Ein Forscherteam der Universität Utrecht und des UMC Utrecht hat im Rahmen des ZonMw Open Competition eine Förderung in Höhe von 936.587 Euro für die Erforschung einer der schweren Herzerkrankung DCM erhalten, die sowohl Menschen als auch Hunde, insbesondere Dobermänner, betrifft. Sie werden Daten von Dobermännern untersuchen, die zur Diagnose und Behandlung in die Tierklinik kommen, wodurch Tierversuche für diese Ursache praktisch unnötig werden.
Im Projekt arbeiten Tier- und Humanmediziner intensiv zusammen. Als Herzerkrankung wird ein erweitertes Herz, die sogenannte dilatierende Kardiomyopathie (DCM) untersucht. Bei den Patienten treten zunehmend Herzrhythmusstörungen und Atemnot auf.
Die Krankheit wird unter anderem bei Dobermännern untersucht, die eine hohe Prädisposition dafür haben. Wenn Dobermann-Patienten in die Veterinärklinik der Universität Utrecht kommen, fragen die Forscher ihre Besitzer, ob ihr Hund an der Studie teilnehmen kann, was nicht sehr belastend ist. Die Forscher suchen im Blut nach Biomarkern (Signalstoffen), die auf die anfänglichen Veränderungen im Herzmuskel hinweisen, die schließlich zur Erweiterung führen. Dies könnte in Zukunft eine frühere Erkennung von DCM ermöglichen. Derzeit wird die Diagnose oft erst klar, wenn die Symptome bereits schwerwiegend sind. Manchmal wird DCM überhaupt nicht erkannt und der Patient stirbt an akutem Herzversagen.