Dublin, liebe Dublin,
Du wurdest im letzten Sommer gefunden, in einem Wald nahe der Autobahn, niemand hat Dich gesucht, keiner hat Dich abholt.
Sommer im Tierheim, eigentlich Hochbetrieb, aber im vergangenen Sommer war es ungewöhlich ruhig. Und so hatten Deine Pfleger viel Zeit für Dich. Eine glückliche Fügung.
Sie haben Dich liebevoll umsorgt und Dir den Namen "Dublin" gegeben, passend für eine Irish Setterin und wohlklingend.
Du warst so abgemagert, nur noch Knochen mit Fell, das Dir büschelweise ausfiel. Dein schönes rotbraunes Fell.
Warst Du schon so klapprig als man Dich aussetzte oder bist Du elend lange hungrig im Wald herumgeirrt bevor man Dich fand und ins Tierheim brachte?
Wir werden es wohl nie erfahren.
Deine Ohren entzündet und auch sonst nicht gesund, uralt warst Du, schwach und ausgezehrt.
Als ich das erst Mal mit Dir Gassi gegangen bin hast Du Dich an meinem Bein angelehnt, wir sind nur ein Paar Schritte gegangen, aber Du hast Deine lange Nase in den Wind gehalten und unseren winzig kleinen Spaziergang genossen.
Hast Du damals an Dein vergangenes Leben gedacht?
Ich habe Dich so oft es ging besucht und dir etwas Schönes mitgebracht, gekochtes Huhn oder Stinkepansen.
Ein paar Tage später hattest Du schon die Nase am Boden, als wir in den Wald gegangen sind, immer noch eine kleine Runde, aber Du bist wacher gewesen, aufmerksam.
Ob Du früher mit Deinen Menschen zur Jagd gegangen bist?
Wenn Du schon im Auslauf gewesen bist, habe ich mich einfach zu Dir in die Box gesetzt, Dich gekrault und mit der weichesten Bürste gestriegelt, die ich finden konnte.
Du hast jede Zuwendung aufgesogen, Liebe regelrecht inhaliert.
Ich habe dir von mir erzählt, Du hast zugehört. Manchmal hatte ich auch das Gefühl es war umgekehrt.
Und wenn ich aufgehört habe Dich zu streicheln kam ganz oft Deine dicke Pfote und hat meine Hand abgeholt.
Ich hoffe Du hast unsere Stunden in der Box genau so genossen wie ich.
Und dann passierte es, das grosse Wunder, auf das eigentlich keiner zu hoffen gewagt hatte:
Du wurdest adoptiert, durftest in eine eigene Familie ziehen und das noch vor dem Winter.
Meine Freude war grenzenlos.
Am Freitag habe ich von Deinem Tod erfahren. Ich bin traurig, hätte Dir noch ganz viel Zeit gewünscht und Deiner Familie natürlich auch, aber ich fühle auch sehr viel Dankbarkeit.
Es war eine Freude, eine Ehre dass ich Dich kennenlernen durfte, Du sanfte rotbraune alte Lady.
Ich danke Deiner Familie.
Auf Wiedersehen, good bye Dublin
Du wurdest im letzten Sommer gefunden, in einem Wald nahe der Autobahn, niemand hat Dich gesucht, keiner hat Dich abholt.
Sommer im Tierheim, eigentlich Hochbetrieb, aber im vergangenen Sommer war es ungewöhlich ruhig. Und so hatten Deine Pfleger viel Zeit für Dich. Eine glückliche Fügung.
Sie haben Dich liebevoll umsorgt und Dir den Namen "Dublin" gegeben, passend für eine Irish Setterin und wohlklingend.
Du warst so abgemagert, nur noch Knochen mit Fell, das Dir büschelweise ausfiel. Dein schönes rotbraunes Fell.
Warst Du schon so klapprig als man Dich aussetzte oder bist Du elend lange hungrig im Wald herumgeirrt bevor man Dich fand und ins Tierheim brachte?
Wir werden es wohl nie erfahren.
Deine Ohren entzündet und auch sonst nicht gesund, uralt warst Du, schwach und ausgezehrt.
Als ich das erst Mal mit Dir Gassi gegangen bin hast Du Dich an meinem Bein angelehnt, wir sind nur ein Paar Schritte gegangen, aber Du hast Deine lange Nase in den Wind gehalten und unseren winzig kleinen Spaziergang genossen.
Hast Du damals an Dein vergangenes Leben gedacht?
Ich habe Dich so oft es ging besucht und dir etwas Schönes mitgebracht, gekochtes Huhn oder Stinkepansen.
Ein paar Tage später hattest Du schon die Nase am Boden, als wir in den Wald gegangen sind, immer noch eine kleine Runde, aber Du bist wacher gewesen, aufmerksam.
Ob Du früher mit Deinen Menschen zur Jagd gegangen bist?
Wenn Du schon im Auslauf gewesen bist, habe ich mich einfach zu Dir in die Box gesetzt, Dich gekrault und mit der weichesten Bürste gestriegelt, die ich finden konnte.
Du hast jede Zuwendung aufgesogen, Liebe regelrecht inhaliert.
Ich habe dir von mir erzählt, Du hast zugehört. Manchmal hatte ich auch das Gefühl es war umgekehrt.
Und wenn ich aufgehört habe Dich zu streicheln kam ganz oft Deine dicke Pfote und hat meine Hand abgeholt.
Ich hoffe Du hast unsere Stunden in der Box genau so genossen wie ich.
Und dann passierte es, das grosse Wunder, auf das eigentlich keiner zu hoffen gewagt hatte:
Du wurdest adoptiert, durftest in eine eigene Familie ziehen und das noch vor dem Winter.
Meine Freude war grenzenlos.
Am Freitag habe ich von Deinem Tod erfahren. Ich bin traurig, hätte Dir noch ganz viel Zeit gewünscht und Deiner Familie natürlich auch, aber ich fühle auch sehr viel Dankbarkeit.
Es war eine Freude, eine Ehre dass ich Dich kennenlernen durfte, Du sanfte rotbraune alte Lady.
Ich danke Deiner Familie.
Auf Wiedersehen, good bye Dublin