Herdenschutzhund

Fee-BX

15 Jahre Mitglied
Hallo Leute,
ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Meine Bekannte hat einen Kuvacz (Hündin jetzt fast 3 Jahre alt). Sie ist ein Hund aus zweiter Hand, jetzt aber schon sehr lange in der Familie (also die überwiegende Zeit Ihre Hundelebens). Im Zusammenleben in der Familie hat es zu Anfang große Schwierigkeiten gegeben, weil meine Bekannten eigentlich nicht den Plan von der Eigenständigkeit von Herdenschutzhunden hatten. Aber alle haben sich reingekniet und es ist jetzt fast, aber eben nur fast, optimal. Fakt ist, der Hund läßt sich ein Leckerchen, oder aber gestohlene Sachen (draußen aufgelesene Knochen) nicht wegnehmen.
Sie hat bei dem Versuch auch schon zugelangt, aber nicht ernsthaft gebissen. Meine Bekannte sagte gestern Abend " ich habe vor dem Hund kapituliert, weil ich mich nicht traute, ihr den Knochen aus dem Fang zu nehmen, dabei könnte es ja auch einmal Gift sein". Die Hündin hat auch schon 2 Mal nach Kindern geschnappt, obwohl sie mit diesen sonst gut auskommt. Einmal wurde sie von der Tochter meiner Bekannten in die Ecke gedrängt, beim anderen Mal hatte ein fremdes Kind sie in ihrem Korb gestreichelt. Beide Male kann man meiner Meinung nach dem Hund keine Schuld für sein Verhalten geben, aber den Kindern auch nicht so unbedingt, denn es bleiben halt genau wie Hunde "unberechenbare Kinder". Habt Ihr einen Tip, wie man solche Kapitulationen vor dem Hund umschifft? Nach heftiger Unterordnung (1/2 Stunde) und immer wieder "aus" brüllen läßt der Hund irgendwann zermürbt auch den Knochen fallen, aber kann es das sein???
Vielen Dank für Eure Antworten im voraus
Gundula
 
Liebe Gundula,

herzlich willkommen in der KSG. Nun aber zu Deinem eigentlichen Problem.
Genau dies sind die Gründe, warum die Herdenschutzhunde nur in erfahrene Hände gehören,und sehen sie auch noch so plüschig aus.....
Herdenschutzhunde sind wehrhaft und eigenständig, ohne Beutetrieb, dafür aber mit einer enge Schutz- bzw. bewachungstrieb ausgestattet, eine Charakterischung, die sie für ihre eigentliche Bestimmung unbedingt brauchten, die uns aber das Zusammenleben in der Zivilisation extrem schwer machen. Herdenschutzhunde bedürfen vom 1. Tag an einer sehr konsequenten Erziehung, dies konnte bzw. wurde hier nicht durchgeführt.............Eine Ferndiagnose und Hilfe wird schlecht möglich sein und bringt hier auch nichts, bitte wendet Euch an einen kompetenten Hundeplatz in Eurer Nähe, einen Tierpsychologen oder Hundeschule für Problemhunde und das bitte bald möglichst, denn dieses " Problem " muß schnellstens abgearbeitet werden, weil ansonsten noch andere Dinge folgen.
Drück Euch die Daumen und laß uns wissen wie es weitergeht.
Lg quini

 
Hi Gundula,

herzlich willkommen bei den Kampfschmusern!

Quini hat eigentlich schon alles gesagt, was zu dem Problem aus der Ferne gesagt werden kann.

Nur noch soviel: "Heftige Unterordnung (1/2 Stunde) mit "aus" brüllen" ist sicherlich nicht die Lösung! Mir ist noch ein böser Vorfall in Erinnerung, wo es ein SV-Ausbilder auf die harte Tour versuchte.

Der Kuvasc (wie auch andere Herdenschutzhunde) fühlt sich da am wohlsten, wo seine Anlagen des Wachens und Schützens nicht brachliegen müssen. Der Kuvasc muss liebevoll, konsequent und geduldig (niemals aber mit Härte und Gewalt) erzogen werden!

Ich schließe mich Quinis Rat an, ganz schnell einen Fachmann (oder Fachfrau) für Herdenschutzhunde zu konsultieren und mit diesem gemeinsam das Problem zu bearbeiten!

Gruß
Wolfgang


rubyassi3.jpg
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fee-BX:
Im Zusammenleben in der Familie hat es zu Anfang große Schwierigkeiten gegeben, weil meine Bekannten eigentlich nicht den Plan von der Eigenständigkeit von Herdenschutzhunden hatten. Aber alle haben sich reingekniet und es ist jetzt fast, aber eben nur fast, optimal.

[/quote]

Kannst du das mal genauer schreiben?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Fakt ist, der Hund läßt sich ein Leckerchen, oder aber gestohlene Sachen (draußen aufgelesene Knochen) nicht wegnehmen.

[/quote]

Wurde es schon mal anders als mit Zerren und Schreien probiert?
Z.B. mit Tauschgeschäften?

Wird irgendwie geübt, Futter nicht zu beachten, wenn man's haben will - sprich: Blick weg vom Futter belohnen, dann erst gibt es genau dieses Futter?
Oder würde der Hund dann schon versuchen, auch mit Gewalt dran zu kommen?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Beide Male kann man meiner Meinung nach dem Hund keine Schuld für sein Verhalten geben, aber den Kindern auch nicht so unbedingt, denn es bleiben halt genau wie Hunde "unberechenbare Kinder".

[/quote]

Wurde sowas schon vorher geübt oder kommt das im normalen Alltag gar nicht vor - auch nicht mit eigenen Kindern etc, wird es vllt. sogar vermieden, damit eben der Hund einen Anlass findet zu schappen?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Habt Ihr einen Tip, wie man solche Kapitulationen vor dem Hund umschifft?
[/quote]

Also ich würde es mal keinesfalls damit probieren, den Knochen oder das Leckerli durch ständiges Probieren noch viel interessanter zu machen.

Das Bewachen und Beschützen gerade von Futter, das von Hund als hochwertig angesehen wird, ist ja keine Seltenheit.
Aber dein Text lässt so ein bisschen zwischen den Zeilen vermuten, dass da eben nicht nur einfach das Problem Futterbewachung besteht, sondern eher die Familie sich versucht dem Hund anzupassen - nicht, weil der Hund so lieb und toll ist, sondern weil die Leute Angst vor dem Hund haben.

Der Rat zur guten Hundeschule oder zum guten Hundeplatz ist natürlich prima - nur was ist gut?
Ein Ort, bei dem mal eben schnell mit viel Gewalt und Zwang kuriert werden soll, sicher nicht.


Tharin
 
Hallo Tharin,Wolfgang und Quini,
ja, auch ich kenne die Eigenständigkeit der Rasse Herdenschutzhund und habe dazu meine eigene Meinung. Es sind tolle Tiere, aber ich weiß nicht, ob man Ihnen in unseren Zivilisationsbreiten einen Gefallen mit ihrem Halten tut. Dieses dazu.
Der Hund wurde von dem damaligen Lebensgefährten meiner Bekannten mit in die Ehe gebracht. Der Lebensgefährte nahm den Hund damals schon aus 2. Hand auf.
Die Hündin ließ seinerzeit noch nicht einmal ein Bürsten ihres Felles zu ohne zu knurren und zu schnappen. Die Familie hat wirklich sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Erzeihung "gekniet". Sie erfolgt ganz liebevoll und konsequent und die Hündin hat sich für meinen Geschmack supertoll entwickelt.
Dieses Auflesen (auch aus Müll) von freßbaren Gegenständen ist noch als ungelöstes Problem geblieben, wobei ich das Schnappen nach den Kindern (zu Recht oder zu Unrecht) als sehr viel mehr bedenklicher betrachte. Da ist meine Bekannte aber eher der Meinung, sie kann dieses Problem über die Kinder selber lösen(da bin ich anderer Meinung). Wie gesagt, da teilen wir nicht die Ansicht. Sie hat sich schon Rat bei den Kuvacz-Leuten versucht zu holen, aber die kennen dieses "Problem" alle nicht????? Ich denke, die lügen sich selber etwas in die Tasche, weil ein Pyrienäenberghund in der Hundeschule in der ich mit meiner BX war, das gleiche Probleme hatte und seine Familie stundenlang nicht in's Haus ließ, wenn er etwas freßbares (und sei es ein Brot) ergattert hatte. Auch hier trauten sich die Leute nicht, es ihm abzunehmen,
Ich denke auch ich begleite meine Bekannte in eine gute Hundeschule und danke Euch.Eine Patentlösung scheint auch schwer zu sein.
Gruß Gundula
 
@ gundula
Die einzig richtige Entscheidung. Das die Besitzer mit Herdenschutzhunden keine Probleme haben, ist eine blanke Lüge.......................ich habe 3 auf meinem Platz einen Tibet Mastiff ( heute Do-Khy), eine Kuvasz und einen Kaukasen.....................
Der Tibeter ist jetzt 3 Jahre in der Ausbildung und hat 2001 seine BH und seinen TT gemacht, ich war noch nie !!! so stolz *lach* An diesem Hund wäre ich fast verzweifelt, da kaum Beutetrieb vorhanden, läßt er sich nur äußerst schwer über Spiel motivieren, naja Fressen ab und an............Gewalt kam nicht in Frage, weil es :
1. nicht die Lösung ist und ich es eigentlich ablehne
2. die Besitzerin recht klein und schmächtig und dadurch diese Hund in extremen Situationen gar nicht gewachsen ist..........................
Schaut Euch um, es gibt einige wenige Hundeplätze, die auch mit HSCHH arbeiten. Es dauert aber aus o.g. Gründen lange bis sich eine Besserung zeigt. Ihr dürft andere Rassen nicht als Maßstab nehmen und viel mehr Geduld mitbringen.
Ich wünsche Euch alles Liebe......

@tharin

ein Herdenschutzhund ist mit keiner anderen Gruppe vergleichbar, vieles, was bei " normalen " Hunden ganz wunderbar funktioniert, versagt bei den HSCHH ganz kläglich. Früher hätte ich dies selber nicht geglaubt, habe aber in den letzten Jahren mehrere in meiner Ausbildung getroffen und gesehen....................


LG quini

 
Hallo Gundula (und die anderen natürlich auch!:verlegen:)),

daß eine dritte, "helfende Hand" konsultiert werden sollte, ist ja klar.

Wenn ihr meine unmaßgebende Meinung hören wollt:

Ich würde vom Besuch eines Hundeplatzes zunächst abraten, denn die Probleme stellen sich nicht auf einem Übungsplatz, sondern im Alltagsumfeld der Familie und des Hundes. Zumal auf Hundeplätzen oftmals (wie Quini schon richtig bemerkte) bereits ausgebildete Hunde unbewußt als Maßstab genommen werden.

Vielleicht mal bei einem Herdenschutzhunde-Verein (-Verband) nach geeigneter Hilfe nachfragen? M.W. gibt es dort auch erfahrene Ausbilder, die vor Ort Probleme lösen helfen.

Sab.:verlegen:)





Tierschinder von heute sind Schmökels von morgen.
 
@sabine

daran dachte ich, in der Regel findet man die wirklich kopetenten Leute zur Kontaktaufnahme jedoch oft auf einem Hundeplatz..........
biggrin.gif
deshalb sollten sie sich dort mal umschauen.......natürlich muß das Problem auch zu Hause abgearbeitet werden, aber ich fahr auch nicht nach einem Anruf zu wildfremden Leuten, während ich für Mitglieder bzw. bekannte auch mal zu ihnen nach Hause fahre....................
Trotzdem ist die Empfehlung sich an den Kuvasz Verband zu wenden, optimal.
LG quini

 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fee-BX:
Es sind tolle Tiere, aber ich weiß nicht, ob man Ihnen in unseren Zivilisationsbreiten einen Gefallen mit ihrem Halten tut. Dieses dazu.

[/quote]

Naja, derlei Zweifel gibt es ja bei vielen Rassen und dennoch gibt's sehr glückliche Vertreter.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
.
Die Hündin ließ seinerzeit noch nicht einmal ein Bürsten ihres Felles zu ohne zu knurren und zu schnappen. Die Familie hat wirklich sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Erzeihung "gekniet". Sie erfolgt ganz liebevoll und konsequent und die Hündin hat sich für meinen Geschmack supertoll entwickelt.

[/quote]

Das ist wirklich ein toller Erfolg.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Dieses Auflesen (auch aus Müll) von freßbaren Gegenständen ist noch als ungelöstes Problem geblieben, wobei ich das Schnappen nach den Kindern (zu Recht oder zu Unrecht) als sehr viel mehr bedenklicher betrachte.

[/quote]

Naja, da lässt sich schwerlich was zu sagen, wenn man nur so wenig weiß, finde ich.
Beim Drängen in eine Ecke vermute ich's einfach als Auswegslosigkeit - oder meinst du, ihr war klar, dass sie auch einfach hätte vorbeigehen können (Vorgeschichte)?
Beim Streicheln im Korb ist's schon gravierender. Auch, weil das ja öfter vorkommt und nun wirklich keine solche "feindliche" Intension hat wie ein Bedrängen.
Allerdings bin ich da ganz deiner Meinung, dass man das nicht über die Kinder durch Vermeiden der Situation lösen sollte. Dazu ist es viel zu alltäglich.
Lieber üben und üben, dass es klappt. Kinder vllt. als Signal für Belohnung bei ruhigem freundlichen Verhalten etablieren. Nur geht das eben nicht gleich von heute auf morgen und nicht gleich mit der Situation, sondern z.B. erst mal nur üben, dass ein Kind vorbeigeht und der Hund was Angenehmes bekommt/erfährt. Grade, wenn der Hund das ja sowieso schon ohne Murren zulässt.

Der Hund scheint das streichelnde Kind ja wohl nicht als angenehm zu empfinden.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Wie gesagt, da teilen wir nicht die Ansicht. Sie hat sich schon Rat bei den Kuvacz-Leuten versucht zu holen, aber die kennen dieses "Problem" alle nicht????? Ich denke, die lügen sich selber etwas in die Tasche, weil ein Pyrienäenberghund in der Hundeschule in der ich mit meiner BX war, das gleiche Probleme hatte und seine Familie stundenlang nicht in's Haus ließ, wenn er etwas freßbares (und sei es ein Brot) ergattert hatte. Auch hier trauten sich die Leute nicht, es ihm abzunehmen,
Ich denke auch ich begleite meine Bekannte in eine gute Hundeschule und danke Euch.Eine Patentlösung scheint auch schwer zu sein.

[/quote]

Tja, dann nehme ich - so wie du - auch mal den einen Kuvacz, der mir bekannt ist, als Paradebeispiel. Das würde dann so aussehen:
"Diese Probleme gibt es beim Kuvacz nicht. Der Kuvacz ist ein sehr sozialer Hund, der recht gut gehorcht, keine Streitereien anfängt, sich trotz seiner Größe auch von anderen Hunden gut unterbuttern lässt und Futter weder gegen Menschen noch Tiere beschützt."

Tharin
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von quini:

@tharin

ein Herdenschutzhund ist mit keiner anderen Gruppe vergleichbar, vieles, was bei " normalen " Hunden ganz wunderbar funktioniert, versagt bei den HSCHH ganz kläglich. Früher hätte ich dies selber nicht geglaubt, habe aber in den letzten Jahren mehrere in meiner Ausbildung getroffen und gesehen....................
[/quote]

Achso, so wie bei Kampfhunden und normalen Hunden.

Tharin
 
Nein, Tharin, nicht wie bei Kampfhunden & normalen Hunden, das ist absoluter Blödsinn und ich denke, das weißt Du auch.
Das Proble an HSCHH ist, das sie ursprünglich wirklich zur Verteidigung von Viehherden, sowohl gegen menschliche, als auch tierische Eindringlinge gezüchtet wurde. Man selektierte diese Hunde also nach folgenden Merkmalen:
1. wenig Beutetrieb, denn sie sollten die Herden bewachen und nicht hetzen bzw. hüten
2. Wehrhaftigkeit / Reizschwellen, sie sollten zwar ruhig und gelassen sein, aber im Verteidigungsfalle aggressiv reagieren
3. Eigenständigkeit, diese Hunde sollten es eben i Blut haben und nicht erzogen werden, meist blieben und bleiben diese Hunde lange Zeit mit der Herde allein, ein Gebrauchshund wäre dem, auch Freden viel eher zu getan und würde unter Umständen auch Komandos von Fremden ausführen.............

Nun ist es so, daß an aber insbesondere in der modernen Hundeausbildung die Motivation über Spiel und Motivation sucht, da diese Hunde aber Jahrtausende lang der Beutetrieb "weg selektiert " wurde, fällt das hier einfach flach..........man muß also viel mehr Geduld und Konsequenz bei einem HSCHH aufbringen, als bei anderen Rassen und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, auch sie lernen es, es ist halt eben nur etwas schwieriger und aufwendiger, nur gehört so eine Ausbildung halt eben in Hände von Leuten, die auch die rassespez. Merkale berücksichtigen, alles andere wäre wohl Unfug und so muß sich der Ausbilder mit den HSCHH auskennen, denn sie sind nun mal sehr wehrhafte Hunde............
quini

 
Hallo Tharin,
ich habe meine Aussage über "Bewachen von unrechmäßig erlangtem Futter" nicht nur an dem einen Herdenschutzhund festgemacht, sondern es schon verschiedentlich gehört (bei Herdenschutzhunden mehr als bei anderen Rassen, wobei es natürlich auch immer wieder bei allen Rassen quer Beet vorkommt). Das eigenartige ist ja auch, daß man dem Hund den Freßnapf wieder abnehmen kann, ohne das sie murrt. Wird auch immer mal wieder zwischendurch geübt und sie wird hinterher sehr für kooperatives Verhalten belohnt und gelobt. Dieses Verhalten ändert sich aber schlagartig, wenn es um etwas für sie "Leckeres" geht, Schweineohr oder aber eben geklaute Sachen....
Meine Frage geht nach langen Überlegungen aus Euren Antworten nun dahingehend, ob man dieses Verhalten in diesen Situationen einfach nur ignorieren sollte? Tausch der geklauten Sache durch andere Leckereien haben ebenfalls keinen Erfolg. Ansonsten macht die Hündin wirklich keine Schwierigkeiten mehr und liebt auch Kinder über alle Maßen, egal ob Fremde oder eigene. Nur duldet sie kein Streicheln in ihrem Korb.
Nur meiner Meinung nach passieren solche Sachen von Kindern immer mal wieder unbeabsichtigt. Ich denke schon, daß die Rangordnung in der Familie geklärt ist.
Was mir nicht gefällt ist, daß Herdenschutzhundleute
(die die Eigenarten Ihrer Rassen ja zu genüge kennen)einem eigentlichen Laien hier nicht weiterhelfen können, weil es angeblich ein solches Problem bei keinem bekannten Kuvacz gibt.
Fakt ist, der Hund ist da, wird geliebt und soll in der Familie auf jeden Fall bleiben. Somit ist auch das Problem vorhanden und muß gelöst werden.

Ach ja Tharin, es gibt in der Haltung von Hunden immer die berühmten Ausnahmen aber es gibt auch sehr viele Rassen, die wir durch unseren Egoismus inzwischen zu geistig und körperlichen Krüppeln haben verkommen lassen. Hütehunde, die nicht hüten dürfen, Herdenschutzhunde die nicht wachen dürfen, Schlittenhunde, die nicht laufen dürfen usw.
Wenn eine andere adäquate Beschäftigung für diese Tiere gefunden wird,ist es ja noch okay. Aber häufig ist das leider nicht der Fall.
Als ich mir damals meine BX angeschafft habe, war ich auch blauäugig was die Gesundheit angeht. Heute würde ich mich vehement dafür einsetzen, daß nicht auf Schönheit, sondern auf Gesundheit gezüchtet würde. Aber davon sind wohl viele Hunderassen betroffen. Das war mein einziges Bedenken in Bezug auf Herdenschutzhunde.
Gruß Gundula
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von quini:
Nein, Tharin, nicht wie bei Kampfhunden & normalen Hunden, das ist absoluter Blödsinn und ich denke, das weißt Du auch.

[/quote]

Eben.

Zu all den angezüchteten Eigenschaften: Da bin ich aber arg skeptisch, dass die Menschheit da wieder mal so dollen Erfolg gehabt haben soll.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Nun ist es so, daß an aber insbesondere in der modernen Hundeausbildung die Motivation über Spiel und Motivation sucht, da diese Hunde aber Jahrtausende lang der Beutetrieb "weg selektiert " wurde, fällt das hier einfach flach..........

[/quote]

Ja, Motivation ist ein gutes Stichwort: Es ist halt die Frage, wie der Hund motiviert ist.
Dass man Motivation auch ändern kann, weißt du ja selbst.

Und zum Glück fliegt auch nicht jeder Hundeausbilder auf Beutemotivation.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

man muß also viel mehr Geduld und Konsequenz bei einem HSCHH aufbringen, als bei anderen Rassen und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, auch sie lernen es, es ist halt eben nur etwas schwieriger und aufwendiger, nur gehört so eine Ausbildung halt eben in Hände von Leuten, die auch die rassespez. Merkale ]berücksichtigen, alles andere wäre wohl Unfug und so muß sich der Ausbilder mit den HSCHH auskennen, denn sie sind nun mal sehr wehrhafte Hunde............

[/quote]

Dass sie alles Mögliche lernen, habe ich nicht bezweifelt - im Gegenteil.
Und wehrhaft ist wohl auch noch der winzige Chihuahua, kann auch gut Aua machen. Aber sowas in HSH-Größe macht natürlich mehr kaputt, so ein Bernhardiner oder ne Dogge oder so (Die auch noch über Kuvacs-Gewicht sein dürften, oder?).

Ich würde viel mehr als einen Hundetrainer, der schon einige HSH unter den Fittichen hatte, einen Trainer suchen, der was von Lernen und Lehren versteht und über Einfühlungsvermögen (für den Hund - besser noch auch für den Menschen) verfügt.

Tharin
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fee-BX:
Das eigenartige ist ja auch, daß man dem Hund den Freßnapf wieder abnehmen kann, ohne das sie murrt. Wird auch immer mal wieder zwischendurch geübt und sie wird hinterher sehr für kooperatives Verhalten belohnt und gelobt. Dieses Verhalten ändert sich aber schlagartig, wenn es um etwas für sie "Leckeres" geht, Schweineohr oder aber eben geklaute Sachen....

[/quote]

Man könnte jetzt sagen, dass sie halt kein so leckeres Futter bekommt.
wink.gif


Naja, Mensch kennt das ja auch: Was man jeden Tag bekommt, ist irgendwann nicht mehr so lecker.
Und Schweineohren muss man dazu noch kauen und knabbern, das dauert länger und kann besser beschützt werden als etwas, das mit einem Haps weg ist.
Und: Es ist eben selten und superlecker, also viel mehr wert.
Ebenso tolle geklaute Sachen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Meine Frage geht nach langen Überlegungen aus Euren Antworten nun dahingehend, ob man dieses Verhalten in diesen Situationen einfach nur ignorieren sollte?

[/quote]

Wenn's nicht selbstbestärkend wäre sicherlich. Aber ich vermute mal, dass ein Schweineohr noch toll genug ist, um das Verhalten weiterhin aufrecht zu halten.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Tausch der geklauten Sache durch andere Leckereien haben ebenfalls keinen Erfolg.

[/quote]

Mit gargar nichts?
Hühnchenfleisch oder Leber oder ein Schweineohrstückchen gegen ein anderes?
Alles nicht drin?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Ansonsten macht die Hündin wirklich keine Schwierigkeiten mehr und liebt auch Kinder über alle Maßen, egal ob Fremde oder eigene. Nur duldet sie kein Streicheln in ihrem Korb.

[/quote]

Wenn sie so toll schon gelernt hat, dann wird bestimmt auch das "Korbproblem" noch gut lösbar sein.
Aber halt nichts überstürzen, soll ja keiner malträtiert werden.

Ist das mit dem Streicheln eigentlich nur in ihrem Korb? Oder auch auf ner Decke oder auch irgendwo, wo sie halt sich grade niedergelassen hat?
Wenn nicht, könnte man da anfangen zu üben.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Nur meiner Meinung nach passieren solche Sachen von Kindern immer mal wieder unbeabsichtigt.

[/quote]

Eben, denke ich auch. Und mir wäre es zu heikel, mich da nur auf die Kinder verlassen zu müssen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Was mir nicht gefällt ist, daß Herdenschutzhundleute
(die die Eigenarten Ihrer Rassen ja zu genüge kennen)einem eigentlichen Laien hier nicht weiterhelfen können, weil es angeblich ein solches Problem bei keinem bekannten Kuvacz gibt.

[/quote]

Naja, wie gesagt: Bei dem Kuvacz, der mir bekannt ist, ist es aber wirklich so. Vllt. bei denen auch? Naja, jetzt nach dem Anruf ist es ihnen ja bekannt, dass es mind. einen Kuvacz gibt, der da ein Problem mit hat. Einer, der nicht dort lebt, wo er aufgewachsen ist...du verstehst...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Fakt ist, der Hund ist da, wird geliebt und soll in der Familie auf jeden Fall bleiben. Somit ist auch das Problem vorhanden und muß gelöst werden.

[/quote]

Das ist toll.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Ach ja Tharin, es gibt in der Haltung von Hunden immer die berühmten Ausnahmen aber es gibt auch sehr viele Rassen, die wir durch unseren Egoismus inzwischen zu geistig und körperlichen Krüppeln haben verkommen lassen. Hütehunde, die nicht hüten dürfen, Herdenschutzhunde die nicht wachen dürfen, Schlittenhunde, die nicht laufen dürfen usw.
Wenn eine andere adäquate Beschäftigung für diese Tiere gefunden wird,ist es ja noch okay. Aber häufig ist das leider nicht der Fall.

[/quote]

Hast du wirklich den Eindruck, dass das bei vielen Rassen so der Fall ist?
Ich nicht. Ich habe den Eindruck, dass vielmehr viele Hunde - egal welcher Rasse oder Abstammung - nicht auf ihre Kosten kommen, sondern vielmehr neben ihren Menschen her leben.

Tharin
 
Hallo Tharin,

nun dann erkläre mir mal, wie Du einen HSCHH motivieren würdest? Futter, Beute und die Führerweichheit fallen ja wohl weg..........Also nun bin ich mal gespannt!
quini

 
Ich habe mal eine Sendung über das Tierheim Köln-Dellbrück gesehen. Dort wurde unter anderem über einen Owtscharka gesprochen und der Tierheimleiter sagte auch, dass man diese Hunde nicht erziehen kann. Man könnte sie höchstens bitten etwas zu tun. Diese Hunde entscheiden selber, ob sie einen Befehl ausführen oder nicht.

Liebe Grüße

Nadine
imgProxy.asp
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nadine:
Dort wurde unter anderem über einen Owtscharka gesprochen und der Tierheimleiter sagte auch, dass man diese Hunde nicht erziehen kann.
[/quote]
Ich würde jetzt nicht sagen, dass man Herdenschutzhunde nicht erziehen kann, die Tibet-Dogge von der Züchterin wo wir Sessy her haben, war sehr wohl erzogen. Ich denke für die Erziehung eines Herdenschutzhundes braucht man schon gewisse Erfahrung und Hintergrundwissen. Auch ist es sicherlich schwerer als bei einem DSH, aber doch sicherlich möglich.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nadine:
Man könnte sie höchstens bitten etwas zu tun. Diese Hunde entscheiden selber, ob sie einen Befehl ausführen oder nicht[/quote]
Ich denke die meisten Hunde entscheiden selber was sie ob sie einen Befehl ausführen wollen, und tun es weil sie dafür gelobt werden, oder weil sie Herrchen oder Frauchen gefallen wollen.
Manchmal entscheiden sie sich auch dagegen, wenn der Hase interessanter ist als das Leckerli von Frauchen.



RUNPUP.gif

liebe Grüße Lana & Sessy

"Gestern standen wir noch am Abgrund heute sind wir einen Schritt weiter."
 
Ich hab es nur so gehört.



Liebe Grüße

Nadine
imgProxy.asp
 
Definitiv war ein Owtscharka der schwierigste Hund, den ich im TH erlebt habe. Leider musste er nach mehreren schweren Beißvorfällen eingeschläfert werden.

Man kann das aber nicht generalisieren und sagen, dass HSH grundsätzlich nicht handlebar seien. Es kommt immer auf die äußeren Umstände und den Halter an. Für den 0815-Halter sind HSH aber sicher nicht die richtige Wahl.

Gruß
Wolfgang

rubyassi3.jpg
 
hi Nadine,

war nicht bös' gemeint
wink.gif

das trifft vielleicht auf diesen Owtscharka zu, aber doch sicherlich nicht auf alle Herdenschutzhunde.



RUNPUP.gif

liebe Grüße Lana & Sessy

"Gestern standen wir noch am Abgrund heute sind wir einen Schritt weiter."
 
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