50 beschlagnahmte Kampfhunde in Spezialunterkunft
Im Landkreis Hannover gibt es eine Spezial-Unterkunft für beschlagnahmte Kampfhunde - ein geheimes Heim an geheimem Ort.
Ein kühler Märztag. Es regnet. Kaum ein Mensch auf der Straße. Ein Intercity rast über die nahe Bahntrasse. Neben den Schienen umschließt ein zwei Meter hoher Maschendrahtzaun ein Grundstück mit Haus und Zwingern.
Am eisernen Eingangstor hängt ein Schild: "Warnung vor dem Hund". Links daneben ist eine Klingel. Es dauert zwei Minuten, bis Ludwig E. (Name geändert), ein muskelbepackter Mann, das Tor öffnet. Ein Weg aus alten Brettern führt auf den Innenhof mit 60 Zwingern. Lautes Hundegebell dröhnt aus den Käfigen.
Ludwig E. hat einen gefährlichen Job. Bei ihm landen beschlagnahmte und ausgesetzten Kampfhunde. Aus Sicherheitsgründen will er unerkannt bleiben: "Es könnte ja jemand auf die Idee kommen, nachts einzusteigen, um seinen Hund wegzuholen", sagt er.
Um 50 Tiere kümmert sich der Bullterrier-Züchter derzeit, er füttert und pflegt sie.
"Die Tierheime sind voll. Häufig können Bullterrier, American Staffordshire und Pitbulls nicht mit anderen Hunden in einem Zwinger gehalten werden.
Für Ludwig E., einen Hannoveraner, sind Beißattacken und daraus folgende Kampfhund-Angst ein gesellschaftliches Problem. "Die Tiere sind meistens nur Statussymbol und werden falsch geführt. Jeder Hund ist zu 98 Prozent ein Produkt der Erziehung und des Umfelds. Mit genetischer Veranlagung hat das nichts zu tun".
Auch die beiden Hunde aus Göxe (Barsinghausen), die vor kurzem einen Yorkshire-Terrier zerfleischten, sind in der Tierpension. "Für diesen bedauerlichen Vorfall gibt es eine Erklärung", sagt Ludwig E. und berichtet: "Der Besitzer hatte ein Hundehalteverbot, weil er ein Tier öffentlich brutal misshandelt hatte. Als er ins Gefängnis musste, wurden Pitbull und Stafford-Terrier zur Oma der Freundin gegeben. Die 79-Jährige hatte mehrmals um Hilfe gebeten, da sie mit den Kampfhunden nicht umgehen konnte. Vergebliche Mühe. Sie wurde einfach mit ihrem Problem allein gelassen."
Während der frühere Kampfsportler erzählt, kläffen in den Zwingern seine Gäste. Ludwig E. hat kein Problem mit ihnen. "Genau wie beim Menschen sind Liebe und Verständnis wichtig", sagt er und geht ohne Angst in die Boxen.
Übrigens: Wenn die Tiere sich erst einmal in der Pension eingewöhnt haben, werden sie zu einem Wesenstest gebracht und anschließend kastriert. Doch die Vermittlung der Hunde ist angesichts der aktuellen Gesetzeslage auch danach nicht leicht. Ludwig E.: "Wer will denn heute noch einen Kampfhund haben?"
Im Landkreis Hannover gibt es eine Spezial-Unterkunft für beschlagnahmte Kampfhunde - ein geheimes Heim an geheimem Ort.
Ein kühler Märztag. Es regnet. Kaum ein Mensch auf der Straße. Ein Intercity rast über die nahe Bahntrasse. Neben den Schienen umschließt ein zwei Meter hoher Maschendrahtzaun ein Grundstück mit Haus und Zwingern.
Am eisernen Eingangstor hängt ein Schild: "Warnung vor dem Hund". Links daneben ist eine Klingel. Es dauert zwei Minuten, bis Ludwig E. (Name geändert), ein muskelbepackter Mann, das Tor öffnet. Ein Weg aus alten Brettern führt auf den Innenhof mit 60 Zwingern. Lautes Hundegebell dröhnt aus den Käfigen.
Ludwig E. hat einen gefährlichen Job. Bei ihm landen beschlagnahmte und ausgesetzten Kampfhunde. Aus Sicherheitsgründen will er unerkannt bleiben: "Es könnte ja jemand auf die Idee kommen, nachts einzusteigen, um seinen Hund wegzuholen", sagt er.
Um 50 Tiere kümmert sich der Bullterrier-Züchter derzeit, er füttert und pflegt sie.
"Die Tierheime sind voll. Häufig können Bullterrier, American Staffordshire und Pitbulls nicht mit anderen Hunden in einem Zwinger gehalten werden.
Für Ludwig E., einen Hannoveraner, sind Beißattacken und daraus folgende Kampfhund-Angst ein gesellschaftliches Problem. "Die Tiere sind meistens nur Statussymbol und werden falsch geführt. Jeder Hund ist zu 98 Prozent ein Produkt der Erziehung und des Umfelds. Mit genetischer Veranlagung hat das nichts zu tun".
Auch die beiden Hunde aus Göxe (Barsinghausen), die vor kurzem einen Yorkshire-Terrier zerfleischten, sind in der Tierpension. "Für diesen bedauerlichen Vorfall gibt es eine Erklärung", sagt Ludwig E. und berichtet: "Der Besitzer hatte ein Hundehalteverbot, weil er ein Tier öffentlich brutal misshandelt hatte. Als er ins Gefängnis musste, wurden Pitbull und Stafford-Terrier zur Oma der Freundin gegeben. Die 79-Jährige hatte mehrmals um Hilfe gebeten, da sie mit den Kampfhunden nicht umgehen konnte. Vergebliche Mühe. Sie wurde einfach mit ihrem Problem allein gelassen."
Während der frühere Kampfsportler erzählt, kläffen in den Zwingern seine Gäste. Ludwig E. hat kein Problem mit ihnen. "Genau wie beim Menschen sind Liebe und Verständnis wichtig", sagt er und geht ohne Angst in die Boxen.
Übrigens: Wenn die Tiere sich erst einmal in der Pension eingewöhnt haben, werden sie zu einem Wesenstest gebracht und anschließend kastriert. Doch die Vermittlung der Hunde ist angesichts der aktuellen Gesetzeslage auch danach nicht leicht. Ludwig E.: "Wer will denn heute noch einen Kampfhund haben?"