Ich persönlich empfinde die Lösung "ausgemusterte" Legehennen zu adoptieren zwar für das gerettete Tier wunderbar, doch widerstrebt mir auch der Gedanke, dass ich dem Großbetrieb eine elegante Lösung für seine "Abfallprodukte" biete. Der Produzent wirbt dann für seinen Betrieb womöglich noch damit, dass er seine Hennen in Gnadenbrothaltung übergibt.
Jeder, der seine Eier nicht (oder nicht ausschließlich)von solchen Produzenten kauft, erspart mindestens einem dieser armen Tieren eine Karriere in Kasernen, wie sie aus den Medien hinreichend bekannt sind. Ich finde, das ist ein sehr viel wirkungsvollerer Ansatz.
Dieses industrialisierte Huhn und Produkte daraus gibt es nur, weil es dafür einen Endverbraucher gibt.
Tja - mir geht es dabei halt mehr um das gerettete Tier. Ebenso wie meine Hunde aus dem Tierschutz kommen, werden das auch meine Hühner tun, wenn ich mir tatsächlich mal welche zulege.
Dem Großbetrieb ist es mMn vollkommen gleich, ob seine "Abfallprodukte" ein Leben danach haben oder verwurstet werden. Und mir wiederum ist es gleich, ob der Eierfabrikbesitzer von der Huhnrettung einen (wenn, dann allenfalls marginalen) Nutzen hat, denn mir geht es dabei um die Tiere. Und die haben einen existenziellen Nutzen davon.
Wer sein Huhn von "Rettet das Huhn" holt und fortan dessen Eier verzehrt, vermindert den Umsatz des Eierfabrikanten ebenso wie der, dessen eigene Eier von netten Hobbyzuchthühnern sind. Das mit dem "wirkungsvolleren Ansatz" stimmt insofern nicht.