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Sera und Rest
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Hamburger Tierschutzverein steht trotz Kritik zur Hundevermittlung
Hamburg, 1.2.02
In den vergangenen Tagen hätten sich bereits rund 60 Heime zur Übernahme von Hamburger Hunden bereit erklärt
Der Hamburger Tierschutzverein will trotz laut gewordener Kritik an der Vermittlung von Kampfhunden in andere Orte festhalten. Insgesamt 150 Tiere sollen bundesweit an andere Tierheime zur Weitervermittlung abgegeben werden, sagte am Freitag der Geschäftsführer des Hamburger Tierschutzvereins, Wolfgang Poggendorf. Dabei sollen an jedes der Tierheime nur ein oder zwei Hunde gehen. In den vergangenen Tagen hätten sich bereits rund 60 Heime zur Übernahme von Hamburger Hunden bereit erklärt. Poggendorf betonte in diesem Zusammenhang, dass in der Vergangenheit jährlich 150 bis 200 Hunde aller Rassen in andere Orte vermittelt wurden.
Walter Wilken, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, hatte die Aktion als "unverantwortlich" kritisiert. "Die Hunde sollen in ahnungslose Familien entsorgt werden." Als "grotesk" bezeichnete Otto Wilhelm, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz, das Vorgehen: "Damit wird die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, nur verlagert." Sprecher der Landwirtschaftsministerien aus Niedersachsen und Bayern reagierten mit Unverständnis und Ablehnung auf den Hamburger Kampfhund-Export, zumal sie bislang darüber nicht offiziell informiert worden seien. Und auch aus der Hamburger SPD gab es Kritik: Parteichef Olaf Scholz forderte den sofortigen Stopp der Aktion: "Wenn diese Kampfhunde irgendwann als Re-Importe hier wieder auftauchen, dann wird man auch im Rathaus begreifen, dass man Probleme nicht löst, indem sie in andere Bundesländer exportiert werden", sagte Scholz in einem Zeitungsinterview.
Poggendorf wehrt sich gegen die, wie er meint, "politisch motivierte Kritik". Offensichtlich scheine Scholz mit der Oppositionsrolle seiner Partei Probleme zu haben. "Wenn er heute die Abgabe der Hunde in die Tierheime anderer Bundesländer kritisiert, scheint er vergessen zu haben, was der Senat unter der Herrschaft seiner eigenen Partei im Sommer 200 nach dem tragischen Tod des kleinen Volkan beschlossen hat", so Poggendorf. Seit in Kraft treten der verschärften Hamburger Hundeverordnung hat der Tierschutzverein 600 Tiere aufgenommen. "Nur die Vermittlung in eine andere Stadt mit einer weniger unsinnigen Hundeverordnung ermöglicht eine artgerechte Haltung dieser friedlichen Tiere", sagte Poggendorf.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.
Hamburg, 1.2.02
In den vergangenen Tagen hätten sich bereits rund 60 Heime zur Übernahme von Hamburger Hunden bereit erklärt
Der Hamburger Tierschutzverein will trotz laut gewordener Kritik an der Vermittlung von Kampfhunden in andere Orte festhalten. Insgesamt 150 Tiere sollen bundesweit an andere Tierheime zur Weitervermittlung abgegeben werden, sagte am Freitag der Geschäftsführer des Hamburger Tierschutzvereins, Wolfgang Poggendorf. Dabei sollen an jedes der Tierheime nur ein oder zwei Hunde gehen. In den vergangenen Tagen hätten sich bereits rund 60 Heime zur Übernahme von Hamburger Hunden bereit erklärt. Poggendorf betonte in diesem Zusammenhang, dass in der Vergangenheit jährlich 150 bis 200 Hunde aller Rassen in andere Orte vermittelt wurden.
Walter Wilken, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, hatte die Aktion als "unverantwortlich" kritisiert. "Die Hunde sollen in ahnungslose Familien entsorgt werden." Als "grotesk" bezeichnete Otto Wilhelm, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz, das Vorgehen: "Damit wird die Gefahr, die von diesen Tieren ausgeht, nur verlagert." Sprecher der Landwirtschaftsministerien aus Niedersachsen und Bayern reagierten mit Unverständnis und Ablehnung auf den Hamburger Kampfhund-Export, zumal sie bislang darüber nicht offiziell informiert worden seien. Und auch aus der Hamburger SPD gab es Kritik: Parteichef Olaf Scholz forderte den sofortigen Stopp der Aktion: "Wenn diese Kampfhunde irgendwann als Re-Importe hier wieder auftauchen, dann wird man auch im Rathaus begreifen, dass man Probleme nicht löst, indem sie in andere Bundesländer exportiert werden", sagte Scholz in einem Zeitungsinterview.
Poggendorf wehrt sich gegen die, wie er meint, "politisch motivierte Kritik". Offensichtlich scheine Scholz mit der Oppositionsrolle seiner Partei Probleme zu haben. "Wenn er heute die Abgabe der Hunde in die Tierheime anderer Bundesländer kritisiert, scheint er vergessen zu haben, was der Senat unter der Herrschaft seiner eigenen Partei im Sommer 200 nach dem tragischen Tod des kleinen Volkan beschlossen hat", so Poggendorf. Seit in Kraft treten der verschärften Hamburger Hundeverordnung hat der Tierschutzverein 600 Tiere aufgenommen. "Nur die Vermittlung in eine andere Stadt mit einer weniger unsinnigen Hundeverordnung ermöglicht eine artgerechte Haltung dieser friedlichen Tiere", sagte Poggendorf.
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.