Hündin hat Panik vor Rüden

tessa

KSG-Dobi-Dompteuse™
20 Jahre Mitglied
Hallo zusammen.

Vielleicht kann mir ja einer von Euch einen Rat geben.

Meine Dobihündin (fast 2) ist seit ihrem 7. Lebensmonat (sie war beim 1. Vorfall erst 1 Woche bei mir) nun schon 6 x ohne Vorwarnung von anderen Hunden überfallen und gebissen worden.
Jedesmal war meine Hündin angeleint, bei den letzten beiden Vorfällen hatte sie auch einen Maulkorb um, und die anderen liefen frei.
Und jedesmal haben sich die Halter der Angreifer aus dem Staub gemacht.

Das seltsame an der Sache ist, die Angreifer waren allesamt Rüden. Sie sind auf sie zu und haben ohne Schnuppern oder sonstwie Kontakt aufzunehmen, einfach zugebissen.
Einer kam aus einem Gebüsch seitlich und packte sie ins Ohr, einer kam von hinten, während sie mich fixierte (ich hatte Leckerli in der Hand) und biß sie in den Rücken.

Da es bisher immer helle, große, langhaarige Hunde waren, dreht meine Hündin heute am Reifen, wenn sie so einen sieht.
Besonders schlimm sind Golden Retriever und Schäferhunde.

Inzwischen habe ich sie wieder soweit, daß sie andere Hunde bis zu einem Abstand von ca. 5 m ignoriert, sofern diese nicht bellen, knurren oder anstalten machen, auf sie zuzugehen.

Friedliche Hündinnen ignoriert sie inzwischen schon auf allernächste Distanz, spielt auch mit ihnen.

Aber fremde Rüden dürfen die magischen 5 m nicht unterschreiten, dann knurrt und bellt sie, versucht sich aber gleichzeitig hinter mir zu verstecken.

Ich kann sie dann nur schwer beruhigen, fahre ich sie etwas härter an, wirft sie sich vor mir auf den Rücken, ohne den anderen Hund jedoch aus den Augen zu lassen, sie hört auch nicht auf, zu knurren.

Auf dem Hundeplatz fühlt sie sich sicher, dort sind andere Hunde (auch fremde) kein Problem.
Wenn vor uns ein Hund z.B. aus einer Einfahrt kommt, und dicht vor uns hergeht, ist das auch kein Problem.

Problematisch ist, wenn uns ein Hund, speziell ein Rüde, entgegenkommt, dann erwartet meine Kleine augenscheinlich einen Angriff.
Wenn der andere Hund friedlich ist, bleibt sie -zwar mit Bürste, aber sonst ruhig- neben mir sitzen. Knurrt der andere, will sie auf ihn los.

Sie hat durchaus auch Rüden unter ihren 'Freunden', versteht sich aber besser mit Hündinnen. Wenn sie mit ein paar anderen Hunden frei läuft, spielt sie mit den Hündinnen, die dürfen auch grob zu ihr werden (aufreiten etc.), nur nicht knurren, dann meint sie, sich wehren zu müssen. Sie läßt sie aber sofort in Ruhe, wenn ich sie rufe.
Aber auch vor ihren Rüden-Freunden haut sie ab, läßt sich nicht beschnuppern, sie spielt nicht mit ihnen sondern rennt nur vor ihnen weg. Wenn sie ihr zu nahe kommen, sucht sie bei mir Schutz oder startet durch und hängt sie ab.

Ich gehe inzwischen jeden Abend mit ihr 1 1/2 Stunden in die Stadt (Städtchen), und hoffe darauf, daß uns viele Hunde begegnen. Leider wechseln die meisten gleich die Straßenseite.
Momentan lenke ich sie so ab, daß sie beim Anblick eines anderen Hundes (wenn sie ihn fixiert und sich größer macht), ein Leckerli in die Schnauze bekommt.
Sie nimmt es nicht immer, aber immer öfter. Wenn wir dann ohne Meckern am Hund vorbei sind, lobe ich sie wie doll und spendiere Leckerlis.

Aber es ist zum verrücktwerden. An manchen Tagen ignoriert sie fleißig jeden Hund, ist die Friedfertigkeit in Person, so daß ich im 7. Himmel schwebe und denke, sie hat´s geschnallt und am nächsten Tag gebärdet sie sich wieder wie die reinste Furie beim Anblick eines Rüden.

Hat irgendjemand noch eine Idee, was ich noch versuchen könnte, damit sie die Angst vor fremden Rüden ablegt?

Gruß
tessa
 
hi tessa, na da krieg ich ja gleich wieder einen hals, echt. ist doch kein wunder, daß deine kleine so ist...6mal!!! meiner suse und mir sind auch mal so verhaltensgestörte viecher begegnet, das waren so riesengroße, völlig ungepflegte, langhaarige wuschelteile. sie sind aus einer ausfahrt gestürmt und gleich ohne irgendwas auszuchecken auf die suse los, sie sich natürlich mörderisch erschrocken und immer im kreis um mich rum um den beiden zu entkommen, bis dann eine frau aus der einfahrt kam(nachdem ich etwas lautstark nach dem besitzer dieser teile gerufen hatte) und nach einigem hin und her ihre monster wieder in die toreinfahrt scheuchte. die kleene suse war völlig verstört und ließ auch an diesem tag keinen hund mehr an sich ran. ich hasse so etwas. und du gleich 6x.

da kann man wirklich nur versuchen seinen hund mit möglichst vielen(dir bekannten) freundlichen hunden zusammenzu bringen. also absprechen und sich dann rein zufällig treffen, also hunde die deine kleine nicht kennt oder zumindest nicht vermutet außer auf dem hundeplatz. uns ist es zum glück nicht mehr passiert seither. solche idioten.



doreen & suse
 
Hallo Doreen.

Die Hunde, die meine Kleine gebissen haben waren alles andere als ungepflegte Wuschels.
Es waren 2 Golden Retriever, 1 Labrador, 1 Labrador-Mix und 2 Schäferhunde.
Allesamt gut gepflegte und gehätschelte Hundis von der Sorte "Meinertutnix" bzw. "Derwillnurspielen".
Golden und Labradore haben lt. deren Besitzer sowieso das Liebsein gepachtet, die tun nie was. :(

Der 1. Vorfall mit dem Labi-Mix, da war meine Kleine 7 Monate alt. Steht vor mir und himmelt das Leckerli in meiner Hand an, ganz konzentriert. Ein Radler fährt vorbei (asphaltierter Waldweg), sie hat nur Augen fürs Leckerli. Dann kam der Hund des Radlers von hinten angerannt, direkt auf sie zu und beißt sie voll in den Rücken und drückt sie mit seinem Gewicht runter. Meine Süße schreit wie am Spieß und guckt mich an, hilflos, entsetzt, diesen Blick kann ich gar nicht beschreiben. Als wenn sie sagen wollte: Was passiert hier, warum tust Du mir weh? Ich hab dem Rüden dann eins mit der Leine verbraten, der ließ los und ab dafür. Etwa 100 m weiter stand der Radfahrer, sah daß sein Hund angesprintet kam und gab schnell gas. Weg war er. Und meine Kleine hatte 4 Löcher im Rücken und einen Riesenschock.

Ich reagiere inzwischen echt heftig, wenn jemand von weitem ruft: "Meiner tut nix".
Zumal mein Rüde auch schon oft gebissen wurde, er steckt das aber besser weg.

Dein Tip ist nicht schlecht, aber alle Hunde die ich näher kenne, kennt meine Hündin auch und auf die reagiert sie freundlich.
Und fremde Hundehalter sind leider nicht bereit, meine 'Bestie' mit ihren Hunden zusammenzulassen.

Gruß
tessa
 
Also unsere kleine Else wurde schon 20 - 22 mal gebissen (in ihrem 2 1/2 jährigen Leben) und größtenteils in ihrer Welpenzeit. Meistens ausgerechnet dann, wenn sie sich auf denn Rücken legte, um sich dann auch noch durch aktive Unterwerfungsgeste (Schnauze Lecken) unterwürfig zu zeigen. In einer Hundeschule wurde sie mit 1 1/2 Jahren von vier Schäferhunden auf einmal zusammengebissen, weil sie sich nicht höckern lassen wollte. Seitdem hat sie auch ein Problem damit, sich beschnüffeln zu lassen (bei Rüden). Aber wir versuchen, sie einfach Hund sein zu lassen und so nach und geht das auch schon wieder. Nur wenn sie scheinträchtig ist, hat sie ein extrem großes Problem damit, sich beschnüffeln zu lassen.
 
Hallo Tessa und Susi,
mein Dobi-Mixrüde wurde nur zweimal hinterhältig in den Rücken gebissen (war meine Schuld,weil ich 5 Monate Rangordnungprobleme mit anderen Rüden "dicke" hatte,und ihn innerhalb v.6 Wo. aus den Keilereien zurückgerufen hatte und er auch kam).Diese z w e i Male haben gereicht, um alles plattzumachen was auf 2m an ihn rankam und auch nur ein Haar aufstellte,egal ob Männlein oder Weiblein.Er hat sie nicht zusammengebissen( gottlob),aber Vertrauen hatte er nicht mehr in andere Hunde. Er ging auch zu keinem mehr hin.Sah er einen, kam er zurück.
Konsequenz war:Hund immer an Leine.
Zitat: Sabine:
Zum Thema "fremde Hunde". Ich habe oftmals beobachtet, daß Leute folgenden Fehler machen:

Fremder Hund kommt entgegen.
Eigener Hund wird prophylaktisch kurz genommen und somit ihn erhöhte Aufmerksamkeit gebracht.
Fester (eigentlich eher ängstlicher) Befehlston: "Fuß!".
Hund wird grellig, vermutet Gefahr.
Hund fängt an zu Knurren.
Hund wird angefahren "Aus!".
Hund rastet aus, wird zusammengerissen.
Hund lernt, andere Hunde bedeuten 1. Gefahr, 2. Schmerz.
Bei jeder neuen Begegnung mit anderen Hunden wird der Besitzer unterbewußt immer ängstlicher und vorsichtiger weil er weiß, was nun wieder kommt. Und so weiter, und so weiter....

Mit der Zeit wurde er aber etwas ruhiger.Seit der MK Zeit habe ich ihn dann wieder vermehrt mit anderen Hunden zusammengelassen,bei denen ich weiss dass das "Dertutnix"-Hunde sind. Wir üben auch auf dem Hundeplatz und er muss sich auf Freilaufflächen den Platz mit Hund und Pferd teilen.Das klappt besser als erwartet.Vor allen Dingen weil,wenn er rumzickt kommt das "Aus" und er hört auf*freu*Allerdings treffen wir auch wieder auf viele Hunde die so gehorsam sind wie ein Bund Wurzeln *grrr*.Da ruft der Halter seinen Hund und der Fiffi denkt:LmaA.Heute hat er wieder einen nur verjagt ohne den gleich zu zwicken.
Deshalb kann ich eigentlich auch nur raten deinen Hund nicht zu isolieren,sondern vielleicht gerade weil sie sich fürchtet auf den Hundeplatz zu gehen und so das Vertrauen das dein Hund braucht,wiederherzustellen.Wir machen mit unseren Hunden gerade einen 12 Übungsstunden
umfassenden Grundkurs und ich hätte nie gedacht das Rambo am zweiten Übungtag mit 4 Rüden und 9 Hündinnen auf umzäunter Wiese klarkommt(da war ein DSH Rüde und ein Labrador Rüde dabei die habe sich nix geschenkt,deswegen wollte ich eigentlich nicht mit rein).Und was passiert:nix. Die haben meinen Dicken schön umrundet und der ist mir nicht vom Fuss gegangen.Später hat der doch tatsächlich noch mit nem Rüden spielen wollen! Wir haben übrigens auch eine kleine DSH -Hündin in der Gruppe, die total verängstigt auf Hunde reagiert:Sie wird aber von allen Hunden zufriedengelassen und so langsam taut sie auf: Ich kann nur nochmals empfehlen:rauf auf den Hundeplatz. Das bringt bestimmt was.
Dobi


[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 15. Dezember 2000 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 15. Dezember 2000 editiert.]
 
Hallo Dobi.

Ich gehe mit meinen Hunden (Hündin und Rüde getrennt) seitdem ich sie habe, 3 x die Woche auf den Hundeplatz. Beide haben die BH-Prüfung mit Bravour bestanden und jetzt machen wir intensiv Fährtenarbeit und Unterordnung.
Auf dem Hundeplatz hat sie überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden, dort fühlt sie sich sicher und sie kennt auch die Rüden und ignoriert sie.
Wenn sie einen Rüden erstmal kennen gelernt hat und weiß, daß er ihr nix tut, versteht sie sich auch mit ihnen, sie hat halt nur Angst und sucht dann bei mir Schutz, wenn einer zu nahe kommt.
Das Problem für mich sind fremde Rüden, beim Spazierengehen. Jeder Rüde, den sie nicht kennt, betrachtet sie als potentiell gefährlich und dann knurrt und bellt sie.

Gruß
tessa
 
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