Er wollte sie von den Bahngleisen holen
Herrchen (4 starb für Senta & Jim
Von MICHAEL KERST
Duisburg - Das Drama auf dem Bahndamm in Meiderich: Ein Spaziergang mit seinen beiden heißgeliebten Schäferhunden Jim und Senta wurde für Jürgen Nordewald (4 zur Todesfalle. Beim Versuch, die Tiere vor einem heranbrausenden Güterzug zu retten, wurde er selbst von dem Zug erfasst und tödlich verletzt.
„Jürgen wollte den Hunden etwas Gutes tun, weil sie auf dem Bahndamm mehr Platz zum Laufen haben“, Nordewalds Lebensgefährtin Sylvia Jänicke ist in Tränen aufgelöst. „Ich habe ihm oft gesagt, dass der Bahndamm gefährlich ist, bin auch nie mitgegangen. Aber Jürgen meinte nur, dass die Schienen verrostet sind: ‚Hier fahren keine Züge mehr!‘“
Der Bahndamm in Meiderich nahe der Augustastraße ist tatsächlich selten befahren - aber wenn die Güterzüge kommen, dann mit hohem Tempo. „Jürgen hatte nur mich und die Hunde“, klagt Sylvia Jänicke, „Als der Zug kam, hat er keinen Augenblick gezögert, die Hunde zu retten.“ Die junge, unerfahrene Senta (eineinhalb Jahre) geriet in Panik, als sie die Gefahr spürte.
Dann nahm das Unglück seinen Lauf: Jürgen Nordewald stolperte, fiel vor den Zug. Obwohl die beiden Lokführer (42 und 22) eine Vollbremsung machten, konnten sie nicht verhindern, dass der Kunststoffschlosser am Kopf getroffen wurde.
„Es ist schrecklich!“ Sylvia Jädicke ist fassungslos, „Jürgen war so ein guter Mensch, hat neben seinem Beruf sich noch für die Obdachlosenhilfe engagiert.“
Auch Senta überlebte das Horrorunglück nicht, wurde von dem Zug regelrecht zerrissen. Der 10-jährige Jim blieb allein unverletzt. Der Rüde wurde von Jürgen Nordewalds Bruder aus dem Tierheim geholt, ist jetzt wieder in der Wohnung seines Herrchens nahe dem Unglücksort. „Jim ist völlig verstört“, erzählt Sylvia Jädicke, „er verkriecht sich unter dem Bett.“
Das Paar hatte große Pläne, war gerade im Umzug, wollte demnächst heiraten. „Das ist alles jetzt vorbei“, Sylvia Jänicke weiss nicht mehr, wie es weitergehen soll. Geblieben ist ihr nur Jim mit seinen traurigen Hundeaugen.
Herrchen (4 starb für Senta & Jim
Von MICHAEL KERST
Duisburg - Das Drama auf dem Bahndamm in Meiderich: Ein Spaziergang mit seinen beiden heißgeliebten Schäferhunden Jim und Senta wurde für Jürgen Nordewald (4 zur Todesfalle. Beim Versuch, die Tiere vor einem heranbrausenden Güterzug zu retten, wurde er selbst von dem Zug erfasst und tödlich verletzt.
„Jürgen wollte den Hunden etwas Gutes tun, weil sie auf dem Bahndamm mehr Platz zum Laufen haben“, Nordewalds Lebensgefährtin Sylvia Jänicke ist in Tränen aufgelöst. „Ich habe ihm oft gesagt, dass der Bahndamm gefährlich ist, bin auch nie mitgegangen. Aber Jürgen meinte nur, dass die Schienen verrostet sind: ‚Hier fahren keine Züge mehr!‘“
Der Bahndamm in Meiderich nahe der Augustastraße ist tatsächlich selten befahren - aber wenn die Güterzüge kommen, dann mit hohem Tempo. „Jürgen hatte nur mich und die Hunde“, klagt Sylvia Jänicke, „Als der Zug kam, hat er keinen Augenblick gezögert, die Hunde zu retten.“ Die junge, unerfahrene Senta (eineinhalb Jahre) geriet in Panik, als sie die Gefahr spürte.
Dann nahm das Unglück seinen Lauf: Jürgen Nordewald stolperte, fiel vor den Zug. Obwohl die beiden Lokführer (42 und 22) eine Vollbremsung machten, konnten sie nicht verhindern, dass der Kunststoffschlosser am Kopf getroffen wurde.
„Es ist schrecklich!“ Sylvia Jädicke ist fassungslos, „Jürgen war so ein guter Mensch, hat neben seinem Beruf sich noch für die Obdachlosenhilfe engagiert.“
Auch Senta überlebte das Horrorunglück nicht, wurde von dem Zug regelrecht zerrissen. Der 10-jährige Jim blieb allein unverletzt. Der Rüde wurde von Jürgen Nordewalds Bruder aus dem Tierheim geholt, ist jetzt wieder in der Wohnung seines Herrchens nahe dem Unglücksort. „Jim ist völlig verstört“, erzählt Sylvia Jädicke, „er verkriecht sich unter dem Bett.“
Das Paar hatte große Pläne, war gerade im Umzug, wollte demnächst heiraten. „Das ist alles jetzt vorbei“, Sylvia Jänicke weiss nicht mehr, wie es weitergehen soll. Geblieben ist ihr nur Jim mit seinen traurigen Hundeaugen.