Hüftgelenksdenervation bei 12 jähriger Hündin?

Antje u. Bonnie

10 Jahre Mitglied
Hallo miteinander,

ich bin im Moment völlig durch den Wind. Ich habe Mandy als gesunden Hundvon den Vorbesitzern übernommen. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass sie massive Gelenkprobleme hat. Außerdem hat sie Gesäugekrebs gehabt, da die letzte OP zwei Jahre her ist, denke ich, dass der Krebs Geschichte ist.
Mandy hat schwerste HD mit starker Arthrose. Ihre Hüftgelenkspfannen sind kaum ausgebildet. Ich habe das Röntgenbils eingescannt, es ist aber nicht so gut und viele details gehen verloren. Der Kommentar der Tierklinik damals: "nicht zu glauben, dass der Hund auf seinen Beinen stehen kann." Zu diesem Zeitpunkt war Mandy sehr bewegungsfreudig und agil. Das augenscheinliche Problem waren nicht die Hüften sondern der linke Ellenbogen. Dort hatte sich eine Arthrose gebildet und sie lahmte sporadisch. Inwischen hat sich das Problem mit dem Ellenbogen massiv verschlimmert und da ihre Hüften ja nur von den Muskel gehalten werden, gehe ich seit eineinhalb Jahren mit ihr ins Wasserlaufband und zur Physiotherapie. Außerdem wurden die Hüften "vergoldet".
Als weiteres Manko kommt Spondylose im Bereich der Brustwirbelsäule und im Übergangsbereich Brust- und Lendenwirbelsäule hinzu. Diese scheint jedoch keine Probleme zu machen. Seit ca. 4 Monaten beobachte ich, dass sie hinten immer wackeliger wird. Anfangs hat meine Tierärztin (Chiropraktikerin) festgestellt, dass die rechte Hüfte im Kreuzdarmbeinbereich ausgerenkt ist und hat sie mehrmals wieder eingerenkt. Dennoch beobachte ich, dass sie sich hinten immer schlechter halten kann und immer schwächer wird. Außerdem stöhnt sie, wenn sie sich hinlegt, ist nachts unruhig und wechselt häufig ihre Liegeposition. Gestern wurde die Lendenwirbelsäule und der Kreuzdarmbeinbereich geröngt, um das Cauda equina syndrom auszuschließen. Nach Aussage meiner Tierärztin gibt es auf dem Röntgenbild keinen Hinweis und da der Stell- und der Tiefenreflex in Ordnung sind, andererseits beim Abtasten der Hüften sofort eine Abwehrspannung auftrat, vermutet sie, dass die von den Hüftgelenken ausgehen Schmerzen und das lockere Hüftgelenk Grund für den wackelingen Gang sind.
Nun zu meinem Problem: ich denke im Moment intensiv darüber nach, ob eine Denervation des Hüftgelenkes für einen Hund in Mandys Alter und mit diesen massiven "Begleitproblemen" eine sinnvolle Alternative darstellt. Kann ich das Risiko einer . einer langen Narkose tatsächlich wagen und ist eine Myelographie sinnvoll? Für mich spricht dafür, dass Mandy trotz ihres Alters noch ein ausgesprochen wache und lebhafte Hündin ist, die derzeit durch Schmerzen aber eindeutig Lebensqualität einbüßt und ihr Potenzial nicht mehr entfalten kann. Mandy ist für mich der beste Hund und mich plagen im Moment die Zweifel daran, ob ich auf die richtigen Ratschläge gehört habe. Ich kann diese Operation vom Risiko und von der Belastung nicht einschätzen. Ich wünsche mir einerseits die Chance auf noch ein oder zwei lebenswerte Jahre mit und für Mandy. Andererseits habe ich Sorge, dass ihr Ellenbogen das nicht mitmacht. Andereseits kann der Ellenbogen nur entlastet werden, wenn die Hüften wieder tragen.
Oder muss ich mich damit abfinden, dass Mandy Lebenszeit sehr begrenzt ist. Die Bremer Stadtmusikanten sagten: "etwas besseres als den Tod finden wir überall". Das war eigentlich immer mein Motto, wenn es um ein Tier kritisch stand. Aber ich möchte Mandy keine unötigen Schmerzen zufügen.
Ich bin einfach ratlos.

Traurige Grüße

Antje
 

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Zur Denervation kann ich wenig sagen, aber auch unser Sascha hatte massive Probleme an den Ellbogengelenken und war dadurch stark eingeschränkt (Schmerz, Beweglichkeit, Fehlbelastung schlug auch auf (vergoldeter) Hüfte durch). Es ist natürlich schwer aus der Ferne zu beurteilen, aber ich würde zuerst die ED vergolden lassen (falls nicht schon geschehen), bevor ich wieder an die Hüfte gehe ... damit es schon mal vorne wieder besser 'läuft'.
 
Liebe Antje,

lass den Kopf nicht hängen! Du hast Mandy schon so viel Gutes getan. Das würde nicht jeder tun!

Ich würde sie nicht mehr operieren lassen. Das Risiko der Narkose wäre mir zu hoch, zumal es fraglich ist, ob ein so alter Hund wieder gut hochkommt. Ich weiß nicht, ob eine Denervation ein großer Eingriff ist, aber bei alten Hunden ist die Wundheilung ja nicht mehr so gut. Hast du darüber schon mal mit einem TA gesprochen?

Und wenn du ihr in ihren letzten Jahren Schmerzmittel gibst? Damit erhält sie ihre Lebensqualität auch zurück und organische Spätfolgen brauchst du in ihrem Alter nicht mehr befürchten.

Liebe Grüße und gute Besserung!
 
mein Dorle (als Pflegehund übernommen)
hat unter anderem auch schwerste HD mit Arhrose (sieht aus wie ein Blumenkohl)
hab auch den satz gehört: dass sie überhaupt noch laufen kann

gegen die Arthrose machen wir 2-3 mal im Jahr eine Kur mit einem guten Weihrauchpräparat
wegen der Schmerzen haben wir "ausprobiert" welches die richtige Menge Schmerzmittel ist (bei zuviel ist Dorle hinten eingebrochen)
das alte Mädel rennt und flitzt, hinten sind nicht viele Muckies - trotz Physio
aber um freiwillig mehrfach am Tag die Treppen in die obere Etage zu rennen, reicht es schon

Schmerzmittel bekommt mein Rüde schon seit Jahren (wegen seines Wobblers)
bei langfristiger Gabe empfehle ich die Tabletten zu zerdrücken - da durch Tabletten, die an der Magenwand kleben und sich dort langsam auflösen, ein Magengeschwür entstehen kann

Gute Besserung und Alles Gute für dein tapferes Mädel
 
Hallo miteinander,

Mandy steht bereits voll unter Schmerzmitteln und die Sache mit den Kuren, Akupunktur, Goldakupunktur Hüfte, Weihrauch, Teufelskralle, Weidenrinde usw haben wir alles schon hinter uns. Leider verträgt sie die Schmerzmittel sehr schlecht, Rimadyl und Metacam gingen gar nicht. Jetzt bekommt sie Prvicox und das geht so halbwegs.

Die Dernervation soll ein relativ kleiner Eingriff sein, der mit wenig Schmerzen verbunden ist. So langsam tendiere ich dafür. Meine Tierärztin hat mir auf die Frage, ob sie es bei ihrem Hund, wenn er in Mandys Situation würde, machen lassen würde mit ja geantwortet.

Ich werde mich jetzt mit verschiedenen Tierkliniken in Verbindung setzen, um mir verschiedene Meinungen einzuhalen. Ich kann sowieso ers ab Ende Juni Urlaub nehmen. Deswegen habe ich noch ein wenig Zeit zum Nachdenken.

Liebe Grüße

Antje
 
Okay,
dann wird es das beste sein, wenn du sie operieren lässt. Dann hat sie wirklich keine Schmerzen mehr.

Viel Erfolg und halte uns mal auf dem Laufenden!
 
Die Dernervation soll ein relativ kleiner Eingriff sein, der mit wenig Schmerzen verbunden ist. So langsam tendiere ich dafür. Meine Tierärztin hat mir auf die Frage, ob sie es bei ihrem Hund, wenn er in Mandys Situation würde, machen lassen würde mit ja geantwortet.
Ich kenne dein TÄ leider nicht. Sie kann aber den Gesundheitszustand von Mandy am besten beurteilen.
Wäre ich in deiner Situation, würde ich auch unserer TÄ vertrauen und zur Absicherung noch eine 2. Meinung einholen.

Gute Besserung für Mandy! :hallo:
 
wenn sie mit Medis schon komplett abgedeckt ist,
würde ich mir eine Klinik suchen die sehr viel Erfahrung mit Narkosen bei alten Hunden haben

ich drück euch die Daumen
 
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