Hilfeaufruf für Budapest / Ungarn

Die Dobermann-Hilfe e.V. Dortmund bittet um Hilfe für Hunde in Budapest.

Vorgeschichte:
Im August, sowie im November 2004 bin ich (auf eigene Kosten) nach einigen Hilfegesuchen von Tierschützern aus Ungarn nach Budapest gereist, um mich persönlich vor Ort über die Arbeitsweise, die Zustände und über den Hilfsbedarf der Ungarn, bzw. verschiedener "Stationen" in Budapest zu informieren.

Die Bilder, welche sich mir insbesondere im Winter dort geboten haben, sind teils unbeschreiblich gewesen. Die Tierschützer sind dort sehr bemüht, kämpfen aber unter den widrigsten Umständen und benötigen dringend Hilfe zur Selbsthilfe. Bei meinem letzten Besuch im November standen alleine in einer Station über 200 Hunde OHNE Futter und bei den harten Witterungsbedingungen dort bedeutet das, daß die Hunde (insbesondere die Kurzhaarigen unter ihnen) ohne ausreichenden Schutz vor der Kälte einen hohen Energieverlust erleiden und dieser wegen des Futtermangels nicht ausgeglichen werden kann. Etliche von ihnen überleben den Winter dort nicht. Wir haben an dem Wochenende neben einer Geldspende ca. 600 kg Futter organisiert, damit die Hunde zumindest solange etwas zu Fressen bekommen konnten, bis die Tierschützer in Budapest selbst wieder genügend zusammenbetteln konnten.

Aktuell:
Da ich Ende Januar nach Budapest fahre, um einige wenige Notfälle aus verschiedenen Pounds/Stationen zu übernehmen, bietet sich die Gelegenheit, wieder Sachspenden für die Ungarn mitzunehmen. In erster Linie werden gebraucht:

- Medikamente
- Verbandszeug für die Erstversorgung von Verletzungen
- Halsbänder und Leinen
- Decken, Laken, Handtücher
- isolierte Hundehütten
- Spezialfutter (und Futterzusätze) für kranke, geschwächte Hunde

Es werden natürlich auch gerne Geldspenden angenommen, welche dort vor Ort direkt in Futterspenden umgesetzt werden können, denn es macht wenig Sinn, hier in Deutschland teures Futter einzukaufen und nach Budapest zu bringen, während es herkömmliches Futter dort wesentlich günstiger gibt. Es handelt sich zwar nicht um ein qualitativ hochwertiges Futter, allerdings geht es in erster Linie auch darum, daß die Hunde nicht hungern müssen und etwas im Bauch haben.
Weiterhin werden dringend Unterkünfte (Hütten) benötigt, denn oftmals müssen sich mehrere Hunde die viel zu wenigen Hütten teilen und wer nicht rechtzeitig einen Platz besetzt hat, muß ungeschützt im Freien schlafen, was bei bis zu -15/-20°C für einen Kurzhaar einer Katastrophe gleichkommt.

Alle Spenden/Hilfsgüter werden von mir persönlich vor Ort aufgeteilt und überreicht.

Folgende Hunde befinden sich (mit Ausnahme von "Fritz" und "Mimoza" - diese beiden sind schon geimpft) seit Anfang Dezember in Quarantäne (insgesamt 14 Tage) und werden dieses Wochenende geimpft und gechipt, also auf die Ausreise vorbereitet:

"FRITZ": ein 8-jähriger Dobimix (nach einer Verletzung am Kopf/Ohr zu urteilen vermutlich aus dem fahrenden Auto geworfen), hat einige Tage am Straßenrand gelegen, bevor er gefunden und versorgt wurde. Er hat sich gut erholt, leidet aber sehr unter der Kälte und muß dringend aus der Station heraus. Er ist freundlich und gut verträglich mit anderen Hunden. Fritz braucht einfach nur einen warmen Platz und Geborgenheit für seine restliche Zeit.

"LOLA": vom Hundefänger im städtischen Pound abgeliefert, ihre Frist von 14 Tagen war abgelaufen und ein ängstlicher Dobimix hat dort NULL Chancen auf eine Vermittlung. Sie ist ca. 2-3 Jahre alt.

"MIMOZA": ca. 5-6 Jahre alt, Pinschermix und durch ihr Alter, bzw. "Größe" dort keine Chance auf Vermittlung. Sie LIEBT Katzen, Menschen und andere Hunde, sie ist eine kleine Prinzessin auf der Erbse und demnach ist ihr Name auch Programm.

"SISSY": war eine Streunerin und wurde zusammen mit "WALTER" in einer Abdeckerei außerhalb von Budapest abgeliefert. Für die beiden war es ziemlich knapp, sie wurden gerade rechtzeitig entdeckt und herausgeholt. Um "WALTER" haben wir einige Tage gebangt und gezittert, aber ist über den Berg. Die Hündin ist ca. 1 Jahr alt und noch etwas distanziert, der Rüde um die 2 Jahre und aufgeschlossen und verspielt.

Alle 5 Hunde werden nach ihrer Ankunft hier den MM-Check machen (Laboklin).

Kontakt:
Dobermann-Hilfe e.V. Dortmund
Groppenbrucher Str. 118 F
44359 Dortmund

Spendenkonto:
Dobermann-Hilfe e.V.
Kontonummer: 238 7777 000
Dortmunder Volksbank
Bankleitzahl: 441 600 14
Stichwort: UNGARN-SPECIAL

Unser Verein ist beim
Finanzamt Dortmund-West unter
der Steuernummer 314 / 5704 / 3878 als
besonders förderungswürdig anerkannt.
Spenden sind steuerlich absetzbar.

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Danke sagt

Sab.

Hallo Sabine,
ich finde es toll, dass du dort hilfst.
Und du wirst es bestimmt verantwortungsvoll tun, das Stichwort Quarantäne fiel ja schon.

Ich würde meine Fahrertätigkeit anbieten, aber ich werde bis mindestens Ende Januar keinen Urlaub bekommen können. Das nächste Mal, wenn du fährst, kannst du auf mich zählen.

Wenn du an einem Wochenende wiederkommst, kann ich ggf. Weitertransporte in Deutschland übernehmen.

Wenn du noch Infos über Maut / Autobahn brauchst, kann man dir sicher im RH-Forum weiterhelfen. Und nicht vergessen, tagsüber beim Auto das Licht einzuschalten, kostet sonst Bußgeld

Sabine, ich hab hier noch Halsbänder, die Alex-Puh hier als Spende gelassen hat, die schick ich im neuen Jahr raus.

Hallo Andreas,

vielen Dank ! Das nächste mal wird vermutlich im Spätsommer oder Herbst sein, denn wie schon gesagt: wir können nicht ständig fahren und Hunde holen, da das nicht (der einzige) Sinn und Zweck ist. Die Tour im Januar wird auch deswegen gefahren, weil insbesondere die Winterzeit dort am härtesten ist und Hilfe gerade in der Zeit am meisten benötigt wird und für die oben aufgelisteten Hunde die Zeit knapp gewesen ist. Ihr wißt ja selbst, was das bedeutet ......

Marion: besten Dank !

Was mir noch eingefallen ist: es werden auch Futternäpfe benötigt und zwar aus Metall (Kunststoff bricht bei den Temperaturen).

Danke auch an diejenigen, die sich per PN bei mir gemeldet haben

Sab.

Nachtrag:

Heute nachmittag erreichte mich eine Mail mit der heiß ersehnten Nachricht, daß sich die Schnauzermixhündin "Greti", die wir ebenfalls aus der Budapester "Auffangstation" geholt haben, nun endlich auf dem Weg der Besserung befindet. Mit ein bißchen Glück schafft sie es.


GRETI....
haben wir Ende November in einer Budapester Station neben LOLA entdeckt und es war uns klar, dass diese bemitleidenswerte Hündin einen einsamen, qualvollen Tod sterben würde, wenn ihr niemand hilft. Sie wurde von unseren ungarischen Kollegen herausgeholt und sofort in eine Klinik gebracht.
Im Augenblick wissen wir noch nicht, ob diese Hündin überleben wird und es wird noch einige Zeit dauern, bis alle Tests und Untersuchungen abgeschlossen sind. Greti ist zwar in einem sehr schlechten Zustand, aber sie hat Appetit und freut sich über jede Zuwendung. Sollten wir sie retten können, so wird sie entweder Ende Januar - wahrscheinlich aber erst Mitte oder Ende Februar ausreisen können. Wir werden Sie über das Schicksal dieser Hündin weiter auf dem Laufenden halten.

Drückt dem Mädchen mal feste die Daumen ........

Ich drück was das Zeug hält

Natürlich werden hier alle Daumen für Greti gedrückt.

Halt uns über ihr Schicksal auf dem laufenden, ja?

watson

pn geht raus

Ich möchte mich nochmals für die vielen Hilfsangebote bei Euch bedanken *schnieff* Sobald ich Neuigkeiten auch über Greti habe, sage ich natürlich sofort Bescheid.

Noch etwas: die Spendeneingänge mit dem Verwendungszweck "Ungarn-Special" werden minutiös aufgelistet und deren Verwendung auf Heller und Pfennig durch Belege für jeden einsehbar veröffentlicht.

Sab.

SabineW schrieb:

Idie Spendeneingänge mit dem Verwendungszweck "Ungarn-Special" werden minutiös aufgelistet und deren Verwendung auf Heller und Pfennig durch Belege für jeden einsehbar veröffentlicht.

Zum Vergrößern anklicken....

woran ich nicht den geringsten Zweifel habe.
Und so sollte es überall sein.

ich kann übrigens erst ab Mitte Februar 2005 wieder aktiv mithelfen, weil bis dahin ein Projekt in der Firma läuft, was u.a. Urlaubssperre bedeutet

Hallo Sabine,

auch wir drücken alle Daumen, Pfoten und Hufe, daß Greti bald wieder gesund wird.

Neuigkeiten zu Greti: Euer Daumendrücken hat geholfen !

Gestern sind die Laborergebnisse gekommen und Staupe kann definitiv ausgeschlossen werden. Greti ist inzwischen auch stabil genug, um geimpft werden zu können, sie wird heute auch aus der Tierklinik entlassen

Greti ist eine sehr ruhige und geduldige Hündin, sie ist freundlich und verträgt sich hervorragend mit anderen Hunden. Sie wird jetzt weiterhin gepäppelt und ihre Hauterkrankung weiter behandelt - das bekommen die Tierschützer dort in den Griff

Sab.

Das freut mich zu hören!

Kleiner Tipp ...

Da auch Verbandszeug für die Erstversorgung von Wunden gebraucht wird:

Schaut bitte mal in Euer Auto, Verbandskästen haben ein Haltbarkeitsdatum. Wenn das abgelaufen ist: Neuen fürs Auto besorgen, alten für Ungarn spenden...

Hätte ich das eher gewusst... ich habe letzten Monat aufgeräumt und einen ganzen Karton Mullbinden, Wundkompressen und Verbandpäckchen weggeschmissen.

Zumindest habe ich jetzt meine Vorräte geplündert und eine kleine Kiste voll ist für Ungarn noch da.

Gruß
tessa

Tessa, vielen vielen Dank

Diese Mail habe ich eben erhalten

Hallo Sabine!

Gräte ist heute bei uns gezogen. Sie ist gesund, sie ißt sehr-sehr gut, sie ist liebhaft und hübsch. Ihre Haut bittet mehr Zeit aber Sie wird bald
besser.

Zum Vergrößern anklicken....

Die Maus sieht auch schon viel besser aus *freu*

*seufz*

Das wäre ja wieder eine Grauschnauze für mich.... *doppelseufz*

Freue mich, daß es ihr besser geht!

"Gräte" >> Süüüß

Warum "wäre", Marion?
Greti ist absolut verträglich mit anderen Hunden !

Tessa: auch Dir möchte ich nochmals ausdrücklich für die Spenden danken! Hat mich gestern übrigens ungemein gefreut, auch wenn die Luft ein bißchen knapp geworden ist *hust*

Sab.

Sab, Du kennst doch die Vorhandenen...

Gestern abend erreichte mich eine traurige Nachricht.

Lola hat es nicht geschafft. Es ging ihr seit Donnerstag letzter Woche plötzlich sehr schlecht, sie wurde am Freitag apathisch und hörte auf, zu fressen. Verdacht auf Babesiose. Sie hat sofort Imizol bekommen und Aufbauspritzen zur Stärkung des Immunsystems. Gestern abend um 21:00 Uhr ist sie an Nierenversagen gestorben.

Der einzige Trost ist, daß sie nicht im Pound einsam und unbemerkt gestorben ist - sie war nicht alleine und hatte Menschen um sich herum, die sie liebkost und gestreichelt haben.

Rest in Peace, schönes Mädchen - wir haben gekämpft und trotzdem verloren ......

In großer Trauer und Hilflosigkeit
Sab.