Hat Gott einen Hund?

Amaliana

20 Jahre Mitglied
Vorweg gesagt hab ich ja eigentlich mit Kirche und Gott und so nicht viel am Hut. Trotzdem finde ich diesen Artikel aus schön. Aber macht Euch selbst ein Bild:

Hat Gott einen Hund?


4.5.02

Sicher hat Gott einen Hund. Aber warum nur einen? Alle Hunde sind doch seine. Und die Katzen auch. Und die Löwen und die Regenwürmer. Aber Du meinst, ob er einen besonderen hat, einen Lieblingshund? Ja, der ihn gerade besonders braucht. Immer der besonders in Not ist, dem hält er gerade das Auto vom Hals, wenn es noch geht. Doch manche Hunde laufen so geradewegs unters Rad, da kommt jeder Engel zu spät. Dann weint sicher Frauchen und wenn ein Wesen weint, schmerzt Gott das mit. Der hat ja ganz viele Nerven, alles ist an ihn angeschlossen. Von ihm bekommt alles Lebendige die Kraft. Und Gott merkt alles Leid und alle Freude. Besonders, wenn die jungen Hunde sich so balgen, freut er sich mit. Dass die sich beißen können, ohne sich wehzutun ist, ein besonders schönes Geschenk an die Hunde.

Der liebe Gott soll den besten aller Hunde bei sich haben, könnte man meinen. Vielleicht einen, den er für sich behält - keinen Menschenkameraden und Erdenhund, sondern einen Engelshund, einen Himmelshund. Dann müssten da natürlich auch Bäume sein, wo Gott ist. Ganz sicher sind da auch Bäume, die sind ja sowieso die schönste Erfindung, weil sie so friedlich sind und alle trösten. Aber Gott hat auch noch unerwachte Träume, vielleicht gibt es nah bei ihm zukünftige Hunde, die schon mal Probelaufen.

Der Schöpfer von allem wohnt im Himmel, aber auf Erden hat er seine Werkstatt. Hier gibt es eben die irdischen Hunde, mit den Unarten und Mühen, die Hunde so haben. Die Menschen froh zu machen, ist ihre harte Arbeit. Was die alles abkriegen, wofür sie gar nichts können. Aber dann gucken sie so melancholisch, dass ihre Frauchen und Herrchen ein schlechtes Gewissen bekommen und vielleicht doch noch etwas bessere Menschen werden.

Ob die Hunde auch beten? Also, andächtig können sie sehr sein, und mit welcher Spannung sie den Duftmarken nachschnüffeln - vielleicht denken sie nicht oft an Gott, aber sie sind ihm dauernd auf der Spur. Denn die guten Hundegaben sind doch dessen Erfindungen. Bearbeiten sie hingegeben ihr Stück Fleisch (hoffentlich bekommen sie auch noch was Frisches, Rohes), dann ist das ein "Hunde - Lobe den Herrn". Und wie viel Menschen haben schon Gott gedankt wegen ihres Hundegefährten! Es sind sicher mehr, als sonntags in der Kirche sind. Es gibt die schöne Geschichte vom ersten Menschenpaar im Garten Eden. Denen musste Gott ein paar ernste Worte sagen, zum Beispiel, dass sie die Erde bebauen und bewahren sollen, und er ging zu ihnen in der Verkleidung eines lebenserfahrenen weisen Menschen. Die Szene ist oft gemalt worden, und wenn ich sie malen würde, wäre ein Hund bei Gott am Fuß. Zum Zeichen, dass es eigentlich einfach ist, auf Gott zu hören, weil wir ja alle ihm gehören.

Der Autor ist Pastor in Keitum auf der Insel Sylt. Sie erreichen ihn unter: giesen@welt.de

Grüße
Andrea
Sam & Laika
 
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