Haben Hunde sowas wie Mitleid oder Gerechtigkeitssinn?

Klingt vielleicht doof, würde mich aber mal interessieren.

Mir sind 2 Vorfälle mit Smokey im Hinterkopf, die ich nicht so ganz einzuordnen weiß.

Vorfall 1:
Ein Whippet, mit dem Smokey immer spielt, wurde gebissen, ebenso wie das Frauchen von dem Hund. Alles hatte sich um die beiden pöbelnden Frauen gescharrt, eine Bekannte und ich standen mit unseren beiden Hunden etwas abseits.
Die gebissene Hündin verkrümelte sich unter einen Busch, so dass wir sie sehen konnten.
Smokey rannte zu ihr, legte sich neben sie, leckte ihr die Lefzen durchgehen und ließ keinen anderen Hund an sie ran.

Vorfall 2:
Smokeys große Dackelliebe wurde von einem Hund bedrängt, der vorher schon versucht hatte Smokey zu besteigen und er dementsprechend reagiert hat. Deswegen hatte ich ihn bei Fuss genommen und wir wollten nach Hause.
Beide Hunde, also der Dackel und der andere, am bellen und knurren, dann wurde der andere leicht aggressiv (keine Ahnung ob es so was, aber das bellen hörte sich für mich ganz anders an als vorher). Smokey ist wie ein Irrer umgedreht, dem großen schwarzen Hund an die Kehle, hat ihn umgeworfen und festgehalten. Nach kurzer Zeit ließ er ab, ging zu Maxi (dem Dackel), leckte ihm die Lefzen ab und kam richtig freudig zu mir zurück. Ich musste mein Herz erstmal aus der Hose holen, aber er hatte dem anderen nichts getan.
Wenn wir den anderen Hund jetzt sehen macht er einen riesen Bogen um Smokey.

Vermenschliche ich das ganze, oder gibt es sowas?

Bis denne,

eure Klopfer

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Im Titel fehlt ein Wort
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Ich nenne das immer Beschützerinstinkt, aber vielleicht liege ich damit auch falsch
Nach dem Motto: ich bin groß und stark und helfe den kleinen schwachen .......

Wäre auch eine gute umschreibung für das was ich meine!
Würd nur gerne wissen obs sowas wirklich gibt oder nicht...

Bis denne,

eure Klopfer

Hm, also ich kenne von Cali ähnliche Situationen.

Wir haben hier ne kleine Chihuahua-Hündin. Ne kleine Keiffe Aber Cali findet sie toll. Molly, die Hündin meines Freundes, hasst grundsätzlich andere Hunde. Wir waren spazieren und die kleine Chihuahua-Hündin wackelte ums Eck - der Molly genau vor die Nase. Molly wollte sich auf die Hündin werfen - aber da warf Cali sich schon auf Molly Er hat ihr nix getan - nur am Fell gepackt und sich fast auf sie gelegt.

Dann gibbet hier noch nen Dackel-Rüden, den Cali von klein auf kennt und abgöttisch liebt. Dieser Hund darf alles mit ihm machen - alles. Der klaut ihm das Spielzeug ausser Schnüss usw. Wenn ein anderer Hund zum dem Dackel hingeht und dann irgendwann knurrt, weil der Dackle zu lästig wird, geht Cali ebenfalls dazwischen um sein Baby zu beschützen.

ob es das gibt? - ist mir egal

ich empfinde es so und ich glaube daran...

Für dich Muck 2 Bullis

Hallo Klopfer,
und ob Hunde haben diese Sinne da glaub ich dran
Meine verstorbene Schäferhündin hat sich immer für schwache Hunde egal wo eingesetzt
wenn die gemerkt hat ein Hund hat den anderen beim Spielen zu hart ran genommen,
oder wenn ein Hund sich mal assozial verhalten hat ,ist sie prompt dazwischen gegangen,
hat sich zwischen dem Rüppel gestellt und den Schwächeren beschützt .

Und Ihr war es egal ob der Rüppel kräftiger und größer war als Sie .

gut und wenn es wahnvostellungen sind, die wir hier pflegen und an die wir glauben...ist es mir auch recht...

interessant wäre es aber schon, ob es dazu untersuchungen ect. gibt. vielleicht weiß noch einer was dazu...

Ich weiß bloß, dass es tatsächlich Hunde gibt, die sich meinem Wahnsinnigen gegenüber regelrecht nachsichtig verhalten.
Gerade bei sehr souveränen Hunden, wo es schon mal hieß: "Besser Vorsicht, der lässt sich von keinem Rüden schräg anmachen!" war es oft so, dass die sich Garri (und sein Theater) einmal in aller Ruhe ansahen - und ihn dann komplett ignorierten, ohne ihm _direkt_ aus dem Weg zu gehen. Oder ohne selbst zu beschwichtigen.

Und ich habe zwei Mal Hunde erlebt (beides auch sehr souveräne Rüden), die geduldig, beschwichtigend und auf Abstand immer wieder ankamen und versuchten, Kontakt aufzunehmen. Bei Menschen hätte ich gesagt: "Beruhigend auf den Tobenden einredeten". Einer schaffte sogar satte 10 Sekunden mit Garri Nase an Nase, bis der beim ersten richtigen Wedeln wieder die Nerven verlor und nach ihm schnappte (allerdings eher halbherzig - kein Schaden). Der hätte es glaube ich noch ein paar Mal versucht, wenn die Besitzerin ihn nicht irgendwann weggeschickt hätte. Dabei wirkte der Hund keineswegs penetrant, sondern richtiggehend besorgt. Man konnte sehen, wie er sich gestisch "zusammennahm" und quasi "vorsichtig formulierte" (was ja durchaus einen gewissen, wenn auch nicht totalen Erfolg hatte). Er wurde nicht dazu angehalten.

Und ist auch sonst nicht von der aufdringlichen Sorte. Die Besitzerin meinte dazu nur: "Wenn ihm einer blöd kommt, grumpft er auch mal zurück, oder er geht einfach weg!" - Die hatte das auch noch nie erlebt.

Ein ganz toller Hund war das!

Ich hätte das nicht geglaubt, wenn ich nicht dabei gewesen wäre.