S
Sera und Rest
... wurde gelöscht.
Halter ließ Am.Staff-Mixe verhungern
Wuppertal/NRW, 3.1.02
Wenn sie gut behandelt werden, können Stafford-Terrier entgegen mancher Vorurteile lieb und verspielt sein. Den Beweis dafür hält Klaus Lange, Leiter des Wuppertaler Tierheimes, im Arm. Stafford-Mischling Nadine ist sehr anhänglich. Das ist ein kleines Wunder, wenn man bedenkt, was die fünf Jahre alte Hündin hinter sich hat.
Am 30. Dezember des vergangenen Jahres wurde Nadine gefunden. Als sich endlich die Tür zu einer Dachgeschoss-Wohnung an der Rathenaustraße in Wichlinghausen öffnete, bestand sie nur noch Haut und Knochen.
Augenzeugen berichten, das Tier sei mit letzter Kraft auf dem Bauch über den mit Hundekot völlig verdreckten Boden in die Freiheit gekrochen.
Für einen Artgenossen Nadines kam die Befreiungsaktion zu spät. Ein Mitarbeiter des Tierheimes musste am selben Tag noch einmal in die Wohnung, um den Kadaver des verendeten Hundes herauszuholen. Für den Tierschutzverein und die Bewohner des Mehrfamilienhauses an der Rathenaustraße steht fest, wie es zu der Tragödie kommen konnte.
In der Wohnung sei seit Tagen niemand mehr gewesen, der Bewohner wahrscheinlich in Urlaub gefahren, hieß es gegenüber der WZ.
Fahrlässigkeit oder Vorsatz? Beim Veterinäramt sind beide Hunde und der Halter bekannt. Im Herbst hatten Nachbarn schriftlich angemahnt, der Mann habe die Tiere nicht im Griff. Um artgerechte Haltung sei es in dem Schreiben jedoch nicht gegangen, sondern um Gefahrenabwehr.
Deshalb wurde dem Hundehalter laut Veterinäramt eine Frist gesetzt, innerhalb der er beide Tiere vorstellen sollte. Am 19. Dezember sei der Mann dann im Amt aufgetaucht - ohne Hunde. Laut Veterinäramt hat der Mann damals unter anderem behauptet, eines seiner beiden Tiere sei von einem Auto überfahren worden.
Eine Lüge? Die städtischen Tierärzte gehen auf Nummer Sicher, haben den in der Wohnung gefundenen Kadaver mittlerweile zur Untersuchung zum Staatlichen Veterinär- und Untersuchungsamt in Krefeld geschickt. Dort soll zweifelsfrei geklärt werden, ob der Hund an Unterernährung gestorben ist.
Erst mit dem Untersuchungsergebnis in der Hand will man die Staatsanwaltschaft einschalten. Möglicherweise muss sich der Hundehalter dann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten.
Und Nadine? Den Jahreswechsel erlebte die Stafford-Terrier-Hündin schon im Vohwinkeler Tierheim. Noch immer ist sie mager, bringt kaum 12 Kilo auf die Waage. Doch es geht aufwärts. Mehrmals am Tag gibt es frisches Wasser, Futter und dazu die dringend nötigen Streicheleinheiten.
Im Tierheim spricht man zwar von einem Härtefall, wie er ein bis zweimal im Jahr vorkommt, doch Leiter Klaus Lange schluckt seine Wut hinunter: "Nadine ist über den Berg."
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.
Wuppertal/NRW, 3.1.02
Wenn sie gut behandelt werden, können Stafford-Terrier entgegen mancher Vorurteile lieb und verspielt sein. Den Beweis dafür hält Klaus Lange, Leiter des Wuppertaler Tierheimes, im Arm. Stafford-Mischling Nadine ist sehr anhänglich. Das ist ein kleines Wunder, wenn man bedenkt, was die fünf Jahre alte Hündin hinter sich hat.
Am 30. Dezember des vergangenen Jahres wurde Nadine gefunden. Als sich endlich die Tür zu einer Dachgeschoss-Wohnung an der Rathenaustraße in Wichlinghausen öffnete, bestand sie nur noch Haut und Knochen.
Augenzeugen berichten, das Tier sei mit letzter Kraft auf dem Bauch über den mit Hundekot völlig verdreckten Boden in die Freiheit gekrochen.
Für einen Artgenossen Nadines kam die Befreiungsaktion zu spät. Ein Mitarbeiter des Tierheimes musste am selben Tag noch einmal in die Wohnung, um den Kadaver des verendeten Hundes herauszuholen. Für den Tierschutzverein und die Bewohner des Mehrfamilienhauses an der Rathenaustraße steht fest, wie es zu der Tragödie kommen konnte.
In der Wohnung sei seit Tagen niemand mehr gewesen, der Bewohner wahrscheinlich in Urlaub gefahren, hieß es gegenüber der WZ.
Fahrlässigkeit oder Vorsatz? Beim Veterinäramt sind beide Hunde und der Halter bekannt. Im Herbst hatten Nachbarn schriftlich angemahnt, der Mann habe die Tiere nicht im Griff. Um artgerechte Haltung sei es in dem Schreiben jedoch nicht gegangen, sondern um Gefahrenabwehr.
Deshalb wurde dem Hundehalter laut Veterinäramt eine Frist gesetzt, innerhalb der er beide Tiere vorstellen sollte. Am 19. Dezember sei der Mann dann im Amt aufgetaucht - ohne Hunde. Laut Veterinäramt hat der Mann damals unter anderem behauptet, eines seiner beiden Tiere sei von einem Auto überfahren worden.
Eine Lüge? Die städtischen Tierärzte gehen auf Nummer Sicher, haben den in der Wohnung gefundenen Kadaver mittlerweile zur Untersuchung zum Staatlichen Veterinär- und Untersuchungsamt in Krefeld geschickt. Dort soll zweifelsfrei geklärt werden, ob der Hund an Unterernährung gestorben ist.
Erst mit dem Untersuchungsergebnis in der Hand will man die Staatsanwaltschaft einschalten. Möglicherweise muss sich der Hundehalter dann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten.
Und Nadine? Den Jahreswechsel erlebte die Stafford-Terrier-Hündin schon im Vohwinkeler Tierheim. Noch immer ist sie mager, bringt kaum 12 Kilo auf die Waage. Doch es geht aufwärts. Mehrmals am Tag gibt es frisches Wasser, Futter und dazu die dringend nötigen Streicheleinheiten.
Im Tierheim spricht man zwar von einem Härtefall, wie er ein bis zweimal im Jahr vorkommt, doch Leiter Klaus Lange schluckt seine Wut hinunter: "Nadine ist über den Berg."
Quelle:
Bis dann Sera
Nie vergessen wirst Du sein.