du auf alle Fälle grundsätzlich zu entfernen. Auch auf einer Wiese ausserorts! Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen sowieso. Und dazu zählen auch Wiesen , weil diese zum Heu machen genutzt werden.
Aktzeptiere den Platzverweis und mach den Dreck deiner Hunde weg. So umständlich ist das nicht.
 
Und wenn er dir deutlich zu.verstehen gibt dass er es nicht duldet dass du dort deine Hunde ausführst , dann hast du das so hinzunehmen.

Nein.

Die Eigentümer von Grundstücken in der freien Landschaft müssen die nach diesen gesetzlichen Regelungen zulässige Erholungsnutzung durch die Allge­meinheit grundsätzlich als Ausfluss der Sozialbindung des Eigentums (Art. 14 Abs. 2 GG) entschädigungslos hinnehmen.
 
Mach die Kacke einfach weg, das ist ja keine besondere Arbeit. Finde ich zwar auch schwachsinnig, da so unnötig Plastikmüll entsteht (gut, man könnte auch Papiertüten nehmen - aber die weichen durch bei Feuchtigkeit etc. - wäre jetzt auch zu OT ...). Sollte er Dich noch mal bepöbeln, freundlich darauf aufmerksam machen, das Du Dir das so nicht mehr bieten lassen wirst. Auch dafür kann es Konsequenzen geben.

Insgesamt finde ich es mehr als traurig, das man immer und überall aneinander ecken muss und es kaum noch möglich scheint, einfach "in Ruhe" "normalen" Dingen nachzugehen. Na ja ... :(
 
Und wenn er dir deutlich zu.verstehen gibt dass er es nicht duldet dass du dort deine Hunde ausführst , dann hast du das so hinzunehmen.

Nein.

Die Eigentümer von Grundstücken in der freien Landschaft müssen die nach diesen gesetzlichen Regelungen zulässige Erholungsnutzung durch die Allge­meinheit grundsätzlich als Ausfluss der Sozialbindung des Eigentums (Art. 14 Abs. 2 GG) entschädigungslos hinnehmen.

Solange die Hunde dort nicht hinscheissen und die Besitzer es liegen lassen.
Nix für ungut, aber wenn ich nicht will dass sich jemand auf meiner Obstwiese aufhält oder Schrebergarten dann setz ich das durch.
Privatgrund ist Privatgrund.
Ansonsten latsch ich demnächst übers Kornfeld und sag dass dient zu meiner persönlichen Erholung und sag dem Bauern dass er mir deswegen garnichts kann.
Was da im Gesetzestext steht und wie es zu interpretieren ist sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist dennoch der Kot zu entfernen. Und genau das kann der Bauern einfordern.
 
Und wenn er dir deutlich zu.verstehen gibt dass er es nicht duldet dass du dort deine Hunde ausführst , dann hast du das so hinzunehmen.

Nein.

Die Eigentümer von Grundstücken in der freien Landschaft müssen die nach diesen gesetzlichen Regelungen zulässige Erholungsnutzung durch die Allge­meinheit grundsätzlich als Ausfluss der Sozialbindung des Eigentums (Art. 14 Abs. 2 GG) entschädigungslos hinnehmen.

Solange die Hunde dort nicht hinscheissen und die Besitzer es liegen lassen.

Richtig. Davon gehe ich aus.

Aber kein Hundehalter muss sich von einer brachliegenden Landwirtschaftsfläche verjagen lassen, wenn er diese wieder in jenem Zustand verlässt, in dem er sie vorgefunden hat. Dass man nicht auf frischen Anpflanzungen herumtrampelt, sagt einem ja der gesunde Menschenverstand.

Privatgrund ist eben NICHT gleich Privatgrund, Wohnflächen und Gärten sind rechtlich anders zu bewerten als landwirtschaftliche Flächen. Eigentum verpflichtet, und für das Betreten von Landschaftsflächen gibt es Regeln.

Das Gerede von wegen "Hausfriedensbruch" ist absoluter Blödsinn.
 
Eine Wiese die als Futterwiese genutzt wird ist aber kein Brachland!
 
Ich betrete die Wiesen hier auch nur wenn sie kurz vorher gemäht wurden und die Hundekacke nehme ich selbstverständlich mit, da spielen auch Kinder mal auf den Wiesen und ich finde es selbst unhygienisch wenn jeder den Hundekot liegen läßt.

Der Nachteil hier in der Pampa ist halt das man u.U. die Tüte(n) zwei Stunden rumschleppen muss. Aber bei uns wurden netterweise jetzt wenigstens ein paar Tütenspender aufgestellt wo man dann den Kot auch entsorgen kann.
 
Mann, was hab ich es gut hier.

Der Mensch, dem die Wiesen hier gehören, hat selbst einen Labrador (der ihm immer wieder abhaut und den ich schon öfter wieder heim gebracht habe) und geht mit seinem Hund im Wald und auf den Wiesen gassi.

Da darf auch jeder andere mit Hund die Wiesen nutzen - er mäht die 3 größeren Wiesen auch immer zeitlich versetzt, so dass man mit den Hunden im Sommer immer eine kurz gemähte Wiese zur Verfügung hat.
Was ganz praktisch ist, denn meine Hunde gehen nicht in hohes Gras oder auf Felder, die über knöchelhoch bewachsen sind - das ist denen wohl unangenehm. Nur zum Geschäftmachen gehen sie zwei Schritte vom Weg weg an den Feldrand ins höhere Gras.

Er würde nichtmal was sagen, wenn die Hunde dort drauf koten (macht sein eigener ja auch), der steht auf dem Standpunkt: "Hier rennen so viele Füchse, Dachse, Marder und Wildschweine rum... die ka... da auch alle hin!"
Meine Hunde machen allerdings nur an die Feldränder, egal ob Feld oder Wiese, die eh beim Mähen stehen bleiben oder im Wald abseits der Wege. Da mache ich es auch nicht weg.

Gruß
tessa
 

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Eine Wiese die als Futterwiese genutzt wird ist aber kein Brachland!


Die Betretungsrecht gelten für die Flächen AUSSERHALB der Nutzungszeit. Sagte ich weiter vorne schon: dass man nicht über frisch Angepflanztes latscht, sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen. Die Aussage, dass man grundsätzlich nicht über Wiesen/landwirtschaftliche Flächen laufen darf, wenn der Eigentümer das nicht will, ist falsch!
 
Naja, wenn man sich vorstellst, dass die TS nicht die einzige ist, wie die Wiese nutzt, verstehe ich die Wut des Bauern.
Wenn dann noch so sinnfreie Argumente kommen, und man Düngung der Wiese mit dichtkac*en durch Hunde vergleicht - ja, dann macht man sich halt keine Freunde:rolleyes:


Wir hatten vor ein paar Wochen auch einen Heuballen mit Hundeschiete drin - das war so eklig! der Haufen war schon mittig und verschmiert und der ganze Ballen hat gestunken.
Und es ist halt auch einfach ein Risikofaktor bezüglich Krankheitskeime/Parasiten - und jaaa:rolleyes: Wildtiere machen auch auf die Wiesen, aber das lässt sich eben nicht vermeiden.
 
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