In allen Fällen gibt es (leider oder zum Glück) keine oder kaum Fälle in der Rechtsprechung, dann könnte man genauere Aussagen dazu machen.
Deshalb schrieb ich Erfahrungswert in meinem Posting dazu.
Als ich meine Pferde auf dem üblichen Gemeindeweg von der Koppel auf mein Grundstück führen wollte, brachen wir ein und ein Pferd verletzte sich so schwer, daß sogar die Einschläferung im Raume stand.
Natürlich habe ich den Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und aufgrund der sonnenklaren Rechtslage den Gerichtsprozeß gewonnen.
So wurden zwar die immensen Kosten zurückerstattet, aber an dem Schmerz, dem Schock und den Spätfolgen hatten natürlich das Pferd und ich zu leiden - da gab es keine Kompensation.
Bis auf die Tatsache, daß auch in den Jahren danach die TA-Kosten für dieses Bein übernommen werden mußten.
Kurz zum Detail: der Weg wurde von einer Firma aufgepflügt, um ein Stromkabel im Erdreich zu verlegen. Mit einer Maschine, die alle Arbeitsschritte in einem vollführt: Graben ziehen, Kabel einbringen, direkt dahinter wieder "zuschütten".
Die Firma hat aber nicht verdichtet, der Weg sah wieder "normal" aus und war auch gut begehbar (man ging halt neben dem "Schnitt") - bis der große Regen kam.
Schwups, lagen wir einen Meter tiefer, ich halb unter dem verletzten Pferd, das Zweite ging dahinter und konnte grad noch rechtzeitig stoppen.
Hätte für mindestens zwei von uns tödlich ausgehen können.
Schmerzensgeld gab es übrigens nicht!
Wieso? Weil ich lieber das Leben meines schwerverletzten Pferdes rettete und es nach Umfeld München in eine Spezialklinik fuhr.
Als ich dann selbst auf die Idee kam, mal mit meinen Beschwerden zum Doc zu gehen, war es eigentlich schon zu spät.... (passierte freitags und ich konnte erst montags zum Doc) Und nein, auf die Idee der Notfallambulanz kam ich nicht, klares Denken war durch Sorge vernebelt.