Hamburg: Süderstraße nimmt keine Listenhunde mehr auf

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Kampfhunde | 13.07.2002

Tierheim macht die Zwinger zu!
Von MARCUS HEYL

Es geht ums Geld: Behörde verschleppt Verhandlungen




Boykott! Das Tierheim Süderstraße wird ab sofort keine Kampfhunde mehr aufnehmen. Der Grund: Laut Tierschutzverein zahlt die Stadt Hamburg dem Verein nicht genügend Geld. Tierheimleiter Wolfgang Poggendorf erklärte die über zwei Monate dauernden Vertragsverhandlungen zwischen Hamburger Tierschutzverein (HTV) und der Stadt Hamburg zur Aufnahme, Unterbringung und Vermittlung von Kampfhunden als gescheitert.
Wolfgang Poggendorf: „Hamburg müsste dem Tierschutzverein jährlich Kosten in Höhe von drei Millionen Euro ersetzen.“ Gezahlt würden jedoch nur 300 000 Euro. Für die Versorgungskosten von Fund-, Sozial- und sichergestellten Tieren sei die Stadt aber verantwortlich. Der Hamburger Tierschutzverein habe auch durch die neue Hundeverordnung zusätzlich 150 000 Euro durch Spenden und Mitgliedsbeiträge aufbringen müssen.

Und außerdem: Der Verein will erfahren haben, dass der zuständigen Juristin der Freien und Hansestadt Hamburg Vorschläge des Vereins teilweise nicht zugeleitet worden sind. Der HTV vermutet jetzt eine Verschleppung der Verhandlungen. Zuständig ist die Behörde für Umwelt und Gesundheit. Sprecher Michael Morzek: „Es ist nichts verschleppt worden. Bei einem so sensiblen Thema muss alles sehr genau geprüft werden.“

Bis die Vertragslage geklärt ist, wird die Aufnahme von diesen gefährlichen Hunden jedenfalls ausgesetzt, die Zwinger zugemacht. Morzek: „Wir bedauern, dass sich der Hamburger Tierschutzverein zu einem solchen Schritt veranlasst sieht.“ Die Behörde für Umwelt und Gesundheit sei weiterhin an einer guten Zusammenarbeit mit dem HTV interessiert.

Insgesamt nimmt das Tierheim Süderstraße jährlich etwa 11 500 Tiere auf. Zur Zeit sind dort 36 gefährliche Kampfhunde untergebracht. Nach dem Aufnahmestopp muss die Behörde jetzt auf eine Hunde-Pension in Bad Bramstedt ausweichen.
 
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Erste Annäherung im Streit um Kampfhunde

Hamburg, 18.7.02

Nach dem schweren Zerwürfnis zwischen dem Hamburger Tierschutzverein (HTV) und der Behörde für Umwelt und Gesundheit in der vergangenen Woche gehen die beiden Parteien nun wieder aufeinander zu. "Das Tischtuch hat Risse, ist aber nicht zerschnitten", sagte Wolfgang Poggendorf, der Geschäftsführer des Vereins am Donnerstag. Genau vor einer Woche wurden die Vertragsverhandlungen mit der Stadt über die Aufnahme, Unterbringung und Vermittlung von aufgegriffenen Kampfhunden für gescheitert erklärt und die weitere Aufnahme so genannter Kategorie-Hunde verweigert hundejo.de/news.
Anfang dieser Woche hatte die Stadt dem Tierschutzverein in einem Brief juristische Schritte angedroht, falls er seine Haltung nicht noch einmal überdenke.

In erster Linie geht es bei den Unstimmigkeiten um Geld: Der HTV, der in den vergangenen Jahren Kapitalunterdeckungen in der Größenordnung von zwei Millionen Mark hinnehmen musste, will für die vertraglich geregelte Unterbringung und Vermittlung aufgegriffener Kampfhunde - über deren weiteres Schicksal die Gerichte zu befinden haben - besser entlohnt werden. Der Grund: Die Vertragsbedingungen hätten sich geändert. "Ursprünglich ging es um die Aufnahme und Weitervermittlung innerhalb von 24 Stunden. Jetzt sitzen die Hunde mitunter Monate bei uns, weil der juristische Weg so lange dauert", sagt Poggendorf und fügt hinzu: "Wir sind doch kein Tierknast." Beim Veterinäramt der Stadt ist man anderer Meinung: "Der HTV hat damals zugesichert, 75 Zwingerplätze für Kampfhunde vorzuhalten. Derzeit sitzen aber nur 36 Hunde dort", sagte Chefveterinär Peter Brehm. In zweiter Linie will der Tierschutzverein die Auflösung des Hundekontrolldienstes erreichen. Doch für den sieht Brehm schon neue Aufgaben, wenn erst einmal alle anonym in der Stadt verweilenden gefährlichen Hunde aufgegriffen worden sind: "Der Dienst könnte die vielen Angler, die ohne Erlaubnis aus der Alster Fische ziehen, kontrollieren oder Verstöße gegen die Hundesteuer aufspüren", so Brehm. Rund ein Drittel der in Hamburg lebenden Hunde werden der Steuer vorenthalten.

 
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